Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ingenieurdienstleistungen für den Endkunden


von Markus (Gast)


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Hallo,

gibt es Dienstleistungen, die man als Ingenieur direkt für einen 
privaten Endkunden durchführen kann?
Ich möchte nicht für Unternehmen arbeiten und suche daher nach 
Möglichkeiten wie ich Leistungen für Privatkunden oder kleine Firmen 
durchführen kann.

Was fällt euch ein?

von Steel (Gast)


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Gewerbe oder freiberufliche Tätigkeit anmelden und etwas anbieten, das 
Endkunden gebrauchen können.

von Rainer Brüderle (Gast)


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Markus schrieb:
> gibt es Dienstleistungen, die man als Ingenieur direkt für einen
> privaten Endkunden durchführen kann?

Taxifahren

von Seano L. (Gast)


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Ingenieur für private Endkunden?

Das geht nur mit einem Consumerprodukt das du entwickelst und 
tausendfach verkaufst. Ansonsten ist das für Privatkunden viel zu teuer, 
wenn der mal eine Speziallösung bräuchte und das ist so gut wie nie der 
Fall ausser er baut ein Haus (Statiker,Bauing) oder er braucht einen 
Gutachter, zu 99% braucht der keinen Ing., ein Handwerker oder 
Fertigprodukt ausm Regal reicht da aus.

Da Consumerprodukte eh alle heute aus Fernost kommen, samt Entwicklung 
(einfach nachgebaut), lohnt das oben auch kaum, bleiben nur noch 
Produkte für die Industrie, die zahlt auch nicht nur Peanuts wenn sie 
das Produkt wirklich braucht.

Et voila, weisst du nun wo die meisten Ing. sich tummeln: In der 
Industrie oder industrienahe Dienstleistungen/Produktentwicklungen. 
Vergiss den Quatsch mit Privatkunden ganz schnell, wie gesagt kaum 
Nachfrage und das Geld ist auch nicht vorhanden. Solche Spinner die das 
vorhaben gibts immer wieder hier im nahen Existenzgründerzentrum, 
spätestens wenn die Förderungszeit abgelaufen ist haben die wieder dicht 
gemacht. Da kommen dann so Schnappsideen raus wie 
Gartenbewässungeungsplanung, mit eigenem Steuergerät zum Horrorpreis 
dafür brauche ich keinen Ing. den Krempel gibts fertig im Baumarkt oder 
Gartencenter mit umfangreichem Zubehör und Planungshilfe und das war 
noch ein nützliches Beispiel. So Schwachsinn wie Baubiologe (kann sich 
jeder nennen) wird halt schnell kriminell, bischen mit 
Voodoo-Messgeräten rumgefuchtelt und 200€/h abkassiert ("Frau Meier sie 
haben eine stehende Welle im Wohnzimmer das sieht gar nicht gut aus. 
Aber ich kann ihnen helfen wir haben hier ein Gerät gerade im Angebot 
für nur 2000€..."). Das  "Dipl-Ing." auf der Visitenkarte sieht dann 
halt seriöser aus, das lockt mehr naive Kunden an.

von Cyblord -. (cyblord)


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Schwen Gel schrieb:
> So Schwachsinn wie Baubiologe (kann sich
> jeder nennen) wird halt schnell kriminell, bischen mit
> Voodoo-Messgeräten rumgefuchtelt und 200€/h abkassiert ("Frau Meier sie
> haben eine stehende Welle im Wohnzimmer das sieht gar nicht gut aus.
> Aber ich kann ihnen helfen wir haben hier ein Gerät gerade im Angebot
> für nur 2000€..."). Das  "Dipl-Ing." auf der Visitenkarte sieht dann
> halt seriöser aus, das lockt mehr naive Kunden an.

Ha, solange Heilpraktiker ganz legal für Reiki, Handauflegen und 
Homöopathie kassieren dürfen, darf ein Ing. auch gefährliche Erdstrahlen 
und schädliche Wasseradern aufspüren. Da gibt es momentan in der Tat 
einen Boom. Mit solchem Hokuspokus kann man ordentlich Asche machen. 
Geisterjäger ist auch wieder stark im Kommen. Man muss halt bisschen 
Kreativ sein. Und Skrupellos genug, der Oma mit Mini-Rente noch die 
letzten Euro aus der Tasche zu labern.

gruß cyblord

von Dagobert (Gast)


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Als Kind wollte ich sowieso immer am liebsten Geisterjäger werden, danke 
für den Tipp!

Who u gonna call?

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Wie wärs als Gutachter, wohl hauptsächlich bei Gericht oder 
Versicherungen. Oder für den öffentlichen Dienst, wobei der auch nicht 
besser ist als Firmen. Als Elektrotechnikingenieur bei Privatkunden sehe 
ich keinen Markt.

von Rainer Brüderle (Gast)


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Eventuell Ghostwriter für Bachelor-/Master-/Doktorarbeiten ;-)

von Paul M. (paul_m65)


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Mit einer Ausbildung zum Handwerksmeister hat man mehr Chancen, mehr 
Rechte, mehr Möglichkeiten und meist auch mehr Geld als ein Ingenieur.


Für einen Ingenieur bleibt fast nur noch:
- Selbstständiger Prüfingenieur (TÜV) für KFZ und landwirtschaftliche 
Nutzfahrzeuge
(Du machst z.B. Hausbesuche bei den Bauern und prüfst deren marode 
Schlepper. Ein Bremsprüfstand ist dazu nicht nötig. Wenn du alles 
durchgehen lässt, hast du die Folgeaufträge sicher. So läuft das in der 
Praxis.)

von H. Klein (Gast)


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von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Mit einer Ausbildung zum Handwerksmeister hat man mehr Chancen, mehr
> Rechte, mehr Möglichkeiten und meist auch mehr Geld als ein Ingenieur.

Das stimmt , leider

von Michael G. (mjgraf)


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Beim Bau-Ing sehe ich da durchaus einen Markt (Baubegleitung, 
Baugutachten für private Bauherren), beim hier wohl impliziten 
E-Techniker eher nicht.

von D. K. (pathalias)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Mit einer Ausbildung zum Handwerksmeister hat man mehr Chancen,
> mehr
>> Rechte, mehr Möglichkeiten und meist auch mehr Geld als ein Ingenieur.
>
> Das stimmt , leider

Quelle?

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Markus schrieb:
> gibt es Dienstleistungen, die man als Ingenieur direkt für einen
> privaten Endkunden durchführen kann?

Sicher, es stellt sich nur die Frage was der "Privatkunde" zu zahlen 
bereit ist.

Im gewerblichen Bereich sind alle Aufwendungen durchlaufende Posten. Der 
Private muss alles aus versteuertem Einkommen entrichten und obendrauf 
noch mal ein fünftel Märchensteuer. Diese muss er ebenfalls aus 
versteuertem Einkommen aufbringen, das treibt nur diesen Steuersatz auf 
geschätzt 30% - 40%.

Du konkurrierst also mit deinem Unterfangen erst einmal gegen Staat und 
Schwarzarbeiter. Dann hast du bei Privatkunden ganz andere 
Haftungsrisiken, jede Menge Verbraucherschutzgesetze und diese und jene 
Rückgabeverordnungen etc. pp.

Ein super Biotop um deine Unternehmung zum blühen zu bringen ;-).


Wenn du eine Lücke findest wie du legal diese System aushebeln kannst 
bist du "ein gemachter Mann". Bis dahin


Viel Spaß


P.S. wie wäre es mit CNC-Scherenschleifer

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> das treibt nur diesen Steuersatz auf
> geschätzt 30% - 40%.

Kurze Korrektur:

das treibt nur diesen Steuersatz um geschätzt 30% - 40%.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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D. K. schrieb:
>>> Mit einer Ausbildung zum Handwerksmeister hat man mehr Chancen,
...

> Quelle?

Das deutsche Handwerksmonopol, nachzuschlagen und nachzufragen bei jeder 
Handwerkskammer. Handwerk hat bekanntlich goldenen Boden weil dieser 
(entgegen der Sonntagsreden der ganzen Mischpoche von sog. 
wirtschaftlicher Freiheit) einem aus dem Mittelalter gerettetem Monopol 
entspringt.

Bei der geringsten Möglichkeit der Konkurrent überzieht dich dieses 
Kartell mit Verboten und Klagen. Völlig egal ob le- oder illegal.

Das Risiko muss man auch einpreisen

von D. K. (pathalias)


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Bist du selbst Handwerker?

Vermutlich nicht. Der Rasen in Nachbars Garten ..

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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D. K. schrieb:
> Bist du selbst Handwerker?
>
> Vermutlich nicht. Der Rasen in Nachbars Garten

Thema ist für ich das die Gesetzeslage in Old Germany alles was auch nur 
im entferntesten um dieses Megakartell herum entstehen will sofort 
erstickt wird.

Im Einzelfall ist sicher nicht alles Gold was glänzt, is sich aber andre 
Baustelle. Ich kenne genügend Handwerker denen es sehr gut geht aber 
auch welche die mit Taxifahren besser bedient wären.

von D. K. (pathalias)


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Ja, dann kämpfe mal dagegen an.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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D. K. schrieb:
> Ja, dann kämpfe mal dagegen an

Will ich gar nicht, mach ich auch mit der Schwerkraft nicht. Außerdem 
funktioniert dieses System für die dort arbeitenden wie eine 
Gewerkschaft, hat also nicht nur Nachteile.

Geht mir darum den Rahmen aufzuzeigen der imho bei Ing. Dienstleistungen 
existiert.

von D. K. (pathalias)


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denn man to

von Mark B. (markbrandis)


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D. K. schrieb:
> Quelle?

Er hat in seinem ganzen Leben noch keine Quelle für irgendwas benannt. 
Der Schluss der daraus zu ziehen ist liegt wohl auf der Hand.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Mit einer Ausbildung zum Handwerksmeister hat man mehr Chancen, mehr
> Rechte, mehr Möglichkeiten und meist auch mehr Geld als ein Ingenieur.
Naja, das erlaube ich mir, zu widersprechen. Selbständige Ingenieure 
machen ja nach Auftragslänge und Beschaffungskosten zwischen 50,- und 
100,- die Stunde Umsatz. Auch Berufseinsteiger können als Consultant 
40,- und mehr bekommen. Das sind bei einem Jahresvolumen immerhin 
>70.000 bei fast kaum Kosten. Das wird für viele Handwerksmeister 
schwer.

Man darf es sich aber nicht zu einfach vorstellen, einfach zu starten 
und auf Aufträge zu warten. Kunden kommen nicht von alleine.

von Timo (Gast)


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Wenn ich so nachdenke dann verliert der Ingenieurstitel als 
Selbstständiger ganz schnell an Wert.
Ohne weitere Nachweise darf man so gut wie nichts in Betrieb nehmen (z.B 
was mit 230V zu tun hat).
Was würde mir einfallen? Eine Maschine für die Landwirtschaft, 
Energieversorgung, Heizungen (verdammt viele Leute haben Ölheizungen auf 
dem Land - welche langsam teuer werden).
Dann gibt's noch eine Ingenieur-ramschbude die z.B 3D Drucker verkauft 
und wartet.
Mit reinen Ingenieursdienstleistungen würde ich mich nicht selbstständig 
machen, das ist ja wie angestellt sein aber ohne Vertrag man kann von 
heute auf morgen ohne Einkommen dastehen.
Aber viele Wege führen nach Rom...

von Udo (Gast)


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Thomas Ulrich schrieb:
> n. Selbständige Ingenieure
> machen ja nach Auftragslänge und Beschaffungskosten zwischen 50,- und
> 100,- die Stunde Umsatz. Auch Berufseinsteiger können als Consultant
> 40,- und mehr bekommen. Das sind bei einem Jahresvolumen immerhin

also ein mir bekannter Elektriker vom Dorf verlangt seine 75 Euro pro h 
+ MwST, er ist Meister, selbständig mit einem 1-Mann Betrieb, macht 
hauptsächlich Haushaltsgeräte, Steckdosen und halt Hauselektrik. Er ist 
völlig ausgebucht und sehr gut im Geschäft. Dazu verdient er noch durch 
den Verkauf von Haushaltsgeräten bzw. am Material.

Selbst ein Geselle bei einem anderen Elektriker kostet die Stunde noch 
60 Euro + MwST und auch der ist gut ausgebucht. Termin für einen FI 
Schalter setzen? ja gerne, Wartezeit zum Jahresende wenn viele noch 
wegen der Steuer es im selben Jahr erledigt haben wollen, 2-3 Monate. 
Nach Neujahr "nur" noch 3 Wochen. Scheinen also gut im Geschäft zu sein. 
Anfahrt wird selbstverständlich auch mit dem vollen Stundensatz 
berechnet und ruft man bei einem anderen Elektriker an, das gleiche 
Bild. Ruft man einen an von weiter weg, hat man vielleicht Glück, aber 
dann verlangt der super viel für die Anfahrt. Ingenieure scheinen sich 
halt gerne ausnutzen zu lassen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Markus schrieb:
> gibt es Dienstleistungen, die man als Ingenieur direkt für einen
> privaten Endkunden durchführen kann?

Bauingenieur, Architekt, Statiker ...

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timo schrieb:
> Wenn ich so nachdenke dann verliert der Ingenieurstitel als
> Selbstständiger ganz schnell an Wert.

Na, so würde ich das nicht sehen - Du hast eine Leistung erbracht und 
entsprechendes Wissen, mit dem sich durchaus einiges anfangen lässt

> Ohne weitere Nachweise darf man so gut wie nichts in Betrieb nehmen (z.B
> was mit 230V zu tun hat).

Doch, das darfst Du schon, z.B. wenn Du industriell produzierst (= mehr 
als Einzelstücke). Das mache sogar ich als dummer Informatiker ;-)

Handwerkliche Tätigkeiten sind da natürlich ausgenommen, aber als 
Ingenieur fehlt eben die Elektrikerausbildung. Das sind shcon zwei Paar 
Schuhe.

> Was würde mir einfallen? Eine Maschine für die Landwirtschaft,
> Energieversorgung, Heizungen (verdammt viele Leute haben Ölheizungen auf
> dem Land - welche langsam teuer werden).

Ja, z.B. - pfiffige Zusatzgeräte, die so etwas regeln.

> Dann gibt's noch eine Ingenieur-ramschbude die z.B 3D Drucker verkauft
> und wartet.

Ja, da wird immer noch viel geforscht und neue Verfahren entwickelt.

> Mit reinen Ingenieursdienstleistungen würde ich mich nicht selbstständig
> machen, das ist ja wie angestellt sein aber ohne Vertrag man kann von
> heute auf morgen ohne Einkommen dastehen.
> Aber viele Wege führen nach Rom...

Genau. Schöne Nische suchen und da loslegen.

Kein Geld der Welt würde mich wieder ins Angestelltenverhältnis bringen. 
Wenn man einmal Blut geleckt hat ... ;-)

Schönen Sonntag noch,
Chris (der jetzt brunchen geht :-)

von Heinrich (Gast)


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Störstrahlen ermitteln wurde ja schon genannt, aber auch im Bereich der 
Treppenlifte (älteres, betuchtes Klientel) gäbe es sicher eine Menge zu 
automatisieren: Spracherkennung: "Toilette Erdgeschoß, schnell!" oder 
Gesichtserkennung, NFC- Steuerung, Joy- Stick für 
Bewegungseingeschränkte usw.

von cassini (Gast)


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Rehatechnik.
Schwimmbadtechnik.
Lichtplanung und -design.
Hausautomtisierung
Umwelttechnik spez. Solartechnik.
Energieberatung und Energiewirtschaft (in CH gibt's eine Klitsche, die 
baut Kleinstwasserkraftwerke, ab 2kW aufwärts).
Kannst natürlich auch PC-Doktor werden.
Alarm- und Sicherheitstechnik (Monacor und ELV lassen grüßen).
Geräte für Amateurfunk oder andere Hobbies, falls Du selbst ein 
passendes Hobby pflegst.

Wer bietet mehr ?

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Udo schrieb:
> also ein mir bekannter Elektriker vom Dorf verlangt seine 75 Euro pro h
> + MwST, er ist Meister, selbständig mit einem 1-Mann Betrieb, macht
> hauptsächlich Haushaltsgeräte
Das ist nicht vergleichbar.

Die 75,- sind Buchwerte für Einzelstunden. Bei grösseren Aufträgen wird 
das weniger werden. Der zahlt dann auch noch Gewerbesteuer, IHK-Beiträge 
und seinen Mitarbeiter, wenn der Krank wird.

von Christian (Gast)


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Thomas Ulrich schrieb:
> Die 75,- sind Buchwerte für Einzelstunden. Bei grösseren Aufträgen wird
> das weniger werden. Der zahlt dann auch noch Gewerbesteuer, IHK-Beiträge
> und seinen Mitarbeiter, wenn der Krank wird.

der hat keine Mitarbeiter. Ob er bei größeren Aufträgen weniger verlangt 
bezweifle ich, da er schon jetzt sehr gut ausgelastet ist. 75 Euro wie 
gesagt, das verlangt der zzgl. Mehrwertsteuer!

wie jemand schon mal sagte, viele Ings haben zu wenig Selbstbewusstsein. 
Da meinte einer z.B. 50 Euro pro h wären ganz gut als FPGA Entwickler. 
Dann meinte jemand anders, dass solche Beträge schon mancher 
Sonderschüler verlangt für simple Gartenarbeit. Ich kenne 
Markenwerkstätten, die verlangen 130 Euro die Stunde + Abzocke bei 
Autoteilen. Manche freie Werkstatt verlangt schon teilweise 90 Euro 
inkl. MwST und zockt die Kunden mit Ersatzteilen ganz übel ab. Bei 
älteren Autos wird einfach was vom Schrottplatz eingebaut und aber ein 
Neuteil verrechnet, beim Ölwechsel wird gepanschtes Öl reingekippt, aber 
das teuerste Markenöl steht auf der Rechnung usw.

von Helge A. (besupreme)


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Gerade in Deutschland muß ein Selbständiger mindestens mit einem 
Stundensatz von 60€/h bzw. ca. Faktor 3 zum Angestelltenlohn arbeiten.

Die diversen Steuern und Abgaben sowie Haftpflicht, BUZ, 
Krankenversicherung, Pensionsvorsorge, Raummiete, Kfz., Werbungskosten 
lassen einem dann ungefähr so viel über, wie ein Angestellter verdient. 
Von diversen Steueroptimierungen mal abgesehen.

Die Krux ist, daß ein Kunde ja auch Steuern auf seinen Lohn zahlt und 
dann der Selbständige davon leben muß was übrig bleibt.

Stellte ich eine Rechnung von z.B. €89+USt. für eine Stunde Arbeit an 
eine Person, müßte diese Person ungefähr 1.2*€89 an mich zahlen. Das 
wird erwirtschaftet mit einem Stundenlohn von z.B. €20 vor Steuer. Damit 
würde dieser arme Mensch dann ca. 10-12 Stunden placken, um sich eine 
meiner Arbeitsstunden leisten zu können.

von Christian (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Stellte ich eine Rechnung von z.B. €89+USt. für eine Stunde Arbeit an
> eine Person, müßte diese Person ungefähr 1.2*€89 an mich zahlen. Das
> wird erwirtschaftet mit einem Stundenlohn von z.B. €20 vor Steuer. Damit
> würde dieser arme Mensch dann ca. 10-12 Stunden placken, um sich eine
> meiner Arbeitsstunden leisten zu können.

ja das ist so, darum boomt Schwarzarbeit. Gibt da ja schöne Beispiele, 
wie lang ein Fliesenleger arbeiten muss als Angestellter um sich eine 
Stunde den Installateur leisten zu können, auch wenn selbe exakt das 
gleiche verdienen.

von berliner (Gast)


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@Markus
hab als Student ein Paar solcher Dinge gemacht.
ein Kleinhändler sichte einen Elektronik-Studenten. Es sollte eine 
Funkfernbedienung verkleinert werden. Dazu wurden Wünsche geäußert wie: 
Soll ein Akku haben, mit Ladeelektronik, zusätzlich Gehäuse verkleinern 
und Reichweite erhöhen.
bei vorgeschlagenem Budget 70 €. Okaaayyyy.
Hab dann nur das bestehende Layout für bissl. mehr Geld verkleinert.

Ein Bekannter von mir wollte einen 6 Volt Spannungsregler für die 
Lichtmaschine eines Oldtimers (Sollte einen alten elektromechanischen 
ersetzen und im selben Gehäuse verbaut sein). Als der Schaltplan und das 
Layout standen und es um € ging, meinte er "er brauche es nicht mehr, 
aber es wäre interessant zu sehen ob es funktioniert".
dabei hab ich's sein lassen.

bei beiden Projekten habe ich viel über Schaltungstechnik, Messtechnik 
und Layouten gelernt, aber seitdem will ich mit solchen "Kunden/ 
Vollpfosten" über ihre Projekte nicht einmal diskutieren.

PS: Ich bin mittlerweile bei einem IGM Unternehmen mit ernsthafteren 
Kunden.

von Paul M. (paul_m65)


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cassini schrieb:
> Rehatechnik.
> Schwimmbadtechnik.
> Lichtplanung und -design.
> Hausautomtisierung
> Umwelttechnik spez. Solartechnik.
> Energieberatung und Energiewirtschaft (in CH gibt's eine Klitsche, die
> baut Kleinstwasserkraftwerke, ab 2kW aufwärts).
> Kannst natürlich auch PC-Doktor werden.
> Alarm- und Sicherheitstechnik (Monacor und ELV lassen grüßen).
> Geräte für Amateurfunk oder andere Hobbies, falls Du selbst ein
> passendes Hobby pflegst.

Für all das ist kein Studium Voraussetzung.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Für all das ist kein Studium Voraussetzung.

richtig. Ganz einfach weil ein Endkunde ganz selten das Rad neu erfunden 
braucht, sondern meist einfach nur eine Standardlösung aus dem Katalog 
benötigt, die höchstens noch etwas angepasst bzw. installiert/eingebaut 
werden muss. Da ist ein Elektromeister besser für qualifiziert.

Außer wir sprechen hier von extrem reichen Menschen, nen Öl Scheich oder 
Oligarch, der in seinem privaten Theatersaal eine ganz ausgefeilte 
Lichttechnik braucht oder ein High Tech Schwimmbad haben will mit ganz 
bestimmter Technik oder eine ganz spezielle Mobilitätstechnik für seine 
alten Eltern, die es am Markt so noch nicht gibt.

Die meisten anderen Menschen nehmen da eine Standardlösung.

Genauso lässt sich kaum einer ein Auto ganz individuell für sich 
entwickeln. Bestenfalls kauft mein eines, was individuell konfiguriert 
wurde beim Händler oder bringt es zum Tuning, auch dafür ist kein 
Studium notwendig. Dort werden ja meist auch nur Komponenten aus einem 
Katalog eingebaut.

von Richtiger Ingenieur (Gast)


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Was ist jetzt die Aussage dahinter? Dass der ELektromeister besser 
verdient?

Der Meister ist natürlich derjenige von beiden, der ein eigener Herr ist 
und nicht als Pseudoslebständiger durch die Lande juckeln und sich 
ausnutzen lassen muss:
Beitrag "Re: Drei Dienstleister, aber nur eine Steuernummer!"

von Roland (Gast)


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Richtiger Ingenieur schrieb:
> Was ist jetzt die Aussage dahinter? Dass der ELektromeister besser
> verdient?

wenn er es geschickt anstellt, dann ja. Jedenfalls in der Tat besser, 
statt sich als Pseudo Selbständiger FPGA Willy für 50-60 Euro die Stunde 
ausbeuten zu lassen.

von Paul M. (paul_m65)


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Richtiger Ingenieur schrieb:
> Was ist jetzt die Aussage dahinter? Dass der ELektromeister besser
> verdient?

Ja wenn er sich nicht ganz dämlich anstellt stimmt das!

von Roland (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ja wenn er sich nicht ganz dämlich anstellt stimmt das!

richtig. Handwerker und insbesondere Meister haben oft einen guten 
Geschäftssinn. Meist eine gewisse Bauernschläue, welcher Ingenieuren oft 
fehlt. Meist sind Handwerker auch konservativ, die wissen wie man gute 
Geschäfte macht, Ingenieure sind meist zu idealistisch und zu links, von 
wegen Hauptsache das Projekt macht supi Spaß, ob ich viel daran verdiene 
ist mir nicht so wichtig.

von Helge A. (besupreme)


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Was, nur die linken haben Spaß bei der Arbeit?? -- Naja versteh ich. 
Steine kloppen ist langweilig ;)

SCNR

von Roland (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Was, nur die linken haben Spaß bei der Arbeit?? -- Naja versteh ich.
> Steine kloppen ist langweilig ;)

nein, Spaß an der Arbeit und gut Knete müssen sich nicht ausschließen. 
Aber linke sagen, wenn die Arbeit Spaß macht, ist das Geld nciht so 
wichtig. Kein Handwerker würde jemals so denken. Generell hab ich noch 
niemals einen linken Handwerker gesehen. Meist sind nur Akademiker 
Links, ok ausser ein paar Bandklopper, die sind meist so halb links. 
Also pro IG Metall und pro mehr Arbeitnehmer Rechte, aber contra mehr 
Zuwanderung etc.

Und auch von mir ein SCNR, Helge ist so ein typischer linker Name. So 
wie Torben-Hendrik.

von Strippenzieher (Gast)


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Ingenieure als Energieberater dürften bei zunehmender Kostenbelastung
auch ihre Kundschaft finden.

von Roland (Gast)


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Strippenzieher schrieb:
> Ingenieure als Energieberater dürften bei zunehmender Kostenbelastung
> auch ihre Kundschaft finden.

Energieberater .... so schimpft sich heute jeder Handwerker mit 
Hauptschulabschluß der mal nen Lehrgang gemacht hat. Dafür braucht man 
kein Ing Studium. Nein die Kasse machen da die Handwerker. 
Fensteraustausch, Styropor auf Wand kleben dafür nen Vermögen verlangen 
und davor noch "berateN" von wegen "ja ja sie brauchen das alles"

hab mir mal das durchrechnen lassen. Für mein Eigenheim müsste ich 50k 
Investieren damit ich im Monat ganze 100k Heizkosten spare. Scheiss Deal 
sag ich nur.

von Seano L. (Gast)


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Strippenzieher schrieb:
> Ingenieure als Energieberater dürften bei zunehmender Kostenbelastung
> auch ihre Kundschaft finden.
Das ist ein Kurs bei der IHK iirc über drei Wochenenden, den Schein 
bekommt jeder Depp, dementsprechend bietet das auch jeder einschlägige 
Handwerker an, der verkauft damit seine eigentliche Dienstleistung: Dach 
decken, Fenster einbauen, Fasade dämmen. Als reiner Energiehansel 
kannste gleich zum Arbeitsamt, dort triffst du weitere solcher Hansel.

von Roland (Gast)


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Schwen Gel schrieb:
> Das ist ein Kurs bei der IHK iirc über drei Wochenenden, den Schein
> bekommt jeder Depp, dementsprechend bietet das auch jeder einschlägige
> Handwerker an, der verkauft damit seine eigentliche Dienstleistung: Dach
> decken, Fenster einbauen, Fasade dämmen. Als reiner Energiehansel
> kannste gleich zum Arbeitsamt, dort triffst du weitere solcher Hansel.

SO sieht es aus! und diese Leute wissen wie die Leute abzocken! meist 
Linke Ingenieure die ja "was für die Umwelt" tun wollen und dann 50k 
investieren um 100 Euro weniger Heizkosten im Monat zu haben. Die 
glauben an die linke Ersatzreligion "Klimaschwindel".

Ich sag ja, Handwerker können zwar keine Fourier Transformation, aber 
haben einfach einen gewissen Geschäftssinn, eine gewisse Bauernschläue 
und damit zocken sie gerne auch Akademiker ab. Am liebsten das links 
liberale Ingenieur-Lehrer Paar mit Eigenheim, von wegen wunder was was 
die alles saniert haben brauchen, damit sie der Öko Religion am besten 
entsprechen. Hinterrücks lachen sich solche Handwerker eins ins 
Fäustechen. Ich kenne selber so einen Handwerksmeister, der beschäftigt 
hauptsächlich Niedriglöhner aus Osteuropa zum teuer Häuser sanieren für 
deutsche Öko Linke.

von ein anderer Roland (Gast)


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Roland schrieb:
> Für mein Eigenheim müsste ich 50k
> Investieren damit ich im Monat ganze 100k Heizkosten spare.

dann hätte es sich doch nach 2 Wochen amortisiert.
aber jetzt bin ich doch neugierig. Wo wohnst du? In der Hölle?

von Roland (Gast)


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ein anderer Roland schrieb:
> dann hätte es sich doch nach 2 Wochen amortisiert.

man tippfehler, 50k Investition, 100 Euro pro Monat vorrausgesagte 
Heizkosten Ersparnis nach positiver Rechnung von einem "Energieberater"


das ist null rendite, das kanstk knicken

von Ingenieur (Gast)


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Solche Energiemessungsdinger sind nur informativ, wenn es gerichtsfest 
sein muss wegen Mieten und Vergabe von Energieffizienzklasse muss das 
schon eine fachkundige Person machen. Ist aber auch nur EU-Geldmache.

Investieren darf man da nichts. Weder als potenzieller Macher, als 
Ingenieur kauft sich teure W-Kamera und macht Kurs mit 
Zulassungsbefähigung noch als Bauherr.

Wie oben bei den linksliberalen Lehrerehepaaren anschaulich beschrieben, 
bringen solche Sanierungen nur Kosten.

Besser ist es als Ingenieur normal als Selbständiger zu arbeiten und das 
halbe Haus als Arbeitsräume abzusetzen. Bei mir gehen 1/3 von allen 
Hauskosten aufs Geschäft. Das waren im vergangenen Jahr über 7000,- an 
Abschreibung, Reparaturkosten und Energiekosten. Wenn dann das Gas halt 
teuer wird, spare ich es bei den Steuern wieder ein. Mein Büro ist schön 
warm und ich muss nicht draussen in der Kälte rumrennen und 
Energiemessungen machen.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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Ich finde, wenn die Arbeit Spaß macht, ist das Geld nicht so wichtig.
Man muss das mal von der anderen Seite betrachten: Was würde mir ein gut 
bezahlter Job nutzen, wenn er mich kaputt oder unglücklich macht?

Am besten hat man natürlich beides, Freude an der Arbeit und gutes Geld, 
aber das ist nicht immer so einfach mit dem Finden, das ist fast schon 
wie bei den Frauen. ;-)

Den Traumjob habe ich jedenfalls schon gefunden, jetzt fehlt nur noch 
die Traumfrau.

von Seano L. (Gast)


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Konzern-Ingenieur schrieb:
> Ich finde, wenn die Arbeit Spaß macht, ist das Geld nicht so wichtig.
Mir macht Arbeit nur Spass wenn dabei was rausspringt. Wer "zum Spass" 
für ein paar Erdnüsse arbeite ist nicht ganz dicht in der Birne.

Das ist was für dich: "Spassmanager in Firmen"
http://www.spiegel.de/fotostrecke/spass-manager-in-firmen-i-feel-good-fotostrecke-102839.html

In so einer Bude würden mich keine 10 Pferde reinbringen. Das hat schon 
was sektenhaftes.

> Man muss das mal von der anderen Seite betrachten: Was würde mir ein gut
> bezahlter Job nutzen, wenn er mich kaputt oder unglücklich macht?
Was nutzt dir ein Spassjob wenn du dir nix leisten kannst?


> Den Traumjob habe ich jedenfalls schon gefunden, jetzt fehlt nur noch
> die Traumfrau.
Die wird bei so Typen mit deiner Denke sicher nicht lange bleiben. Die 
Weiber wollen einen Versorger der Kohle heim bringt, von einem spassigen 
Job ihres Mackers haben die nix. Die machen dir schneller Dampf als dir 
lieb ist um dir was anderes zu suchen oder sie sind weg.

von Haysianer (Gast)


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> Mir macht Arbeit nur Spass wenn dabei was rausspringt. Wer "zum Spass"
> für ein paar Erdnüsse arbeite ist nicht ganz dicht in der Birne.

das erzähl man bitte den Linus Torvalds und den anderen unermüdlichen 
Entwicklern von Open Source.
Für Deine Aussage würde ich mich schämen.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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Schwen Gel schrieb:
> Mir macht Arbeit nur Spass wenn dabei was rausspringt. Wer "zum Spass"
> für ein paar Erdnüsse arbeite ist nicht ganz dicht in der Birne.

Das ist viel zu kapitalistisch gedacht. Immer nur Geld, Geld, Geld, 
alles andere ist ja egal im Leben bzw. das kann man sich dann ja 
"kaufen" (Zufriedenheit, Freude und Freunde auch?). Klar sollte man von 
der Arbeit auch angenehm leben können, aber wenn wir von Ingenieuren 
sprechen, stellt sich diese Frage doch gar nicht.

> Was nutzt dir ein Spassjob wenn du dir nix leisten kannst?

Was heißt denn "nix leisten"? Vielleicht mal die Ansprüche 
herunterschrauben? Bescheidenheit muss nicht immer Verzicht bedeuten. 
Aber muss es der neue 7er BMW sein, die Luxusvilla oder die Lederjacke 
für 1.000 Euro? Ich finde: nein, damit macht man sich nur zum 
Konsumsklaven. Natürlich muss es dann  mit der Zeit auch immer mehr 
werden, das Hamsterrad lässt grüßen.

> Weiber wollen einen Versorger der Kohle heim bringt, von einem spassigen
> Job ihres Mackers haben die nix. Die machen dir schneller Dampf als dir
> lieb ist um dir was anderes zu suchen oder sie sind weg.

Genau so eine kann mir aber gestohlen bleiben, dann im Zweifel lieber 
alleine durch's Leben gehen. Sie soll ihr eigenes Geld verdienen und 
keine konsumgeile Tussi sein, die einen "Versorger" sucht. Und bitte 
komm mir jetzt nicht damit, dass alle Frauen so sind.

von Seano L. (Gast)


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Haysianer schrieb:
> das erzähl man bitte den Linus Torvalds und den anderen unermüdlichen
> Entwicklern von Open Source.
Die meisten Commits kommen von bezahlten Vollzeitentwicklern die z.B. 
von Firmen wie IBM, Redhat,... bezahlt werden. Ohne bezahlte 
Vollzeitkräfte wäre Linux nicht dort wo es heute ist, das ist bei jedem 
grösseren Projekt so, egal ob Open Source oder sonst was. Kein Kohle, 
kein Erfolg, das geht vielleicht am Anfang so aber nicht dauerhaft oder 
die ganze Chose schläft ein oder dümpelt vor sich hin.

von Strippenzieher (Gast)


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Roland schrieb:
> man tippfehler, 50k Investition, 100 Euro pro Monat vorrausgesagte
> Heizkosten Ersparnis nach positiver Rechnung von einem "Energieberater"

Dann würde ich mal nur im Winter heizen und nicht im Sommer, denn das
lässt deine Aussage "pro Monat" vermuten. Also doch Hölle.
Die Energieberater sind doch dann ohnehin nur fürs dumme Volk gedacht
die keine naturwissenschaftliche Ausbildung haben.

von Haysianer (Gast)


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>> das erzähl man bitte den Linus Torvalds und den anderen unermüdlichen
>> Entwicklern von Open Source.
>Die meisten Commits kommen von bezahlten Vollzeitentwicklern die z.B.
>von Firmen wie IBM, Redhat,... bezahlt werden. Ohne bezahlte

In den Anfangszeiten sicherlich nicht.
Bis die gewinnorientierte Unternehmen den Nutzen von Linux für sich 
erkannten, hat es viel Zeit gedauert.

von Seano L. (Gast)


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Konzern-Ingenieur schrieb:
> Klar sollte man von
> der Arbeit auch angenehm leben können, aber wenn wir von Ingenieuren
> sprechen, stellt sich diese Frage doch gar nicht.
Dann verlass mal dein Konzernbiotop, von der Realität "da draussen" hast 
du nämliche keine Ahnung.


>> Was nutzt dir ein Spassjob wenn du dir nix leisten kannst?
> Was heißt denn "nix leisten"? Vielleicht mal die Ansprüche
> herunterschrauben? Bescheidenheit muss nicht immer Verzicht bedeuten.
> Aber muss es der neue 7er BMW sein, die Luxusvilla oder die Lederjacke
> für 1.000 Euro? Ich finde: nein, damit macht man sich nur zum
> Konsumsklaven. Natürlich muss es dann  mit der Zeit auch immer mehr
> werden, das Hamsterrad lässt grüßen.
S.o, du hast überhaupt keinen Plan in deiner Konzernbubble. Die 
Ing.gehälter sind die letzen 20 Jahre nur gefallen, kaufkraftbereinigt 
sind sie im Vergleich zu früher geradezu lächerlich, selbst in Konzernen 
mit Tariflöhnen wenn auch dort am geringsten aber real sind sie auch 
dort gefallen.
Kollegen aus der Ausbildung die im Konzern geblieben sind bekommmen mit 
Ausbildung im alten Tarifsystem heute mehr als  ein Ing mit seinem 
ERA-Verarschungstarif jemals erreichen wird, die lachen sich über die 
Ings die heute anfangen schlapp, besonders über ihren Stolz auf ihr 
eingebildetes "hohes" Gehalt.
Da kommt dann so eine Gestalt wie du, die entweder jung und naiv oder 
jahrzehntelang unterm Stein geschlafen und nix mitbekommen hat, faselt 
von "Ansprüche runterschrauben"? Leg dich wieder hin und schlaf weiter, 
du bist verarscht worden und auch noch stolz darauf, der ideale 
Angestellte.

> Genau so eine kann mir aber gestohlen bleiben, dann im Zweifel lieber
> alleine durch's Leben gehen. Sie soll ihr eigenes Geld verdienen und
> keine konsumgeile Tussi sein, die einen "Versorger" sucht. Und bitte
> komm mir jetzt nicht damit, dass alle Frauen so sind.
Ja dann such mal schön, solche Frauen gibts nicht oft und wenn die 
arbeiten, wollen sie keinen armen Ingenieursschlucker der weniger 
verdient und auf dem perspektivlosen Schleudersitz beim Dienstleister 
hockt wie mittlerweile der Grossteil der Ingenieure.

von Seano L. (Gast)


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Haysianer schrieb:

> In den Anfangszeiten sicherlich nicht.
Genau das steht im letzten Satz, wieso hast du den überlesen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Konzern-Ingenieur schrieb:
> Am besten hat man natürlich beides, Freude an der Arbeit und gutes Geld,
> aber das ist nicht immer so einfach mit dem Finden

Wohl wahr. Allerdings mache ich auf der Arbeit eigentlich dasselbe wie 
zuhause als Hobby. Aber am Arbeitsplatz bin ich gerner, da dort die 
teureren Spielzeuge sind. ;-)

Von dem her, muss sich Spaß an der Arbeit und gutes Geld nicht 
ausschließen. Sicher, mehr Verdienen kann man immer, bzw. denkt man das.

von Oliver (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich möchte nicht für Unternehmen arbeiten und suche daher nach
> Möglichkeiten wie ich Leistungen für Privatkunden oder kleine Firmen
> durchführen kann.
>
> Was fällt euch ein?

Um darauf zurückzukommen:

Wie oben schon geschrieben wurde, musst wirst du schon um die 100.- 
brutto fordern müssen. Jetzt setzt dich selber hin, und überlege, welche 
Endkunden-Zielgruppe bereit ist, so viel für eine 
"Ingenieursdienstleistung" zu bezahlen, die keinerlei handwerkliche 
Tätigkeit enthält.

Das wird als Haupterwerb sehr mühsam.

Oliver

von Haysianer (Gast)


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>
> Was fällt euch ein?

Mir fallen Dienstleister wie twago.de oder freelancer.de ein.
Auch blauarbeit.de sollte man erwähnen.
Die Sache ist die, dass der erzielbare Gewinn etwa ein 1/10 ausmacht im 
Vergleich zu Projekten bei Konzernen.
(selbst einfache Tätigkeiten wie SW-Testen werden von Hays mit 60+ 
vergütet)
Ich beobachte Anfragen von obigen Dienstleister und bin erstaunt, wie 
billig sich manche anbieten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Schwen Gel schrieb:

>> Genau so eine kann mir aber gestohlen bleiben, dann im Zweifel lieber
>> alleine durch's Leben gehen. Sie soll ihr eigenes Geld verdienen und
>> keine konsumgeile Tussi sein, die einen "Versorger" sucht. Und bitte
>> komm mir jetzt nicht damit, dass alle Frauen so sind.
> Ja dann such mal schön, solche Frauen gibts nicht oft und wenn die
> arbeiten, wollen sie keinen armen Ingenieursschlucker der weniger
> verdient und auf dem perspektivlosen Schleudersitz beim Dienstleister
> hockt wie mittlerweile der Grossteil der Ingenieure.

Offensichtlich traf ich dann immer nur auf die anderen Frauen - bin 
allerdings auch Info und übe lediglich ingenieuraffine Tätigkeiten aus 
:-)

Meine Frau hätte mich nach Deiner Denkweise damals nicht nehmen dürfen, 
denn sie hat am Anfang meiner Selbstständigkeit deutlich mehr zum 
Einkommen beigetragen als ich.

Nun ist das umgekehrt und das ist auch ok. Hier gibt es eh kein "Deins" 
oder "Meins", zumal sie ja auch im Unternehmen mithilft.

Letztendlich sollte man vom Einkommen schon halbwegs vernünftig leben 
können - aber ansonsten ist Geld nichts, das hier hohe Priorität 
genösse.

Viel wichtiger ist Lebensqualität: genug Zeit für Muße und wichtige 
Dinge wie ein gutes Essen mit Freunden oder Entspannung im Wald.
Und natürlich ist eines am allerichtigsten: dass an sich liebt!

Zufriedenheit lässt sich mMn nicht kaufen. Entweder ist man es, oder 
eben nicht. Das ist eine Sache der inneren Einstellung zu gewissen 
Dingen.

Wir waren mit wenig zufrieden und sind es jetzt auch mit etwas mehr.

Uns geht es einfach richtig gut :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Haysianer (Gast)


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> Nun ist das umgekehrt und das ist auch ok. Hier gibt es eh kein "Deins"
> oder "Meins", zumal sie ja auch im Unternehmen mithilft.

> Wir waren mit wenig zufrieden und sind es jetzt auch mit etwas mehr.

> Uns geht es einfach richtig gut :-)

Wow!
Gerade vor Weihnachten liest sich das sehr schön.
Wie ein Weihnachtsmärchen.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Letztendlich sollte man vom Einkommen schon halbwegs vernünftig leben
> können - aber ansonsten ist Geld nichts, das hier hohe Priorität
> genösse.

Da bin ich völlig Deiner Meinung. Auch wenn ich als Ingenieur in einem 
Konzern ganz gut verdiene, würde ich sicherlich auch mit weniger Geld 
zufrieden sein und genauso glücklich. Das muss mein Chef aber nicht 
unbedingt wissen.

Wer nur um den Gewinn kämpft, erntet nichts, wofür es sich zu leben 
lohnt.
Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der nicht genug bekommen 
kann.
Ansonsten gilt noch: The best things in life are free.

von Morgen nicht (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Viel wichtiger ist Lebensqualität: genug Zeit für Muße und wichtige
> Dinge wie ein gutes Essen mit Freunden oder Entspannung im Wald.

Um diese Dinge kannst Du Dich aber auch erst kümmern, wenn die 
Grundbedürfnisse befriedigt sind (siehe Maslowsche Pyramide). Wenn ich 
mal an meine Rente denke, und ich oder meine Freudin wird ein Pflegefall 
(Alzheimer oder so)... DAFÜR brauchst Du die Kohle, nicht für 'ne 
goldene Uhr oder irgendein Auto.

von Haysianer (Gast)


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Ich würde trotzdem nochmal die Billig-Anbieter ansprechen.
Die Projektangebote haben manchmal Ingenieur-Niveau (aber nicht alle).
Wer hat schon mal für
www.blauarbeit.de
www.twage.de
www.freelancer.de
gearbeitet oder kennt jemanden, der das tut?
Mich staunt es immer wieder, dass für komplexe Aufgaben ein sehr 
moderater Preis angeboten wird.
Sitzen diese Leute im Billig-Ausland (Ungarn, Meck-Vorpommern, ...)?

von Morgen nicht (Gast)


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Morgen nicht schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Viel wichtiger ist Lebensqualität: genug Zeit für Muße und wichtige
>> Dinge wie ein gutes Essen mit Freunden oder Entspannung im Wald.
>
> Um diese Dinge kannst Du Dich aber auch erst kümmern, wenn die
> Grundbedürfnisse befriedigt sind (siehe Maslowsche Pyramide). Wenn ich
> mal an meine Rente denke, und ich oder meine Freudin wird ein Pflegefall
> (Alzheimer oder so)... DAFÜR brauchst Du die Kohle, nicht für 'ne
> goldene Uhr oder irgendein Auto.

Sorry Chris, mein ton war vielleicht etwas zu scharf. Es ist schön für 
Dich, wenn Du Dir das leisten kannst. Ich kenne halt leider manche die 
genauso gelebt haben, und auch sonst extrem freundliche und liebenswerte 
Menschen sind (vielleicht zu freundlich und auch gutmütig) und die jetzt 
der ach so "karrieregeilen" Verwandtschaft auf der Tasche liegen, weil 
vom Staat und den Krankenkassen nichts kommt (was ein anderes Thema ist, 
aber einen weiterer Grund, weshalb man privat vorsorgen muss.

von Haysianer (Gast)


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>> Mir macht Arbeit nur Spass wenn dabei was rausspringt. Wer "zum Spass"
>> für ein paar Erdnüsse arbeite ist nicht ganz dicht in der Birne.

>das erzähl man bitte den Linus Torvalds und den anderen unermüdlichen
>Entwicklern von Open Source.
>Für Deine Aussage würde ich mich schämen.

Diese Ironie muss ich berichtigen. Mich wundert, dass das niemnanden 
aufgefallen ist.
Freie Software zu schreiben, die man nach eigenen Ideen gestalten kann 
und für viele Zwecke verwendet kann, und wo viele Menschen davon 
profitieren können ist ein
RIESENGROSSER UNTERSCHIED
zu Auftrags-SW-Entwicklung für Profitorientierte Unternehmen.
Wer das umsonst macht ist wirklich "nicht ganz dicht in der Birne".

Ich sehe, ich habe mich verschrieben, es muss www.twago.de heißen, nicht 
www.twage.de

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Morgen nicht schrieb:
> Morgen nicht schrieb:
>> Chris D. schrieb:
>>> Viel wichtiger ist Lebensqualität: genug Zeit für Muße und wichtige
>>> Dinge wie ein gutes Essen mit Freunden oder Entspannung im Wald.
>>
>> Um diese Dinge kannst Du Dich aber auch erst kümmern, wenn die
>> Grundbedürfnisse befriedigt sind (siehe Maslowsche Pyramide). Wenn ich
>> mal an meine Rente denke, und ich oder meine Freudin wird ein Pflegefall
>> (Alzheimer oder so)... DAFÜR brauchst Du die Kohle, nicht für 'ne
>> goldene Uhr oder irgendein Auto.
>
> Sorry Chris, mein ton war vielleicht etwas zu scharf. Es ist schön für
> Dich, wenn Du Dir das leisten kannst. Ich kenne halt leider manche die
> genauso gelebt haben, und auch sonst extrem freundliche und liebenswerte
> Menschen sind (vielleicht zu freundlich und auch gutmütig) und die jetzt
> der ach so "karrieregeilen" Verwandtschaft auf der Tasche liegen, weil
> vom Staat und den Krankenkassen nichts kommt (was ein anderes Thema ist,
> aber einen weiterer Grund, weshalb man privat vorsorgen muss.

Das meinte ich mit "halbwegs vernünftig leben können" :-)

Natürlich zählt auch eine gewisse Vorsorge dazu - aber man sollte es 
auch damit nicht übertreiben. Ich habe auch eine RLV (kosten ja echt 
nix) für meine Frau und eine gute Pflegezusatzversicherung.

Aber man hat eben auch noch einen Partner und für mich heisst es - 
obwohl nicht verheiratet: "in guten wie in schlechten Zeiten"
Selbstverständlich würde ich meine Frau pflegen und umgekehrt sie mich 
auch. Und es gibt eben auch noch Kinder und Freunde.

Man hilft sich gegenseitig, wenn Not am Mann ist. So wie wir 
selbstverständlich meine Eltern pflegen würden, wenn es nötig wäre 
(gottseidank erfreuen sich beide bester Gesundheit :-)

Zur Rente:
Wir werden in unserem Eigentum wohnen können und mit meinen Rücklagen 
und Anlagen (und meine Frau steuert auch noch ihre Rente bei) wird es 
für ein belegtes Brot reichen :-)
Desweiteren sehe ich nicht ein, warum ich mit 65 mit dem aufhören 
sollte, was mir sehr viel Freude bereitet. Ich werde sicher weniger tun, 
vielleicht nur halbtags etwas tun. Aber natürlich werde ich weiter 
kreativ tätig sein und damit auch Geld verdienen. Wenn es dann wirklich 
nicht mehr geht, dann sollte das Angesparte für die restliche Zeit 
ausreichen ... und das Unternehmen kann man ja auch noch verkloppen.

Also: Vorsorge? Ja, klar.
Aber man lebt eben erstmal hier und jetzt und das kann sehr schnell 
vorbei sein. Deswegen genießen wir die Freiheiten, die eine 
Selbstständigkeit eben so bietet, sehr.

Es gibt ein Leben vor dem Tod (bzw. der Rente :-)

von Peter (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Es gibt ein Leben vor dem Tod (bzw. der Rente :-)

Wie sagte Volker Pispers (zumindesst so ähnlich):
"Das Schlimmste, was den Deutschen passieren kann, ist, dass sie 
aussterben, und es ist noch Rente übrig!"

von Haysianer (Gast)


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Also, da habe ich mal einen SW-Entwicklung von www.twago.de
Direkt für den Endkunden.
Also, für 800€ könnte ich nicht eine Woche arbeiten. Das muss mehr sein.
Die Aufgabe scheint nicht so einfach, dass sie an Neulinge oder Schüler 
gerichtet wäre.
Also, wer könnte das für 800-1500€ direkt für den Endkunden erledigen?




eine komplette Iphone-App
Budgetrahmen (EUR)   800 - 1.500 €
Erstellungsdatum   19.12.2013
Notwendige Expertise
   Web & Programmierung , Cocoa , Java , iPhone / iPad
Kunde  jul***

Beschreibung
Auftragshintergrund: Da ich selbst leider keine eigene ausreichende 
Erfahrungen im Programmierbereich beesitze, aber trotzdem meine eigene 
App erstellen wollte, wende ich mich an euch Programmierer und suche den 
passenden zu meinem Auftrag. Bei der zur programmierenden App handelt es 
sich um eine "Social App", also keine Informationsapp oder Spiel-app. 
Beinah ähnliche Apps wären "Instagram/Snapchat", nur dass diese hier ein 
komplett anderes Ziel anstrebt. ----------------------------- Design , 
Infrastruktur: Es wird ein einfaches aber gutes Design erwartet, da 
meine Zielgruppe => Jugendliche <= sind. Also kein langweiliges oder 
schwieriges Design, es sollte schlicht und einfach anziehend wirken, 
nicht billig, aber interessant und neu. Man müsste sich in der App 
selbst anmelden können. Die App wird Internetabhängig werden. weitere 
Informationen werden bei Aurftragsbestätigung folgen, wegen Schutz vor 
Idee-kopierer. ---------------------------- Abgabefristen: Genaue 
Abgabefristen, kann ich nch nicht wirklich erläutern, aber denke 
innerhalb von 2 - 3 Monate wäre gerecht und realisierbar...

von Oliver (Gast)


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Haysianer schrieb:
> Also, da habe ich mal einen SW-Entwicklung von www.twago.de
> Direkt für den Endkunden.

Na ja, das ist aber kein Angebot, sondern das ist "wünsch dir was". Ob 
sich darauf jemand meldet, der das für den Preis machen kann oder gar 
will, ist deutlich ungewiss.

Oliver

von Roland (Gast)


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Oliver schrieb:
> Na ja, das ist aber kein Angebot, sondern das ist "wünsch dir was". Ob
> sich darauf jemand meldet, der das für den Preis machen kann oder gar
> will, ist deutlich ungewiss.
>
> Oliver

sich da anmelden, Auftrag annehmen, Text in Englisch übersetzen und nach 
Indien geben und zwischen Auftraggeber und Entwickler vermitteln ;-) es 
soll durchaus Leute geben, die davon ganz gut leben können. Aber dafür 
braucht man etwas, was vielen Ings/Infs fehlt: Geschäftssinn.

von Heini (Gast)


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Roland schrieb:
> Aber dafür
> braucht man etwas, was vielen Ings/Infs fehlt

Und was fehlt dir?

Was versuchst du hier zu kompensieren?

Eine Frau?

von Heini (Gast)


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Roland schrieb:
> Oliver schrieb:
>> Na ja, das ist aber kein Angebot, sondern das ist "wünsch dir was". Ob
>> sich darauf jemand meldet, der das für den Preis machen kann oder gar
>> will, ist deutlich ungewiss.
>>
>> Oliver
>
> sich da anmelden, Auftrag annehmen, Text in Englisch übersetzen und nach
> Indien geben und zwischen Auftraggeber und Entwickler vermitteln ;-) es
> soll durchaus Leute geben, die davon ganz gut leben können. Aber dafür
> braucht man etwas, was vielen Ings/Infs fehlt: Geschäftssinn.

Du bist nur in der Theorie ein Mann, das erkennt man sofort.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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Heini schrieb:
> Und was fehlt dir?
>
> Was versuchst du hier zu kompensieren?
>
> Eine Frau?

Ich vermute eher: Hirn.

von Jo S. (Gast)


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Roland schrieb:
> sich da anmelden, Auftrag annehmen, Text in Englisch übersetzen und nach
> Indien geben und zwischen Auftraggeber und Entwickler vermitteln ;-) es
> soll durchaus Leute geben, die davon ganz gut leben können. Aber dafür
> braucht man etwas, was vielen Ings/Infs fehlt: Geschäftssinn.

Im Prinzip hat er recht.
Geschäftssinn - auch in der Selbstvermarktung - ist fuer die meisten von 
uns mangelhaft.

von Paul M. (paul_m65)


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Chris D. schrieb:
> Viel wichtiger ist Lebensqualität: wichtige
> Dinge wie ein gutes Essen mit Freunden oder Entspannung im Wald.

Wers braucht. Ich brauchs nicht. Die Definition von Lebensqualität ist 
zum Glück sehr verschieden.


> Genau so eine kann mir aber gestohlen bleiben, dann im Zweifel lieber
> alleine durch's Leben gehen. Sie soll ihr eigenes Geld verdienen und
> keine konsumgeile Tussi sein, die einen "Versorger" sucht. Und bitte
> komm mir jetzt nicht damit, dass alle Frauen so sind.

Sehe ich auch so. Nur wer kümmert sich um die schulpflichtigen Kinder 
wenn beide Eltern arbeiten sind? Kinder, deren Eltern aus welchen 
Gründen auch immer, unfähig sind bei den Schulaufgaben zu helfen, fallen 
leistungsmäßig ab. Das ist auch der Grund warum Kinder gebildeter Eltern 
bessere Chancen in der Schule haben.

von Paul M. (paul_m65)


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Löschadmin bei mikrocontroller.net ;-)

von Roland (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Im Prinzip hat er recht.
> Geschäftssinn - auch in der Selbstvermarktung - ist fuer die meisten von
> uns mangelhaft.

Ja das erlebt man auch öfter hier. Mancher hat die Denkweise "ich bin 
Ingenieur, angeblich herrscht Fachkräftemangel also stellt mich ein, 
natürlich zu IG Metall Arbeitnehmer Disneyland Bedingungen und direkt in 
der Nachbarschaft, alles andere wäre bedingungsfeindlich"

von Haysianer (Gast)


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Roland schrieb:
> sich da anmelden, Auftrag annehmen, Text in Englisch übersetzen und nach
> Indien geben und zwischen Auftraggeber und Entwickler vermitteln ;-) es
> soll durchaus Leute geben, die davon ganz gut leben können. Aber dafür
> braucht man etwas, was vielen Ings/Infs fehlt: Geschäftssinn.

Macht m.E. bei einen solchen Projekt keinen Sinn.
Die meiste Arbeit wird man verbringen, das Lastenheft zu schreiben.
Bei einem Inländer kann man die Aufgabe erklären, das geht 
unproblematisch in einem Gespräch.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul M. schrieb:
> Löschadmin bei mikrocontroller.net ;-)

Da geht die Arbeit nie aus :-)

von Jo S. (Gast)


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Roland schrieb:
> ... zu IG Metall Arbeitnehmer Disneyland Bedingungen

Ich finde nicht, dass man das allgemein als Disneylandbedingungen 
bezeichnen kann. Die IGM ist nach wie vor fuer die Arbeiter da - auch 
wenn der Begriff Arbeiter aus ideologischen Gruenden abgeschafft worden 
ist. Fuer ihr Klientel sind sie bisher ueberwiegend erfolgreich gewesen. 
Der boese Ingenieur, der rationalisiert, war jahrzehntelang das 
Hauptfeindbild.

Die Tarifbedingungen kann man, insbesondere in Bezug aus das Gehalt, 
nicht als gut bezeichnen. Fuer Berufsanfaenger sind 55.000 zwar 
akzeptabel, aber mit 2 J. Berufserfahrung sollten 70.000 der 
Durchschnitt sein und mit 5 J. mindestens 90.000 €.

55.000 ist der durchschnittliche Verdienst von maennl. Angestellten in 
der Industrie. Die meisten sind keine Akademiker. 8 von 100 
Industriebeschaeftigten sind Ing.

von Mark B. (markbrandis)


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Jo S. schrieb:
> 55.000 ist der durchschnittliche Verdienst von maennl. Angestellten in
> der Industrie.

Sagt wer?

von Roland (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Die Tarifbedingungen kann man, insbesondere in Bezug aus das Gehalt,
> nicht als gut bezeichnen. Fuer Berufsanfaenger sind 55.000 zwar
> akzeptabel, aber mit 2 J. Berufserfahrung sollten 70.000 der
> Durchschnitt sein und mit 5 J. mindestens 90.000 €.

ja mindestens und dann am Besten noch auf die bösen Banker 
schimpfen!!!!!! 70k verdienen alle Elektro Ings im Durchschnitt laut 
destatis, vom Einsteiger bis zum alten Hasen und dann soll das ein Bubi 
mit 2 Jahren BE bekommen? am besten noch mit 35h Woche. Dann muss man 
sich über die Dienstleisterflut nicht wundern.

Ja das ist typische Gewerkschaftssprache, das passiert wenn man zulange 
im Disneyland verbracht hat. Im Mittelstand kommen manche selbst im 
Süden nach 10 Jahren BE nicht über 60k hinaus ohne 
Führungsverantwortung.

von Jo S. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> 55.000 ist der durchschnittliche Verdienst von maennl. Angestellten in
>> der Industrie.
>
> Sagt wer?

Das hat diese Woche der BR - B5 aktuell - gemeldet. Beschaeftigte 
klassischer Angestelltentaetigkeiten.

Durchschnitt aller Vollzeitbeschaeftigten ist 3.400 € zuzuegl. 
Sonderzahlungen ergibt rund 45.000 €.

von Roland (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Durchschnitt aller Vollzeitbeschaeftigten ist 3.400 € zuzuegl.
> Sonderzahlungen ergibt rund 45.000 €.

das kommt gut hin, aber das sind keine 55k ;-). Dennoch ist das 
überdurchschnittlich wenn man schaut was ansonsten so verdient wird. 
Darum sag ich immer IG Metall Arbeitnehmer Disneyland, zumal solche 
Gehälter oft bei 35h Wochen verdient werden.

Generell ist es echt so, dass viele nach ein paar Jahren Disneyland gar 
nicht mehr die Vorzüge zu schätzen wissen. Manche Gewerkschaftspostille 
eines Autobauers liest sich so, als würden die Arbeitnehmer unter 
Bedingungen arbeiten wie bei Foxconn. Oder mancher 35h Woche Excel 
Ingenieur meint seine 80k wären doch gar nichts, jeder 0815 BWLer würde 
ja VIEL VIEL VIEL mehr verdienen und muss dabei gar nichts können.

von Neider (Gast)


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Dreht sich dein Leben eigentlich immer nur um andere?

Hasst du kein eigenes Leben?

von Jo S. (Gast)


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Roland schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> ... Fuer Berufsanfaenger sind 55.000 zwar
>> akzeptabel, aber mit 2 J. Berufserfahrung sollten 70.000 der
>> Durchschnitt sein und mit 5 J. mindestens 90.000 €.
>
> 70k verdienen alle Elektro Ings im Durchschnitt laut destatis

Das ist der unertraegliche Ist-Zustand und die Folge des immer groesser 
werdenden Anteils von Billigingenieuren.

Vergleichbare Berufsgruppen lassen sich nicht dermassen verarschen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Roland schrieb:

> Ja das ist typische Gewerkschaftssprache, das passiert wenn man zulange
> im Disneyland verbracht hat. Im Mittelstand kommen manche selbst im
> Süden nach 10 Jahren BE nicht über 60k hinaus ohne
> Führungsverantwortung.

Ja dann geh doch nach Disneyland. Ich habe nächstes Jahr mit 1 Jahr BE 
schon 60k.

von Jo S. (Gast)


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Roland schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Durchschnitt aller Vollzeitbeschaeftigten ist 3.400 € zuzuegl.
>> Sonderzahlungen ergibt rund 45.000 €.
>
> das kommt gut hin, aber das sind keine 55k ;-).

Das hast Du missverstanden!

Alle: 45.000
Angest. Industrie: 55.000

von Jo S. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ich habe nächstes Jahr mit 1 Jahr BE
> schon 60k.

Ist das EG 13 BaWue

von Stephan (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ha, solange Heilpraktiker ganz legal für Reiki, Handauflegen und
> Homöopathie kassieren dürfen, darf ein Ing. auch gefährliche Erdstrahlen
> und schädliche Wasseradern aufspüren. Da gibt es momentan in der Tat
> einen Boom. Mit solchem Hokuspokus kann man ordentlich Asche machen.

Klar, aber die Frage ist, ob auch Du genügend einen an der Waffel hast, 
um da mitzumachen. Denn die Knalltüten, die sich in dem Business 
tummeln, sind zu 99% mindestens genauso durchgeschossen wie ihre Kunden. 
Und das musst Du auch sein, um glaubwürdig rüberzukommen.
S.

von Cyblord -. (cyblord)


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> Ist das EG 13 BaWue
Ja

> Klar, aber die Frage ist, ob auch Du genügend einen an der Waffel hast,
> um da mitzumachen.
Da muss man Verkäufer sein. Schwätzer. Mit Menschen umgehen können. 
Gespür haben, sich schnell auf menschliche Situationen einstellen können 
usw.
Für MICH wär das nichts ;-)

: Bearbeitet durch User
von Roland (Gast)


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Stephan schrieb:
> Klar, aber die Frage ist, ob auch Du genügend einen an der Waffel hast,
> um da mitzumachen. Denn die Knalltüten, die sich in dem Business
> tummeln, sind zu 99% mindestens genauso durchgeschossen wie ihre Kunden.
> Und das musst Du auch sein, um glaubwürdig rüberzukommen.
> S.

das krasse ist ja, die meisten Kohle machen die mit den ganzen 
links-alternativen Ingenieuren und Informatikern! hab da auch einige 
früher im Kollegenkreis gehabt. Gut verdienender Ing, aber total links 
und Öko drauf, von wegen geht zum Heilkasper, weil er der bösen 
"Schulmedizin" nciht traut, die Frau macht eine Hausgeburt, wegen dem 
besseren Karma .....

von Ansgar (Gast)


Angehängte Dateien:

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Anbei eine Grafik der IG Metall Tariferhöhungen seit dem Jahr 2000.
Immerhin bewegt man sich im Arbeitnehmer-Disneyland oberhalb der 
Inflation. :-)

Ich habe dieses Jahr immerhin die 70k-Granze überschritten (bei 35h pro 
Woche natürlich!).

von Jo S. (Gast)


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24 Prozent Inflation seit 2000 .. wer´s glaubt! In den Supermaerkten 
hatten wir diese Preiserhoehung schon in den letzten 5 Jahren.

Inflation der vergangenen 20 J.: 100% - 1 € wertmaessig gleich 1 DM
Lt. Bundesschwindelamt sollen es nur 50% sein.

von Helge A. (besupreme)


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Traue keiner Statistik, die du nicht selbst fälscht ;) Immerhin, laut 
der Tabelle sind die Tariferhöhungen über diesen Zeitraum exakt 
entsprechend dem Produkt aus Lohnerhöhungen und Produktivität.

Ich frage mich allerdings, wie das bei einer Statistik ohne 
zweijährlichem Austausch aller Elektronik und ohne den mittlerweile 
eingerechneten 1/10 Porsche aussieht. Es wird ja gelegentlich über die 
Zusammensetzung des zugrundeliegenden Warenkorbs diskutiert. - Auch ich 
habe den Eindruck, daß die "amtliche Geldentwertung" von ca. 1,7% p.a. 
nicht so ganz den realen Lebenshaltungskosten entspricht. Die liegt doch 
"gefühlt" eher bei ca. 3,5%, oder?

Überhaupt nicht eingerechnet ist übrigens der Kaufkraftverlust durch 
erzwungene Vorsorgeabgaben. Von daher haben die Gewerkschaften dem 
deutschen Arbeiter nit viel genutzt.

: Bearbeitet durch User
von Roland (Gast)


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Ansgar schrieb:
> Anbei eine Grafik der IG Metall Tariferhöhungen seit dem Jahr
> 2000.
> Immerhin bewegt man sich im Arbeitnehmer-Disneyland oberhalb der
> Inflation. :-)
>
> Ich habe dieses Jahr immerhin die 70k-Granze überschritten (bei 35h pro
> Woche natürlich!).

ihr seht, euer Lohn wuchs stärker als eure Produktivität. Hoffentlich 
werdet ihr bald alle arbeitslos!!! wie soll das bitte auf Dauer gehen, 
mehr Lohnzuwachs als Produktivitätszuwachs? wahrscheinlich wurden mehr 
Leiher eingestellt um euren überhöhten Lohn quer zu subventionieren!

ihr seid kein Deut besser als die Investmentbanker.

von Roland (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Die Tarifbedingungen kann man, insbesondere in Bezug aus das Gehalt,
> nicht als gut bezeichnen. Fuer Berufsanfaenger sind 55.000 zwar
> akzeptabel, aber mit 2 J. Berufserfahrung sollten 70.000 der
> Durchschnitt sein und mit 5 J. mindestens 90.000 €.

mal ein paar Beispiele aus der IT Branche, Baden-Württemberg.

Entwickler, Berufsanfänger Uni Diplom, 37k.
Entwickler, Uni Diplom, 7 Jahre BE, 52k
Projektleiter mit mehreren Entwicklern unter sich, Uni Diplom, 55k fix, 
5k variabel. Daher Disneyland. Die IG Metall ist der größte 
Inflationstreiber überhaupt. Die verteuern Autos, Immobilien und Mieten. 
Dort wo die IG Metall sehr aktiv ist, explodieren die Mieten, selbst ist 
sehr hässlichen Städten wie Stuttgart und Wolfsburg. Der einzige Grund 
in solche Städte zu ziehen ist ja die Arbeit, sonst geht da keiner 
freiwillig hin. In keinem Land kriegt ein 0815 Ing so viel Geld für 
solche Arbeit.

von Mark B. (markbrandis)


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Roland schrieb:
> In keinem Land kriegt ein 0815 Ing so viel Geld für
> solche Arbeit.

Schon mal von der Schweiz gehört? Liegt südlich von Deutschland.

von Jo S. (Gast)


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Roland schrieb:
> ihr seht, euer Lohn wuchs stärker als eure Produktivität. Hoffentlich
> werdet ihr bald alle arbeitslos!!! wie soll das bitte auf Dauer gehen,
> mehr Lohnzuwachs als Produktivitätszuwachs?

Die IGM-Grafik ist Werbung in eigener Sache!
a) Es soll suggeriert werden, dass die IGM alles herausgeholt hat und
b) sie hat nicht ueberzogen, um keine Arbeitsplaetze zu gefaehrden

Der Trick ist: Tariferhoehungen der hochproduktiven Industrie mit der 
gesamtwirtschaftlichen Produktivitaet zu vergleichen. In Handel und 
Handwerk gibt es kaum Produktivitaetssteigerungen und im riesig 
aufgeblaehten oeffentlichen Sektor sinkt die ohnehin geringe 
Arbeitsleistung kontinuierlich.

Fazit: Die realen verfuegbaren Einkommen sinken. Den hohen 
Produktivitaetszuwachs im Ingenieurbereich kassiert voll das 
Grosskapital ein. Beispiel: Die Arbeit, die vor 20 Jahren drei 
HW-Entwickler erledigten, leistet nun ein einzelner. Damals lag das 
Einstiegsgehalt bei rund 65.000 DM, was nun wertmaessig etwa 65.000 € 
entspricht. Derzeit beginnt einer mit ca. 55.000 €. Vergleiche: damals 
195.000 € Einkommen und jetzt 55.000 €.

von Roland (Gast)


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der Jo ist ein richtiger Gewerkschafter. Die typischen Vokabeln hat er 
ja drauf.

Hast Du belege, dass heute 1 HW Entwickler das macht, was vor 20 Jahren 
3 gemacht haben?

ansonsten mal zur Einordnung, ihr verlangt, dass ein stink normaler 
Entwickler seine 90k nach 5 Jahren bekommt. Damit gehört man übrigens zu 
den reichsten 2% der Steuerzahler!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Roland schrieb:
> ansonsten mal zur Einordnung, ihr verlangt, dass ein stink normaler
> Entwickler seine 90k nach 5 Jahren bekommt. Damit gehört man übrigens zu
> den reichsten 2% der Steuerzahler!

Auch wenn es mir schwer fällt, Heiner in Teilen Recht zu geben, ich 
finde die Ansichten von Jo S. auch ziemlich überzogen.

Ich bin mit meinem Gehalt nach IG Metall-Tarif sehr zufrieden.

90k nach 5 Jahren Berufserfahrung als Entwickler, wo soll das noch 
hinführen? 150k nach 10 und 250k nach 20 Jahren? Alle Berufseinsteiger 
von der Uni am besten gleich AT-Kräfte?
Man muss auch mal auf dem Teppich bleiben, selbst ich schätze meine 
Arbeit für das Unternehmen als nicht so wertvoll ein, dass dies 
gerechtfertigt wäre.

Jo S. klagt hier auf hohem, aber auch wirklich sehr hohem Niveau. Viele 
normales Arbeitnehmer wären froh, den IG Metall-Tarif zu bekommen. Ich 
bin kein Gewerkschafter, aber ich finde schon, dass sie ihre Sache gut 
machen, und zwar mit Augenmaß. Wo würden denn die meisten Ingenieure, 
die übrigens mehrheitlich nicht Gewerkschaftsmitglied sind, gehaltsmäßig 
ohne die Gewerkschaft stehen? Bestimmt nicht höher.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Senf dazugeber schrieb:
> Jo S. klagt hier auf hohem, aber auch wirklich sehr hohem Niveau.
Was ist denn das für ein Argment? So könnte man ja immer reden, um einem 
noch mehr wegzunehmen. Seine Aussage mit der relativen Abschwächung der 
Nettogehälter ist insgesamt bestätigt, wenngleich es Ingenieure nicht so 
hart getroffen hat, wie den Rest.

Zu der Statistik oben mit den Tarifgehältern:
Es nutzt einem Ingenieur rein garnichts, wenn die Tarife steigen, weil 
die Tarifentgelte extrem niedrig liegen. Die Zulagen machen das Gehalt. 
Und die steigen nicht an, sondern werden eher gekürzt. Damit steigt das 
effektive Brutto bei Weitem nicht um die 47% sondern bestenfalls um die 
30%, was nicht mehr ist, als die Inflation!

Das Echte Netto ist eher gleichgeblieben oder gesunken. Das ist in den 
Zahlen des Statistischen Bundesamtes deutlichst nachzulesen.


>Ingenieurdienstleistungen für den Endkunden
Macht euch selbstständig!
Elektronik gibt es bei mir ab 70,- zzgl Reiseaufwand und Spesen. MWST 
nochmal extra. Die Kunden zahlen es, wenn sie Bedarf haben und die 
Angestellten wieder mal im Urlaub sind, so wie momentan.

von Jo S. (Gast)


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70 €/h * 8h/T * 220T = 123.000 € p.a.

wäre nicht schlecht!

von Sepp (Gast)


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Was vergessen wurde:
Kalte Progression!

Nur netto ist interessant.

von falsch gerechnet (Gast)


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Jo S. schrieb:
> 70 €/h * 8h/T * 220T = 123.000 € p.a.
Peter, bleibt lieber Angestellter, wenn du so rechnest :-)

Zu den Tagesstunden kommt viel Fahraufwand hinzu, dazu Aufwand für 
Steuer, Projektgewinnung, nutzlose Bewerbungen und keiner bekommt 
220Tage Vollauslatung hin. Wer so wenig am Tag arbeiten will, wie ein 8h 
Angestellter, kommt nur auf 7h bezahlte! Also eher so:

70€/h * 7h/T * 180T = 88k. Abzüglich Hotelkosten, Aufwände, 
Versicherungen -> 78k. Abzüglich fehlende Arbeitgeberanteile Sozial -> 
69k. Und das bei Null Krankenabsicherung. Und obendrein bekommst Du die 
Projekte dann, wenn andere Urlaub machen, weil da die Leute fehlen.

70€/h -> 70k Gehalt. Diesen Faktor 1/1000 nennt Dir jeder, der 
selbstständig ist, Selbständige berät oder für diese die Steuer macht.

80€/h die Stunde wäre ein guter Satz. Da kommen rund 85k Gehalt bei 
raus.

von Jo S. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> 70 €/h * 8h/T * 220T = 123.000 € p.a.
>
   "WÄRE" nicht schlecht!

von Дуссель дукъ (Gast)


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Die Kunden moechten in der Regel einen Festpreis fuer einen schwammig 
definierten Auftrag. Uns Schwups dauert's drei mal so lang. Wenn du gut 
bist. Wenn du nicht so gut bist dauerts sechs mal so lang.

von Jo S. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Nur netto ist interessant.

Das sehe ich auch so!

Als Freiberufler würde ich meinen Wohnsitz in die CZ verlegen:

Steuerrechnung:
Einnahmen 123.000 € abzügl. 60% Pauschalausgaben (ohne Nachweis), 15% 
Steuersatz ergibt 7.400 € Steuern

 123.000 €
-  7.400 €
----------
 115.600 €

Krankenversicherung kostet ca. 50 € mtl. und gilt EU weit.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Bau doch LED Lampen... Sowas wie die hier...

http://sealite.com/home.php?region=au oder http://avlite.com/
oder
http:carmanah.com

Nah am Endkunden und es gibt meines Wissens nur diese zwei Firmen 
weltweit.. wo zwei sind passen auch drei...

Gruesse

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