Hallo Forumsgemeinde, auf der Suche nach einer passenden UPS für einen Panel PC (Leistung: 10W bei 230V über Netzteil) habe ich folgende Messungen gemacht: 350 VA USV ... Laufzeit: ca. 4h 500 VA USV ... Laufzeit: ca. 4h 750 VA USV ... Laufzeit: ca. 4h 1500 VA USV ... Laufzeit: < 4h An was ligt es, dass sich bei der z.B. doppelten Leistung der USV nicht die doppelte Laufzeit ergibt? Annahme: Doppelt so große/starke Batterie = mehr als doppelt so lange Laufzeit bei gleicher Leistung Vielleicht hat jemand eine Idee. LG, M.
VA ist die Einheit für die maximal entnehmbare Scheinleistung. Nicht für die Batteriekapazität (Müsste in VAh oder Ah oder so angegeben werden).
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Martin Ka schrieb: > An was ligt es, dass sich bei der z.B. doppelten Leistung der USV nicht > die doppelte Laufzeit ergibt? kommst du denn mit einen Auto mit 200ps doppelt so weit wie mit einem Auto mit 100ps? Oder spielt dabei nicht die Größe vom Tank eine rolle?
Höhere Verlustleistung der USV. 10W sind für die Dinger wie Leerlauf. Ich hab hier eine Masterguard 3000 von Siemens, damit kann man problemlos meine Klimaanlage betreiben (die macht am 230V Netz beim Start das Licht im Zimmer dunkler) oder Wäsche waschen.
Martin Ka schrieb: > An was ligt es, dass sich bei der z.B. doppelten Leistung der USV nicht > die doppelte Laufzeit ergibt? > > Annahme: Doppelt so große/starke Batterie = mehr als doppelt so lange > Laufzeit bei gleicher Leistung Daran, dass Leistung != Batteriekapazität. Die "VA"-Angabe gibt nur an wie viel Leistung du der USV entnehmen kannst, begrenzend ist hier die Dimensionierung der Schaltung. Die Akkukapazität kann bei der 750VA- und 350VA-Version die selbe sein, die große hält dann unter Volllast eben kürzer.
VAh ist eine sinnlose Angabe, weil Blindleistung nicht wirklich "verbraucht" wird. Blindleistung pendelt zwischen Erzeuger und Verbraucher, verursacht daher nur durch Verlustleistungen einen Wirkleistungsverbrauch. Theoretisch und ohne Verluste zu betrachten könnte eine USV mit 1000VA Blindleistung belastet genauso lange laufen wie im Leerlauf.
Danke erstmal für die Infos! Es wird schon einiges klarer. Könnte man jetzt einfach in eine 350 VA USV eine externe Batterie anhängen? Ich denke, dann funktioniert die Laderegelung nicht mehr, oder?
Martin Ka schrieb: > Könnte man jetzt einfach in eine 350 VA USV eine externe Batterie > anhängen? meist ja > Ich denke, dann funktioniert die Laderegelung nicht mehr, oder? kann man nicht pauschal sagen, da meist BleiAkkus verwendet werden dürfte einfach die Ladeschlussspannung gemessen werden. Das funktioniert auch noch wenn ein paar mehr Akkus dran hängen.
Martin Ka schrieb: > Könnte man jetzt einfach in eine 350 VA USV eine externe Batterie > anhängen? Ob das geht steht in Beschreibung/Datasheet der betreffenden USV.
Bei den einfachen USVs gehts problemlos solange der maximal mögliche Ladestrom bei Netzwiederkehr nicht überschritten wird. Da ist kein wirklicher Laderegler drin, da wird einfach die Trafospannung über die Body-Dioden der FETs gleichgerichtet und in den Akku gejagt. Deswegen leben die Akkus in solchen Anlagen auch nur maximal 2-3 Jahre. Profi-USVs haben einen echten Laderegler mit Strombegenzung. Da kann man an Akku dranhängen was immer man will, dauert dann halt nur auch länger beim Aufladen.
Martin Ka schrieb: > Annahme: Doppelt so große/starke Batterie = mehr als doppelt so lange > Laufzeit bei gleicher Leistung Wurde ja schon bemerkt, daß bei größerer Leistungsabgabe nicht unbedingt auch größere Akkus verbaut sein müssen. Bei deiner Messung bleibt im Unklaren, um welche USVs es sich handelt bzw. welche Akkus verbaut sind und in welchem Zustand sich diese befinden. Ein Akku, der schon jahrelang in der USV gebraten wurde, hat i.d.R. nur noch einen Bruchteil seiner Nennkapazität. Typische Bestückungsvarianten sind bei APC z.B.: 1x 12V/7Ah bis zu 420VA 1x 12V/12Ah bis zu 700VA 2x 12V/12Ah bei den 1000VA 2x 12V/18Ah bei den 1500VA Die große 1500er sollte mit 10W Last rein rechnerisch unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades und der Entladetiefe ca. 12-15h durchhalten.
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