Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Warum Serienwiderstände zwischen µC-I/O und Motortreiber-I/O?


von Jim (Gast)


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Hallo Forum,

für was sind eigentlich die 1k-Widerstände zwischen dem µC und dem 
Motortreiber? Sind die digitalen Eingänge nicht so oder so recht 
hochohmig?

Grüße
Jim

von Walter T. (nicolas)


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Jim schrieb:
> 1k-Widerstände zwischen dem µC und dem
> Motortreiber

Angstwiderstände. Verringern die Gefahr für den µC, wenn der 
Motortreiber abraucht oder bei der Entwicklung mal die Meßklemme 
abrutscht.

von Amateur (Gast)


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Manchmal auch, wenn Teile steckbar sind.

Unter gewissen Umständen können Widerstände auch das Layout 
vereinfachen, da Leiterbahnen darunter ohne Layerwechsel kreuzen können.

von Roland .. (rowland)


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Speziell bei einfachen einseitigen THD Platinen sind sie sogar 
vorteilhaft was das Layout angeht, da so Leiterbahnen darunter 
durchgeführt werden können. Quasi eine Doppelfunktion ;-).

: Bearbeitet durch User
von Philipp L. (philipp_l89)


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Das macht Sinn aber warum werden sie dann im Schaltplan nicht entweder 
mit kleineren Werten (0R...333R) angegeben bzw. mit "Bridge" oder sowas?

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Philipp L. schrieb:
> Das macht Sinn aber warum werden sie dann im Schaltplan nicht entweder
> mit kleineren Werten (0R...333R) angegeben bzw. mit "Bridge" oder sowas?

Weil Sie vermutlich eher die slew rate begrenzen sollen. In Verbindung 
mit der Gate Kapazität der Mosfets bilden Sie ein R-C Glied. Dadurch 
wird die H-Brücke nicht ganz so hart geschaltet was Störungen 
vermindert.

von Philipp L. (philipp_l89)


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Ahh, also sprechen die 1K wohl doch eher für die Slew Rate als für 
Bahnbrücken.

von Roland .. (rowland)


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Philipp L. schrieb:
> Ahh, also sprechen die 1K wohl doch eher für die Slew Rate als für
> Bahnbrücken.

Das war anders gemeint: Klar zeichnet der Chiphersteller die Widerstände 
nicht im Datenblatt ein, damit das Layouten einfacher ist. Ich wollte 
nur sagen sie helfen zusätzlich dem Layouter beim Design, quasi ein 
paraktischer Nebeneffekt.

von electricar (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Philipp L. schrieb:
>> Das macht Sinn aber warum werden sie dann im Schaltplan nicht entweder
>> mit kleineren Werten (0R...333R) angegeben bzw. mit "Bridge" oder sowas?
>
> Weil Sie vermutlich eher die slew rate begrenzen sollen. In Verbindung
> mit der Gate Kapazität der Mosfets bilden Sie ein R-C Glied. Dadurch
> wird die H-Brücke nicht ganz so hart geschaltet was Störungen
> vermindert.

Genau so ist es!

von Walter T. (nicolas)


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Jetzt wäre natürlich interessant, ob der Schaltplanauschnitt aus einem 
Datenblatt oder einer konkreten Implementierung stammt. Beim Datenblatt 
ist es sicherlich kein Angstwiderstand, beim der konkreten 
Implementierung kann es jeder der genannten Punkte sein.

von MaWin (Gast)


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Jim schrieb:
> für was sind eigentlich die 1k-Widerstände zwischen dem µC und dem
> Motortreiber?

Da bei dieser unsäglichen Schaltung die Masseverbindung des Motortreiber 
durch den MOSFET gekappt wird, so lange die Betriebsspannung unter 
dessen Uth liegt (eventuell mehr als 5V), liegt an den Eingangen eine 
Verbindung zu hochen Spannungen über die Eingangsschutzdiode nach Masse 
die eben nicht Masse sondern VCC ist.

Der uC mit seinen Eingangsschutzdioden nach ü5V muss davor geschützt 
werden.

Normalerweise braucht man die Widerstände nicht, man hätte die 
Unterspannungsabschltung bzw. das geforderte Power Sequencing ebenso mit 
einem P-Kanal MOSFET machen können.

von Jim (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> Jetzt wäre natürlich interessant, ob der Schaltplanauschnitt aus einem
> Datenblatt oder einer konkreten Implementierung stammt. Beim Datenblatt
> ist es sicherlich kein Angstwiderstand, beim der konkreten
> Implementierung kann es jeder der genannten Punkte sein.

Stammt aus dem Datenblatt.

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