Forum: Offtopic Wie funktionieren diese Pferde ohne Batterie?


von J. A. (gajk)


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Letztens habe ich im Einkaufszentrum Kids gesehen, die ne Menge Gaudi 
mit so ner Art Plüschpferden hatten, auf denen man richtig "reiten" kann 
und die sich vorwärts bewegen.

Batterien sind da keine drin, wie mögen die Dinger wohl gehen? Hier ein 
Film

http://www.inlineanimals.de/animals/videos-animals-in-aktion/

Sind das irgendwelche Freilaufrollen?
Idee ist natürlich, ob man so was nachbauen könnte....

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mit Deinem Link bist Du nur noch einen Klick von der Erklärung entfernt:
1
Inline Animals bewegen sich auf leichtläufigen Inline-Skaterollen, 
2
Fortbewegung wird erzeugt, indem Ihr Kind sich im Sattel auf- und 
3
abbewegt - ähnlich der natürlichen Bewegung beim Reiten.


von J. A. (gajk)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mit Deinem Link bist Du nur noch einen Klick von der Erklärung
> entfernt:Inline Animals bewegen sich auf leichtläufigen
> Inline-Skaterollen,
> Fortbewegung wird erzeugt, indem Ihr Kind sich im Sattel auf- und
> abbewegt - ähnlich der natürlichen Bewegung beim Reiten.

Ja, schon klar, aber WIE kommt das Teil voran?

von J.-u. G. (juwe)


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J. Ad. schrieb:
> wie mögen die Dinger wohl gehen?
Mit Hilfe der "patentierten Rückrollschutzbügel" (Bild 4):
http://www.inlineanimals.de/animals/inline-animals-im-detail/

> ob man so was nachbauen könnte....
Man? Sicher.
Ist aber eher nichts für Theoretiker.

von M. S. (bugles)


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Es wirkt als würden sich die Pferde durch blockierende der hintere 
reifen(Theorie) nach vor abstossen. Die Füsse sind immer im Bügel.Es 
spricht auch dafür warum trotz viel bewebgung die fortbewebung minimiert 
ist. ALso mehr Moment.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das Polsterdingen auf dem Sattel wird durch das Gezappel des 
daraufsitzenden Kindes zum Antrieb der Beine des "Pferdes" verwendet, 
und da die Rollen durch den hochkomplexen patentierten 
Rückrollschutzbügel nur in eine Richtung drehen können ...

von J. A. (gajk)


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J.-u. G. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> wie mögen die Dinger wohl gehen?
> Mit Hilfe der "patentierten Rückrollschutzbügel" (Bild 4):
> http://www.inlineanimals.de/animals/inline-animals...
>
>> ob man so was nachbauen könnte....
> Man? Sicher.
> Ist aber eher nichts für Theoretiker.

Der kleine Bügel machts aus? Leuchtet irgendwie ja auch ein. Sehr 
wahrscheinlich sind in den Pferden auch noch Federn drin.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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An den Rollen unter den Hufen sind einfach Sperrklinken, d.h. beim 
Herunterdrücken des Pferdekörpers (Beine spreizen sich) drehen sich die 
Rollen der Hinterbeine nicht rückwärts - nur die Vorderbeine können vor. 
Bewegt sich der Pferdekörper nach oben, blockieren die vorderen Rollen 
und die Hinterbeine ziehen sich heran ... gab es schon vor hundert 
Jahren.

Das Ganze funktioniert, weil die Beine nicht senkrecht stehen, sondern 
schräg, wie bei einem "A". Die Beine sind beweglich, werden beim 
Herunterdrücken durch die Körperbewegung gespreizt und ziehen sich bei 
der Aufwärtsbewegung durch Federkraft wieder zusammen.

: Bearbeitet durch User
von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> ähnlich der natürlichen Bewegung beim Reiten

Wenn man "so ähnlich" auf einem echten Pferd rumhopst lernt man 
vermutlich noch andere Fortbewegungsarten kennen, dafür brauchts dann 
auch keine Inlie-Skater Rollen ;-)

von J. A. (gajk)


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Frank Esselbach schrieb:
> An den Rollen unter den Hufen sind einfach Sperrklinken, d.h. beim
> Herunterdrücken des Pferdekörpers (Beine spreizen sich) drehen sich die
> Rollen der Hinterbeine nicht rückwärts - nur die Vorderbeine können vor.
> Bewegt sich der Pferdekörper nach oben, blockieren die vorderen Rollen
> und die Hinterbeine ziehen sich heran ... gab es schon vor hundert
> Jahren.
>
> Das Ganze funktioniert, weil die Beine nicht senkrecht stehen, sondern
> schräg, wie bei einem "A". Die Beine sind beweglich, werden beim
> Herunterdrücken durch die Körperbewegung gespreizt und ziehen sich bei
> der Aufwärtsbewegung durch Federkraft wieder zusammen.

Danke, das leuchtet voll und ganz ein. Die Dinger werden für rund 2 - 3 
Hundert Euro verkauft. Finde ich jetzt gar nicht mal so übertrieben, 
wenn man z. B. vergleicht, was ne Barbie, ein großes Plüschtier etc. 
kosten.
Irgendwie muss die Konstruktion ja auch stabil sein, es gibt Federn, die 
Rollen, die Polsterung etc.

Als ich die Dinger im Einkaufzentrum sah, konnte ich mich vor lachen 
kaum halten. Die Kids hatten damit eine Riesenfreude und strampelten 
sich dabei wohl richtig ab. So muss es sein. WIR sind ja früher auf 
Bäume geklettert oder haben nach dem Klingelputzen mit dem Fahrrad Kette 
gegeben, doch wo geht so was heutzutage noch?

Im Gegensatz dazu gibt es ja auch Eltern, die ihr 8-jähriges Kind noch 
mitsamt Straßenschuhen in den Einkaufwagen setzen damit der Herr Prinz 
oder Frau Prinzessen ja nicht herumläuft und womöglich noch was anlangt 
- da ist das Quengeln zu Hause wg. Bewegungsmangel schon 
vorprogrammiert.

Im Einkaufszentrum verleihen sie die Dinger für 2 Euro für 10 Minuten. 
Wenn also pro Tag 10 Kids pro Pferd kommen haben sich die Dinger nach 10 
Tagen amortisiert... nicht schlecht, sag ich da mal.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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J. Ad. schrieb:
> Im Einkaufszentrum verleihen sie die Dinger für 2 Euro für 10 Minuten.
> Wenn also pro Tag 10 Kids pro Pferd kommen haben sich die Dinger nach 10
> Tagen amortisiert... nicht schlecht, sag ich da mal.

... wenn die Dinger nicht schon nach 5 Tagen zuschanden geritten sind
;-)

Aber Scherz beiseite: Die Idee finde ich schon sehr pfiffig. Auf so
etwas muss man erst einmal kommen.

von Michael .. (thing)


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J. Ad. schrieb:

> Ja, schon klar, aber WIE kommt das Teil voran?

Vermutlich in dem durch ein Gestänge, dass vordere und das hintere
Radpaar ABWECHSELND blockiert werden. Wenn das Pferd die Beinepaare
spreizt, werden die hinteren Rollen und in der gegenteiligen Bewegung
dann die vorderen Rollen blockiert(oder umgekehrt) während die
korrespondierende Radpaare frei laufen .
Die dafür benötigte Antriebskraft wird dann durch die Steigbügel
(oder Trittbretter), mit den Sattel als starres Gegenlager
und den Griffen am Hals durch Hebelwirkung aus Arm- und Beinarbeit
auf das Antriebsgestänge übertragen. Auf jeden Fall eine super
Konstruktion die den Preis auch Wert ist vom Freizeitwert gesehen.
Fragt sich nur wann die Kids das Spielzeug satt haben.
Auf jeden Fall könnte dieses Spielzeug am Markt dauerhaft erfolgreich
sein, solange sich die Eltern das leisten können.  ;-b

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Das echt ein tolles Produkt. Es kombiniert den Einsatzzweck eines 
Fahrrades mit der Verkehrssicherheit eines Einkaufswagens. Außerdem wird 
die Schmutzresistenz einer Gardine ebenfalls mit der 
Reinigungsfreundlichkeit eines Stoffsofas erreicht.

Sowas muss man einfach haben. Es ist schließlich ideal um es zu 
Weihnachten zu verschenken.

von Vn N. (wefwef_s)


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Stefan Helmert schrieb:
> Das echt ein tolles Produkt. Es kombiniert den Einsatzzweck eines
> Fahrrades mit der Verkehrssicherheit eines Einkaufswagens. Außerdem wird
> die Schmutzresistenz einer Gardine ebenfalls mit der
> Reinigungsfreundlichkeit eines Stoffsofas erreicht.

Und laut Webseite werden sogar die CE-Richtlinien eingehalten, wenn das 
in der heutigen Zeit mal kein Alleinstellungsmerkmal ist...
http://www.inlineanimals.de/animals/vorteile-auf-einen-blick/

von Wilhelm F. (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> J. Ad. schrieb:
>> Im Einkaufszentrum verleihen sie die Dinger für 2 Euro für 10 Minuten.
>> Wenn also pro Tag 10 Kids pro Pferd kommen haben sich die Dinger nach 10
>> Tagen amortisiert... nicht schlecht, sag ich da mal.
>
> ... wenn die Dinger nicht schon nach 5 Tagen zuschanden geritten sind
> ;-)
>
> Aber Scherz beiseite: Die Idee finde ich schon sehr pfiffig. Auf so
> etwas muss man erst einmal kommen.

Auf jeden Fall Top, sowas.

Hier bei mir steht in einem Einkaufscenter noch so ein alter Automat, 
wie vor 50 Jahren. Man wirft da inzwischen auch nicht mehr 10Pf ein, 
sondern einen Euro. Das Kleinkind wird dann eine Minute lang konstant im 
Automaten drinnen geritten. Wie blöd, aber Kinder erkennen den Nonsens 
ja auch nicht.

Ende der 1960-er gab es hier an Großkaufhäusern auch mechanische 
Kaleidoskope für Erwachsene, wo man eine Münze einwarf, und sich dann 
irgendwelche Spiralen und Muster drehten. Die Hippie-Zeit. ;-)

von Hannes L. (hannes)


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Michael ... schrieb:
> Vermutlich in dem durch ein Gestänge, dass vordere und das hintere
> Radpaar ABWECHSELND blockiert werden. Wenn das Pferd die Beinepaare
> spreizt, werden die hinteren Rollen und in der gegenteiligen Bewegung
> dann die vorderen Rollen blockiert(oder umgekehrt) während die
> korrespondierende Radpaare frei laufen .

Das ist doch viel einfacher. Das Bild:
http://www.inlineanimals.de/s/cc_images/cache_23580255.jpg?t=1385114725
zeigt doch ganz deutlich den "patentierten Rückrollschutzbügel", eine 
Art verkürzte Schlingfederkupplung (bei Büromaschinen üblich). Beim 
Drehen gegen den Uhrzeigersinn hebt sich der Bügel ab und gibt das Rad 
frei. Beim Drehversuch im Uhrzeigersinn zieht das Rad den Bügel mit, 
worauf sich Bügel und Rad verklemmen und das Rad gebremst wird. Erreicht 
wird das durch den außermittigen Lagerpunkt des Bügels.

...

von Josef M. (josef_m)


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Geil. Die haben den [Freilauf] - 
http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Fahrrad?hl=freilauf neu erfunden.

von Georg A. (georga)


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Nein, das ist doch jetzt gaaaaanz was anderes. Der Klemmkörper sitzt 
AUSSEN.

von J. A. (gajk)


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Georg A. schrieb:
> Nein, das ist doch jetzt gaaaaanz was anderes. Der Klemmkörper
> sitzt
> AUSSEN.

Sehr wahrscheinlich bereitet Apple schon eine Klage gegen die Firma vor:

1. Dass man mit einem Gegenstand vorankommen kann ist eine Funktion, die 
das iPhone beinhaltet!

2. Die Rundungen an den Rädern kopieren die Rundungen am iPhone!

3. Die Steuerung mittels Körperbewegungen ist ebenfalls Kerntechnik des 
iPhone.

===> Die Reiter-Jungs müssen sich schon mal warm anziehen!

von Peter R. (pnu)


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Für den Antrieb helfen auch die Steigbügel mit. Durch das Treten auf den 
Steigbügel wird das Gewicht von der Sitzfläche auf die Steigbügel 
verlagert und der Rumpf des Plüschtieres macht eine Knickbewegung. Damit 
zusammen arbeiten die Freiläufe an den Fußrollen, sodass die 
Vorwärtsbewegung entsteht.
Ordentlich funktioniert das aber nur auf ganz ebenen Flächen.


btw. Ich hasse diese Typen, die Kinder benutzen um ihre Kohle zu raffen.

Was in den Medien an auf Kinder gezielter Werbung speziell in 
Kinderkanälen läuft, ist meines Erachtens ein Verbrechen.

Abgesehen davon, dass zwei Euro für 10 min schon "ganz nett" sind, fühle 
ich mich in der Situation eines Kindes, das zuschauen muss, aus welchen 
Gründen auch immer, wenn sich die "Schantal- und Jaden-"Generation 
vergnügt.

Der ganz oben angezeigte link zeigt doch den vollen Einsatz der 
Werbetechnik:
Synthesefiguren im Shoping-stile und Konsumvieh..

von Timm T. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Abgesehen davon, dass zwei Euro für 10 min schon "ganz nett" sind, fühle
> ich mich in der Situation eines Kindes, das zuschauen muss, aus welchen
> Gründen auch immer, wenn sich die "Schantal- und Jaden-"Generation
> vergnügt.

Dafür, dass 2 Minuten Reiten auf einem festgeschraubten Schaukelpferd 1 
Eur kosten, ist das doch preisgünstig. Andererseits muss die ostdeutsche 
lohngedumpte Frisöse mehr als eine halbe Stunde in Läusewolle 
rumfuhrwerken, damit ihr Balg 10 min reiten kann, bei zwei Kindern muss 
sie schon über eine Stunde arbeiten.

Die üblichen Abzockegeräte boykottieren meine Kinder aber gern: Darauf 
rumklettern, reiten oder Heli fliegen kann man auch, wenn man kein Geld 
reinwirft...

von J. A. (gajk)


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Peter R. schrieb:

> btw. Ich hasse diese Typen, die Kinder benutzen um ihre Kohle zu raffen.
>
> Was in den Medien an auf Kinder gezielter Werbung speziell in
> Kinderkanälen läuft, ist meines Erachtens ein Verbrechen.
>
> Abgesehen davon, dass zwei Euro für 10 min schon "ganz nett" sind, fühle
> ich mich in der Situation eines Kindes, das zuschauen muss, aus welchen
> Gründen auch immer, wenn sich die "Schantal- und Jaden-"Generation
> vergnügt.
>
> Der ganz oben angezeigte link zeigt doch den vollen Einsatz der
> Werbetechnik:
> Synthesefiguren im Shoping-stile und Konsumvieh..

1. Heute kostet ja schon ne Karre an die 1000 Euro. Wir haben unsere 
Bälger in einer gebrauchten Karre für 50 DM rumgefahren. Da war es kein 
Beinbruch, wenn mal ein Kratzer dramkam oder Flecken entstanden.

2. Die Kids, gerade von H4-Leuten, haben noch meist ganz andere 
Spielsachen und die modernsten elektronischen Equipments. Da sind die 2 
Euro nicht mal ein Stein auf den heißen Tropfen.

3. Klar, Geschäftsziel der Herstellerfirma ist die Generierung von 
Umsatz und Gewinn und nicht ein gemeinnütziges Vorhaben. Das ist bei

http://www.amazon.de/HIGHWAY-Polizei-Motorrad-Kindermotorrad-Kinderfahrzeug/dp/B00D3PZDJ2/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1386024101&sr=8-5&keywords=elektroauto+f%C3%BCr+kinder+24v

auch nicht anders, preislich vergleichbar. Allerdings wird man da nur 
die Polizeisirene oder ein hernach quengelndes Kind hören.

Bei den Pferden haben die Kids ne Menge Spaß und rackern sich ganz schön 
ab - gut für einen ruhigen Abend der Eltern.

von a. b. (andreb)


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> Ende der 1960-er gab es hier an Großkaufhäusern auch mechanische
> Kaleidoskope für Erwachsene, wo man eine Münze einwarf, und sich dann
> irgendwelche Spiralen und Muster drehten. Die Hippie-Zeit. ;-)

Dafür reichte bei mir damals der kostenlose Griff in die Hausapotheke 
meiner Onkels .. :-)

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