Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auslösecharakteristik von Sicherungen


von Andreas F. (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe mir vor ein paar Wochen einen Hochstromtrafo aus einem 
Mikrowellentrafo gebastelt  also Sekundär-Wicklung entfernt und 1,5 
Windungen mit 25mm² gewickelt (U = 1,6V).

Ich wollte jetzt natürlich unbedingt wissen wieviel Strom dieser Trafo 
ungefähr liefert und habe mir gedacht ich könnte es mal mit 
verschiedenen Schmelzsicherungen testen um ungefähr den Strom abschätzen 
zu können der dort tatsächlich fließt (weil ich kein 
Zangen-Strommessgerät besitze) .

Als erstes habe ich eine AIV ANL 50A verwendet , diese ist auch schon 
nach 2-3 Sekunden durchgeschmolzen also sollte der Strom schonmal das 
5-10 fache vom Nennwert der Sicherung betragen.

Danach haba ich einfach mal eine 16A Neozed verwendet aber diese hält 
auch mehrere Minuten durch ohne durchzuschmelzen .
Mir ist natürlich die Auslösecharakteristik von Sicherungen bekannt da 
ich selber angehender Elektroniker bin aber was genau ist da jetzt los ? 
Wieso löst die 50A Sicherung nach 3 Sekunden aus und die 16A Neozed 
überhaupt nicht ? Übersehe ich vielleicht irgendwas ?

Guß Andi

von Sinus T. (micha_micha)


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Du hast ja eine seltsame Methode, Strom zu messen. Dass unterschiedliche 
Sicherungen auch unterschiedliche Innenwiderstände haben, und daher auch 
ein unterschiedlicher Stromfließt, ist dir aber klar?

von Stefan F. (Gast)


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Außerdem gibt es unterschiedlich träge Sicherungen.

von Andreas F. (Gast)


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Aber das kann ja trotzdem nicht sein oder . Eine 16A Neozed löst im 
normalfall beim 5 fachen vom Nennstrom sofort aus also bei 80A .
Der Strom dürfte aber 80A um weiten übersteigen wenn eine 250A Sicherung 
nach ein paar sekunden hellrot glüht .

von Andreas F. (Gast)


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Oder wie könnte ich den Strom meines Trafos herausfinden oder berechnen 
?
Ich kenne nur die Sekundärspannung von 1,6V der Rest wie z.B. die 
Leistung des Trafos oder die Primär-Windungszahl sind mir nicht bekannt.

von Gerd E. (robberknight)


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Du nimmst ein Energiekostenmessgerät und steckst das vor den 
Primärkreis. Damit misst Du wieviel Leistung das Teil insg. aufnimmt. 
Daraus kannst du jetzt mit Deinen 1,6V den Sekundärstrom schätzen. 
Schätzen deshalb, weil der Trafo eine Dir unbekannte Verlustleistung 
hat.

Ansonsten Zangenamperemeter sekundär.

von Kater brummt- sehr gut! (Gast)


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Man liest immer wieder interessantes...hier die Urwald- Methode

Bau Dir aus einem Ringkerntrafo einen Stromwandler.
Erst mal 10 Windungen auf den Ringkern wickeln. Jetzt z.B. Itest = 1A 
durch diese 10 Windungen schicken und auf der Sek. Wicklung den Strom 
messen. Manche Multimeter sind im Strommessbereich zu hochohmig, 
deswegen messe besser die Spannung über eine Bürde Rbü (siehe auch 
unten). Die Sekundärseite des RKT muss durch die Bürde Rbü immer, d.h 
auch bei Beginn der Messung fast kurzgeschlossen sein. Wähle zB. Rbü = 
1Ohm.
Das Strom-Übersetzungsverhältnis N ergibt sich hiermit
zu N = 10 * Itest / Ibü (Die Durchflutung des RK ist in diesem Beispiel 
10 * Itest, wegen der 10 Windungen. Man kann auch eine Windung und den 
10fachen Strom nehmen).

Zum Messen des gesuchten Stromes Isuch nun einfach die Lastleitung 
EINmal durch den Ringkern führen und den Strom Ibü durch Rbü messen:
Isuch = N * Ubü / Rbü.

Aber nie ohne Bürde betreiben! Achtung: Die Spannung an der offenen 
Primärwicklung beträgt Ubü * Uprim/Usek (aus den Nenndaten des Trafos) ! 
Also auch im Urwald aufpassen, evtl. Rbü verkleinern. !

=^..^= RRR!

von China-Schrott (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Ich habe mir vor ein paar Wochen einen Hochstromtrafo aus einem
> Mikrowellentrafo gebastelt  also Sekundär-Wicklung entfernt und 1,5
> Windungen mit 25mm² gewickelt (U = 1,6V).

Poste doch mal ein Bild von dem Trafo.

von Andreas F. (Gast)


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Was ist wenn ich jetzt den Strom auf der Primärseite messe der in den 
Trafo hineinfließt (dürfte wohl weit unter 10A liegen da sonst mein 
Multimeter abraucht ) , dann kann ich doch meine Leistung berechnen (P = 
U* I)
Dann hätte ich ja schonmal die Scheinleistung ( oder wie des genau 
heißt) des Trafos .Dann müsste ich ja relativ einfach den Sekundärstrom 
grob berechnen können oder ?

von Andreas F. (Gast)


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Also ich hab jetgzt einfach mal den Primärstrom gemessen bei einem 
Kurzschluss auf der Sekundärseite .
Primärstrom = 4,9A das wäre dann eine Leitung von 1127W bei 230V .
Das macht dann rein rechnerisch ohne die Verlustleistung zu 
berücksichtigen über 704A was mir aber irgendwie verdammt hoch vorkommt 
???

von Andreas F. (Gast)


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Was meint ihr dazu , kann das sein ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andreas F. schrieb:
> Das macht dann rein rechnerisch

Ist Dein Trafo eine lastunabhängige Konstantspannungsquelle? Hast Du 
darüber schon mal nachgedacht?

von Andreas F. (Gast)


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1,6V ist nur die Leerlaufspannung also wird die Spannung unter Last 
sicher noch einbrechen . Aber da bräuchte man sicher wieder 
Hochlastwiderstände um das zu testen und diese werden mit so ner hohen 
Leistung nicht billig sein .

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eben. Und damit ist Deine "Technik" der Leistungsermittlung nur noch 
sehr eingeschränkt nutzbar; Du versuchst den Kurzschlusstrom durch 
Auslösen einer Sicherung zu bestimmen und multiplizierst den mit der 
Leerlaufspannung. Das ist ... Quark.

Übrigens: Du plenkst.

von Andreas F. (Gast)


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Okay dann wirds wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
Oder ich leih mir bei jemandem eine Stromzange aus .

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da du die Geometrie des Kabels genau kennst, kannst du es doch 
ausrechnen über ne Messung aus der Ferne!

von Andreas F. (Gast)


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Messung aus der Ferne ?

von Eumel (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Messung aus der Ferne ?

Lass das plenken sein das nervt beim lesen ungemein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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z.B. nen Hallsensor oder bei Wechselstrom geht auch ne Empfangsspule.

von Andreas F. (Gast)


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Was fürn en Plenken ? Ihr habt se doch nimme alle !

von Matthias R. (baldo_der_baer)


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Soviel ich weiß   (optimaler Trafo) verhalte  im Leerlauf
n sich die Spannungen proportional zu seinen Windungen
also 230V zu 1,6V = 143,75

Bei Kurzschluss verhalten sich die Ströme im umgekehrten Verhältnis

also 4,8 A * 143,75 = 690 A

also die Vermutung mit den 700 Ampere haut schon hin

von foolsgarden (Gast)


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Dann probiers doch mal bei "Wer weiss was"!

von Da D. (dieter)


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Andreas F. schrieb:
> Was fürn en Plenken ?

Nanu, wenn du nicht weißt, was plenken ist, warum nutzt dann nicht mal 
google?

Andreas F. schrieb:
> Ihr habt se doch nimme alle !

Und mit gutem Benehmen hast du es auch nicht so, oder?

von Andreas F. (Gast)


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Wer hat hier en schlechtes Benehmen ? Na z.B.  genau du . Immer die 
Leute die meinen sie müssen meckern weil irgendwas nicht richtig 
geschrieben ist oder en Satzzeichen am falschen Platz steht . Sowas 
finde ich einfach Quatsch , ist ja wie im Kindergarten.

von lalala (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Wer hat hier en schlechtes Benehmen ? Na z.B.  genau du .

Dann ich auch. Plenken nervt wirklich und ist unnötig. Was plenken ist 
und wie man es vermeiden kann:
http://www.sockenseite.de/wordpress/list/faqs/was-ist-plenken/

von Ansgar K. (malefiz)


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Andreas F. schrieb:
> Danach haba ich einfach mal eine 16A Neozed verwendet aber diese hält
> auch mehrere Minuten durch ohne durchzuschmelzen .
> Mir ist natürlich die Auslösecharakteristik von Sicherungen bekannt da
> ich selber angehender Elektroniker bin aber was genau ist da jetzt los ?
> Wieso löst die 50A Sicherung nach 3 Sekunden aus und die 16A Neozed
> überhaupt nicht ? Übersehe ich vielleicht irgendwas ?

wie hoch ist den der Widerstand deiner Messsicherung

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