Hallo zusammen, ich möchte mit einem ATtiny feststellen ob der ULN 2803 durchgeschaltet hat. Meine Überlegung: Am GND PIN des ULN einen PNP Transistor parallel schließen, der einen Port am AVR auf 5V schaltet. Nur wie dimensioniere ich jetzt den Vorwiderstand am Transistor? Den Artikel zum Thema Basiswiderstand im Wiki habe ich durchgelesen. Ich weiß nur nicht welchen Strom ich hier annehmen soll. Der ULN soll zwischen 5V und max. 12V schalten. Funktioniert meine Überlegung überhaupt? Gibts evtl. eine einfachere Lösung? Gruß Joachim
:
Bearbeitet durch User
Joachim J. schrieb: > Gibts evtl. eine einfachere Lösung? Ein Spannungsfühler über jeweils einen Widerstand vom Ausgang des ULN2803 an den Eingang des µC geht nicht? Funktioniert natürlich nur, wenn auch eine Last dran hängt, ggf. ein Pull-Up. Aber warum sollte der ULN2803 nicht durchschalten, wenn er vernünftig angesteuert wird. Die wenigsten Schalter laufen als Zwei-Punkt Regler.
Ich habe wirklich "gemalt". Zeichnen kann man das nicht nennen ;-) Ich will mit der Kontrolle auch eher schauen, ob das, was der ULN durchschaltet, noch da ist (kleines Lämpchen). Wenn das Lämpchen durchgebrannt und ein Kanal des ULN geschaltet ist, fließt ja auch kein Strom über GND des ULN. Das ist zumindest meine Theorie. An einen Spannungsfühler über PullUp habe ich auch schon gedacht. Ich wollte die Kontrolle der 8 Leitungen über nur einen IO realisieren. Da weiß ich nicht wo ich mit einem IO das Signal abgreifen soll. Gruß Joachim
Widerstand zwischen GND/ULN und GND/Schaltung, parallel dazu Schottky-Diode zur Spannungsbegrenzung. Und dann damit an einen ADC-Pin vom µC. Wenn Lampe futsch, dann fliesst nur der Steuerstrom des ULN, entsprechen niedrig ist die gemessene Spannung.
Der Transistor ist ja so im Dauerbetrieb, wie stellst Du Dir damit eine Lastdedektion vor? Mit einem Draht könnte man den Strom in der GND-Leitung des ULN messen. Wenn dort ein Strom fließt, schaltet zumindest ein Ausgang und die Last an diesem ist vorhanden.
Das wird so nicht funktionieren, weil der pnp immer durchgeschalten ist. Ich würde einen kleine Shunt zwischen GND des ULNs und dem GND deiner Schaltung einbauen und den Spannungsabfall am Shunt mit einem OPV verstärken und dem ADC auswerten.
Joachim J. schrieb: > Ich habe wirklich "gemalt". Zeichnen kann man das nicht nennen ;-) Der Transistor in deiner Schaltung wird immer voll durchgeschaltet sein, weil in die Basis über den Widerstand immer ein Strom von Gnd her fließt. Folglich wird der Eingangs-Pin vom ATtiny immer auf High-Level gezogen.
Das würde dann so aussehen... Edit: Ich habe vergessen R2/R3 zu andern... Die muss man so dimensionieren, dass die Ausgansspannung des Verstärker 5V ist, wenn alle Transistoren des ULNs durchgeschalten sind
:
Bearbeitet durch User
M. H. schrieb: > Das würde dann so aussehen... Wozu die Verstärkung? Der ADC ist bei Verwendung einer internen Referenz wie 1,1V allemal empfindlich genug. Ab besten fährt man kurz einen Lampentestmodus, der die Ausgängen einzeln durchgeht. Muss ja nicht lang dauern, im Millisekundenbereich stört das niemanden. Dann weiss man auch gleich, welche es ist. Joachim J. schrieb: > (kleines Lämpchen) Wo verwedendet man heute noch Lämpchen statt LEDs?
:
Bearbeitet durch User
Vielen Dank für die Antworten! Roland ... schrieb: > Der Transistor ist ja so im Dauerbetrieb, wie stellst Du Dir damit eine > Lastdedektion vor? In meiner Theorie war er das nicht, aber bei 4 gleichen Antworten (davon 3 gleichzeitig!), lasse ich mich natürlich eines bessere belehren :-D Die Lösung mit dem Shunt und der Schottky-Diode gefällt mir gut. Das muss ich mir einmal näher anschauen. A. K. schrieb im Beitrag #3425676: > Apropos: Wo verwendet man heute noch kleine Lämpchen statt LEDs? In kleinen Oldschool Modellbau Beleuchtungen ;-) Gruß Joachim
A. K. schrieb: > Wozu die Verstärkung? Der ADC ist bei Verwendung der internen Referenz > allemal empfindlich genug. Dann kann man das auch weglassen. Ich kenne mich mit Atmel µCs nicht aus. Ich weiß jetzt nicht welche Auflösung und interne Referenzspannung der Attiny hat. A. K. schrieb: > Allerdings würde ich, wie geschrieben, eine Schottky-Diode zum > Widerstand parallel schalten. Sonst wird etwas duster, wenn alle Lampen > an sind. Wenn man die Spannung am Shunt begrenz, kann man nicht mehr messen, wenn z.B. bei 1Ohm von 700 auf 600mA sinkt. Ich würde vorschalten dem Shunt so zu dimensionieren, dass der Strom einer Lampe den Ausgangswert des ADC um 10 verändert. ICH kenne die Auflösung und Referenzspannung des Attinys nicht nehme aber für mein Beispiel an: 10bit, Uref=2.56V Auflösung=2.56V/(2^10)= 2.5mV Also würde ich am Shunt 25mV pro Lampe abfallen lassen. Rshunt=25mV/Ilampe Jetzt hat man wen alle 8 leuchten 200mV an Shunt, dann erübrigt sich das mit der Schottky. Sollte der ADC des Attinys eine andere Referenzspannung oder Auflösung haben, muss man die Werte natürlich umrechnen.
:
Bearbeitet durch User
Nur aus Interesse: Stimmt meine Annahme von Uref und Auflösung?
M. H. schrieb: > Nur aus Interesse: Stimmt meine Annahme von Uref und Auflösung? Ja. Neuere Typen haben eine 1,1V Referenz und daraus abgeleitet eine 2,56V Referenz, wählbar. Anders wärs schwierig, bei 2V Betrieb irgendwas damit anzufangen.
M. H. schrieb: > Nur aus Interesse: Stimmt meine Annahme von Uref und Auflösung? Grundsätzlich für andere AVRs ja, aber der ATtiny 2313 hat nur einen Analog Komparator. Muss ich mir mal anschauen ob das auch damit geht. Wenn ich die nacheinaner kurz durchschalte... mal sehen. Im schlimmsten Fall nehm ich dann doch einen anderen Tiny. Ich werde mir das noch einmal genauer anschauen. Vielen Dank nochmal für eure Mühen! Gruß Joachim Edit: Typ geändert.
:
Bearbeitet durch User
Joachim J. schrieb: > Grundsätzlich für andere AVRs ja, aber der ATtiny hat nur einen Analog > Komparator. Du hattest wohlweislich den Typ nicht genannt, um es spannend zu machen. Es gibt auch Tinys mit ADC.
Joachim J. schrieb: > Grundsätzlich für andere AVRs ja, aber der ATtiny 2313 hat nur einen > Analog Komparator. Muss ich mir mal anschauen ob das auch damit geht. > Wenn ich die nacheinaner kurz durchschalte... Geht, mit externer Referenz am anderen AIN. Denk an die worst case Offset-Spannung von 40mV (typ <10mV). Wenn bei z.B. 100mV pro Lämpchen die kleinen Helligkeitsschwankungen abhängig von der Anzahl eingeschalteter Lämpchen stören sollten, dann wäre da doch die erwähnte Schottky-Diode zur Begrenzung sinnvoll. In dieser Dimension solltest du aber drauf achten, dass in der Messphase kein grösserer Strom in einen Ausgang des µC hinein fliesst.
:
Bearbeitet durch User
Oder man könnte einen größeren Shunt wählen, und ihn mit einem npn oder n-Mosfet überbrücken. Wenn man den Strom messen will muss der Transistor kurz sperren und man kann den Strom messen. Wenn man mit 1HZ misst, dann wird der Helligkeitserlust kaum auffallen.
Eine weitere fast verlustfreie Variante gibts mit einer Festinduktivität an Stelle des Widerstands. Gibt einen vom Strom abhängigen Spannungsimpuls beim Einschalten der Last. Hier wird die Diode auch wieder nötig, diesmal andersrum als Freilaufdiode.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.