Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop zeigt zu wenig Spannung an


von Steffen (Gast)


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Hallo,

ich messe die Spannung über eine LED mit 2,58 V.
Mit dem Oszilloskop Hameg HM 408 messe ich jedoch nur 2 bis 6 mV (also 
ca. ein Fünfhundertstel). Dieser Wert schwankt langsam über die Zeit.
Was mache ich falsch?

Gruß Steffen

von Steffen (Gast)


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die 2,58 V sind mit dem Multimeter gemessen!!!

von Peter K. (peterka2000)


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Auf DC schalten?

von Digitalzwerg (Gast)


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>Was mache ich falsch?

Woher sollen wir das wissen? Dazu müsstest Du erstmal schreiben wie Du 
mißt. Welchen Tastkopf, wo angeschlossen, welche Einstellungen am 
Oszilloskop du machst. Dann können wir auch sagen was daran falsch ist.

Mein Tip: Stell das Oszilloskop auf DC-Kopplung.

von Steffen (Gast)


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Ist auf DC eingestellt.

Jetzt zeigt er 0mV an. :/

Ich benutze außerdem ein Kabel zwischen GND und Masse der LED.

von Steffen (Gast)


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Der Prüfkopf ist ein Hameg HZ37 der auf x1 steht.

Sonst sind alle knöpfe "draußen", außer DC und GD auf CH1 nicht.

von Digitalzwerg (Gast)


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Meine Güte.

>Jetzt zeigt er 0mV an. :/
Wer? Der Oszilloskop? :-)

Was ist damit:
>Dazu müsstest Du erstmal schreiben wie Du
>mißt. Welchen Tastkopf, wo angeschlossen, welche Einstellungen am
>Oszilloskop du machst. Dann können wir auch sagen was daran falsch ist.

Weisst Du was? Mache ein Foto von dem Oszilliskop und von dem Aufbau.

von Digitalzwerg (Gast)


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Dann drücke mal auf "GD" von Channel 1.

Herr, laß Geld vom Himmel regnen,
dann kauf ich mir 'nen Strick.

von user (Gast)


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Hast du den "GND" Knopf am Oszi gedrückt? Drücke den mal!

von Digitalzwerg (Gast)


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>Hast du den "GND" Knopf am Oszi gedrückt? Drücke den mal!

Hat er doch schon gesagt:

>Sonst sind alle knöpfe "draußen", außer DC und GD auf CH1 nicht.

"GD" ist nicht draussen!

von Digitalzwerg (Gast)


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Und? Was ist nun, Steffen?

von Steffen (Gast)


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von D. V. (mazze69)


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"Steffen" sollte lernen, eine verständliche Frage zu stellen. Dazu 
gehört ein Bild seines Aufbaus, die Angabe der verwendeten Messgeräte 
mitsamt deren Einstellungen. Das Posten eines Schaltplanes ist zudem 
obligatorisch.
Nicht auszudenken, würden heutige Studenten so einen mangelhaften 
Laborbericht abliefern.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mein olles Hameg 205-3 hat zwei Prüfklemmen, die ein Rechteck-Signal von 
2V mit 1kHz und 1MHz aus geben. Damit kann man wenigstens das Oszi und 
den Tastkopf alleine überprüfen, ob das halbwegs in Ordnung ist.

Hat ein HM408 nichts in der Art?

Bei einem neueren Oszi Hameg in einer Firma hatte ich schon mal arge 
Probleme mit der Masseklemme am mit gelieferten Tastkopf. Die 
Materialien schienen mir nicht so edel, und zu oxidieren, und hochohmig 
zu werden. Das ist ärgerlich. Sieht aus, wie eine Stahlfeder auf den 
Messingring des Tastkopfes geklemmt. Wenn ich daran drehte und wackelte, 
denn ich ahnte sowas in der Art, wurde ein Signal dann mal manierlich.

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Wenn ich mich mal einmischen darf, das Bild ist ja riesig :-(

von Digitalzwerg (Gast)


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>Mein olles Hameg 205-3 ...

Das kann ja alles sein. Aber im Moment soll er nur mal auf "GD" drücken, 
damit der Schalter herauskommt.

Bis jetzt haben wir nur ein Foto auf dem man nichts erkennen kann und 
das darüber auf einem externen Server gespeichert ist.

Mache zwei Fotos! EINES mit dem Oszilloskop und EINES von dem Aufbau.

Herr, das ist zuviel Geld,
da geh' ich morgen Fischertechnik kaufen.
Ätsch!

von Steffen (Gast)


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Wenn ich jetzt den Prüfkopf in das Kalibrierloch 2Vpp stecke, zeigt er 
mir eine Spannung von 12 mVpp an.

von Steffen (Gast)


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Wenn GD draußen ist, wird troztdem nichts angezeigt.

von Digitalzwerg (Gast)


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Ich guck' jetzt Seinfeld. Guten Abend.

von Steffen (Gast)


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@Bernd D. Ist das Bild wirklich zu groß, oder war das ironisch gemeint?

von Wilhelm F. (Gast)


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Steffen schrieb:

> Wenn ich jetzt den Prüfkopf in das Kalibrierloch 2Vpp stecke, zeigt er
> mir eine Spannung von 12 mVpp an.

Na, dann steckt dein Problem wohl alleine in der Oszi-Geschichte, also 
Gerät und Tastkopf. Was steht denn so in der Bedienungsanleitung zum 
korrekten Betrieb?

von Mr. Wu (Gast)


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Steffen schrieb:
> http://www.pic-upload.de/view-21477727/00002689.jpg.html

Anscheinend traust du dich nicht, das Photo hier hochzuladen?
Kann ich verstehen. Wie soll man bei der Auflösung irgendetwas von den 
Oszi-Einstellungen ohne Lupe und Rätselraten nachvollziehen können.

... und ob dein Arbeitsplatz aufgeräumt ist und welche Maserung der 
Tisch hat, interessiert in diesem Zusammenhang nicht. Also konzentriere 
dich mit dem Photo auf das wesentliche und beachte die Hinweise zu den 
Bildformaten.

von Steffen (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wo stehen den hier Hinweise. In der Hilfe jedenfalls nicht.

von Carsten (Gast)


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Hi,

Steffen schrieb:
> Der Prüfkopf ist ein Hameg HZ37 der auf x1 steht.
>
> Sonst sind alle knöpfe "draußen", außer DC und GD auf CH1 nicht.

Falls mich das schlechte Foto nicht täuscht steht dein 
Eingangsverstärker für den ersten Kanal auf 50V/Div! Könnte es sein das 
dies für eine erwartete Spannung von ca. 5V ETWAS ungünstig ist...

Versuche es mal mit etwas in Richtung 1V Div...

Mannomann...

Gruß
Carsten

von Marek N. (Gast)


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Würdest du bitte die Kalibriersteller für die Vertikalablenkung in ihre 
vorgesehene Position bringen, so, wie auf der Frontplatte abgebildet?

von g457 (Gast)


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so, jetzt drück endlich mal auf GD um das Signal durchzulassen.

von Carsten (Gast)


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OK, jetzt ist ja das Bild besser, hatte nur das Schwammige gesehen...

Vergesse das oben geschriebene, das sind ja 50mv/Div und nicht 
50V/div...

Gruß
Carsten

von flupsi (Gast)


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> Eingangsverstärker für den ersten Kanal auf 50V/Div!

Sind 50mV.

von (prx) A. K. (prx)


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Ist das andere Ende vom Masseclip nicht normalerweise am Tastkopf 
angeschlossen?

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Carsten schrieb:
> Eingangsverstärker für den ersten Kanal auf 50V/Div!

Siehe Oszi Röhre...50mV/Div..nun soviel zum thema

von Vn N. (wefwef_s)


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Steffen schrieb:
> Wo stehen den hier Hinweise. In der Hilfe jedenfalls nicht.

Direkt unter dem Bilderupload. Das Blaue sind Links, die kann man 
anklicken. Herr, wirf Hirn.

Ansonsten:

g457 schrieb:
> so, jetzt drück endlich mal auf GD um das Signal durchzulassen.

von Steffen (Gast)


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@Marek
Ich verstehe dich nicht. Meinst du den Y-Pos. I-Regler?

von Steffen (Gast)


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@vn nn  @g457
GD ist drin, ändert aber nichts.

von (prx) A. K. (prx)


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Steffen schrieb:
> Ich verstehe dich nicht. Meinst du den Y-Pos. I-Regler?

Such mal sämtliche kleinen Kreise mit Dreieck drin und Beschriftung 
"CAL". Und dreh die roten(?) Dinger mit Dreieck drauf in ebendiese 
Position.

: Bearbeitet durch User
von g457 (Gast)


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> @vn nn  @g457
> GD ist drin, ändert aber nichts.

DRAUFDRÜCKEN DAMIT ER RAUS KOMMT.

von Marek N. (Gast)


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Steffen schrieb:
> @Marek
> Ich verstehe dich nicht. Meinst du den Y-Pos. I-Regler?

Hi,

ne, in den Drehknöpfen "Volts/Div" gibt es noch innen drin den kleinen 
roten Drehknopf, den solltest du im Uhrzeigersinn drehen, bis er 
einrastet. Damit kann die Y-Skalierung um Faktor 2,5 verkleinert werden. 
Wird aber nicht die Ursache für dein Problem sein, es sei denn, das Poti 
hat nen Wackler.

Die Zeitbasis hat ebenfalls so einen Skalierungs-Steller, dieser ist bei 
dir ebenfalls verdreht, darum steht da auch "TB>0,2ms" auf dem Schirm. 
Den musst du ebenfalls im Uhrzeigersinn drehen, bis der Pfeil rechts 
einrastet, sonst stimmen die Zeiten nicht.

Beste Grüße, Marek

von Steffen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Steffen schrieb:
>> Ich verstehe dich nicht. Meinst du den Y-Pos. I-Regler?
>
> Such mal sämtliche kleinen Kreise mit Dreieck drin und Beschriftung
> "CAL". Und dreh die roten(?) Dinger mit Dreieck drauf in ebendiese
> Position.

Gemacht!

von Steffen (Gast)


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g457 schrieb:
>> @vn nn  @g457
>> GD ist drin, ändert aber nichts.
>
> DRAUFDRÜCKEN DAMIT ER RAUS KOMMT.

Er war zwischendrin auch mal draußen.
Trotzdem kann ich noch nichts korrektes messen.

von Marek N. (Gast)


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Steffen schrieb:
> Gemacht!

Gut!
Was passiert, wenn du den GND-Schalter reindrückst und wieder 
rausdrückst? Springt die Linie?

Anderen Tastkopf versucht?
Mal das Signal vom internen Rechteck-Oszillator direkt der BNC-Buchse 
zugeführt mit nem Stück draht?

von (prx) A. K. (prx)


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Steffen schrieb:
> Wenn ich jetzt den Prüfkopf in das Kalibrierloch 2Vpp stecke, zeigt er
> mir eine Spannung von 12 mVpp an.

Solange dabei nicht 2Vpp angezeigt werden, ist eine Messung an der 
Schaltung unnötig. Erst einmal Tastkopf tauschen. Wenn sonst keiner 
greifbar, dann notfalls den Kern vom BNC-Eingang mit einem Stück Draht 
mit dem 2Vpp-Ausgang verbinden. Wenn dann immer noch nichts kommt, ist 
der Oszi entweder falsch eingestellt oder im A.....

von Steffen (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Was passiert, wenn du den GND-Schalter reindrückst und wieder
> rausdrückst? Springt die Linie?

Nein

> Anderen Tastkopf versucht?
Hab ich leider nicht.

> Mal das Signal vom internen Rechteck-Oszillator direkt der BNC-Buchse
> zugeführt mit nem Stück draht?
Reicht nur die Plus-Leitung?

Danke!

von Marek N. (Gast)


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Steffen schrieb:
> Reicht nur die Plus-Leitung?

Ja, reicht. GND ist intern verbunden.

von Steffen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Steffen schrieb:
>> Wenn ich jetzt den Prüfkopf in das Kalibrierloch 2Vpp stecke, zeigt er
>> mir eine Spannung von 12 mVpp an.
>
> Solange dabei nicht 2Vpp angezeigt werden, ist eine Messung an der
> Schaltung unnötig. Erst einmal Tastkopf tauschen. Wenn sonst keiner
> greifbar, dann notfalls den Kern vom BNC-Eingang mit einem Stück Draht
> mit dem 2Vpp-Ausgang verbinden. Wenn dann immer noch nichts kommt, ist
> der Oszi entweder falsch eingestellt oder im A.....

Cool, er zeigt die 2 Vpp an! :)

von (prx) A. K. (prx)


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Steffen schrieb:
> Cool, er zeigt die 2 Vpp an! :)

Oszi ok, Tastkopf-Problem. Spiel mal an dem Schalter x1/ref/x10 rum.

: Bearbeitet durch User
von Steffen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Steffen schrieb:
>> Cool, er zeigt die 2 Vpp an! :)
>
> Tastkopf-Problem. Spiel mal an dem Schalter x1/ref/x10 rum.

Bringt auch nichts.

Hab gerade den Tastkopfwiderstand des Kabels gemessen. Der geht gegen 
unendlich :(

Also ist er kaputt.
Aber warum geht der kaputt?

Vielen Dank für die GROßE HILFE!!!!

von Marek N. (Gast)


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Steffen schrieb:
> Cool, er zeigt die 2 Vpp an! :)

Wahnsinn!
Jetzt kannst du noch mal mit dem Tastkopf probieren.
Wenn nix kommt, besorg dir ein Päärchen neuer. Kostet nicht die Welt.
Z.B. 
http://www.reichelt.de/Tastkoepfe-und-Zubehoer/TESTEC-LF-312-2/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=32420&GROUPID=4043&artnr=TESTEC+LF+312-2&SEARCH=TASTKOPF
Halten bei mir schon 15 Jahre. Kann man sich auch gut zu Nikolaus 
schenken (lassen) ;-)

Und bei Gelegenheit kannst du ein bisschen den eben erwähnten roten 
Kalibrierknöpfen spielen, dann lernst du auch direkt, was sie bewirken, 
und wie man drauf reinfallen kann.

'Beste Grüße, Marek

von Wilhelm F. (Gast)


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Steffen schrieb:

> Cool, er zeigt die 2 Vpp an! :)

Wie schon gesagt: Wenn das Kabel mit dem Tastkopf nicht total im Eimer 
ist, mal an dem Kabel Massestückchen vorne am Tastkopf wackeln, die 
Aufsteckklemme etwas bewegen und drehen, kann korrodiert sein.

von Marek N. (Gast)


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Steffen schrieb:
> Aber warum geht der kaputt?

Weil der Innenleider des Koaxkabels extrems dünn ist, und mit dem bloßen 
Auge kaum sichtbar. Mechanische Belastung, insb. Zug oder scharfes 
Knicken am Tastkopf oder der BNC-Buchse oder auch verdrehen dieser lässt 
dieses Kabel abreissen.
Reparatur praktisch ausgeschlossen.

von D. V. (mazze69)


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Steffen schrieb:
> Trotzdem kann ich noch nichts korrektes messen.

Danke Steffen für die Unterhaltung vieler deutscher Fachkräfte, die sich 
eigentlich am WE erholen sollten.

von Digitalzwerg (Gast)


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Hast Du doch den richtigen Riecher gehabt, Wilhelm.
Wer hat das ahnen können?

von Steffen (Gast)


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Nebukat Netzar schrieb:
> Steffen schrieb:
>> Trotzdem kann ich noch nichts korrektes messen.
>
> Danke Steffen für die Unterhaltung vieler deutscher Fachkräfte, die sich
> eigentlich am WE erholen sollten.

Unterhaltung ist doch Erholung :)

von Marek N. (Gast)


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Mindestens genau so unterhaltsam: http://youtu.be/h840nnI1FT4 ^.^

von Digitalzwerg (Gast)


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@ Steffen

Naja. Aber jetzt mal ganz offen: Als frischgebackener 
Oszilloskopbesitzer liest man erstmal die Bedienungsanleitung und 
versucht die beschriebenen Dinge selbst. Unter anderem auch die Prüfung 
des Tastkopfes. Sowas ist für einen Oszilloskopbesitzer schon fast 
habituell, weil es jederzeit auftreten kann und oft (oder jedenfalls der 
Zweifel ob der Tastkopf noch geht) auch auftritt.
Da hättest Du Dir das ganze Hin- und Her ersparen können.

von Mr. Wu (Gast)


Angehängte Dateien:

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Steffen schrieb:
> Wo stehen den hier Hinweise. In der Hilfe jedenfalls nicht.

Sorry, da war ein Buchstabe zu viel in die Klammer gerutscht.
Unter Bildformaten steht einiges.

von Uwe K. (Gast)


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Msine Erfahrung; Der Tastkopf ist futsch.

von (prx) A. K. (prx)


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Bist damit etwas spät dran.

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Als ich HZ37 las, habe ich danach gegoogelt und fand einen Vorverstärker 
Tastkopf mit 9V (Batterie), ist evtl. die Batterie leer?

Ich habe keine Hamegs im Zugriff (mehr), kann sein, dass der google 
Treffer auch blödsinn ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd D. schrieb:
> Als ich HZ37 las, habe ich danach gegoogelt und fand einen Vorverstärker
> Tastkopf mit 9V (Batterie), ist evtl. die Batterie leer?

Es gibt auch einen Tastkopf mit dieser Bezeichnung. Und der sieht so aus 
wie auf dem Bild.

von Murmelchen (Gast)


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Es gab unter der Bezeichnung HZ37 einen Tastkopf mit einem fest 
vorgegebenen Teilungsverhältnis von 100:1, nur passt das ja nicht so 
recht zur Aussage von Steffen, wonach er das Teilungsverhältnis auf 1:1 
eingestellt haben will. Außerdem passt dazu auch nicht der Messaufbau 
mit der separaten Masseleitung, denn dieser HZ37, welcher unter anderem 
im Handbuch zum Hameg HM312-8 abgebildet ist, war ganz konventionell mit 
fest verbundenem Masseclip aufgebaut.


@Steffen

Ohne belehrend wirken zu wollen, vielleicht helfen Dir ja die folgenden 
Anmerkungen zum besseren Verständnis:

Die gedrückte Taste GD trennt das Eingangssignal vom Eingang. Damit 
entspricht dann die vertikale Position des Strahls dem Massepotential. 
Mit Hilfe des Positionsreglers lässt sich der Strahl dann auf eine 
bestimmte Bezugslinie legen, z. Bsp. bei Wechselspannung auf die 
Mittellinie.

Die Taste AC DC schaltet in der nicht gedrückten Form einen Kondensator 
in den Signalweg. Damit wird dann nur noch der reine 
Wechselspannungsanteil des Signals ohne einen eventuell vorhandenen 
Gleichspannungsanteil auf dem Schirm angezeigt. Das ist z. Bsp. 
sinnvoll, wenn man sehen möchte, ob z. Bsp. einer Gleichspannung noch 
ein kleiner Wechselspannungsanteil überlagert ist. Für die Messung einer 
Gleichspannung muss die Taste bei deinem Oszilloskop gedrückt sein.

Zum Thema Tastkopf: Sollte es sich bei deinem Tastkopf wirklich um den 
weiter oben von mir schon erwähnten Teilertastkopf mit einem festen 
Teilungsverhältnis von 100:1 handeln, dann ist der wahrscheinlich gar 
nicht defekt, er lässt halt nur den hundertsten Teil der zwischen der 
Tastspitze und Masse anliegenden Spannung zum Messeingang durch. Solche 
Tastköpfe sind nötig, wenn man höhere Spannungen messen möchte als der 
Eingang des Oszilloskops verkraften kann. Außerdem wird dadurch das zu 
messende Signal auch entsprechend weniger belastet, man misst also 
hochohmiger. Das heißt aber auch, damit bei der Verwendung so eines 
Tastkopfes eine Spannung von 1 Volt einen Ausschlag von einem Kästchen 
auf dem Bildschirm verursacht, darf der Eingangsteilerschalter nicht 
mehr auf 1V pro Kästchen bzw. cm stehen, sondern muss auf 10mV pro cm 
umgeschaltet werden. Die Sache mit der kalibrierten Stellung wurde hier 
ja auch schon angesprochen. Wird der kleine rote Drehschalter aus dieser 
Stellung gedreht, dann wird das Signal noch weiter abgeschwächt, das 
heißt, der Ausschlag des Strahls auf dem Bildschirm wird noch kleiner 
und damit kommen wir den von Dir vermeintlich gemessenen Werten schon 
recht deutlich nah.

Auch ich würde Dir zusätzlich empfehlen, Dir mal in aller Ruhe das doch 
recht ausführliche und auch verständlich geschriebene Handbuch zu deinem 
Oszilloskop durchzulesen. Falls nicht vorhanden, kannst Du dieses von 
der Internetseite der Firma Hameg runter laden. Diese älteren Handbücher 
erhalten sogar auch noch die kompletten Schaltpläne, welche natürlich im 
Falle eines Defektes eine große Hilfe sein können, zumindest bei 
rudimentärem Elektronikverständnis. Aber Vorsicht, in so einem 
Oszilloskop werkeln auch an einigen Stellen absolut tödliche Spannungen.


Mit besten Grüßen

Murmelchen

von (prx) A. K. (prx)


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Murmelchen schrieb:
> Es gab unter der Bezeichnung HZ37 einen Tastkopf mit einem fest
> vorgegebenen Teilungsverhältnis von 100:1,

Das auch noch? Mit der Bezeichnung findet sich normalerweise ein 
Vorverstärker und ein 1:1/10:1 Tastkopf. Da hatte Hameg wohl bös die 
Übersicht über die eigenen Produkte verloren.

http://www.akh.se/hameg/hmzub/hz37.htm

von Steffen (Gast)


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Digitalzwerg schrieb:
> @ Steffen
>
> Naja. Aber jetzt mal ganz offen: Als frischgebackener
> Oszilloskopbesitzer liest man erstmal die Bedienungsanleitung und
> versucht die beschriebenen Dinge selbst. Unter anderem auch die Prüfung
> des Tastkopfes. Sowas ist für einen Oszilloskopbesitzer schon fast
> habituell, weil es jederzeit auftreten kann und oft (oder jedenfalls der
> Zweifel ob der Tastkopf noch geht) auch auftritt.
> Da hättest Du Dir das ganze Hin- und Her ersparen können.

Der hat ja ne Zeit lang funktioniert. Eventuell war mein zweijähriger 
Sohn am Gerät. :(
Ich werde nächstes Mal systematischer vorgehen, dazu braucht es aber 
auch Erfahrung.

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