Seit 3 Monaten geht es mir relativ schlecht. Meine Firma hat von einem anderen Softwaredienstleister die Wartung für eine grössere Applikation übernommen. Wegen Ressourcenmangel hat man mir das Projekt anvertraut, obwohl ich weniger als zwei Jahre Berufserfahrung besitze. Zuerst hiess es, ich sollte nur einen erfahreneren Kollegen bei der Wartung unterstützen, aber er hat sich nach ein Paar Wochen aus dem Staub gemacht (unter dem Vorwand er muss andere Projekte machen). Die Transitionphase ist jetzt vorbei, und jetzt wo die ersten Change Requests eintruddeln,fühle ich mich komplett überfordert, da mir das fachliche Wissen wegen zu kurzer Transitionsphase und das technische Wissen wegen fehlender Berufserfahrung fehlen. Da ich das Projekt nicht gegen die Wand fahren möchte, schiebe ich schon seit Wochen unbezahlte Überstunden,in welchen ich versuche mich in der Applikation zurechtzufinden. Aber jetz bin ich an einen Punkt angelangt, wo es so nicht mehr weitergehen kann. Ich schlafe sehr schlecht, hab 3 Kilo abgenommen und meine Konzentrierfähigkeit hat auch einen Tiefpunkt erreicht. Jetzt muss ich mir etwas einfallen lassen. Bevor ich eine Entscheidung treffe, brauche ich Feedback von anderen erfahrenen Softwareentwicklern. Mich würde gerne interessieren, ob das eigentilich Standard ist, relativ unerfahrene Leute auf komplizierte Projekte anzusetzen und ob man nach zwei Jahren Berufserfahrung schon so fit sein sollte um die komplette Technologie zu beherrschen? Mich plagen jetzt Selbstzweifel, dass es an mir liegt. Ich weiss, ich war jetzt nie der Programmier-Crack, aber in meinen alten Projekten habe ich mit etwas Hilfe von erfahrenenren Kollegen eigentlich immer eine gute Arbeit geleistet. Falls ich demnächst gekündigt werden sollte oder selber kündige, muss ich mir Gedanken machen ob ich mich weiterhin als Software-Entwickler bewerben sollte, oder mich lieber auf weniger technischlastige Stellen wie Softwaretester, Bussinesconsultant oder Applicationmanager bewerben sollte. Würd mich über Feedback freuen. Danke in Voraus.
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Bearbeitet durch Admin
Mein Tipp wäre, mit Deinem Chef darüber zu reden. Der soll den anderen Typen wieder zurückholen. Insbesondere wenn der sich selbstständig verpisst hat. Mach denen klar, dass mit den zu Deiner Verfügung stehenden Ressourcen, die Aufgabe nicht bewältigbar ist. Lieber jetzt Hilfe suchen, als am Ende der Sündenbock zu sein. Du musst es ja nicht als eigene Schwäche verkaufen. Sag halt, dass Du Dich schon zu 120% reinhängst, aber Du jetzt mit der Thematik gut genug vertraut bist, dass Du sehen kannst, dass es mit einer (relativ neu eingesetzten) Person nicht zu machen ist, und Du frühzeitig auf die Risiken hinweisen und Hilfe erbitten möchtest. Wenn Dein Chef damit nicht klarkommt - was seltsam wäre - ist er ohnehin ein Vollpfosten und Du bekommst so und so Probleme. Aber lieber jetzt, als dass Du Dich in den Burnout wirtschaftest. Dann braucht Dich keiner mehr. Ist leider so. Mitleid ist das einzige was es dann umsonst gibt.
Benjamin D. schrieb: > hab 3 Kilo abgenommen Da würde ich mir keine Gedanken drüber machen, das schaffe ich in 2 Tagen wenn ich denn will und kurz für gewisse Dinge Gewicht weg muss. Das mit dem ins kalte Wasser werfen erlebt man häufig. Hast du mal mit deinem Chef gesprochen?! - Kommunikation ist jetzt absolut wichtig, sag ihm dass es innerhalb von 2 Monaten nicht möglich ist das Wissen aufzubauen und du unbedingt die Ressourcen von dem anderen Kollegen brauchst oder die Aufgabe nicht schaffbar ist. Probleme frühzeitig an die nächst höhere Ebene weitergeben, wenn es droht, dass du sie nicht lösen kannst. Es kommt besser wenn du hinterher ne E-Mail schreibst: Hey Chef, konnte das Problem doch selber lösen. Anstatt: Sehr geehrter Chef, das Projekt ist nun endgültig tot und der Kunde hat da eine Schadensersatzklage geschickt.
Ein kleiner Nachtrag noch: durch die kürzer werdenden Tage dürfte es in nächster Zeit eher weniger mentale Power geben, als früher im jahr. Ich merke es, meine Kollegen merken es. Zeit für die gute alte Winterdepri. Also auch mal überlegen, beim Psychiater zwecks Medikamenten vorbeizuschauen bzw. einfach mal Deine Situation mit jemandem vom Fach zu besprechen. Schaden kann sowas nie.
> Benjamin D. schrieb: >> Ok, gross ist relativ. >> Zumindest das grösste was ich gesehen habe. :) >> Die Software ist relativ alt. Sie wurde von einem Softwaredienstleister >> für einen deutschen Konzern entwickelt. Wurde dann an eine zweiten >> Dienstleiter übergeben, und jetzt nach 10 Jahren an uns. Wir müssen nur >> die Wartung leisten, also grössere CR-s. > > Okay. Wenn ich Du wäre, würde ich jetzt mehrere Sachen machen. > 1. Papiertüte zum hyperventilieren besorgen (Spass) > 2. Fragen stellen! Das ist das Wichtigste. > 3. Nach 10 Jahren sollte es User geben, welche sich gut auskennen mit > der Applikation. Finde heraus, wer das ist. Oft kommunizieren die > erfahrenen User miteinander (Mail-Verteiler, Forum, Wiki etc.) > 4. Wenn jemand was an der Applikation geändert haben will, dann kann er > Dir das bestimmt auch erklären (Was ändern, warum ändern etc.). > Und auch wenn Du meinst, du hast es verstanden: Frag nochmal nach! Ist > auch eine Sache von Ping Pong. Wenn du nicht mehr nachkommst mit den > CRs, dann frag die Leute nach schriftlicher Beschreibung (mit Zeichnung, > Darstellung des Business Cases, Priorität "Must Have"/"Nice to Have"). > Damit gewinnst Du Zeit, und die User überlegen es sich in Zukunft > zweimal, bevor sie einen CR stellen. > 5. Denk an deinen Körper/Deine Gesundheit. Ist Dein wichtigstes Kapital! Danke für die Tipps, vieleicht kann ich da etwas Zeit schinden, um einen Überblick zu bekommen. Ob es langfristig reicht praktisch alleine alle Probleme bezüglich der Applikation zu lösen, bezweifele ich. Ich habe einen neuen Thread eröffnet und wir können die Diskussion dort fortsetzen, wenn ihr noch Lust habt. Gruss Also, was die anderen Poster geschrieben haben stimmt absolut: Rede mit Deinem Chef. Der ehemalige Kollege hat ja wohl "fluchtartig" das Projekt verlassen. Meine Tipps von oben beziehen sich dahingehend, dass es grundsätzlich mehr CRs gibt, als realisiert werden können. Daher legt man Prioritäten fest, welche CRs Vorrang haben.
JimBo schrieb: > Mein Tipp wäre, mit Deinem Chef darüber zu reden. Der soll den > anderen > Typen wieder zurückholen. Insbesondere wenn der sich selbstständig > verpisst hat. Mach denen klar, dass mit den zu Deiner Verfügung > stehenden Ressourcen, die Aufgabe nicht bewältigbar ist. Lieber jetzt > Hilfe suchen, als am Ende der Sündenbock zu sein. Du musst es ja nicht > als eigene Schwäche verkaufen. Sag halt, dass Du Dich schon zu 120% > reinhängst, aber Du jetzt mit der Thematik gut genug vertraut bist, dass > Du sehen kannst, dass es mit einer (relativ neu eingesetzten) Person > nicht zu machen ist, und Du frühzeitig auf die Risiken hinweisen und > Hilfe erbitten möchtest. > Wenn Dein Chef damit nicht klarkommt - was seltsam wäre - ist er ohnehin > ein Vollpfosten und Du bekommst so und so Probleme. Aber lieber jetzt, > als dass Du Dich in den Burnout wirtschaftest. Dann braucht Dich keiner > mehr. Ist leider so. Mitleid ist das einzige was es dann umsonst gibt. Der Tipp ist sehr vernünftig, danke ! Ich habe bisher die Eskalation beim Abteilungsleiter gescheut, um jah nicht als unfähig abgestempelt zu werden, aber es bleibt mir wahrscheinlich nichts anderes übrig, auch wenn ich eine Kündigung riskiere.
Eine Kündigung riskierst du nur, wenn du die Klappe hälst und das Projekt versaust und damit womöglich zigtausende Euro in den Sand setzt. Es zeugt nur von Stärke, wenn man seine eigenen Fähigkeiten gut einschätzen kann und sich traut, Hilfe zu holen. Wenn du deswegen gefeuert wirst, ist es sowieso besser für dich.
Benjamin D. schrieb: > Der Tipp ist sehr vernünftig, danke ! @Troll: Mache doch nicht immer den Fehler und lassen ein Leerzeichen vor dem Satzzeichen ! ;) So erkennt man dich halt immer sofort. Ansonsten: Story ist ganz okay, aber du kannst dich schon ein bisschen mehr anstregen, finde ich.
Benjamin D. schrieb: > schiebe ich schon seit Wochen unbezahlte > Überstunden,in welchen ich versuche mich in der Applikation > zurechtzufinden. Also das ist doof und schadet nur Deiner Gesundheit. Lass Dir doch die Applikation von den Anwendern erklären: Sobald ein Anwender einen CR meldet, rufst Du bei dem an und fragst nach einer Online-Session (Webex/Live-Meeting etc.), bei welcher er Dir das demonstriert. Dazu machst Du dann noch fleißig Screenshots und Notizen, und kannst direkt Fragen stellen.
Was sollen denn die Anwender helfen, wenn man durch den Code nicht durchsteigt?
Benjamin D. schrieb: > auch wenn ich eine Kündigung > riskiere. Kündigung wirst du nicht riskieren. Du darfst halt nicht nur jammern, aber auch nicht heile Welt vorspielen. Sammle Fakten. Zum Beispiel mache Statistik über die Anzahl der CR. Du musst dem Chef belegen können, was Du leistest.
cyblord ---- schrieb: > Was sollen denn die Anwender helfen, wenn man durch den Code nicht > durchsteigt? Achso, sorry, hatte das so verstanden, dass er die Applikation nicht versteht. Denke, es ist eine komplexe Applikation, und sich da durch den gesamten Code zu hangeln (als Anfänger), kann viel Zeit brauchen. Und letztendlich braucht man doch den Anwendungsfall des Users (welche Daten/Parameter usw.)
Tja, deswegen ist eine ordentliche Doku sinnvoll.
Benjamin D. schrieb: > [viel zu tun, wenig Zeit, jammert] dafür verdienst Du doch bestimmt 50-60 T, oder mehr?
Hubert schrieb: > Tja, deswegen ist eine ordentliche Doku sinnvoll. :-) Ich glaube, wenn jeder Mensch Doku lesen würde, dann gäbe es dieses Forum nicht.
Benjamin D. schrieb: > ich versuche mich in der Applikation > zurechtzufinden. Was meinst Du damit? Findest du Dich im Code nicht zurecht, oder in der Anwendung der Applikation? Kannst Du beschreiben, was die Applikation macht?
Das hört sich an nach: Dienstleister übernimmt Auftrag billig, kann dann doch nicht zu dem Preis, vergibt es noch billiger (und macht Gewinn) an den nächsten Dienstleister und der verheizt einen "günstigen" Ingenieur. Mehr Ressourcen sind für dieses Projekt nicht zu vertreten. Friss oder stirb heißt es. Rede, kündige etc...
Erstmal danke an alle, die sich gemeldet haben. Rainer Brüderle schrieb: > Benjamin D. schrieb: >> ich versuche mich in der Applikation >> zurechtzufinden. > > Was meinst Du damit? Findest du Dich im Code nicht zurecht, oder in der > Anwendung der Applikation? > > Kannst Du beschreiben, was die Applikation macht? Erstmal danke an alle, die sich gemeldet haben. Mein Chef liest hier auch, also kann ich mich hier nicht outen. Die Applikation ist im Prinzip über die Homepage eines deutschen Konzerns erreichbar. Das tut es aber nichts zur Sache. Das Problematische ist wie gesagt, dass ich eigentlich für die Transition technisch nicht genug fit war, um alles aufzusaugen was wichtig ist. Knowlege transfer ist jetzt schon vorbei, und jetzt muss ich mich halt durchkämpfen und isch stosse jeden Tag uf einen Haufen von Problemen, sei es technischer oder fachlicher Natur.
Benjamin D. schrieb: > Seit 3 Monaten geht es mir relativ schlecht. Meine Firma hat von > einem anderen Softwaredienstleister die Wartung für eine grössere > Applikation übernommen. Wegen Ressourcenmangel hat man mir das Projekt > anvertraut, obwohl ich weniger als zwei Jahre Berufserfahrung besitze. Sorry da haben Deine Chefs komplett weltfremd geplant und hatten nur Dollar-Zeichen in den Augen. > Wissen wegen fehlender Berufserfahrung fehlen. Da ich das Projekt nicht > gegen die Wand fahren möchte, schiebe ich schon seit Wochen unbezahlte > Überstunden,in welchen ich versuche mich in der Applikation > zurechtzufinden. Aber jetz bin ich an einen Punkt angelangt, wo es so > nicht mehr weitergehen kann. Ich schlafe sehr schlecht, hab 3 Kilo > abgenommen und meine Konzentrierfähigkeit hat auch einen Tiefpunkt > erreicht. Jetzt muss ich mir etwas einfallen lassen. Verschwinde dort ganz schnell! > Bevor ich eine Entscheidung treffe, brauche ich Feedback von anderen > erfahrenen Softwareentwicklern. > > Mich würde gerne interessieren, ob das eigentilich Standard ist, relativ > unerfahrene Leute auf komplizierte Projekte anzusetzen und ob man nach > zwei Jahren Berufserfahrung schon so fit sein sollte um die komplette > Technologie zu beherrschen? Ja, diese Probleme hat man inzwischen häufiger. Die externen Dienstleister sind ja immer so günstig, Ich wollte letztens ein Backup zurückgespielt haben und die "Leute" haben mit dann über mehrere Umwege mitgeteilt, dass sie genau diese Datenbank noch nicht kennen würden. WTF, die eine Datenbank wo zahlenmäßig und grössenmässig die meisten Daten gesichert werden müssen, weil die Daten auch 1:1 in Zulassungsdokumente für Arzneimittel verwendet werden? An der Stelle nochmal einen gesonderten Gruss an meiner sogenannten IT und allen Subunternehmern. > Mich plagen jetzt Selbstzweifel, dass es an mir liegt. Ich weiss, ich > war jetzt nie der Programmier-Crack, aber in meinen alten Projekten habe > ich mit etwas Hilfe von erfahrenenren Kollegen eigentlich immer eine > gute Arbeit geleistet. Falls ich demnächst gekündigt werden sollte oder > selber kündige, muss ich mir Gedanken machen ob ich mich weiterhin als > Software-Entwickler bewerben sollte, Ach, mach Dir da lieber nicht soviel Gedanken.
Ich war auch mal in einer solchen Situation. Man hat mir etliche MB Sourcecode hingeworfen, und den Satz "Da hinten sitzt Dein Handbuch. Wenn Du Fragen hast, frag." Unnötig zu erwähnen, dass das "Handbuch" einen recht genervten Eindruck gemacht hat. Hardwaredokumentation gab es nicht, Softwaredokumentation auch nicht. Ich hatte bereits am dritten Tag ein ungutes Gefühl, dass das Projekt und ich keine Freunde werden, jedenfalls nicht in der vorgegebenen Zeit von 6 Wochen. So kam es dann auch. Ich habe leider in die falsche Richtung entwickelt und zwei wesentliche Anforderungen/Randbedingungen nicht beachtet. Ich hätte ja fragen können. Klasse! Erstmal die richtigen Fragen wissen. Als ich dann meinen Leiter gefragt habe, was er denn gesagt hätte, wenn ich mich mit der Software schon vor meinem Einstieg ausgekannt hätte (die Tools und Umgebungen kannte ich) und dass ihm das doch ernsthaft zu denken hätte geben sollen, kam Schweigen. Natürlich: Projekt war bereits viele Monate verspätet, und dann hätte ich die Sache retten sollen. Klar, dass das nicht funktionieren konnte. Ich habe die Probezeit schließlich zum Ende des 3. Monats auf eigenen Wunsch terminiert. So konnte und wollte ich nicht weiter arbeiten. Im Nachhinein ist man immer klüger. Also: Du bist nicht alleine. Merke Dir: "Melden macht frei und belastet den Vorgesetzten!" Alter BW-Spruch. Dokumentiere Deinen Aufwand, Deine Fortschritte, Deine Probleme und halte Deinen Vorgesetzten auf dem Laufenden. Wenn ihm was an dem Projekt liegt, wird er etwas unternehmen. Wenn nicht, dann halt nicht. Mache Dich nicht kaputt. Begrenze Deine Überminuten. Denke an das Arbeitszeitgesetz. Das ist zu Deinem Schutz da. Du bist kein 100m-Sprinter, sondern ein Marathonläufer, und der Marathonläufer ist eben nicht so schnell wie der Sprinter, hält aber wesentlich länger durch, und darauf kommt es an. c--
Benjamin D. schrieb: > Mich würde gerne interessieren, ob das eigentilich Standard ist, relativ > unerfahrene Leute auf komplizierte Projekte anzusetzen und ob man nach > zwei Jahren Berufserfahrung schon so fit sein sollte um die komplette > Technologie zu beherrschen? Hmm, man wächst halt mit seinen Aufgaben. Andererseits ging es mir ähnlich. Nach'm Studium bei 'nem mittelständischen Unternehmen angefangen und gedacht: Alter, hier haste das große Los gezogen, wat 'ne Weltfirma. Innerhalb von nicht mal 2 Monaten war mir klar, dass das, was dem Kunden als verkaufsfertiges Produkt angepriesen wurde (und schon im Vertrieb war!) und für das ich die Softwarewartung übernehmen sollte, noch nicht mal als Prototyp getaugt hat und bereits konzeptuell ein Fass ohne Boden war... > Mich plagen jetzt Selbstzweifel, dass es an mir liegt. Kann ich verstehen, ging mir ähnlich. Nachdem den Kunden klargeworden war, dass das Produkt nicht funktioniert, war das Theater groß. Man gibt sich selber die Schuld, obwohl man weder für die Projektleitung/-planung noch für die Produktpolitik verantwortlich ist und hält sich selber für zu schlecht für den Job und macht sich Vorwürfe, nicht konsequent genug bzw. nicht richtig genug gearbeitet zu haben. Am Ende stumpfst du dann ab und dir ist dann alles egal, weil du keine Perspektive siehst, vernünftig weiter zu entwickeln. Wenn dein Arbeitsleben dir dein Privatleben zur Sau macht bzw. dir dein Privatleben diktieren will, such dir was anderes. Und auf Arbeit musst du dir auch nicht alles gefallen lassen. Freilich geht's irgendwo um Teamplay, aber Menschen haben gemeinsame Vorfahren mit Primaten und lassen das auch häufig genug raushängen, bloß weil ses können.
Ich bin jetzt seit 5 Jahren als Softwareentwickler unterwegs und meiner Einschätzung nach ist das normal in KMUs. Meist riesige Softwareprojekte und keine Einarbeitung und selbst so dämlich das ich das mit kostenlosen Überstunden kompensiere. Dort wo ich jetzt bin, wurde vorher groß von Einarbeitung gesprochen, nachdem ich eine Woche in der Firma war wurde mir dann schon gesagt das ich produktiv Arbeiten soll und nicht mehr auf die Kostenstelle Einarbeitung buchen darf. Inzwischen bin ich hier quasi Projektleiter, allerdings nicht der Projektverantwortliche, aber ich mache das was der vorher gemacht hat. Ich koordiniere das Team, mache die Releaseplanung, sitze zu Hause dran wenn die Server mal nicht wollen und sitze auch Abends um 22 Uhr noch am Rechner unf schreibe Mails und plane Meetings. Noch dazu schreibe ich ein technische Konzept für ein anderes Projekt, allerdings nicht auf Basis von Anforderungen sondern von dem Vorgängerprojekt, welches mit verschiedenen Programmiersprachen von sehr vielen unerfahren Entwickler über mehr als 10 Jahre hinweg Entwickelt wurde, ohne Doku versteht sich. Nebenbei bin ich noch Scrum Master und führe in einem anderen Team Scrum ein. Und jetzt soll ich noch bei einem anderen Team mitentwickeln weil es brennt und die Deadline näher rückt, dort entwickeln 4 Leute seit 3 Monaten und ein Architekt hat sich davor auch schon über einem Monat Gedanken drüber gemacht. Dokumentiert ist nichts, Tests wurden aus Zeitmangel auch nicht wirklich implementiert, ich bekomme 4 Stunden Einführungen, dann soll ich loslegen, denn Mitte Januar muss es fertig sein. Für ein anständiges Gehalt würde ich das ja noch mitmachen, aber die 42k im Jahr die ich bekomme sind mir jetzt zu wenig Schmerzensgeld, zumal die reichlichen Überstunden damit abgegolten sind, also bin ich jetzt wieder auf der suche.
Das ist es. Der ganz normale Wahnsinn der rinem tagtäglich in diesen Zwangseinrichtungen, auch Firmen genannt, begegnet. @wayne Das sieht mir sofort nach unfähiger Führung des Managements oder Verkauf aus. Alles unfähige Idioten oder Schleimer beim Oberboss das es nur so trieft. War auch mal in der Situation. Irgendwann hats mir gereicht, obwohl ich denen monatelang schon prophezeit habe dass ich in dem Laden bzw Baustelle nicht mehr lang arbeiten werde, waren sie dennoch sehr überrascht wie ich ihnen die Kündigung vor die Nase geknallt habe. Idioten.. Habe immer vollen Einsatz gegeben, Schichten oft mit 14 Std. Die haben mich gebraucht bei der IBN und Entwicklung. Versprachen mir auch für das nächste Gespräch eine saftige Gehaltserhöhung. Gekriegt hätte ich 200 Eur im Monat mehr. Sourcecode und Geschäftsleitung eine Katastrophe. Merke: In der Struktur des Sourcecode widerspiegelt sich oft die Qualität der Firmenorganisation! Tja die Firma hat es sich bei mir verscherzt. Hab denen genau 1 Tag vorm Monatsletzten gekündigt, dass die Kündigungsfrist nicht noch ein Monat länger dauert. Und das 2x. Einmal hab ich einem Teamleiter die Kündigung mitgegeben und weil ich ihm nicht traute am gleichen Tag noch ein Original per Post. Und das 1 Woche später nachdem sie einen meiner Kollegen gekündigt haben und das bald vor Weihnachten damals. Na die werden Augen gemacht haben. Konnte mir ihre langen Gesichter gut vorstellen. Genüsslich habe ich dann noch weiter gearbeitet, am Schluss einen Monat lang Urlaub und Zeitausgleich bezogen. Hat dann eh bald das restliche Team auch gekündigt. Natürlich entsprach auch das Dienstzeugnis meinem schon exzellenten Zwischenzeugnis. Denn die haben sehr wohl Angst gehabt dass durch mich alles nach aussen gerät. Ich hatte leichtes Spiel, da ich ausserdem beim Kunden sehr beliebt war und das im wirklichen Sinne, war immer da oder remote eingeloggt wenn die kacke dampfte. Hab dann nur mehr mitbekommen, dass auch einige Monate später auch der nette Chef gekündigt hat. Macht richtig Spaß wenn so ein Murksladen den Bach runter geht. Sogenannte Manager müssen eben fühlen wenn sie nicht hören wollen. ;-)
Übrigens das mit dem Sourcecode und der fehlenden Doku war genau gleich! Auch die Mechanik und Elektrik war dort bei mir Schrott! Schlug vor besser gleich die Anlage einschmelzen und noch wenigstens einen vernünftigen Schrottpreis zu verlangen. Und Merke: sende deine Kündigung am besten nur mit Einschreiben per Post.
Mittlerweile Seniorentwickler, geht das anders zu und her. Das Ziel ist erreichbar. Ich bin der Groesste und der Einzige, zumindest hier an diesem Projekt. Wir sind auf Kurs, ich komme voran. Egal wie weit ich bin, und wie weit das Ziel noch weg ist. Wir sind auf Kurs, ich komme voran. Es fehlt nicht mehr viel. Es ist nur noch dies zu machen. Termine ? Geb ich nicht. Termin ueberschritten ? Egal. Wir sind auf Kurs, ich komme voran.Ich bin der Groesste und der Einzige, zumindest hier an diesem Projekt. Wir sind auf Kurs, ich komme voran. (repeat)
Mal was aktuelles aus dem Freelancerleben: Gestern kam eine Anfrage rein, vom "Chef persönlich". Suchen sowas wie einen Feuerwehrmann, weil das Projekt brennt. Zwei Leute haben jetzt gekündigt, einer wurde rausgeworfen, weil sie seit 10 (zehn!) Jahren rumentwickeln und immer noch nicht fertig sind. Keine Doku vorhanden, nicht mal ein Pflichten/Lastenheft und das Ganze soll bis Jahresende fertig sein und kosten darf es nat. auch nichts. Heute habe ich mal in den Code reingeschaut, wegwerfen und neu machen sage ich da nur. Die erwarten ernsthaft, dass man einen Festpreis dafür angebe könnte, hoffen halt auf nen Dummen der das für ein Appel und Ei macht. Vorstellungen haben die BWLer.... solche Scherze kommen fast wöchentlich rein, überall brennt die Hütte aber nicht weil Weihnachten vor der Türe steht.
Für dich als (Maul-)Held dürfte das doch gar kein Problem sein.
Schwen Gel schrieb: > solche Scherze kommen fast wöchentlich > rein, überall brennt die Hütte aber nicht weil Weihnachten vor der Türe > steht. Was zur Zeit in manchen Firmen abgeht ist nicht mehr feierlich. Projekte werden auf "Teufel komm raus" an Land gezogen, mit völlig realitätsfernen Zeitschienen, die Entwickler sollen es dann schaukeln. Kein Wunder, dass die Leute abwandern, wenn sie die Schnauze voll haben und komischer Weise bekommt man die Stellen nicht besetzt. Dann schickt man Kopfjäger los um wieder Leute ins (sinkende) Boot zu holen und wundert sich, warum die Fische nicht beißen... Natürlich alles Super-Dingend und Wichtig-trallalalala! Da brennt die Hütte dann sprichwörtlich. Was bin ich froh, dass ich derzeit nicht betroffen bin! :D
DrTech schrieb: > Das ist es. Der ganz normale Wahnsinn der rinem tagtäglich in > diesen > Zwangseinrichtungen, auch Firmen genannt, begegnet. Yep arbeiten macht halt doch nicht frei! > > @wayne > Das sieht mir sofort nach unfähiger Führung des Managements oder Verkauf > aus. Alles unfähige Idioten oder Schleimer beim Oberboss das es nur so > trieft. Halt Leute die das blaue von Himmel versprechen und dafür noch ne wagenladung an Bonus bekommen. Ist deren job. Ing macht es aber dann. > > War auch mal in der Situation. Irgendwann hats mir gereicht, obwohl ich > denen monatelang schon prophezeit habe dass ich in dem Laden bzw > Baustelle nicht mehr lang arbeiten werde, waren sie dennoch sehr > überrascht wie ich ihnen die Kündigung vor die Nase geknallt habe. > Idioten.. Kann ich mir auch gut vorstellen :-) > > Habe immer vollen Einsatz gegeben, Schichten oft mit 14 Std. Die haben > mich gebraucht bei der IBN und Entwicklung. Versprachen mir auch für das > nächste Gespräch eine saftige Gehaltserhöhung. Gekriegt hätte ich 200 > Eur im Monat mehr. Sourcecode und Geschäftsleitung eine Katastrophe. > Merke: In der Struktur des Sourcecode widerspiegelt sich oft die > Qualität der Firmenorganisation! > Guter Einwand > Tja die Firma hat es sich bei mir verscherzt. > > Hab denen genau 1 Tag vorm Monatsletzten gekündigt, dass die > Kündigungsfrist nicht noch ein Monat länger dauert. > > Und das 2x. Einmal hab ich einem Teamleiter die Kündigung mitgegeben und > weil ich ihm nicht traute am gleichen Tag noch ein Original per Post. > Und das 1 Woche später nachdem sie einen meiner Kollegen gekündigt haben > und das bald vor Weihnachten damals. Na die werden Augen gemacht haben. > Konnte mir ihre langen Gesichter gut vorstellen. Genüsslich habe ich > dann noch weiter gearbeitet, am Schluss einen Monat lang Urlaub und > Zeitausgleich bezogen. Hat dann eh bald das restliche Team auch > gekündigt. Und noch schön ein Ei gelegt. Sauber! So müssen wir Ing arbeiten. Und zusammen halten! > > Natürlich entsprach auch das Dienstzeugnis meinem schon exzellenten > Zwischenzeugnis. Denn die haben sehr wohl Angst gehabt dass durch mich > alles nach aussen gerät. Ich hatte leichtes Spiel, da ich ausserdem beim > Kunden sehr beliebt war und das im wirklichen Sinne, war immer da oder > remote eingeloggt wenn die kacke dampfte. > Das glaub ich dir. Nur danken tut dir das keiner. > Hab dann nur mehr mitbekommen, dass auch einige Monate später auch der > nette Chef gekündigt hat. Macht richtig Spaß wenn so ein Murksladen den > Bach runter geht. > > Sogenannte Manager müssen eben fühlen wenn sie nicht hören wollen. ;-) Uberleg mir schon mich selbst ständig zu machen und das ständig!
> Falls ich demnächst gekündigt werden sollte oder selber kündige
HALT!!! Wenn Du selber kündigst, ohne bereits eine neue Stelle zu haben,
resultieren daraus zwei große Probleme:
Erstens ist es gefundenes Fressen für Dein Gegenüber in jedem kommenden
Vorstellungsgespräch. Vereinfacht gesagt: Wer sich selber in die
Arbeitslosigkeit kündigt, gilt oft als suspekt.
Zweitens gibt es dann Probleme mit der Arbeitslosenversicherung. Bei
einer Kündigung durch den Versicherungsnehmer wird nämlich meistens eine
dreimonatige Sperre verhängt. Für diese drei Monate gehst Du also direkt
vom Job zu Hartz IV - und wenn Du ausreichend Ersparnisse hast, gibt es
auch erstmal kein Hartz IV bis diese unter der Freigrenze liegen.
Durch eine eigens veranlasste Kündigung kann man sich also beruflich
ziemlich ins Abseits katapultieren und außerdem die eigene Existenz, die
man während der letzten Jahre aufgebaut hat, schnell vernichten. Du
würdest also Deine eigene harte Arbeit der vergangenen Jahre entwerten.
Wenn Du dich durch das neue Arbeitspensum überfordert fühlst, sprich mit
Deinem Chef darüber und versuche eine Lösung zu finden. Das zeugt
durchaus von Kompetenz. Wenn Du meinst, es könnte ein privates bzw.
psychologisches Problem dahinter stehen, wende Dich zum Beispiel an eine
Gewerkschaft. Die haben normalerweise psychologische Beratungsstellen,
mit denen Du Dich unterhalten kannst, ohne dass Dein Chef davon erfährt.
Oft hilft auch einfach nur ein Gespräch mit einem außenstehenden
Dritten, der so eine Situation und Dich selbst kennt.
Vielleicht brauchst Du nach Fertigstellung des Projekts auch einfach nur
mal URLAUB - oder kannst Deinen Chef davon überzeugen, dich dann in eine
von Dir ausgewählte Fortbildung zu lassen...
Jeder Mensch ist mal mit bestimmten Situationen überfordert und hat
deshalb mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Das wird wieder - und sich Hilfe
zu suchen kann das durchaus beschleunigen.
Vor allem: Du schreibst, wie schlimm doch Deine Zukunft werden KÖNNTE,
wenn Du dieses Projekt verhaust. Wie ist es denn anders herum: Welche
Vorteile hast Du in dieser Firma und welche Perspektiven ergeben sich
für Dich, wenn Du es schaffst?
In der Zwischenzeit habe ich mit meinem Chef gesprochen, und er war etwas enttäuscht aber relativ einsichtig. Hat mir dann Unterstützung versprochen und jetzt werde ich in technischen Fragen von zwei weiteren Kollegen beraten. Ich muss nach wie vor alles selber machen, aber bei Problemen kann ich mich für ein paar Stunden in der Woche an die beiden wenden. Es läuft jetzt etwas besser, aber die beiden haben selber Probleme mit dieser Applikation. Aber zumindest ist der Druck, dass ich jetz alles alleine machen muss weg. Ich kann dadurch besser schlafen, was gut ist für meine Konzentratiosnfähigkeit, und leztlich auch für meine Produktivität. Spass macht die Arbeit aber nach wie vor nicht. Überstunden mache ich nach wie vor, nur dass es jetzt im Gegensatz zu früher zumindest was bringt. Ich schaue wie sich das in den nächsten Wochen entwickeln wird. Mittelfristig, muss ich mir aber wirklich Gedanken machen ob ein Firmenwechsel und neue Tätigkeitsfelder sinnvoll sind, z.B. Softwaretests oder Bussines-Consulting. Johannes L. schrieb: >> Falls ich demnächst gekündigt werden sollte oder selber kündige > > HALT!!! Wenn Du selber kündigst, ohne bereits eine neue Stelle zu haben, > resultieren daraus zwei große Probleme: > > Erstens ist es gefundenes Fressen für Dein Gegenüber in jedem kommenden > Vorstellungsgespräch. Vereinfacht gesagt: Wer sich selber in die > Arbeitslosigkeit kündigt, gilt oft als suspekt. Ein bisschen seltsam ist es schon, aber ich würde es jetzt nicht als allzu grosses Problem betrachten. Vor allem nicht jetzt wo es in der Branche ziemlich rund läuft, und viele Firmen vergeblich nach Mitarbeitern suchen. Die ursprüngliche Idee, war ja erst mal einen neuen Job zu suchen, und dann kündigen. Aber wenn der Leidensdruck, so stark wäre, dann würde ich ohne mit der Wimper zu zucken auch ohne einen neuen Job kündigen. Ich habe verschiedene Horror-Geschichten über Burnout-Fälle gehört und meine Gesundheit ist mir viel wichtiger als meine Karriere. > > Zweitens gibt es dann Probleme mit der Arbeitslosenversicherung. Bei > einer Kündigung durch den Versicherungsnehmer wird nämlich meistens eine > dreimonatige Sperre verhängt. Für diese drei Monate gehst Du also direkt > vom Job zu Hartz IV - und wenn Du ausreichend Ersparnisse hast, gibt es > auch erstmal kein Hartz IV bis diese unter der Freigrenze liegen. Das war mir bekannt, aber von meinen Ersparnissen könnte ich locker ein Jahr leben, nichtnur drei Monate. Ich wohne in einer strukturtarken Region und gehe aber schon davon aus, dass es nicht sehr lange dauern würde, etwas neues zu finden. Vielecht täusche ich mich da, aber. > > Durch eine eigens veranlasste Kündigung kann man sich also beruflich > ziemlich ins Abseits katapultieren und außerdem die eigene Existenz, die > man während der letzten Jahre aufgebaut hat, schnell vernichten. Du > würdest also Deine eigene harte Arbeit der vergangenen Jahre entwerten. s.o. > > Wenn Du dich durch das neue Arbeitspensum überfordert fühlst, sprich mit > Deinem Chef darüber und versuche eine Lösung zu finden. Das zeugt > durchaus von Kompetenz. Wenn Du meinst, es könnte ein privates bzw. > psychologisches Problem dahinter stehen, wende Dich zum Beispiel an eine > Gewerkschaft. Die haben normalerweise psychologische Beratungsstellen, > mit denen Du Dich unterhalten kannst, ohne dass Dein Chef davon erfährt. > Oft hilft auch einfach nur ein Gespräch mit einem außenstehenden > Dritten, der so eine Situation und Dich selbst kennt. s.o > > Vielleicht brauchst Du nach Fertigstellung des Projekts auch einfach nur > mal URLAUB - oder kannst Deinen Chef davon überzeugen, dich dann in eine > von Dir ausgewählte Fortbildung zu lassen... Were ich auf jedenfall machen. > > Jeder Mensch ist mal mit bestimmten Situationen überfordert und hat > deshalb mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Das wird wieder - und sich Hilfe > zu suchen kann das durchaus beschleunigen. > > Vor allem: Du schreibst, wie schlimm doch Deine Zukunft werden KÖNNTE, > wenn Du dieses Projekt verhaust. Wie ist es denn anders herum: Welche > Vorteile hast Du in dieser Firma und welche Perspektiven ergeben sich > für Dich, wenn Du es schaffst? Ich habe nicht geschrieben dass es schlecht für meine Zukunft wäre. Es gibt immer einen Ausweg im Leben. Es wäre nur sehr schlecht für mein Ego und mein Selbstbewusstsein wenn ich scheitern würde. Deshalb gebe ich mir auch so viel Mühe. An sich ist die Firma nichts besonderes, aber ich habe ich bis zu diesem Projekt hier sehr wohl gefühlt. Die Kollegen sind auch sehr nett. Die Bezahlung stimmt auch.
warum machst du unbezahlte Überstunden? bei deinem Gehalt kommt der ag bei keinem Arbeitsgericht mit ner Abmahnung durch, wenn du nach deinen 40 stunden nach hause gehst. lass den quatsch sein. geht nur auf die Gesundheit und bringt nicht viel weil die Produktivität auch gen null geht wenn man so lange arbeitet.
Wayne schrieb: > Autor: > > Wayne (Gast) > 42k im Jahr Da würde ich aber schleunigst verschwinden, und zwar von einem Tag auf den Anderen. So viel Arbeit ... die sollen gefälligst Leute einstellen. Johannes L. schrieb: > Durch eine eigens veranlasste Kündigung kann man sich also beruflich > ziemlich ins Abseits katapultieren und außerdem die eigene Existenz, die > man während der letzten Jahre aufgebaut hat, schnell vernichten. Du > würdest also Deine eigene harte Arbeit der vergangenen Jahre entwerten. Bullshit! Anders herum schon eher. "Warum wurden Sie den gekündigt?"
Ing. schrieb: > Bullshit! Ich besitze keine Rinder und wüsste daher nicht, was ich mit deren Exkrementen anfangen sollte. Bitte achten Sie, auch wenn es hier anonym bzw. pseudonym zugeht, auf eine angemessene Wortwahl. Eine SELBST veranlasste Kündigung, OHNE bereits eine andere Stelle zu haben, ist IMMER ein Grund für Personalchefs, genauer nachzufragen. Und nur von diesem Szenario habe ich geschrieben, was Ihnen aufgefallen wäre, hätten Sie meinen Beitrag aufmerksam gelesen, anstatt nur auf ein paar Schlagwörter zu reagieren. Eine Kündigung mit Jobwechsel, der dann nicht geklappt hat, oder wegen Umzugs durch Jobwechsel des Ehepartners etc. wäre hier der Kategorie "guter Grund" einzuordnen. Wenn in der oben genannten Situation vom Bewerber aber keine guten Gründe genannt werden, bekommt er mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Absage oder im (seltenen) Fall, dass er schriftliche Unterlagen eingesendet haben sollte, diese zurück. So praktizieren meine Kollegen und ich es seit Jahren. > Anders herum schon eher. "Warum wurden Sie den gekündigt?" Kündigungen erfolgen entweder betriebsbedingt oder durch Fehlverhalten des Arbeitnehmers. Und eines können Sie mir glauben: Es existiert zwar kein "Geheimcode" in Arbeitszeugnissen, aber die Formulierungen des letzten Arbeitgebers sprechen trotzdem meistens eine eindeutige Sprache. Die Frage nach dem "warum" ist in den meisten Fällen schon beantwortet, wenn der Personaler sie gegenüber dem Kandidaten ausspricht. Außerdem: In Ihrem Beispiel lautet die Frage: "Warum WURDEN Sie denn gekündigt?" In meinem lautet sie: "Warum HABEN Sie denn gekündigt?" Der Unterschied ist nicht so grioß, wie Sie behaupten.
Schwen Gel schrieb: > weil sie seit 10 (zehn!) Jahren rumentwickeln und immer noch nicht fertig > sind Was um alles in der Welt soll denn das für ein "Projekt" sein? Mein Arbeitgeber kennt sich mit Lieferverspätung ja nun auch sehr gut aus, aber zehn Jahre ist jenseits von Gut und Böse.
@ Mark Brandis (markbrandis) >> weil sie seit 10 (zehn!) Jahren rumentwickeln und immer noch nicht fertig >> sind >Was um alles in der Welt soll denn das für ein "Projekt" sein? Duke Nukem Forever? http://de.wikipedia.org/wiki/Duke_Nukem_Forever
Ing. schrieb: > Wayne schrieb: >> Autor: >> >> Wayne (Gast) >> 42k im Jahr > > Da würde ich aber schleunigst verschwinden, und zwar von einem Tag auf > den Anderen. So viel Arbeit ... die sollen gefälligst Leute einstellen. Der Wayne ist hat wohl nicht studiert wie einem anderen Strang zu entnehmen ist, dafür verdient er noch ganz gut. Als Flachinformatiker oder sowas kann man auch mal ein paar Überstunden für ein überdurchschnittliches Gehalt machen.
Klingt für mich nach http://de.wikipedia.org/wiki/Antipattern#Death_March Oder: Totes Pferd. Irgendwer sollte es irgendwann mal dem Che beibringen...
Was ich hier wieder lesen muss! Einem Anfänger ein Kundenprojekt zu geben ist wirklich das Letzte! Da sieht man aber, wie es mt ausgelagerter Wartung bestellt ist: Das macht dann IRGENDEINER. Vorne sitzt aber der Herr Dr. Sowieso mit grossartig aufgemachter Webseite, der die Kunden beschwatzt.
Georg Buschke schrieb: > Was ich hier wieder lesen muss! Einem Anfänger ein Kundenprojekt zu > geben ist wirklich das Letzte! Das ist heutzutage üblich. Nicht im Sinne von "Ein Anfänger macht ein Projekt ganz allein", aber doch schon im Sinne von "Ein Anfänger muss nach wenigen Wochen bereits Beiträge zu einem realen Kundenprojekt liefern." So erlebe ich es jedenfalls bei meinem Arbeitgeber, und nach dem was man so von Leuten aus anderen Firmen hört, ist es da auch nicht anders. Geiz ist geil --> Die Leute vernünftig einarbeiten ist ungeil :-(
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