Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Informatik Studium Universität


von Anatgonist (Gast)


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Hallo,

ich habe vor im Wintersemsester 2014/15 ein Informatikstudium 
aufzunehmen, jedoch bin ich mir über die Wahl der Universität unsicher, 
da technische und naturwissenschaftliche Fächer in den ersten Semsetern 
für ihre "Filterklausuren" berüchtigt sind, was wohl an dem fehlendem NC 
dieser Fächer liegt. Meine Fragen sind also:

Kann man tendenziell behaupten, dass an beliebten Standorten stärker in 
den ersten Klausren "gefiltert" wird, um die Anzahl der Studenten auf 
ein zu händelbares Maß zu beschränken?

Könnt ihr mir Universitäten empfehlen, an denen diese Praxis weniger 
stark ausgeprägt ist?

Danke

von anon (Gast)


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Die "besonders" beliebten Universitäten haben dann schlichtweg den NC 
als Einstiegshürde. Ansonsten sind die vom Niveau her alle ziemlich 
gleich, auch wenn einige, vorallem Studenten der RWTH Aachen, gerne das 
Gegenteil behaupten.

von Anatgonist (Gast)


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Mir geht es nicht um den einfachsten Weg, sondern nicht auf einer Uni zu 
landen, die in den ersten Semsestern versucht den fehlenden NC durch 
unnötig schwere Prüfungen oder mangelnde Lehre auszugleichen.

von Anatgonist (Gast)


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Wenn das so ist, dann frage ich mich wieso es vorkommt, dass auf 150 
freie Plätze über 400 Bewerbe zugelassen werden und nicht einfach ein NC 
eingeführt wird: http://www.fu-berlin.de/studium/docs/DOC/ncliste.pdf

Berlin wäre ja ein klassisches Beispiel für einen beliebten Standort.

von anon (Gast)


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Weil viele Leute einfach nicht für ein Ingenieurs Studium zu gebrauchen 
sind.Die werden gesiebt , aber das macht jede Hochschule.

von Rainer Brüderle (Gast)


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Anatgonist schrieb:
> Wenn das so ist, dann frage ich mich wieso es vorkommt, dass auf 150
> freie Plätze über 400 Bewerbe zugelassen werden und nicht einfach ein NC
> eingeführt wird

Die Leute mit gutem NC müssen dann auch schwitzen und arbeiten und 
können sich nicht auf die faule Haut legen ;-)

von Marx W. (Gast)


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Anatgonist schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe vor im Wintersemsester 2014/15 ein Informatikstudium
> aufzunehmen, jedoch bin ich mir über die Wahl der Universität unsicher,
> da technische und naturwissenschaftliche Fächer in den ersten Semsetern
> für ihre "Filterklausuren" berüchtigt sind, was wohl an dem fehlendem NC
> dieser Fächer liegt. Meine Fragen sind also:
>
> Kann man tendenziell behaupten, dass an beliebten Standorten stärker in
> den ersten Klausren "gefiltert" wird, um die Anzahl der Studenten auf
> ein zu händelbares Maß zu beschränken?

Ja.
>
> Könnt ihr mir Universitäten empfehlen, an denen diese Praxis weniger
> stark ausgeprägt ist?

Nein.

Sag mal von was träumt ihr in der Penne noch?

Glaubt ihr ihr habt es mit der "Leistungselite" in Forschung, Lehre und 
Wissenschaft zu tun wenn ihr den Lehrstuhlbesetzer an den Hochschulen 
begegnet?

Das einzige was die wollen ist "nix arbeiten und Ruhe überall"!

Also wird rausgeprüft bis die min. Besetzung einer Studiengruppe 
erreicht ist!
Warum sollte sich die Herrschaften da groß drum scherren? Die sind alle 
verbeamtet und brauchen sind keine Gedanken über ihr Ende machen.

von DrTech (Gast)


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Eigentlich traurig wenn das die Zustände an deutschen Hochschulen sind. 
Darum habe ich in Österreich, Schweiz und England studiert.

von D. K. (pathalias)


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Marx W. schrieb:
> Also wird rausgeprüft bis die min. Besetzung einer Studiengruppe
> erreicht ist!

Ein Uni-Prof. hat mal ganz offen gesagt, dass wir gefälligst die erste 
Klausur schreiben und besser auch bestehen sollten. Die Nachklausur 
würde er nämlich jedes Jahr deutlich schwerer machen.

=> Er hatte keine Lust, viele Nachklausuren vor dem neuen Semester bzw. 
im neuen Semester zu korriegen. :P

Andere Profs rühmen sich mit den Durchfallquoten in ihren Klausuren, 
quasi als Qualitätsmerkmal ihres Anspruchs.

Ich denke solche und ähnliche Geschichten kennt jeder Student.

von spok (Gast)


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D. K. schrieb:
> Andere Profs rühmen sich mit den Durchfallquoten in ihren Klausuren,
> quasi als Qualitätsmerkmal ihres Anspruchs.

An der TU Darmstadt ging rum, dass sich da ein Prof selber "Das 
Exmatrikulationsamt" nennt. Weiß leider nicht mehr wer das war, ist zu 
lange her. Finde ich schon derb.

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415546:
> Ziemlich dämlich sowas zuzugeben. Dagegen könnte man vor Gericht sicher
> vorgehen und wenn ich im dritten Versuch bei so einem Arsch verkackt
> hätte, würde ich das auch tun.

Wie willst du denn gerichtlich gegen schwere (Nach-)klausuren vorgehen?

Dass Nachklausuren schwerer sind, ist sogar die Regel. Bei ihm halt 
nochmal deutlich schwerer. :P

Heiner schrieb im Beitrag #3415546:
> Da ist ein Beweis für die Unfähigkeit des Lehrenden seine Studierenden
> angemessen auf die Klausur vorzubereiten.

Ist pauschal auch nicht richtig.

Von einem Studenten (zumindest an der Uni) kann man eigenständiges 
Arbeiten erwarten, da muss der Dozent kein Pädagoge sein und 
Hausaufgaben aufgeben.

Die Klausurvorbereitung muss schon vom Studenten erfolgen.

Uni != Schule

Ausserdem finde ich es auch nicht schlecht, wenn ein Prof. hohe 
Anforderungen stellt.

: Bearbeitet durch User
von babumm (Gast)


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anon schrieb:
> Weil viele Leute einfach nicht für ein Ingenieurs Studium zu
> gebrauchen
> sind.Die werden gesiebt , aber das macht jede Hochschule.

Erstaunlicherweise sind viele, die dann für ein Ingenieurs-Studium zu 
gebrauchen waren, leider als Ingenieure überhaupt nicht zu gebrauchen.

Was soll's, die Masse macht's.

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415595:
> D. K. schrieb:
>> Wie willst du denn gerichtlich gegen schwere (Nach-)klausuren vorgehen?
>
> Ja.

Bist du des Lesens nicht mächtig?

WIE

> Keine Ahnung, wo du studiert hast, aber bei mir wurden die Vorlesungen
> immer durch Übungen und manchmal Praktika ergänzt.

Die gibt es bei dem Prof. natürlich auch.

Dennoch muss die eigentliche Arbeit von den Studenten kommen. Der Prof. 
stellt nur Hilfsmittel zur Verfügung. Den Stoff müssen sich die 
Studenten schon selbst erarbeiten.

> Schaut mal Jungs, wie haben einen der großen Analytiker des 21.
> Jahrhunderts im Forum.

Fühlst dich ertappt, Zicke?


> D. K. schrieb:
>> Ausserdem finde ich es auch nicht schlecht, wenn ein Prof. hohe
>> Anforderungen stellt
>
> Standardphrase.

Ne, leider nicht. Es gibt auch Profs., die lassen quasi jeden durch.
Es studieren sowieso zu viele, da bin ich persönlich über jeden "harten" 
Prof. froh.

von Johannes O. (jojo_2)


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Anatgonist schrieb:
> Mir geht es nicht um den einfachsten Weg, sondern nicht auf einer Uni zu
> landen, die in den ersten Semsestern versucht den fehlenden NC durch
> unnötig schwere Prüfungen oder mangelnde Lehre auszugleichen.

Ein NC ist nicht gerade ein Qualitätsmerkmal. Denn ob jemand z.B. für 
ein Ingenieursstudium geeignet ist, das kann man oft NICHT direkt nur an 
den Noten sehen. So kann jemand mit einer schlechteren Abinote durchaus 
im Studiengang mehr Erfolg haben, als jemand mit einer guten Abinote.
Denn wenn man z.B. von einer 2 oder 3 in den Fächern wie Religion, 
Musik, Kunst, Deutsch oder Geschichte heruntergezogen wird, dann hat das 
eigentlich nichts mit der Eignung für einen Studiengang zu tun, wo man 
diese Fähigkeiten gar nicht braucht.
Da macht man lieber anspruchsvolle Prüfungen wo jeder zeigen kann, dass 
er fürs DIESES STUDIUM geeignet ist. Das ist deutlich fairer. Jeder 
darfs mal probieren. Die Studenten, die jetzt unter den Besten sind, 
hatten nicht alle 1.0 im Abi!

Das sollte auch die Abbrecherquote in den höheren(!) Semestern 
verringern. Ein Prof meinte mal: Wer die GOP schafft, der schafft 
normalerweise auch das Studium.
Das Ding heißt nicht um sonst "Grundlagen- und Orientierungsprüfung". Es 
werden die Grundlagen fürs Studium gelegt und der Student wird dann 
seinen Leistungen entsprechend "orientiert", also entweder auf die Uni 
ausgerichtet oder eben darauf, dass er sich was anderes suchen soll.

von D. K. (pathalias)


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Johannes O. schrieb:
> Das sollte auch die Abbrecherquote in den höheren(!) Semestern
> verringern.

Wie hoch ist die Quote denn aktuell bzw. in den vergangenen Jahren?

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415637:
> Anwalt.

Der Prof. ist nicht blöde, aber wenn du so versuchen willst, dich 
durchzumogeln. :P

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415662:
> D. K. schrieb:
>> Der Prof. ist nicht blöde
>
> Warum zum Beispiel ein Physikprofessor zwangsläufig überagende
> Kenntnisse in den Rechtswissenschaften haben sollte, müsstest du mir mal
> erklären?

Er benötigt schlichtweg keine "überragenden Kenntnisse" in den 
Rechtswissenschichten, um seine Klausuren wasserfest zu gestalten.

Schonmal was von Arbeitsteilung gehört?
Soll im "mondernen Leben" recht gut funktionieren.

Es gibt an Hochschulen entsprechende Beratungen für Dozenten, wo u. a. 
entsprechende Rechtsexperterten arbeiten bzw. konsultiert werden.

>Meiner Erfahrung nach sind Universitätsprofessoren eher Fachiditioten, mit 
>singulären Begabungen - wenn überhaupt.

Mein Beleid.

Nicht jeder hat das Glück, eine gute Hochschulausbildung genossen zu 
haben.

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415683:
> D. K. schrieb:
>> Nicht jeder hat das Glück, eine gute Hochschulausbildung genossen zu
>> haben.
>
> An welcher Clwon-Uni warst du denn?

Süß, hast offenbar wieder inhaltlich deine Grenzen erreicht.

Viel Spaß, zumindest gibt´s du hier einen guten Clown ab mit deinen 
pseudo-intelligenten Sprüchen.

Im Förderkindergarten warst du damit sicher der Held. :P

Mach´s gut.

von Anatgonist (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Anatgonist schrieb:
>> Hallo,
>>
>> ich habe vor im Wintersemsester 2014/15 ein Informatikstudium
>> aufzunehmen, jedoch bin ich mir über die Wahl der Universität unsicher,
>> da technische und naturwissenschaftliche Fächer in den ersten Semsetern
>> für ihre "Filterklausuren" berüchtigt sind, was wohl an dem fehlendem NC
>> dieser Fächer liegt. Meine Fragen sind also:
>>
>> Kann man tendenziell behaupten, dass an beliebten Standorten stärker in
>> den ersten Klausren "gefiltert" wird, um die Anzahl der Studenten auf
>> ein zu händelbares Maß zu beschränken?
>
> Ja.
>>


Das war bisher die einzige für mich verwertbare Antwort, danke Marx W.. 
Können mir das die anderen auch bestätigen?

von yannik (Gast)


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"Kann man tendenziell behaupten, dass ..."

Ja, man kann tendenziell behaupten so ziemlich alles behaupten...

von Anatgonist (Gast)


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Ähm nein, kann man nicht?

von A. $. (mikronom)


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Marx W. schrieb:
> Also wird rausgeprüft bis die min. Besetzung einer Studiengruppe
> erreicht ist!

Eine falsche Behauptung wird durch mehrfache Wiederholung auch nicht 
wahrer!

Richtig ist, das ungeeignete Studierende das Ende des Studiums nicht 
erleben, ganz egal wieviele das sind.

von Marx W. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Richtig ist, das ungeeignete Studierende das Ende des Studiums nicht
> erleben, ganz egal wieviele das sind.


Und "lebensunwertes" Leben gehört gleich "entsorgt"!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Marx W. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Richtig ist, das ungeeignete Studierende das Ende des Studiums nicht
>> erleben, ganz egal wieviele das sind.
>
>
> Und "lebensunwertes" Leben gehört gleich "entsorgt"!

Der Satz ist hier extrem unpassend.

Was hat die (richtige) Beobachtung, dass nicht jeder für ein Studium 
geeignet ist und diese Menschen dann auch folgerichtig rausgeprüft 
werden oder auch selbst erkennen, dass es einfach nicht geht (Andys Satz 
schließt das ja nicht aus), damit zu tun, dass man "entsorgt" wird?

Es ist keine Schande, wenn man ein Studium abbricht.

Was für einen Sinn sollten Prüfungen haben, bei denen niemand 
durchfällt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Also für Informatik an der Uni Tübingen kann ich sagen, dass es da keine 
expliziten Sieb-Prüfungen gab. Alles in allem war das dort sehr fair. 
Trotzdem kommen natürlich am Ende nur ein Bruchteil der Studenten an. Im 
Zweifel packte man das Grundstudium nicht (war allerdings noch Diplom), 
was in der Tat recht stressig war. Das gute daran: Man hatte nicht so 
viel Zeit verloren.
Allerdings handelt es sich bei Tübingen um eine recht rennomierte Uni 
(wenn auch nicht im MINT Bereich) und um eine der ältesten Unis 
Deutschlands, und da gibts dann auch so manche Attitüden an die man sich 
gewöhnen muss.

gruß cyblord

von Marx W. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Was für einen Sinn sollten Prüfungen haben, bei denen niemand
> durchfällt?

Hier geht es nich um geeignet oder ungeeignet.
Hier ist halt die offensichtliche Haltung der Lehrenden das Problem!
Die haben halt es zu einfach ihre Studentenzahl zu "optimiern", um den 
maximalen Nutzen aus ihrer Verbeamtung zu ziehen.

von A. $. (mikronom)


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Marx W. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Was für einen Sinn sollten Prüfungen haben, bei denen niemand
>> durchfällt?
>
> Hier geht es nich um geeignet oder ungeeignet.

Doch, genau darum geht es. Ungeeigneten Studenten muss man baldmöglichst 
beibringen, dass sie nicht den hohen Anforderungen an ein (MINT-)Studium 
genügen. Im optimalen Fall passiert das recht früh, dann können sie sich 
ein zu ihren Fähigkeiten passendes Studium oder eine dazu passende 
Ausbildung suchen, bevor sie viel Zeit im falschen Studiengang 
verbringen.

> Hier ist halt die offensichtliche Haltung der Lehrenden das Problem!

Du hast keine Ahnung, aber davon ganz viel.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Doch, genau darum geht es. Ungeeigneten Studenten muss man baldmöglichst
> beibringen, dass sie nicht den hohen Anforderungen an ein (MINT-)Studium
> genügen. Im optimalen Fall passiert das recht früh, dann können sie sich
> ein zu ihren Fähigkeiten passendes Studium oder eine dazu passende
> Ausbildung suchen, bevor sie viel Zeit im falschen Studiengang
> verbringen.

ja das stimmt. Gibt dazu auch Beispiel im Forum, wo Leute über 10 Jahre 
bis zum Diplom gebraucht haben und länger und sich dann wundern, warum 
es mit dem Einstieg nicht klappt. Dann wird lieber auf die "böse" 
Wirtschaft geschumpfen und die gemeinen Personaler.

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