Hallo Zusammen, Da ich gerade wieder einmal vor dem Problem stehe das ich eigendlich genau jetzt (Sonntag Mittag) ein mechanisches Funktionsteil sehr gut gebrauchen könnte, dieses allerdings wie so oft nicht einmal besonders Stabil sein braucht und ich die Nerven meiner glücklicherweise sehr geduldigen Nachbarn nicht ohne Not mal wieder strapazieren möchte, kam mir gerade der Gedanke für zuküntige ähnliche Fälle meine Fräse um eine 3d Druckfunktion zu erweitern. Da ich für Arbeiten wie Bohren von Platinen und einfachen Fräsungen in weichem Holz eh eine andere (deutlich leisere) Spindel verwende als fürs Fräsen in Aluminium und ähnlichen habe ich schon leicht austauschbare Werkzeughalter. Die Überlegung ist nun: Ich habe doch schon >>90% der Mechanik eines 3D Druckers - und dieses weit Stabiler als bei den üblichen 3D Druckermodellen. Es müsste doch Prinzipiell ausreichen einen weiteren Werkzeughalter anzufertigen auf dem der Extruder komplett befestigt wird. Dazu evtl. ein Paar Modifikationen die dafür sorgen das der Materialnachschub von der Trommel nicht klemmen kann und ggf. optional für bessere Ergebnisse noch eine beheitzte Grundplatte. Die mögliche Grundfläche der Fräse möchte ich dabei bei weitem nicht Ausnutzen. Nach einem Blick in die Ebucht bekommt man komplette Extrudereinheiten zum Einstieg schon für deutlich unter 100 Euro (Was besseres kann man sich später ja immer noch holen wenn nötig) Beheitzte Grundplatte und der Rest ist dank vorhandener Fräse ja schnell gefertigt, kosten fallen nur für das Ausgangsmaterial an (Ok, und etwas Werkzeugverschleiss) Nachdem das alles einmal angepasst ist kann man nun einfach zwischen Fräs- und Druckbetrieb nur durch Aufspannen der Bodenplatte und wechsel des Werkzeughalters umrüsten. Damit sollte man in wenigen Stunden die Umrüstung des Geräteteils abgedeckt haben. Oder übersehe ich da etwas wichtiges? Gruß Carsten P.S.: Meine Fräse ist eine Elektronisch und Mechanisch "Kampfwertgesteigerte" Collinbus Profiler - Nur zur Info.
Carsten schrieb: > Oder übersehe ich da etwas wichtiges? Nö, das geht schon so. Du musst halt die Software zur Ansteuerung selbst schreiben bzw. anpassen, und natürlich die Steuerung des Extruders mit der Fräsensteuerung verheiraten. So ein Extruder besteht i.d.R. aus einer Heizung, einem Temperaturfühler und einem Schrittmotor für den Materialvorschub. Wenn Deine CNC-Fräsen-Steuerung G-Code versteht, hast Du mit der üblichen Software wie z.B. RepetierHost ganz gute Chancen. Alternativ müsstest Du Dir etwas stricken, was Du vor die Fräsensteuerung setzt und was den G-Code in das von der Fräsensteuerung verstandene umsetzt. Wenn das dann gleichzeitig auch noch die Ansteuerung des Extruders und des beheizten Druckbetts übernimmt, musst Du an der Fräse selbst praktisch gar nichts verändern. Freudiges Basteln!
Hi, Rufus Τ. Firefly schrieb: Danke für deine Antwort! > Nö, das geht schon so. Du musst halt die Software zur Ansteuerung selbst > schreiben bzw. anpassen, und natürlich die Steuerung des Extruders mit > der Fräsensteuerung verheiraten. Selbst die PC Software zu schreiben wollte ich vermeiden... Firmware schreckt mich aber überhaupt nicht! > So ein Extruder besteht i.d.R. aus einer Heizung, einem Temperaturfühler > und einem Schrittmotor für den Materialvorschub. Ich würde mir jetzt einfach eine komplette Einheit aus dem fernen Osten zusenden lassen. Die liegen bei Ebay ja alle so um 50 Euro. Ein vertretbares Risiko. Als Beispiel hatte ich diese Einheit ins Auge gefasst (gibt viele vergleichbare) http://www.ebay.de/itm/271243974676?ru=http%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fsch%2Fi.html%3F_sacat%3D0%26_from%3DR40%26_nkw%3D271243974676%26_rdc%3D1 > Wenn Deine CNC-Fräsen-Steuerung G-Code versteht, hast Du mit der > üblichen Software wie z.B. RepetierHost ganz gute Chancen. Also ich habe grundsätzlich zwei Möglichkeiten "in der Hinterhand" vor der jetzigen Fräse hatte ich eine einfache CNC Bohrmaschine aus Holz und mit Schubladenführungen! gebaut. Ursprünglich nur um Erfahrung mit der Steuerung zu sammeln erwies die sich zum Reinen Bohren von Platinen als erstaunlich genau und durchaus einsetzbar!) Erst hatte die eine reine Step-Dir ansteuerung mit LinuxCNC. Später habe ich eine eigene Steuerung mit ARM9 gebaut. Ging dabei aber mehr um Erfahrungen mit der ARM9 Plattform als um das fertige Modul. Diese Steuerung zusammen mit der alten Endstufe wollte ich dann erst nehmen um die zu meinem Glück völlig vermurkste Collinbus-Steuerung zu ersetzen. Erst als ich dann gesehen habe das die Collinbus intern eine Steckbare µC Karte hat und der Rest eine brauchbare Endstufe mit den mir wohlbekannten -da auch auf meiner Selbstbauendstufe vorhandenen L620x- ist habe ich den bequemen Weg gewählt, das µC Board entfernt und nur durch ein paar Optokoppler und Bustreiber ersetzt. Wird aktuell direkt vom Parallelport meines Fräs-Laptops gesteuert. Ich könnte jetzt also entweder die Entwicklung meiner eigenen µC Steuerung mit dem ARM9 als GCode interpreter wieder aufnehmen und dabei noch implementieren was ich brauche, oder ich probiere ob ich LinuxCNC beibringen kann den für den Drucker gedachten G-Code zu interpretieren. ggf. unter zuhilfenahme eines kleinen Konvertierungsprogramms das den Materialnachschub in eine (scheinbare) Bewegung der A Achse umschreibt, Extruder dann in LinuxCNC als A Achse Eintragen... Eine Auswertelogik für den NTC der so lange die Temperatur zu niedrig ist die Fräse durch das "Endschaltersignal" blockiert. Ich habe Nullschalter durch Lichschranke/Laserkombi ersetzt und an allen Achsen beidseitig Endschalter angebracht. Alle Endschalter sind ver-oder-t und belegen daher nur einen Eingang - Da würde ich das Signal mit draufgeben... Das Blockiert zuverlässig jede Aktion. Wenn das nicht geht würde ich halt meinen Interpreter weiter entwickeln, wobei das nur der letzte Ausweg ist da es bei mir mit der freien Zeit nicht mehr so üppig aussieht und die Steuerung bisher nur fürs Bohren geeignet ist. Sprich: die Schrittweiten der X & Y Achse werden nicht miteinander abgestimmt. Daher kann es durchaus sein das es bei der Anfahrt eines Punktes eine Richtungsänderung gibt wenn die Position auf X erreicht ist, auf Y aber noch nicht. Für Bohren ja unerheblich da nur der Endpunkt zählt, fürs Fräsen und Drucken aber untragbar. > Alternativ müsstest Du Dir etwas stricken, was Du vor die > Fräsensteuerung setzt und was den G-Code in das von der Fräsensteuerung > verstandene umsetzt. Wenn das dann gleichzeitig auch noch die > Ansteuerung des Extruders und des beheizten Druckbetts übernimmt, musst > Du an der Fräse selbst praktisch gar nichts verändern. So würde ich das mit dem externen Interpreter ja auch machen... Da die Treiber eh über Step-Dir angesteuert werden würde die "Parallelport geeignete Schnittstelle bleiben und der Ausgang des USB Controllerboards auch nur auf diese Schnittstelle gehen. Gruß Carsten P.S.: HAst du gerade ein einfaches "3D Druck G Code File zur Hand"? Wenn nicht ist aber auch nicht tragisch, dann muss ich halt im Netz auf die Suche gehen...
Carsten schrieb: > P.S.: > HAst du gerade ein einfaches "3D Druck G Code File zur Hand"? > Wenn nicht ist aber auch nicht tragisch, dann muss ich halt im Netz auf > die Suche gehen... Lad dir doch auf thingiverse.com eins runter (bzw. das STL, musst dann nur noch einmal durch den ReplicatorG jagen). Bin nachwievor begeistert von dem Platetengetriebe. War mein erster 3D Druck und hat gleich funktioniert (also es dreht sich, sogar erstaunlich leicht... dafür dass es an einem Stück gedruckt wurde ist das echt faszinierend)
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Carsten schrieb: > Ich könnte jetzt also entweder die Entwicklung meiner eigenen µC > Steuerung mit dem ARM9 als GCode interpreter wieder aufnehmen und dabei > noch implementieren was ich brauche, Naja, Du könntest Dich allerdings auch an einer fertigen 3d-Drucker-Steuerung orientieren. http://reprap.org/wiki/Marlin https://github.com/ErikZalm/Marlin Die wird beispielsweise vom anderswo im Forum besprochenen Velleman-Drucker verwendet. Sie steuert vier Schrittmotoren, zwei Heizungen und einen Lüfter an (und verwendet drei Endschalter sowie zwei Temperaturfühler). Mit Repetierhost (http://www.repetier.com/download/) ist dann die PC-seitige Vorbereitung der Druckdaten und Ansteuerung des Controllers erledigt. STL-Datei 'rein, G-Code 'raus.
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