Hallo Zusammen, Ich besitze einen AData DDR3-2800 8GB. Meine Frage: Wie iSt das mit den Latenzen und welche Werte spielen eine Rolle? Man kann doch auch nur einen Wer davon ändern und alles andere macht das Board bzw. die Software. Aber bewirken höhere Werte nicht mehr MHz? Ich blicke da nicht durch.
Synchrone Speicher werden nunmal in Takten gerechnet, nicht in Nanosekunden. Jetzt kannst du zwar aus den Takten die Nanosekunden ausrechnen und versuchen, zum Ausgleich mehr Takte Zeit zu lassen. Aber da das Übertakten sowieso niemand offiziell vorgesehen hat, ist kaum anzunehmen, das sich die Mühe einer solchen Rechnerei jemand gemacht hat. Zumal der Speicher dann am Ende sogar langsamer werden könnte. M.a.W: Wahrscheinlich wird das Timing gemäss SPD-Werten für den Nominaltakt eingestellt. Und was du dann mit dem Takt machst ist deine Sache.
Was ich nicht verstehe iSt, warum die Timings bei Erhöhung zu einer höheren Mhz-Zahl führen. Normalerweise lese ich immer, dass durch niedrige Timings die Geschwindigkeit zunimmt.
Physik 7-9 Klasse: f = 1/T Wenn du die Latenzzeiten verringerst führt das zu einer höheren Zugriffs Frequenz.
Basti30 schrieb: > Was ich nicht verstehe iSt, warum die Timings bei Erhöhung zu einer > höheren Mhz-Zahl führen. Normalerweise lese ich immer, dass durch > niedrige Timings die Geschwindigkeit zunimmt. Andersrum. Der Takt ergibt sich nicht aus den Timings und Latenzen, sondern ist die Grundlage davon. Der Speicher kriegt soundsoviel MHz/Ghz Takt (die Doppelung lasse ich mal weg). Und die Latenzen werden in diesen Takten gerechnet. Aber in einem Punkt hast du Recht: Wenn du den Takt erhöhst, und zum Ausgleich auch die diversen Latenzen von z.B. 3 auf 4 erhöhst, dann kann es am Ende dazu kommen, dass der Speicher langsamer läuft als vorher, weil der Gesamtzyklus langsamer wird. Aber einen echten Übertakter stört das nicht, der braucht demonstrierbare GHz und Kilowatt, nicht Rechenleistung.
:
Bearbeitet durch User
Also die obere Aussage trifft nur zu, wenn der Takt aber gleich bleibt. Verringere ich die Timings und erhoehe die Frequenz, dann kann ich doch den Speicher sicherlich beschleunigen.
Basti30 schrieb: > dann kann ich doch den Speicher sicherlich beschleunigen. Ja natürlich. Ebenso beschleunigen sich das vorzeitige Ableben desselben sowie das Auftreten schwer nachvollziehbarer System- und Softwarefehler. Aber bei der Gelegenheit kann man dann wieder trefflich gen Redmond schimpfen..
Basti30 schrieb: > Also die obere Aussage trifft nur zu, wenn der Takt aber gleich bleibt. Nein. Willkürliches stark vereinfachtes Beispiel: 3+3+5 = 11, 4+4+6 = 14. Erst wenn du den Takt um 14/11 erhöhst, ist der Gesamtzyklus wieder gleich lang, darunter ist es trotz höherem Takt langsamer.
:
Bearbeitet durch User
Aber in fast allen Test wird das Timing erhoeht bis 12-13-13-36 beispielsweise und damit wird erreicht, dass der Speicher schneller wird.
Basti30 schrieb: > Aber in fast allen Test wird das Timing erhoeht bis 12-13-13-36 > beispielsweise und damit wird erreicht, dass der Speicher schneller > wird. nein, es wird erreicht das man die Frequenz erhöhen KANN.
Bei der ganzen Rechnerei gilt es zudem zu bedenken, dass es zwei wichtige Parameter gibt, von denen je nach Charakteristik der Rechenlast der eine oder der andere dominieren kann. Nämlich Zugriffszeit in Nanosekunden und Durchsatz in Bytes/Sekunde. Manche Programme bzw. Lastbedingungen benötigen maximalen Durchsatz. Für andere wiederum ist der Durchsatz heutiger Speichersysteme längst jenseits von Gut und Böse und es zählt hauptsächlich die Zeit zwischen der Anforderung und dem ersten gelieferten Speicherwort. Klassische technisch/wissenschaftliche Benchmarks messen primär den Durchsatz des Speichersystems. Datenbanken hingegen, mit ihrem viel komplexeren Zugriffsverhalten, sind stärker von der Latenz bestimmt.
:
Bearbeitet durch User
Hmm das hilft mir jetzt nicht wirklich weiter. Meine Frage ist, wenn ich die Latenszeit erhoehe also statt 5-5-5-15 beispielsweise auf 9-8_7-27, dann lese ich oft in testberichten, dass dadurch die moegliche frequenz beispielsweisee von 1333MHz auf 1800 beispielsweise steigt. Aber ich denken, die Speicher werden mit erhoehung der Latenszeit langsamer, warum ist der Wert in MHz dann aber hoeher???
Das hatte ich eben ja erwähnt. Wenn du die Latenzen passend zur Frequenz erhöhst, dann steigt allenfalls der Durchsatz, aber die Zugriffszeit wird nicht besser - u.U. sogar schlechter. Was das für reale Programme bedeutet kannst du rein durch Nachdenken nicht erfassen. Sondern nur messen. Und zwar an genau dem Programm, um dass es dir geht. Irgendwelche anderen Benchmarks sind dabei meist wertlos. Dazu gibts ausserdem auf allen Ebenen des Prozessors einige Performance-Counter. Zu Cache- und Speicherzugriffen beispielsweise. Anhand der man einen Eindruck gewinnen kann, wo es tatsächlich klemmt und ob der Speicher überhaupt eine nennenswerte Rolle spielt. Was freilich voraussetzt, dass man die Rechnerarchitektur recht gut verstanden hat. Also: Mach das, was du mit der Kiste eigentlich machen willst. Nimm Stoppuhr oder Framerate als Massstab. Und dann probier durch, welche Schraube welchen Effekt hat. Die Profis machen es im Prinzip nicht anders. Und entwickeln hinterher daraus eine Theorie, weshalb es so ist. Die mit etwas Glück vielleicht sogar stimmt. Optimierungen an Intels Prozessoren von einer Generation zur nächsten, drinnen und in Bezug auf Speicher, entstehen massgeblich aus Messungen realer Systeme, auch aus Simulatoren.
:
Bearbeitet durch User
Basti30 schrieb: > Aber ich denken, die Speicher werden mit erhoehung der Latenszeit > langsamer, warum ist der Wert in MHz dann aber hoeher??? Wenn du schneller läufst, dafür aber kürzere Schritte machst, kommst du dann früher oder später ans Ziel? Sicher ist dabei nur, dass du für die gleiche Strecke mehr Schritte brauchst (Latenz in Takten, nicht in Sekunden). Mehr erfährst du erst bei Einsetzen realer Werte.
:
Bearbeitet durch User
Basti30 schrieb: > Meine Frage ist, wenn ich > die Latenszeit erhoehe also statt 5-5-5-15 beispielsweise auf 9-8_7-27, Nein. Die Umstellung von 5-5-5 auf 9-8-7 bezieht sich nur auf die Anzahl der Taktzyklen, nicht auf Zeiten. Also ist "Latenzzeit" hier ein irreführender Begriff. Erst wenn die Dauer eines (Latenz-)Taktzyklus dazugenommen wird, ergeben sich Latenzzeiten. > Aber ich > denken, die Speicher werden mit erhoehung der Latenszeit langsamer, Wie gesagt, mit der Umstellung von 5-5-5 auf 9-8-7 erhöhst Du zunächst mal die Anzahl der Latenztakte. Inwiefern sich auch die Latenzzeit verändert, hängt davon ab, wie die Taktzyklusdauer verändert wird. Und da kommt jetzt die Taktfrequenz, mit der der Speicher betrieben wird, ins Spiel: > warum ist der Wert in MHz dann aber hoeher??? Ein höherer "Wert in MHz" (besser ausgedrückt, eine höhere Taktfrequenz), bedeutet eine kürzere Taktzykluszeit. Wird die Frequenz in gleichem Maße erhöht, wie die Anzahl der Latenztakte, bleibt die Latenzzeit gleich.
:
Bearbeitet durch User
Danke, die letzten beiden Beiträge helfen mir da weiter. Hier ist beispielsweise ein Test: http://www.hardwareluxx.de/community/f13/adata-xpg-v2-2x4gb-ddr3-2800-cl12-1-65v-cartago-s-review-976644.html Darin beschreibt der Autor, dass er bewusst nur die Haupttimings eingestellt hat. Sind damit die Taktzyklen gemeint? Falls ja, wie verändert man die Werte in der richtigen Kombination? Wenn ich von CL11 auf CL12 gehe, woher weiß ich dann, wie ich die anderen Werte zu ändern habe? Im Test stewht auch "auch die Nutzung von schärferen Timings bei niedrigerem Takt ist gegeben. " Schärfere Timings bedeutet damit runter zu gehen, aber dadurch geht auch der Takt in Mhz runter, zumindest laut der Tabelle. Woanders im Artikel steht: "CL8 war bis 2133 MHz möglich ". Verstehe den zusammenhang nicht, ion wie fern möglich? Ich dachte, den Takt stellt man ebenfalls selbst ein???
Hier ein anderer Auszug: "Auch wenn die XPG Gaming v2.0 Module standardmäßig für den DDR3-2800-Modus (1.400 MHz) spezifiziert sind, ist mit gleichen Latenzzeiten von CL12-14-14-36 der DDR3-2933-Modus (1.466 MHz) bei 1,65 Volt möglich" Kann ich die MHz-Anzahl auch einstellen? Wenn ich doch die Latenszeiten wie der Hersteller angiebt belasse und nur den DDR3-Modus erhöhe, also den maximalen Takt auf 1466 Mhz einstelle, dann wird der Speicher doch logischerweise schneller oder? Wenn ich den maximalen Takt aber beispielsweise nicht verändere und stattdessen die Latenzszyklen so einstelle: 11-15-16-37 könnte ich durch eine entsprechende Kombination doch auch mit CL11 den Tgakt von 1466 Mhz bzw DDR3-2933 erreichen oder? Habe ich das soweit richtig verstanden=?
Basti30 schrieb: > Woanders im Artikel steht: "CL8 war bis 2133 MHz möglich ". Verstehe den > zusammenhang nicht, ion wie fern möglich? Das heisst, ihm ist bei CL8 die Kiste abgeschmiert, wenn er den Takt auf mehr als 2133 MHz einstellte.
:
Bearbeitet durch User
Kleiner Hinweis am Rande: Wenn Speicher nicht zuverlässig funktioniert, dann kann es sein, dass dir die Kiste abschmiert. Das ist die höfliche Variante. Es kann aber auch sein, dass es dir unmerklich das Filesystem auf der Platte zerlegt. Und die Kiste irgendwann nicht mehr will, was nicht sofort sein muss. Das ist dann die unhöfliche Variante. Insbesondere, wenn du dann keinen intakten Backup hast.
:
Bearbeitet durch User
Die Zahl stammt von dir. Keine Ahnung, was damit genau gemeint war.
Du hast die folgenden Möglichkeiten: 1. Du fragst den Autor, welche Parameter er wie geändert hat und welche Kriterien er für eine Gut/Schlecht-Aussage herangezogen hat. 2. Du besorgst Dir die Spezifikationen der JEDEC, um die Bedeutung der einzelnen Parameter sowie die Prüfbedingungen nachzulesen. 3. Du besorgst Dir die Datenblätter der auf den Speichermodulen verwendeten Speicherchips. Es ist nicht sichergestellt, dass ein Betrieb außerhalb der von den jeweiligen Herstellern angegebenen Spezifikationen möglich ist. Für einen wirklich aussagekräftigen Funktionstests müsstest Du geeignete(!) Prüfprogramme finden und verschiedene Umgebungsparameter varrieren, d.h. Temperaturen von Prozessor, Chipsatz und Speicherbausteinen, Versorgungsspannungen dieser Komponenten, usw.. Ggf. musst Du noch Augendiagramme der relevanten Signale mit entsprechenden Prüfadaptern aufnehmen. Bis Du damit fertig bist, ist der Computer eh so veraltet, dass Du diese Tests mit dem dann neu angeschafften Rechner gleich wieder von vorne beginnen kann. Das sinnlose Aufzählen irgendwelcher Parameter in "Overclocker"-Publikationen ist ein pseudowissenschaftlicher, leicht ins esoterische abgleitende Schmonz.
Basti30 schrieb: > Hmm das hilft mir jetzt nicht wirklich weiter. Meine Frage ist, wenn ich > die Latenszeit erhoehe also statt 5-5-5-15 beispielsweise auf 9-8_7-27, > dann lese ich oft in testberichten, dass dadurch die moegliche frequenz > beispielsweisee von 1333MHz auf 1800 beispielsweise steigt. Nochmal: Es ist genau umgekehrt. Du stellst die Taktfrequenz höher, aber weil der Speicher dann nicht mehr mitkommt, muß man die Timings auch erhöhen. Basti30 schrieb: > Schärfere Timings bedeutet damit runter > zu gehen, aber dadurch geht auch der Takt in Mhz runter, zumindest laut > der Tabelle. Der Takt geht nicht von selbst runter, sondern man muß ihn dann niedriger einstellen, damit es noch funktioniert. Die Timings und die Taktfrequenz sind zwei separate Dinge, die nicht fest gekoppelt sind, sondern getrennt von einander eingestellt werden können. Man muß sie aber zu einander passend einstellen, damit es nicht zu Zugriffsfehlern im Speicher kommt.
Rolf Magnus schrieb: > können. Man muß sie aber zu einander passend einstellen, damit es nicht > zu Zugriffsfehlern im Speicher kommt. Stimmt. Dazu gehört aber auch eine Busarchitektur, die damit zurecht kommt. Es nützten die schönsten Zahlen wenig, wenn der Bus z.B. durch weitere Kapazitäten aus dem Tritt kommt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.