Forum: PC-Programmierung QR-Code, DataMatrix, Aztec. Vor- und Nachteile


von Sven (Gast)


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Hallo.

Ich möchte bei meinem Projekt auf allen generierten Dokumenten zwei 
Barcodes anbringen. Der erste Barcode ermöglicht es, das Dokument erneut 
abzurufen.
Es enthält eine URL samt der dazu erforderlichen Parameter.
Dieser Code kann dann durch Smartphone oder Webcam Scanner eingelesen 
werden um den Link zu erhalten.


Der zweite Code speichert für die Erstellung des Dokumentes relavante 
Daten, er enthält in codierter Form einige Datensätze, die für die 
erneute Erzeugung des Dokumentes erforderlich sind.
Auch wenn der zugehörige Account beteits gelöscht oder geändert wurde, 
soll eine Wiederherstellung des Dokuments ermöglicht werden. Ohne auf 
Backups zurückgreifen zu müssen oder die Datensätze durch manuelle 
Eingabe anhand der gedruckten Kopie "wiederherstellen" zu müssen.
Zum Beispiel ist die Adresse, das Datum, das Produkt mit Preis und die 
Gesamtsumme sowie verschiedene Nummern in dem Code maschinenlesbar 
codiert.


Nun gibt es ja verschiedene Barcode Systeme.

QR Code, DataMatrix, Aztec und auch noch PDF417.


Die verschiedenen Codes haben Vor-und Nachteile.

Folgende Vor-und Nachteile habe ich bisher ermittelt:


QR-Code: Guter "Wiedererkennungswert" durch weite Verbreitung und 
markantes Aussehen. Viele "Smartphonereader" oder PC Reader unterstützen 
dieses Vormat. Eignet sich hervorragend, um den "Servicelink" zu 
codieren, mit dem ein erneuter Abruf der PDF Datei möglich ist, solange 
sie noch nicht gelöscht ist.

Man findet auch viele Informationen und Beispiele zur Implementierung. 
Auch fertige Encoderbibliotheken in OpenSource.

Bei iQR mittlerweile auch rechteckige Codes möglich, verbesserung der 
Speicherkapazität. Leider noch nicht so gut dokumentiert und noch nicht 
so als "OpenSource" verfügbar.



DataMatrix: Älteres Verfahren, im europäischen Raum weit verbreitet.
Ermöglicht auch rechteckige Formen. Den "Backupcode" könnte man damit 
gut am Seitenrand einbinden.
Ist auch gut dokumentiert, offener Standard. OpenSource Encoder 
verfübar. Oft geht leider nur die quadratische Form Problemlos.
Speicherkapazität höher als klassicher QR, aber weniger als iQR


Aztec: Neueres Verfahren, hohe Speicherkapazität. Leider nur 
Quadratische Formen möglich.



PDF417:
Gut dokumentiert, OpenSource verfügbar. Rechteckige Form. Leider geringe 
Speicherkapazität.



Nun, welchen Code würdet ihr verwenden?
Für den Servicelink tendiere ich zu QR, wegen dem Wiedererkennungswert. 
Als "Speichermedium" würde ich eigentlich gerne den iQR nehmen, aber 
weil ich da noch keine gute Dokumentation und OpenSource Lösungen 
gefunden habe, müsste ich etwas anderes nehmen.

von falks horst (Gast)


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Ich benutze in einem Projekt Qr-Codes. Geht wunderbar, wie du schon 
bemerkt hast gibts jede Menge Implementierungen.

Gruß Jonas

von Sven (Gast)


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Ja, QR Code hat schon einige Vorteile gegenüber den beiden Anderen. Vor 
Allem. wenn man den neuen I-QR schon mit berücksichtigt.
Die Offenlegung durch Denso Wave und Aufnahme als IEC Standard ist 
geplant, wenn man sich so im Internet umschaut.
Daher ist dann auch mit offenen Implementionen für IQR zu rechnen.

Bei dem normalen QR mit Quadratischer Form wirds schon Eng, die 
komplette Anschrift, Mailadresse usw maschinenlesbar einzucodieren, um 
aus der Papierform ohne Rückgriff auf die eigentliche Datenbank wieder 
das Dokument in elektronischer Form generieren zu können.
Das Teil wird einfach riesig.

Bei rechteckiger Form ließen sich mehr Daten im linken Seitenrand 
unterbringen.

Möglicherweise mache ich auch nen XML Export aus der Datenbank, sobald 
das Dokument erstellt wird. Und im TAG wird dann nur noch die XML ID 
gespeichert.

Bei den XML Files ändert sich dann auch nix mehr, wenn sich der User 
löscht. Ausserdem sind einzelne, kleine Dateien für mich besser 
Archivierbar als ne komplette Datenbank.
Mit der XML ID finde ich das dann auch noch nach längerer Zeit in nem 
Filesystem, da die ID dann Teil des Dateinamens wird.


Hatte auch schon überlegt, bei meiner Papier-Kopie, die zu den Akten 
gelegt wird, auf der Rückseite den XML Export zu diesem Dokument als 
ganzes als Code aufzudrucken zu Backup Zwecken. (Das Teil wird dann aber 
relativ groß).

Dann kann ich das XML File zu diesem Dokument notfalls mit dem Scanner 
zurückholen falls die Backups nach einigen Jahren nicht mehr lesbar / 
nicht mehr auffindbar sind.

Einer Mysql Datenbank beim Shared Hosting traue ich eben nicht, auch 
wenn man da im Prinzip DB Dumps anfertigen kann.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Sven schrieb:
> Nun, welchen Code würdet ihr verwenden?

http://ollydbg.de/Paperbak/ :-)

von Frank (Gast)


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Wozu gibts eigentlich OCR?

Dass man eine Quelle (z.B. URL) angibt, kann ich ja noch nachvollziehen. 
ABer was soll ein Barcode bewirken, aus dem man das komplette Dokument 
wieder herstelle kann? Das Dokument liegt doch vor einem.

Wenn man das nochmal als Datei benötigt, kann man es scannen und per OCR 
re-kodieren. Der Barcode ist doch nichts Anderes als eine (vereinfacht) 
maschinenlesbare Schrift ...

Nun sind wir aber technisch bereits seit Jahren soweit, dass man auch 
"normale" Schrift recht gut wieder einlesen kann, zumindest gedruckte 
(Handschrift ist schwieriger, darum gehts hier aber nicht) ...

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Läubi .. schrieb:
> Sven schrieb:
>> Nun, welchen Code würdet ihr verwenden?
>
> http://ollydbg.de/Paperbak/ :-)

Genau, und der ist richtig OpenSource :D
Er benutzt Komprimierung, und Redundanz, also ich denke, um Daten an den 
Rand zu drucken perfekt. Total einfach.

Es gibt noch einen schönen Code:
http://www.microglyphs.com/deutsch/html/technologie.shtml
Den kannst du in ein Hintergrundbild integrieren, und keiner merkt es.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Martin G. schrieb:
> Den kannst du in ein Hintergrundbild integrieren

Aber vermutlich darf man da erst mal Geld für abdrücken, bevor es ans 
ausdrucken geht :-(

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