Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anlegen einer Netzspannung sofort detektieren


von Stefan S. (stefan_s56)


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Hey zusammen,

Ich suche nach einer Lösung das Anlegen einer Netzspannung sicher zu 
detektieren.

Anforderungen:
-galvanische Trennung
-schnelles detektieren <<1ms
-geringe Leistungsaufnahme <300mW aus dem Netz
-Netzspannungsbereich: 90-240V

Mit einer Nulldruchgangserkennung ist die gewünschte Schnelligkeit nicht 
zu erreichen.

Wenn die Netzspannung über einen Gleichrichter geführt wird und dann die 
positive Spannung hochohmig mit einem Komparator verglichen wird, werden 
auch Störungen detektiert.

Gibt es andere Möglichkeiten dieses Problem zu lösen?

Viele Grüße,
Stefan

von holger (Gast)


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>Mit einer Nulldruchgangserkennung ist die gewünschte Schnelligkeit nicht
>zu erreichen.

Natürlich geht das. Bei z.B. einem Optokoppler ist die LED immer nur
kurz links und rechts nebem dem Nulldurchgang aus. Den Rest der Zeit
ist sie an. Also egal wo in der Sinuswelle du das Teil einstöpselst
kann du sofort detektieren ob Spannung da ist. Nur halt die kurze
Zeit um den Nullpunkt rum nicht.

von sepp (Gast)


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holger schrieb:
> Natürlich geht das. Bei z.B. einem Optokoppler ist die LED immer nur
> kurz links und rechts nebem dem Nulldurchgang aus. Den Rest der Zeit
> ist sie an. Also egal wo in der Sinuswelle du das Teil einstöpselst
> kann du sofort detektieren ob Spannung da ist. Nur halt die kurze
> Zeit um den Nullpunkt rum nicht.

Du Sepp, er hat geschrieben dass für Ihn

Stefan S. schrieb:
> -Netzspannungsbereich: 90-240V

Wie lange dauert es denn, wenn er genau im Nulldurchgang einsteckt bis 
die 90V erreicht sind?
Und passt das mit der Aussage zusammen:

Stefan S. schrieb:
> -schnelles detektieren <<1ms


Ja, es passt. Aber im Worst-Case dauert es halt 0.9ms bis der Sinus auf 
90V ist. Und das auch nur bei einem idealen Sinus. Ein kleiner negativer 
Spike und das Ganze dauert nochmal deutlich länger.

von c-hater (Gast)


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Stefan S. schrieb:

> Anforderungen:
> -galvanische Trennung

Geht.

> -schnelles detektieren <<1ms

Geht nicht. Und jedem, der nicht mit dem Klammerbeutel gepudert wurde, 
sollte sofort klar sein, warum das nicht geht und nicht gehen kann. 
Jedenfalls nicht zu jedem Zeitpunkt der Netzwechselspannung.

> -geringe Leistungsaufnahme <300mW aus dem Netz

Geht.

> -Netzspannungsbereich: 90-240V

Geht.

> Mit einer Nulldruchgangserkennung ist die gewünschte Schnelligkeit nicht
> zu erreichen.

Ach?! Woran zum Teufel mag das wohl liegen...

> Gibt es andere Möglichkeiten dieses Problem zu lösen?

Nein.

Denke über deine Anforderungen nach und mache sie SINNVOLL. Dann findet 
sich auch eine Lösung...

Z.B.: (nur als Denkhilfe) würde es nicht vielleicht auch reichen, wenn 
nur absolute Momentanspannungen größer X V innerhalb <<1ms erkannt 
werden müssen, für kleinere Spannungen aber bis zu, sagen wie mal einen 
völlig zufälligen Wert (o;), 20ms Zeit wären...

Mal abgesehen davon, daß sowas aus ganz praktischen Gründen sinnvoll 
wäre: es würde die Sache darüber hinaus sogar auch in unserem Universum 
REALISIERBAR machen...

von Achim M. (minifloat)


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Stefan S. schrieb:
> Gibt es andere Möglichkeiten dieses Problem zu lösen?

Ich setze jetzt mal einen µC mit ADC voraus. Mit einem ADC-Wandler den 
Netzeingang (über kleinen Netztrafo galv. getrennt) periodisch alle 
500µsec vermessen. Detektieralgorithmus kann dann die SW machen...

von sepp (Gast)


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Joachim K. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> Gibt es andere Möglichkeiten dieses Problem zu lösen?
>
> Ich setze jetzt mal einen µC mit ADC voraus. Mit einem ADC-Wandler den
> Netzeingang (über kleinen Netztrafo galv. getrennt) periodisch alle
> 500µsec vermessen. Detektieralgorithmus kann dann die SW machen...

Das würde noch am ehesten gehen.
Über Extrapolation 2er Stützstellen.

von holger (Gast)


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>Wie lange dauert es denn, wenn er genau im Nulldurchgang einsteckt bis
>die 90V erreicht sind?

Solange muss er doch gar nicht warten.

90V * 1.414 = 127Vs

Nach 10 Grad vom Nulldurchgang ist die Spannung schon auf

sin(10) * 127V = 20V

von Wolfgang (Gast)


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Joachim K. schrieb:
> Ich setze jetzt mal einen µC mit ADC voraus. Mit einem ADC-Wandler den
> Netzeingang (über kleinen Netztrafo galv. getrennt) periodisch alle
> 500µsec vermessen. Detektieralgorithmus kann dann die SW machen...

Für die galvanische Trennung reicht ein einfacher Optokoppler, über den 
das Ausgangssignal geführt wird. Lass den µC doch mit der Netzspannung 
hin- und her tanzen, wie er möchte.

von Karl H. (kbuchegg)


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Wobei man die Frage auf 2 Arten lesen kann.
Und die eine Art dreht sich auch um die Fragestellung: werden die 90V 
überhaupt erreicht?

von holger (Gast)


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>Und die eine Art dreht sich auch um die Fragestellung: werden die 90V
>überhaupt erreicht?

Oder auch: darf sie darunter noch funktionieren, bzw was ist
wenn tatsächlich nur 20V anliegen? Wenn er auf >90V checken
muss, muss er eine ganze Halbwelle abgrasen. Das sind dann 10ms.

von Georg G. (df2au)


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holger schrieb:
> Nach 10 Grad vom Nulldurchgang

Genau. Er wollte aber "sehr viel schneller als 1ms". Und nun rechne noch 
mal für den Fall, dass er 5 Grad vor dem Nulldurchgang kontaktiert. Das 
wird knapp.

von holger (Gast)


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>Genau. Er wollte aber "sehr viel schneller als 1ms". Und nun rechne noch
>mal für den Fall, dass er 5 Grad vor dem Nulldurchgang kontaktiert. Das
>wird knapp.

Guter Einwand. Ich würde sagen der TO sollte mal über
seine Anforderungen und einige weitere bereits genannte
Eckpunkte nachdenken;)

von Reinhard Kern (Gast)


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holger schrieb:
> Ich würde sagen der TO sollte mal über
> seine Anforderungen und einige weitere bereits genannte
> Eckpunkte nachdenken;

Da ist noch mehr undurchdacht: er will nicht nur innerhalb 1ms 
detektieren, es sollen auch noch Störungen ausgeschlossen werden.

Gruss Reinhard

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Georg G. schrieb:
> holger schrieb:

>> Nach 10 Grad vom Nulldurchgang
>
> Genau. Er wollte aber "sehr viel schneller als 1ms". Und nun rechne noch
> mal für den Fall, dass er 5 Grad vor dem Nulldurchgang kontaktiert. Das
> wird knapp.

Nein. 1ms bei 50Hz sind 18°. Der worst case wäre also 9° vor dem Null- 
durchgang einzuschalten, wobei die anliegende Spannung spätestens 9° 
nach dem Nulldurchgang erkannt werden muß. Bei einer (ebenfalls worst 
case) Eingangsspannung von 90 V_eff sind das knapp 20V. Das sollte 
problemlos machbar sein. Ich würde sagen, selbst 10V sollten drin sein.

Und natürlich kann man dafür die gleiche Schaltung wie für einen stink- 
normalen Nulldurchgangsdetektor verwenden. Denn der ist ja genau darauf 
getrimmt, den Bereich um den Nullpunkt möglichst genau zu treffen.
Wenn man dessen Ausgangssignal invertiert, dann bedeutet es "es liegt 
Spannung an". Und die kurzen Nadeln für den Nulldurchgang filtert man 
einfach mit einem retriggerbaren Monoflop heraus.


XL

Edit: apropos Störungen. Bis zu einer bestimmten Leistung kann man die 
passiv herausfiltern. Danach halt nicht mehr. Pech gehabt. Andererseits 
ist es vielleicht gut, wenn hochenergetische Störungen genauso behandelt 
werden als würde da Netzspannung anliegen.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
>> Genau. Er wollte aber "sehr viel schneller als 1ms". Und nun rechne noch
>> mal für den Fall, dass er 5 Grad vor dem Nulldurchgang kontaktiert. Das
>> wird knapp.
>
> Nein. 1ms bei 50Hz sind 18°. Der worst case wäre also 9° vor dem Null-
> durchgang einzuschalten, wobei die anliegende Spannung spätestens 9°
> nach dem Nulldurchgang erkannt werden muß. Bei einer (ebenfalls worst

Das waere genau 1ms, gefordert war aber:

Stefan S. schrieb:
> Anforderungen:
> -galvanische Trennung
> -schnelles detektieren <<1ms

Passt also nicht. Als erstes muessen sowieso die Zahlen fuer diese 
Forderung auf den Tisch: "<<1ms" - was heisst das konkret in Zahlen?

wendelsberg

von runtastic (Gast)


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Fakt ist er muss seine Anforderungen genauer definierten!

Die einen beziehen sich auf die 90V UND die Forderung nach einer 
Abschaltung sehr viel kleiner als 1ms. Was ich persönlich auch so 
verstehe, da er Netzspannung zwischen 90V und 240V definiert und im 
Titel eine Abschaltung dieser Netzspannung fordert.
Wie schon Sepp schrieb halte ich dies für unrealistisch bis unmöglich. 
Wenn man nämlich bei genau -89V einschaltet dauert es schon 2x0.9ms Bis 
die +90V erreicht werden!
;-)

Die anderen beziehen sich auf irgend eine Spannung, Hauptsache kleiner 
als 1ms.
Das wäre ohne Probleme machbar.

von wendelsberg (Gast)


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runtastic schrieb:
> Die anderen beziehen sich auf irgend eine Spannung, Hauptsache kleiner
> als 1ms.

Auch schwierig, weil die Forderung ja lautet <<1ms, das liest sich 
erstmal als 0.01ms bis max 0.1ms 0.1ms mag gerade noch gehen, 0.01ms 
sicher nicht.

Also: was heisst <<1ms in Zahlen?

wendelsberg

von runtastic (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> runtastic schrieb:
>> Die anderen beziehen sich auf irgend eine Spannung, Hauptsache kleiner
>> als 1ms.
>
> Auch schwierig, weil die Forderung ja lautet <<1ms, das liest sich
> erstmal als 0.01ms bis max 0.1ms 0.1ms mag gerade noch gehen, 0.01ms
> sicher nicht.
>
> Also: was heisst <<1ms in Zahlen?
>
> wendelsberg

Ja, ich Stimme dir da voll und ganz zu.
Aber das waren die beiden Verständnisse seither.
Hab ja gesagt da fehlen Angaben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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wendelsberg schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>>> Genau. Er wollte aber "sehr viel schneller als 1ms". Und nun rechne noch
>>> mal für den Fall, dass er 5 Grad vor dem Nulldurchgang kontaktiert. Das
>>> wird knapp.
>>
>> Nein. 1ms bei 50Hz sind 18°. Der worst case wäre also 9° vor dem Null-
>> durchgang einzuschalten, wobei die anliegende Spannung spätestens 9°
>> nach dem Nulldurchgang erkannt werden muß. Bei einer (ebenfalls worst
>
> Das waere genau 1ms, gefordert war aber:

>> -schnelles detektieren <<1ms
>
> Passt also nicht.

Du beliebst, Korinthen zu kacken?

Der Vergleichsoperator << ist nicht exakt definiert. Die exakt 19.81V 
für +/-9° vom Nulldurchgang sollten wie gesagt problemlos knackbar sein. 
Mit 10V läge man bei pessimal 0.5ms Detektionszeit, das sollte absolut 
hinreichend sein. Wobei sich natürlich ohnehin die Sinnfrage stellt. 
Schutzkleinspannung geht bis 42V. Ein Abschaltkriterium "Momentanwert 
der Spannung <10V" ist überhaupt nicht begründbar und kann so eigentlich 
nur von einem Idioten kommen. Die korrekte Antwort wäre eine Watschen 
und/oder die Frage ob er vergessen hat seine Pillen zu nehmen.

Merksatz: man sollte offensichtlich idiotischen Fragestellungen nicht 
mehr Aufmerksamkeit widmen, als unbedingt notwendig.


XL

von Christian B. (snooz3r)


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Hi,

ich halte kleiner 1ms auf jeden fall für machbar, denke das auch 0,3 
ohne Probleme umsetzbar wären und stelle die Frage: wie soll das Gerät 
energietechnisch versorgt werden?

Ein paar mehr Details sind da schon noch hilfreich.

Grüße
Christian

also grad nachgerechnet: 0,1ms wären wohl gerade noch so machbar.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Merksatz: man sollte offensichtlich idiotischen Fragestellungen nicht
> mehr Aufmerksamkeit widmen, als unbedingt notwendig.

Wie wahr!

wendelsberg

von Stefan S. (stefan_s56)


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Vielen Dank für eure Hilfe und Denkanstöße.

Die <<1ms sind so gedacht, dass ein Anlegen einer Netzspannung die 
zwischen 90V und 240V liegen kann möglichst unter 1ms detektiert wird.


Axel Schwenke schrieb:
> Nein. 1ms bei 50Hz sind 18°. Der worst case wäre also 9° vor dem Null-
> durchgang einzuschalten, wobei die anliegende Spannung spätestens 9°
> nach dem Nulldurchgang erkannt werden muß. Bei einer (ebenfalls worst
> case) Eingangsspannung von 90 V_eff sind das knapp 20V. Das sollte
> problemlos machbar sein. Ich würde sagen, selbst 10V sollten drin sein.
>
> Und natürlich kann man dafür die gleiche Schaltung wie für einen stink-
> normalen Nulldurchgangsdetektor verwenden.

Ein "stink normaler" Nulldurchgangsdetektor besteht für dich wohl aus 
einem bzw. zwei Optokopplern. Da ist dann die Verlustleistung sehr hoch 
wenn diese direkt aus der Netzspannung versorgt werden.
z.B. P = 5mA*240V = 1,2W

Der DIY von http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm gibt z.B. nicht 
das anlegen einer Netzspannung aus.


Zusammengefasst muss also eine Schaltung her die einen 50Hz Bandpass 
enthält um Störungen auszufiltern und eine Spannung von +-10V erkennt.
Das ganze mit möglichst geringer Leistungsaufnahme.
Da zum ansteuern eines Optokopplers etwa 5mA benötigt werden und diese 
nur über sehr hohe Verlustleistung aus der Netzspannung bezogen werden 
können, wird eine externe Spannungsversorgung die auf Netzpotential 
liegen darf benötigt.
Vorschlag:
DC/DC Wandler für galvanisch getrennte Versorgungsspannung,
Gleichrichter+Bandpass+Transistor+Optokoppler

holger schrieb:
> Oder auch: darf sie darunter noch funktionieren, bzw was ist
> wenn tatsächlich nur 20V anliegen? Wenn er auf >90V checken
> muss, muss er eine ganze Halbwelle abgrasen. Das sind dann 10ms.

Das ist ein Problem, das sich wohl nicht in Hardware lösen lässt. Die 
Schaltung wird also auch bei einer Wechselspannung von +-10V 
auslösen(dann erst am Scheitelpunkt).
Das lässt sich dann aber anschließend in Software lösen indem die Zeit 
ermittelt wird wie lange die Netzspannung detektiert wird. Falls diese 
zu gering ist, wird die Messung einfach verworfen und erst wenn sie 
entsprechend lang ist steht auch eine Spannung von >90V AC an.

Wie hier öfters erläutert wurde, muss für die gewünschte Schnelligkeit 
und einer Sinusspannung von (worst case) 127V*sin(2*pi*50Hz*t)die 
Schwellenspannung in der die Netzspannung detektiert wird entsprechend 
klein sein.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

da sind weiterhin logische Widersprüche drin:

Stefan S. schrieb:
> wird eine externe Spannungsversorgung die auf Netzpotential
> liegen darf benötigt.

Was ist "die Netzspannung"? Wenn die Schaltung aus dem Netzanschluss 
versorgt wird, der detektiert werden soll, funktioniert sie aus 
offensichtlichen Gründen nicht.

Stefan S. schrieb:
> Zusammengefasst muss also eine Schaltung her die einen 50Hz Bandpass
> enthält um Störungen auszufiltern

Bei einem Einschaltvorgang ist das Filter wirkungslos oder hat 
unerwünschte Nebenwirkungen. Filtern kann man nur eine über mehrere 
Perioden anliegende Spannung.

Stefan S. schrieb:
> Falls diese
> zu gering ist, wird die Messung einfach verworfen und erst wenn sie
> entsprechend lang ist steht auch eine Spannung von >90V AC an.

Wir wissen ja nicht, was das Ganze soll, aber normalerweise ist es 
unsinnig, Netzspannung schnell zu erkennen, wenn man erst zig ms später 
weiss, ob die Erkennung auch richtig ist/war.

Gruss Reinhard

von Stefan S. (stefan_s56)


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Reinhard Kern schrieb:
> Was ist "die Netzspannung"? Wenn die Schaltung aus dem Netzanschluss
> versorgt wird, der detektiert werden soll, funktioniert sie aus
> offensichtlichen Gründen nicht.

Damit ist hier gemeint, dass eine externe Versorgungsspannung aus z.B. 
einem Labornetzteil die Schaltung zum detektieren der Netzspannung 
versorgt.
Da diese aber verbunden werden muss mit dem Neutralleiter der 
Netzspannung um ein potential von +-10V zu detektieren geht hier die 
galvanische Trennung verloren. Setzt man ein DC/DC Wandler ein kann z.B. 
der µC direkt an der Versorgungsspannung aus dem Labornetzteil versorgt 
werden und die Ausgangsspannung des DC/DC Wandlers auf das Potential des 
Neutralleiters gelegt werden. Warum schreibe ich sonst "externe 
Versorgungsspannung"?

Reinhard Kern schrieb:
> Bei einem Einschaltvorgang ist das Filter wirkungslos oder hat
> unerwünschte Nebenwirkungen. Filtern kann man nur eine über mehrere
> Perioden anliegende Spannung.

Ja und Nein. Soll eine Störung die viel hochfrequenter ist die 
Erkennungsschaltung nicht auslösen ist ein Bandpass sehr wohl von 
nutzen.
Werden die Grenzfrequenzen auf z.B. 20Hz und 250Hz gesetzt dürfte es 
doch keine Beeinflussung bei der Erkennung der 50Hz Netzspannung geben.

Reinhard Kern schrieb:
> Wir wissen ja nicht, was das Ganze soll, aber normalerweise ist es
> unsinnig, Netzspannung schnell zu erkennen, wenn man erst zig ms später
> weiss, ob die Erkennung auch richtig ist/war.

Richtig, im meinem Fall ist es nur wichtig den genauen 
Einschaltzeitpunkt festzuhalten für eine spätere Analyse.
Mir fällt aber keine physikalische machbare Lösung ein für das Problem

von Vorschlag (Gast)


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> wenn man erst zig ms später weiss, ob die Erkennung
 > auch richtig ist/war.
Er will es nicht total wissen, sondern nur im Ansatz.
Also nehme er sich Millimeterpapier und suche den günstigsten
Steigungsbereich.
Und der liegt immer unter <<1ms

von Stefan S. (stefan_s56)


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Vorschlag schrieb:
> Er will es nicht total wissen, sondern nur im Ansatz.
> Also nehme er sich Millimeterpapier und suche den günstigsten
> Steigungsbereich.
> Und der liegt immer unter <<1ms

Wie nicht total? Nur im Ansatz? Günstigster Steigungsbereich?
Millimeterpapier?
Die Anforderungen der Schaltung verstanden?

von Reinhard Kern (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Werden die Grenzfrequenzen auf z.B. 20Hz und 250Hz gesetzt dürfte es
> doch keine Beeinflussung bei der Erkennung der 50Hz Netzspannung geben.

Wenn du ein Filter bauen kannst, das innerhalb 1 ms eine Frequenz von 50 
Hz erkennt, veröffentliche es bitte, das ist von allgemeinem Interesse.

Im Einschaltmoment wirkt nichts als die Begrenzung der 
Anstiegsgeschwindigkeit, und die macht dir die 1ms-Erkennung kaputt.

Gruss Reinhard

von Reinhard Kern (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Damit ist hier gemeint, dass eine externe Versorgungsspannung aus z.B.
> einem Labornetzteil

Immerhin was neues, jetzt wissen wir, dass es um eine Laboreinrichtung 
geht und nicht um etwas für ein Seriengerät.

Gruss Reinhard

von Christian B. (snooz3r)


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Hallo Stefan,

wieviel Geld hast du dafür eingeplant? Deine Anforderungen sind 
grundsätzlich umsetzbar, sollte eine Erkennung von 50Hz erfolgen ist das 
aber natürlich noch eine andere Anforderung.

Grüße
Christian

von Stefan S. (stefan_s56)


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Reinhard Kern schrieb:
> Im Einschaltmoment wirkt nichts als die Begrenzung der
> Anstiegsgeschwindigkeit, und die macht dir die 1ms-Erkennung kaputt.

Danke, habs schnell simuliert und es geht wirklich nicht so einfach, 
logisch^^ ;)
Filter müsste immer mit mindestend der slew rate von 0,04 V/µs(90V AC 
50Hz) mithalten

Christian B. schrieb:
> wieviel Geld hast du dafür eingeplant?

Geld spielt erstmal keine große Rolle, es geht um einen Prototyp auf dem 
Labortisch daheim. Der Schaltungsteil wird an einem Interrupteingang 
eines µC ATmega644A angeschlossen und ausgewertet.

: Bearbeitet durch User
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