Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega Usb Programmer basteln


von Moritz W. (moritz31)


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Moin,

Nachdem mein arduino hinüber ist und ich mir immer den Programmer von 
nem Kumpel ausgeliehen hab, würde ich mir so nen Programmer gerne selbst 
bauen.
Hab hierzu folgende Anleitung die mir gut gefällt 
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&ei=a-CWUv6KKIrYsgaBroCoCA&url=http://staff.ltam.lu/feljc/electronics/bascom/Ulliprog.pdf&cd=2&ved=0CDYQFjAB&usg=AFQjCNEFj0oDi0ZNVQWsCAu78hqOlaDU5Q

Jetzt habe ich noch einige Fragen dazu :
Die Widerstände vor dem Isp Stecker kann man weglassen oder?
Die 22pf Kondensatoren sollten Keramikkondensatoren sein oder?
Für den 100nf und den 10mF Kondensator nimmt man 2 
Elektrolytkondensatoren?
Und worauf muss man bei der Wahl der Dioden achten oder ist da egal was 
man nimmt?


Mfg
Moritz

von nico (Gast)


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Hello, 22pF and 100n capacitors should be ceramic, multistrat or SMD 
one.
10uF capacitor should be electrolitic miniature or tantal SMD.
Also, you must keep zenner diodes and 68 ohm resistor.
Good luck and do not try to use this programmer under Atmel Studio 5 or 
more because you not succeed.

von Moritz W. (moritz31)


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Okay not so good if it doesnt Work in atmel Studio :/ is There an other 
solution?

von dude (Gast)


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Moritz Weichert schrieb:
> Okay not so good if it doesnt Work in atmel Studio :/ is There an other
> solution?

Mit avrdude gehts immer - auch zusammen dann mit dem AVRstudio

von Peter R. (pnu)


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Den progger von Ulli hab ich vor Jahren mehrfach gebaut.

Hürde Eins ist das Spannungsproblem bei 5V am Kontroller zu 3,3V an den 
USB-Signalleitungen. Manchmal passen da die Z-Dioden nicht richtig.

Zweite Hürde war die Installation von Firmware auf dem Kontroller und 
Software auf dem PC (Treiber-Installation). Aber inzwischen ist die 
Anleitung so gut, dass das keine Hürde mehr sein sollte.

-die Widerstände am ISP KANN man weglassen (no risk no fun).
-die Kondensatoren sind von der Ausführung her unkritisch.
-Das mit den Dioden ist kritisch. im ungünstigen Fall schaffen es die 
Z-Dioden nicht, die Spannung an den beiden Signalleitungen auf den für 
USB notwendigen Werten zu halten.

btw: Mit Jeder Abweichung vom Original schafft man sich neue 
Fehlermöglichkeiten. Spätestens nach drei Abweichungen kann man, 
besonders als Anfänger, im Fehlerfalle nicht mehr herausfinden, welche 
Abweichung die schuldige ist.

von Moritz W. (moritz31)


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Okay :)
Hört sich schonmal gut an :) kannst du Dioden empfehlen?

von Düsendieb (Gast)


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Mensch, so ein Programmer kostet bei Ihbääh ab 4€ Fix und fertich, eine 
deutsche Produktion 20€. Da sind dann schon die Kabel mit dabei

http://www.ebay.de/itm/USB-ISP-Programmer-fur-ATMEL-AVR-STK500-ATmega-ATtiny-AT90-Controller-/270955427201?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te&hash=item3f1633b581

von dolf (Gast)


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Moritz Weichert schrieb:
> Die Widerstände vor dem Isp Stecker kann man weglassen oder?
> Die 22pf Kondensatoren sollten Keramikkondensatoren sein oder?
> Für den 100nf und den 10mF Kondensator nimmt man 2
> Elektrolytkondensatoren?
> Und worauf muss man bei der Wahl der Dioden achten oder ist da egal was
> man nimmt?

wieder so einer der n akw bauen will und noch nicht mal weis was uran 
ist.....
nimm besser n paar teuro in die hand und kauf was passendes beim 
chinamann.

von schneeflocke (Gast)


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Aber selbst bauen macht doch mehr Spaß!

Trotzdem würde ich lieber eine einfachere Schaltung nehmen: 
Bierdeckel-Programmer

von Stephan B. (matrixstorm)


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Auch eine Selbstbauloesung, die auch ueber die Anwendung eines 
Programmers hinaus verwendbar ist:

http://matrixstorm.com/avr/tinyusbboard/

von Peter R. (pnu)


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Moritz Weichert schrieb:
> Okay :)
> Hört sich schonmal gut an :) kannst du Dioden empfehlen?

Ich weiß es nicht auswendig, aber für die normalen Dioden ist jede 
Standard-Logikdiode gut, bei den Z- Dioden kanns wegen 
Exemplarstreuungen auch mal daneben gehen.

Unter dem link, den Du selbst angegeben hast, findest Du auch den link 
zum Original-Bauplan (ulihome.de). Den les doch mal genau durch, da 
steht eigentlich alles, was zum Selbstbau notwendig ist.

von Moritz W. (moritz31)


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jo en akw will ich ja net bauen ;) ich kauf mir auch selbst einen ISP 
aber es macht halt Spaß sich so en Ding selbst zu basteln und ist 
teilweise auch noch sinnvoll :P
Der Bierdeckelprogrammer gefällt mir gut ^^ nicht nur von der Idee her 
sondern die Umsetzung ist auch ziemlich leicht ... :)
Sollte man nicht trz einen 100nF Kondensator zwischen Vcc und Gnd 
schalten ?

: Bearbeitet durch User
von nico (Gast)


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Hello Moritz,
Why don't you try this kind of programmer: 
http://mdiy.pl/programator-usbtiny-mkii-slim/?lang=en ??
I built mine and works with AVR Studio 5 and more and is fast.

von dik (Gast)


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ich hab vor jahren auch mal so einen progger gebaut. er lief nur sehr 
wackelig, geschätzt ging jedes zweite flashen daneben. habe ewig fehler 
gesucht - nix entdeckt. auch ewige postings hier im forum getextet ohne 
erfolg.

nach zwei monaten hab ich dann einen echten avrisp mkII gekauft, der 
läuft 100%ig sauber.


fairerweise muss man aber sagen, dass andere berichten, der 
selbstbau-avr-progger würde bei ihnen gute dienste leisten.

eventuell hängt es mit dem verwendeten pc-mainboard und dessen internem 
usb-aufbau zusammen, ob es funktioniert oder nicht?!?

von Schneeflocke (Gast)


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Moritz Weichert schrieb:
> Der Bierdeckelprogrammer gefällt mir gut ^^ nicht nur von der Idee her
> sondern die Umsetzung ist auch ziemlich leicht ... :)
> Sollte man nicht trz einen 100nF Kondensator zwischen Vcc und Gnd
> schalten ?

Ja, würde ich machen! Viele haben zwar erzählt, dass man das nicht 
braucht, aber ich würde einen reinbauen. Überhaupt muss das in dem 
Wiki-Artikel ein alter Bierdeckel sein, die neuere Schaltung hat einen 
Kondensator und ist übrigens identisch mit dem "guloprog".

Ich schreib mal eine mail an den Entwickler, vielleicht kann er das Wiki 
aktualisieren.

von stefan us (Gast)


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Ich würde den programmer so nich bauen, denn er geht von 5V Signalen am 
ISP Port aus. Viele meiner Schaltungen werden jedoch mit ganz anderen 
Spannungen Betrieben, nämlich manchmal 3,3V aber noch viel öfter 
variable 2,7-5,2V aus Akkus.

Außerdem sind nichtmal die 5V fix, denn USB Ports dürfen auch deutlich 
weniger liefern. Dazu kommt der Spannungsabfall am USB Kabel. Manche 
Hubs mit Netzteil wiederum liefern etwas mehr als 5V. Du musst schon 
damit rechnen, dass die Spannung irgendwo zwischen 4V und 5,5V liegen 
wird. Das ist ziemlich viel Toleranz.

Die Widerstände sind hilfreich, um Zerstörung in diesem Fall zu 
vermeiden. Wenn ich z.B. den ISP programmer an eine Schaltung 
anschließe, die mit drei Akkus (~3,6V) betrieben wird, und das dann an 
den USB Port stecke, fließt ein hoher Strom vom Atmega8 über den ISP 
Port und die Schutzdioden meiner Schaltung in die Batterien. Mit 20-50mA 
pro Leitung ist zu Rechnen, wobei die Schutzdioden aber nur für 1-2mA 
ausgelegt sind. Deswegen die Widerstände, sie reduzieren den Strom 
wenigstens ein bisschen.

Die Anpassung der Pegel an den USB datenleitungen mittels Z-Dioden ist 
problematisch. Du kannst hier im Forum viele Berichte lesen, wo Leute 
diese Dioden mehrmals auswechseln mussten, bis es mehr oder weniger 
zufällig funktionierte. Fakt ist, dass diese USB Anschaltung nicht USB 
konform ist. Ich hätte ehrlich gesagt Schiss, damit im worst case meinen 
Laptop zu zerstören.

Angesichts des Aufwandes für Aufbau und Bauteile, sowie der Nachteile 
gegenüber handelsüblichen Programmern mit anständigem USB-Interface 
würde ich auf den Selbstbau verzichten.

von Schneeflocke (Gast)


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stefan us schrieb:
> Ich würde den programmer so nich bauen, denn er geht von 5V Signalen am
> ISP Port aus. Viele meiner Schaltungen werden jedoch mit ganz anderen
> Spannungen Betrieben, nämlich manchmal 3,3V aber noch viel öfter
> variable 2,7-5,2V aus Akkus.

Ich versteh was du meinst, aber ich würde noch einen Schritt weiter 
gehen und Mikrocontroller möglichst nicht in der Schaltung 
programmieren, sondern sie herausnehmen zum Programmieren. Das ist 
übrigens der einzig sichere Weg.
Solange der Controller in der Schaltung sitzt, kannst du sehr schnell 
Probleme kriegen, sobald du einen der Pins als belasteten Ausgang 
verwendet hast. Oder z.B. wenn Reset auf VCC gelegt ist, wie man das in 
einer fertigen Schaltung gerne macht.

> Außerdem sind nichtmal die 5V fix, denn USB Ports dürfen auch deutlich
> weniger liefern.

Ja, ich glaub, bis runter auf 4,75 Volt ist zulässig. Das ist aber 
völlig unproblematisch.

> Dazu kommt der Spannungsabfall am USB Kabel.

Das meinst du jetzt bei den paar mA aber nicht ernst, oder? :-)

> Die Widerstände sind hilfreich, um Zerstörung in diesem Fall zu
> vermeiden. Wenn ich z.B. den ISP programmer an eine Schaltung
> anschließe, die mit drei Akkus (~3,6V) betrieben wird, und das dann an
> den USB Port stecke, fließt ein hoher Strom vom Atmega8 über den ISP
> Port und die Schutzdioden meiner Schaltung in die Batterien. Mit 20-50mA
> pro Leitung ist zu Rechnen, wobei die Schutzdioden aber nur für 1-2mA
> ausgelegt sind. Deswegen die Widerstände, sie reduzieren den Strom
> wenigstens ein bisschen.

Wenn ich dich richtig verstehe, nimmst du gerade an, dass der Programmer 
mit 5 Volt läuft und dein Target mit 3,6. Aus o.g. Gründen ist diese Art 
des Programmierens sowieso nicht zu empfehlen. Und wenn du so etwas 
wirklich vor hast, dann häng doch Zener-Dioden an MOSI, SCK und RESET. 
Das begrenzt die Spannung dann auf 3,6 Volt, und gut is.

ISP, die den gesamten Spannungsbereich der AVR liefern können (1,8 bis 
5,5 Volt) gibt es wahrscheinlich nur sehr wenige.
Und übrigens: manche AVR können sowieso nur mit 5 Volt programmiert 
werden (auch wenn sie mit 1,8 bis 5,5 Volt lauffähig sind).

> Die Anpassung der Pegel an den USB datenleitungen mittels Z-Dioden ist
> problematisch. Du kannst hier im Forum viele Berichte lesen, wo Leute
> diese Dioden mehrmals auswechseln mussten, bis es mehr oder weniger
> zufällig funktionierte.

Das lag dann aber sehr wahrscheinlich nicht an den Zenderdieoden, 
sondern an einem grundsätzlich falschen Aufbau, oder? Ich habe von 
Problemen mit den Dioden noch nichts gelesen, die sind in der Schaltung 
auch eher unkritisch.

> Fakt ist, dass diese USB Anschaltung nicht USB konform ist.

Warum eigentlich nicht? Die 68 Ohm Widerstände entsprechen der Norm. Die 
Spannungspegel auch. Das Protokoll, das gefahren wird, auch.

Ich will dir nicht widersprechen, aber ich bin neugierig, was du da 
genau meinst...

> Ich hätte ehrlich gesagt Schiss, damit im worst case meinen
> Laptop zu zerstören.

Das solltest du damit nicht schaffen (können).

> Angesichts des Aufwandes für Aufbau und Bauteile, sowie der Nachteile
> gegenüber handelsüblichen Programmern mit anständigem USB-Interface
> würde ich auf den Selbstbau verzichten.

OK, da hast du völlig Recht: Per ebay kriegt man USBasp (mit ein paar 
Wochen Geduld) aus China für 3 oder 4 Euronen.

Teurer sind die einzelnen Bauteile allerdings auch nicht, und fertige 
Geräte sind sowieso langweilig. ;-)

von Alexander K. (alexander_k83)


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Hey, vllt offtop, aber bitte, gebt mir eine äbuy Link, wo ich für 
wenigen Euro (5-10), auch china, einen Attiny/Atmega Programmer kriege, 
der auch für nen Anfänger etwas tauglich ist, der vorallem auch von euch 
getestet wurde...
Habe viele gefunden, kenne mich aber gar nicht aus.
Vielen Dank im Voraus!

von Philipp K. (philipp_k59)


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Gibts übrigens auch schon in Deutsch für 4€, günstige Atmegas gibts auf 
der Seite auch.

https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller-Programmierung/guloprog-M-das-Programmer-Modul::82.html?XTCsid=3gh09d4j9mllbjg63osio5c9l4

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (alexander_k83)


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Also danke für den Link, aber ich glaube nicht für Anfänger...
"Nicht mitgeliefert werden das anzulötende USB-Anschlusskabel, der 
10-polige Wannenstecker sowie der zur Isolierung empfohlene 
Schrumpfschlauch"

Ich weiß nicht mal wie ich den mC damit verbinde...

von nordlicht (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> Ich weiß nicht mal wie ich den mC damit verbinde...

Hast du die Anleitung dazu gelesen? Da ist die Anschlussbelegung für USB 
und für ISP drin. Außerdem gibt es auch den Programmer mit Stecker und 
Schrumpfschlauch usw. aber es geht auch ohne.

von Alexander K. (alexander_k83)


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