Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MOSFET Unterschied ob Last an


von Rolf (Gast)


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Hich stehe gerade etwas auf dem Schlauch:

Normalerweise wir ja ein N-Mosfet so genutzt:
VCC - Last - [Mosfet Drain - Mosfet Source] - Masse
kein Problem soweit.
Jetzt wollte ich eine H-Brücke bauen. Also 4x N-Mosfet. Der Einfachheit 
halber betrachten wir hier nur den halben Zweig (also 2x N-Mosfet) - so 
habe ich es dann testweise auch mal aufgebaut.
Da sieht es dann so aus:

VCC - [Mosfet 1 Drain - Mosfet 1 Source] - Last - [Mosfet 2 Drain - 
Mosfet 2 Source] - Masse

Soweit auch kein Problem, nur nun wird Mosfet 1 sauheiß. Der 
Innenwiderstand ist dann wohl zu hoch, denn es fließt insg. auch rund 
35% weniger Strom als zu erwarten. Mosfet 2 ist das egal, der leitet 
brav gegen Masse und bleibt kalt.

Eckdaten: Mosfet: AO4882 (Datenblatt: 
http://aosmd.com/res/data_sheets/AO4882.pdf).
Die Spannungen kommen von 2 Labornetzteilen, Die beiden Massen sind 
verbunden. VCC ist 20 Volt, V Gate ist 10 Volt (aber ob 5 oder 15 ist 
egal, keine Änderung). Der R Gate ist 20 Ohm (aber auch 50 oder 100 
machen keinen Unterschied).

Es wird also wohl daran liegen, dass dieser Mosfet  es nicht mag, dass 
die Last zwischen Source und GND liegt und nicht zwischen VCC und Drain.
Aber warum? Das ist doch so eine typische H-Brückenbeschaltung mit 4x 
N-Mosfet.
Woran erkenne ich so etwas im Datenblatt des Mosfets ob der dafür 
geeignet ist oder nicht? Oder mache ich hier was falsch?

Dankeschön im Voraus für Euren erhellenden Input.
Rolf

von Rolf (Gast)


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äh - Titel war noch nicht fertig. Fall ein Moderator dies sieht: bitte 
Titel ergänzen in "N-Mosfet - Unterschied ob Last an Source oder Drain?"
Danke

von Jim M. (turboj)


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Der obere MOSFET bei einer Brücke ist normalerweise ein P-Kanal, 
anderenfalls müsste die Gate-Spannung oberhalb von VCC liegen.

von brubb (Gast)


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Ugt ist wohl zu klein.

von brubb (Gast)


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Ugs mein ich

von Harald W. (wilhelms)


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Rolf schrieb:

> Es wird also wohl daran liegen, dass dieser Mosfet  es nicht mag, dass
> die Last zwischen Source und GND liegt

Das ist dem Mosfet ziemlich egal. Was er nicht mag, ist die Tatsache,
das die UGS-Spannung zu gering ist. Die Ansteuerspannung für das
Gate muss höher als Dein Vcc sein.
Gruss
Harald

von KKlaus (Gast)


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Einem zu geringem UGS sieht der MOSFET ganz gelassen entgegen, da macht 
er einfach nix, sprich der Drain Strom geht gegen Null. Das dein FET 
jetzt heiß wird spricht allerdings nicht für einen geringen Drain Strom, 
im Gegenteil, der fließt! Und durch die hohe UDS spannung, die du durch 
die geringe Spannung am Gate vom MOSFET 1 erzwingst verbräts du dabei 
auch noch ordentlich Leistung. Nimm einen P-Typ oder setze die 
Gate-Spannung des oberen Transistors auf VCC.

von Harald W. (wilhelms)


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KKlaus schrieb:

> Einem zu geringem UGS sieht der MOSFET ganz gelassen entgegen, da macht
> er einfach nix, sprich der Drain Strom geht gegen Null.

Aber nicht, wenn die Ugs oberhalb der Schwellspannung liegt.
Dann kommt es zu der vom TE geschilderten Situation der halben
Durchsteuerung.
Gruss
Harald

von KKlaus (Gast)


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"halbe Durchsteuerung" sagt mir nix. Wohl aber der Sättigungseffekt des 
MOSFETS, der eintritt wenn Ugs in Bezug zu Uds zu klein ist. Eine 
Erhöhung der Gate Spannung am MOSFET1 wird vorallem eine Reduzierung von 
Uds bewirken und damit die Verlustleistung reduzieren. Mal ne Frage an 
den TE: wie hoch ist denn der gewünschte Drainstrom.

von Harald W. (wilhelms)


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KKlaus schrieb:

> "halbe Durchsteuerung" sagt mir nix. Wohl aber der Sättigungseffekt des
> MOSFETS,

Damit war gemeint, das der MOSFET eben nicht bis zur Sättigung
gesteuert wird, sondern nur soweit aufgesteuert, das die Ugs
etwa der Schwellspannung (threshold) entspricht. Damit hat man
natürlich eine hohe Verlustleistung am FET.
Gruss
Harald

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