Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC mit 5.7V Steckernetzteil


von Manuel T. (Gast)


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Darf ich einen PIC12 problemlos mit einem alten Nokia Handyladegerät mit 
5.7V Ausgansspannung betreiben wenn ich eine Silizium Diode (1N400x) in 
Serie schalte?

von Manuel T. (Gast)


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Wenn das problemlos möglich ist hätte ich auch noch einen Verpolschutz 
integriert.

von Stöpsel (Gast)


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Wenn das mit der Stromaufnahme hinkommt!? uC + Schaltung...

von Pete K. (pete77)


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Datenblätter kannst Du lesen?

von Manuel T. (Gast)


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Stöpsel schrieb:
> Wenn das mit der Stromaufnahme hinkommt!? uC + Schaltung...

Das Netzteil kann 800mA, die Schaltung brauch zwischen 5mA und 300mA je 
nachdem wie viele LEDs an sind. Die Diode kann max. 1A, das müsste also 
passen. Ich frage mich aber ob es irgendein verstecktes Problem gibt 
dass ich nicht sehe...

Pete K. schrieb:
> Datenblätter kannst Du lesen?
Ja

von Rudolph (Gast)


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Die Durchlass-Spannung einer Diode ist keine Konstante, die 0,7V sind 
zwar bequem aber nicht realistisch.
Wenn wir mal freundlicherweise von einer Konstanten Temperatur ausgehen 
ist die Durchlass-Spannung vor allem vom Strom durch die Diode abhängig.
Sowas kann man im Datenblatt sehen.

von Manuel T. (Gast)


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Ich habe eine SUF4003 gefunden die ich werdenden will. Dies hat laut 
Datenblatt eine Durchlasspannung von 0.6V bei 5mA. Der PIC schafft laut 
Datenblatt bis zu 5.5V. Über die Temperaturabhängigkeit der 
Durchlasspannung finde ich aber nichts im Datenblatt.
Kann ich die Diode verwenden oder würdet ihr mir empfehlen besser ein 
geeignetes Netzteil zu kaufen oder einen Spannungsregler zu verwenden, 
falls es einen mit max. 0.6V Dropout gibt.

von Hubert G. (hubertg)


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Welche Diode du nimmst wird nicht dein Problem sein.
Hast du gemessen wie sich die Spannung des NG unter Last verhält?

von Manuel T. (Gast)


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Noch nicht, kann ich aber machen...

von Reinhard Kern (Gast)


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Manuel T. schrieb:
> Darf ich einen PIC12 problemlos mit einem alten Nokia Handyladegerät mit
> 5.7V Ausgansspannung betreiben

Die Nokia-Lader, die ich kenne, sind Konstantstromquellen zum direkten 
Laden des Akkus (das Handy unterbricht, wenn es voll ist). Ich weiss 
nicht was passiert wenn das Ladegerät versucht, seine 800 mA in deine 
Schaltung zu pressen. Wenn die Leerlaufspannung tatsächlich auf 5,7V 
begrenzt ist, könnte es klappen, aber das solltest du nachmessen - und 
zwar bevor du ein Prozessorsystem anschliesst.

Gruss Reinhard

von Manuel T. (Gast)


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Ich glaube das mit der Diode kann ich vergessen. Im Leerlauf habe ich 
6.11V, wenn ich das NT mit 39Ohm belaste ist die Spannung 5.98V.

von Manuel T. (Gast)


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Ich habe jetzt mein Handy-Ladegerät (Samsung Micro USB) gemessen: 5.14V 
in Leerlauf

Auf dem Nokia Ladegerät meiner Mutter seht 5V es hat im Leerlauf aber 
6.33V.

Also dürfte ein Handy Ladegerät eher unbrauchbar für meinen Zweck sein.
Bei einem USB-Netzteil müsste die Spannung wohl stimmen, da viele USB 
Geräte sonst kaputt gehen würde. Also werde ich bei eBay ein 
USB-Netzteil suchen und den Stecker austauschen.

von Dirk (Gast)


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Dann schalte doch zwei Dioden hintereinander, dann müsste das doch 
passen?!

von Manuel T. (Gast)


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Dirk schrieb:
> Dann schalte doch zwei Dioden hintereinander, dann müsste das doch
> passen?!

Das wäre auch eine Möglichkeit...

von Manuel T. (Gast)


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Und das 5.7V Nokia-Ladegerät gibt bei 20Ohm (I=290mA) Last ein 
hochfrequentes Pfeifen von sich.

von Stöpsel (Gast)


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Du bist doch auf dem richtigen Weg - simuliere die verschiedenen 
Stromaufnahmen Deiner Schaltung 5-300mA und messe die Spannung, die das 
Netzteil dann liefert - mit Diode natürlich. Wenn es innerhalb der 
Toleranzen (uC und Rest) bleibt, ist es doch (für Dich) ok.

Eine Diode ist halt kein Spannungsregler und konstant unter allen 
Bedindungen ben auch nicht (wie die Vorredner schon gesagt haben).

Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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Manuel T. schrieb:

> Also dürfte ein Handy Ladegerät eher unbrauchbar für meinen Zweck sein.

Ich glaube die neueren Ladegeräte, speziell die mit dem neuen
Standardanschluss, haben eher konstante 5V. Die Sache mit den
Dioden in Reihe wird zwar immer wieder propagiert, ist aber
zumindest bei stark schwankender Stromaufnahme keine gute Idee.
Gruss
Harald

von Stöpsel (Gast)


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Warum nicht einfach ein USB-Netzteil? Die liegen doch bei 5V 
(stabilisiert - naja, so'n bisschen) und kosten auch nicht die Welt...

von Manuel T. (Gast)


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Stöpsel schrieb:
> Warum nicht einfach ein USB-Netzteil? Die liegen doch bei 5V
> (stabilisiert - naja, so'n bisschen) und kosten auch nicht die Welt...

Die Idee habe ich oben auch erwähnt, und da alle verfügbaren Netzteile 
die ich zu Hause habe von der Spannung nicht in Frage kommen werde ich 
das jetzt auch tun und als Verpolungsschutz eine P-FET verwenden.

von Manuel T. (Gast)


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Jetzt habe ich ein billiges 5V 1A USB Netzteil bestellt:

-5.3V bei Leerlauf
-4.98V bei 39Ohm Last ~128mA
-4.66V bei 19.5 Ohm Last ~239mA

Ist das normal oder habe ich ein zu Billiges (schlechtes) Netzteil 
gekauft?

von Manuel T. (Gast)


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Bei 4.8 Ohm sind es 3.68V ~ 756mA

Eine Frechheit so etwas als 1A USB Netzteil zu verkaufen.

von Manuel T. (Gast)


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Es ist dieses Netzteil:
http://www.ebay.de/itm/261318121779

von (prx) A. K. (prx)


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Von Nokia gibt es mehrere Typen von Ladegeräten. Konstantstromlader und 
Konstantspannungsnetzgeräte. Konstantstromgeräte sind 
verständlicherweise eher ungeeignet, zumindest ohne Regler dahinter.

Die Spezifikationen sind dokumentiert: 
http://developer.nokia.com/info/sw.nokia.com/id/3378ff2b-4016-42b9-9118-d59e4313a521/Nokia_2-mm_DC_Charging_Interface_Specification_v1_2_en.pdf.html

: Bearbeitet durch User
von Manuel T. (Gast)


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Ich dachte ein USB Netzteil löst das Problem, ich bin mit dem gekauften 
aber nicht zufrieden, da es auch nicht die versprochenen 5V liefert. 
Gibt es auch bessere, geregelte USB Netzteil zu einem kleinen (<5€ inkl. 
Versand) Preis, oder muss es etwas teureres sein, wenn ich bei 300mA 
noch die 5V habe will.

von Reinhard Kern (Gast)


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Manuel T. schrieb:
> Eine Frechheit so etwas als 1A USB Netzteil zu verkaufen.

Was erwartest du denn ernsthaft für 1 Euro?

Die Geschäftsidee ist wahrscheinlich, dass auch der gierigste 
Schnäppchenjäger einsieht, dass es sich nicht lohnt, etwas für 1 Euro zu 
reklamieren.

Gruss Reinhard

von Manuel T. (Gast)


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Diesen Kauf werde ich (als einzigen bis jetzt) schlecht bewerten. Ich 
bin aber immer noch auf der Suche nach etwa Passendem…

von Harald W. (wilhelms)


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Manuel T. schrieb:
> Ich dachte ein USB Netzteil löst das Problem, ich bin mit dem gekauften
> aber nicht zufrieden,

Dann gib es zurück (Garantie).
Gruss
Harald

von (prx) A. K. (prx)


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Manuel T. schrieb:
> Ich dachte ein USB Netzteil löst das Problem, ich bin mit dem gekauften
> aber nicht zufrieden, da es auch nicht die versprochenen 5V liefert.

Selbst wenn sie eingehalten werden sollten: Die offizielle Spezifikation 
der USB-Versorgung ist bewusst ziemlich grosszügig gehalten. Zwar muss 
der Root Hub vor dem Kabel mindestens 4,75V liefern, aber wenn 
zwischendrin ein vom Bus versorgter Hub liegt, dann müssen vom Hub 
versorgte USB Geräte hinter dem Kabel offiziell auch mit 4,375V 
auskommen können. Daher funktioniert auch so manches eher missratene 
Netzteil.

Und dann gibts natürlich auch das vorherrschende Prinzip, das alles 
billigst sein muss. Und immens viele parallele Vertriebskanäle quer 
durch die Welt (Amazon und eBay sei Dank), die diesem Prinzip sehr 
entgegen kommen. Was man dann kriegt ist mehr oder weniger dem Zufall 
überlassen.

: Bearbeitet durch User
von Manuel T. (Gast)


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Ich habe jetzt mal den Verkäufer gefragt, was er dazu sagt, dass die 
Spannung unter Last stark sinkt. Mal sehen was er Antwortet...

von Hermann (Gast)


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Warum passt Du die Spannung nicht auf Deine Bedürfnisse an?!
- aufmachen (manchmal schwierig falls verklebt)
- Spannungsteiler vom Ausgang zum Regler (z.B TL431) suchen
- Parallelwiderstand drauflöten (rechnen oder probieren)
fertig!
Hab ich schon 20 Mal gemacht. Hat immer geklappt.

von Manuel T. (Gast)


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Hermann schrieb:
> Warum passt Du die Spannung nicht auf Deine Bedürfnisse an?!

Die 5V sind ja ok, 5.3V wären auch ok. Der PIC geht bis 5.5V (DC 
Characteristics: Supply Voltage), Absolute Maximum Ratings: 6.5V

Nur ist die Regelung nicht so gut und sie Spannung schwankt zwischen 5.3 
und 4.5 Volt…

von Harald W. (wilhelms)


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Manuel T. schrieb:

> Nur ist die Regelung nicht so gut und sie Spannung schwankt zwischen 5.3
> und 4.5 Volt…

Ist denn Dein ursprüglich eingeplantes Nokia-Netzgerät 
spannungsstabiler?
Dann könntest Du den Trick von Hermann anwenden.
Gruss
Harald

von Hermann (Gast)


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Wenn das Netzteil nicht anständig regelt, ist es eben für diesen Zweck 
unbrauchbar. Viele Billigteile machen das aber recht gut.
Vielleicht hilft noch eine Grundlast, so dass die Last der µC-Schaltung 
keine großen Schwankungen verursacht.

von Manuel T. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ist denn Dein ursprüglich eingeplantes Nokia-Netzgerät
> spannungsstabiler?

Manuel T. schrieb:
> Ich glaube das mit der Diode kann ich vergessen. Im Leerlauf habe ich
> 6.11V, wenn ich das NT mit 39Ohm belaste ist die Spannung 5.98V.

von Harald W. (wilhelms)


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Manuel T. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Ist denn Dein ursprüglich eingeplantes Nokia-Netzgerät
>> spannungsstabiler?
>
> Manuel T. schrieb:
>> Ich glaube das mit der Diode kann ich vergessen. Im Leerlauf habe ich
>> 6.11V, wenn ich das NT mit 39Ohm belaste ist die Spannung 5.98V.

Also 0,13 zu 0,32V. :-)

von 7805 (Gast)


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Warum nimmst du kein Netzteil das auch belastet ca. 7V liefert und baust 
einen 5V Spannungsregler dahinter?

von Manuel T. (Gast)


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Ich werde jetzt das USB Netzteil verwenden bis ich was Besseres finde...

von Manuel T. (Gast)


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Mal sehen ob man an den LEDs etwas sieht, wenn mehrere Leuchten. Ich 
habe weiße LEDs (Uf=2.8V) an einem ULN2803 (VCE(sat)=1V @ 100mA) mit 
56Ohm Vorwiderstand.

Bei 4.6V fließen durch eine LED rechnerisch 14.3mA, bei 5V 21.4mA.
Die LEDs sind weiße PLCC2-LEDs.

von Hermann (Gast)


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Noch ein kleiner Hinweis: Für den Spannungsabfall bei Belastung der 
Schaltnetzteile ist oft nur das Anschlusskabel die Ursache. Ich habe oft 
festgestellt, das am Anschlusspunkt des Kabels kaum noch ein Spg-Abfall 
festzustellen ist.
Also: Gehäuse öffnen und am Anschlusspunkt messen oder gleich das Kabel 
kürzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Hermann schrieb:

> Noch ein kleiner Hinweis: Für den Spannungsabfall bei Belastung der
> Schaltnetzteile ist oft nur das Anschlusskabel die Ursache. Ich habe oft
> festgestellt, das am Anschlusspunkt des Kabels kaum noch ein Spg-Abfall
> festzustellen ist.
> Also: Gehäuse öffnen und am Anschlusspunkt messen oder gleich das Kabel
> kürzen.

Ich habe sogar ein 3V-Netzteil, welches einen Vierpolanschluss
benutzt. Wenn man das Gehäuse öffnen kann, kann man einen solchen
Anschluss ja auch nachrüsten.
Gruss
Harald

von Manuel T. (Gast)


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Hermann schrieb:
> Für den Spannungsabfall bei Belastung der
> Schaltnetzteile ist oft nur das Anschlusskabel die Ursache.

Dann werde ich mal versuchen direkt am USB Stecker zu messen.

von Manuel T. (Gast)


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@Hermann: Du hattest Recht.
Direkt am USB-Anschluss habe ich bei 20 Ohm und auch bei 10 Ohm Last 
5.05V.
Also werde ich mit einen USB Stecker kaufen und ein besseres Kabel 
verwenden...

von Manuel T. (Gast)


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Und die 5.3V bei kleiner Last sind OK, da alle Bauteile bis 5.5V 
arbeiten...

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