Hallo! Neulich auf der Arbeit hatte ich im Archiv schöne alte Baupläne eines Umspannwerkes vor mir. Noch aus der Nazizeit. Sie sind wunderschön gezeichnet, bischen das Papier schon vergilbt. Die Strichfarbe ist etwas in einem blauen Farbton, aber es scheint mir nicht gezeichnet zu sein. Es scheint kopiert worden zu sein, weil es ausschaut, als wenn alles auf einmal gedruckt worden wäre. Jetzt meine Frage: Wie hat man vor 50 Jahren Baupläne oder generell Pläne kopiert?
Martin G. schrieb: > Die Strichfarbe ist etwas in einem blauen Farbton, Deshalb nannte man diese Kopien auch Blaupausen. Und das hatte nichts mit der Arbeitsmoral der Menschen damals zu tun. :-) Gruss Harald
Auch bei der Hektographie kam eine blaugefärbte Kopie raus, die auch noch lecker nach Alkohol roch :-) Hatten wir in den 70ern in der Schule: http://de.wikipedia.org/wiki/Hektographie Die o.a. Blaupause ist aber garantiert Joachim ... schrieb: > http://de.wikipedia.org/wiki/Diazotypie
Martin G. schrieb: > Neulich auf der Arbeit hatte ich im Archiv schöne alte Baupläne eines > Umspannwerkes vor mir. Noch aus der Nazizeit. Vor 50 Jahren war 1963. Kennedy, Marilyn Monroe, die Beatles. Nix Nazizeit.
Ich arbeite mit einem Statiker der alten Garde zusammen. Der Mann ist jetzt fast siebzig, und denkt nicht dran, auf CAD zu wechseln. Der malt seinen Statikplan auf Pergamentpapier, macht dir davon eine Pause, ( riecht streng nach Ammoniak ) und drückt die dir in die Hand. Das ist hundertmal besser in der Werkstatt zu handhaben, als jedesmal im CAD zu schauen. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Das ist hundertmal besser in der Werkstatt zu handhaben, als > jedesmal im CAD zu schauen. Zumindest solange man nichts ändern muss ;-)
Bernd Funk schrieb: > Das ist hundertmal besser in der Werkstatt zu handhaben, als > jedesmal im CAD zu schauen. Ich hab mal gehört, dass man angeblich auch Zeichnungen aus dem CAD ausdrucken/plotten kann... ;-)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Martin G. schrieb: >> Neulich auf der Arbeit hatte ich im Archiv schöne alte Baupläne eines >> Umspannwerkes vor mir. Noch aus der Nazizeit. > > Vor 50 Jahren war 1963. Kennedy, Marilyn Monroe, die Beatles. Nix > Nazizeit. Recht hat er. Ich hätte genau 2013 - 1943 = 70 Jahre sagen sollen. Aber die Größenordnung stimmte wenigstens ;) [text entfernt - Forenmoderation] Das mit den Ammoniak solltest Du aber mal von ihm erfragen, wie das genau geschieht, ich möchte das lernen.
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Martin G. schrieb: > Das mit den Ammoniak solltest Du aber mal von ihm erfragen, wie das > genau geschieht, ich möchte das lernen. Da gibts nicht viel zu lernen. Um die Kopie herzustellen gab es Maschinen. Von der Größe her ungefähr 15 Zentimeter tief und in entsprechender Breite, so dass das Papier da reinpasste. In der 'Maschine' war eine Lampe (UV?) und ein paar Andruckscheiben. Um die Kopie herzustellen brauchte man zunächst das Original auf Transparentpapier, so wie das technische Zeichner eben auf dem Zeichenbrett benutzten. Von einer Rolle vorbeschichtetem Papier schnitt man sich ein entsprechend großes Stück runter, legte Original und Kopie-Papier aufeinander und schob es in die Maschine, die die beiden Papiere dann selbsttätig durchschob. Auf der anderen Seite kam beides wieder raus, nur dass auf dem Kopie-Papier dann die Kopie vom Transparent-Papier Original war. Das das Zeug nach Ammonik gerochen hätte, daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Wir (ich war damals Ferialjobber) hatten so eine Maschine im Zeichenbüro stehen und ich hatte jetzt eher noch einen Alkohol-ähnlichen Geruch in der Nase gehabt. Ist aber lange her und ich kann mich irren.
Das Statement zur Nazizeit würde ich entfernen. Nicht weil es daneben ist, aber sonst tritts du hier ne riiiiesige Diskussion los :)
Die Blaupausen in der Schule vom Lehrer Ende der 1960-er rochen nicht unangenehm. Mir gefiel es. Die Dorfschule hatte einen eigenen Abzugsapparat, den man aber als Schüler nie zu Gesicht bekam. Ein Pauker machte wenigstens mal einen groben Erklärungsversuch: Also das ist ein Apparat ohne Strom mit einer Flüssigkeit drin und einer Handkurbel dran. Matrizenabzüge wurde das auch genannt. 1978 hatten wir im Betrieb einen Fotokopierer, der auch nur blaue Kopien machte. Eine Seite A4 dauerte drei Minuten. Nix mit Massenkopien von ganzen Katalogen. Das störte auch niemanden, war halt so üblich. 1979 war ich ein paar Wochen bei der Linien-Zeichnungsstelle der Post. Die arbeiteten mit dem Katasteramt zusammen. Da wurden auch Blaupausen von Quadratmeter großen Plänen gemacht. Im Internet surfte ich vor einer Weile nach der schon lange gestorbenen Automobilfirma Borgward. Als Kleinkind besaßen wir immerhin mal eine Arabella von denen, das letzte Auto vor deren Ende. Dort gibt es noch Bilder, wie die Konstrukteure und technischen Zeichner ca. um 1954 herum an großen Reißbrettern stehen, und zeichnen. Alle in Weißkitteln, wie Ärzte. Alles, was konstruiert wurde, nach diesen Methoden. Eine Karossenform wurde auch nicht am PC erstellt, sondern man baute Plastilinmodelle, also wie Knetmasse für Kinder. Daran schliff und knetete man herum, bis es gefiel. Und last but not least: Für Durchschläge von handgeschriebenen Briefen hatte ich bis 1990 selbst noch schwarzes Pauspapier.
Wilhelm F. schrieb: > Die Blaupausen in der Schule vom Lehrer Ende der 1960-er rochen nicht > unangenehm. Mir gefiel es. Die Dorfschule hatte einen eigenen > Abzugsapparat, den man aber als Schüler nie zu Gesicht bekam. Danke für den Thread! Ich fragte mich auch schon lange, wie dieses Verfahren denn heisst. Ich kenne es auch nur aus der Schulzeit und diese Arbeitsblätter ließen sich weder mit Bleistift, Füller oder Kuli richtig beschreiben. War so ein graubraunes Papier wie die später aufkommenden "Umwelthefte", die aber wieder verschwunden sind. Wilhelm F. schrieb: > Für Durchschläge von handgeschriebenen Briefen hatte ich bis 1990 selbst > noch schwarzes Pauspapier. Das hab ich bis in die 2000er Jahre gemacht. Kohlepapier für Schreibmaschine und Nadeldrucker ;)
Wolle R. schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Die Blaupausen in der Schule vom Lehrer Ende der 1960-er rochen nicht >> unangenehm. Mir gefiel es. Die Dorfschule hatte einen eigenen >> Abzugsapparat, den man aber als Schüler nie zu Gesicht bekam. > > Danke für den Thread! Ich fragte mich auch schon lange, wie dieses > Verfahren denn heisst. Die Pauker nannten es immer nur "Matrizenabzüge". Meistens waren sie auch einfach, weil der Pauker ja auch selbst die Vorlage malen mußte. Z.B. Erdkunde. Da war auf einem Blatt dann mal nur rein der Verlauf der Mosel drauf, und die 10 Staustufen von Trier bis Koblenz. Sowas sollten wir ja lernen. Eine Kopie aus einem Atlas konnte man ja eben noch gar nicht machen, und diese an die Schüler verteilen. > Ich kenne es auch nur aus der Schulzeit und diese > Arbeitsblätter ließen sich weder mit Bleistift, Füller oder Kuli richtig > beschreiben. War so ein graubraunes Papier wie die später aufkommenden > "Umwelthefte", die aber wieder verschwunden sind. Stimmt. Das war wie Löschpapier. Ich glaube, ein Kugelschreiber ging darauf noch. Kurios: An der FH hatte ich um 2000 herum einen Mathepauker. Der lief immer mit seinem Ordner rum, wo anscheinend seine Studienunterlagen von früher drin waren, wahrscheinlich um 1964 herum. Blätter alle vergilbt, aber das selbe Zeugs Matrizenabzüge wie bei mir in den 1960-ern in der Schule drin. Der hatte den Ordner nur immer sicherheitshalber dabei, schaute da wirklich nie ein einziges mal hinein. > Wilhelm F. schrieb: >> Für Durchschläge von handgeschriebenen Briefen hatte ich bis 1990 selbst >> noch schwarzes Pauspapier. > > Das hab ich bis in die 2000er Jahre gemacht. Kohlepapier für > Schreibmaschine und Nadeldrucker ;) Es ist schon sehr komisch, wenn ich zeitlich zurück denke: Bei meinem Lebensalter Ü50 gibt es die Computerei noch gar nicht sooo lange, knapp die Hälfte der Zeit.
Nachtrag zu den Kopierverfahren: 1970 bekamen wir als Hausaufgabe, den Speyerer Dom, Wormser Dom und Kölner Dom in einer Bleistiftzeichnung auf ein Blatt Papier zu bringen. Die drei Fotos waren im Geschichtsbuch. Mit Pergamentpapier über dem Bild zeichnete man die Umrisse nach, die man durch das Pergament hindurch auf dem Original sah. Krass, das kann man sich heute gar nicht mehr vor stellen. Zum Spaß malte ich auch mal eine Geldmünze auf Papier, z.B. ein 5DM-Stück, das zeigte mir mein Vater. Münze unter ein normales Papierblatt legen, und fein weich und schräg mit dem Bleistift drüber rubbeln. Das geht gut! ;-)
Diese Matritzenabzüge in der Schule sind ein völlig anderes Verfahren, als die Lichtpausen / Blaupausen. Für die Schule: Ich kann mich erinnern, da gab es ein dickes Blatt, das konnte man mit der mechanischen Schreibmaschine ( aber feste Anschläge ! ) oder mit einem Stift beschriften. Dann in ein Maschinchen einspannen und 46 Abzüge machen. ( Soviel Schüler hatten wir in einer Sexta.) Lichtpausen / Blaupausen gab es in speziellen Läden. Vorlage war hier eine saubere Zeichnung auf Transparentpapier.
Bernd Funk schrieb: > Für die Schule: Ich kann mich erinnern, da gab es ein dickes Blatt, > das konnte man mit der mechanischen Schreibmaschine ( aber feste > Anschläge ! ) oder mit einem Stift beschriften. Ich dachte, sowas gab's nur in der DDR … Das Verfahren war hier als "Ormig" bekannt. "Hektographie" wird's im Wikipedia genannt, ich erinnere mich, ja. Irgendwann haben wir als Gag mal Postkarten-Aufkleber damit gemacht, für die "Standard-Urlaubskarten", bei denen man per Durchstreichen einen Text erzeugen konnte, wie er sowieso auf jeder Urlaubskarte landete. ;-) Der Spaß dabei war, dass die Deutsche Post (der DDR, die andere hieß damals noch Deutsche Bundespost) einen Sondertarif für Verfielfältigungen hatte (nannte sich "Drucksache"), der mit fünf Pfennigen noch billiger als die Postkarte war. Bedingung war, dass es sich um eine Vervielfältigung handeln musste, in der man außer Datum und Unterschrift wohl maximal sieben Worte handschriftlich eintragen durfte. :-)
Jörg Wunsch schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Für die Schule: Ich kann mich erinnern, da gab es ein dickes Blatt, >> das konnte man mit der mechanischen Schreibmaschine ( aber feste >> Anschläge ! ) oder mit einem Stift beschriften. > > Ich dachte, sowas gab's nur in der DDR … Das Verfahren war hier als > "Ormig" bekannt. "Hektographie" wird's im Wikipedia genannt, ich > erinnere mich, ja. > > Irgendwann haben wir als Gag mal Postkarten-Aufkleber damit gemacht, > für die "Standard-Urlaubskarten", bei denen man per Durchstreichen > einen Text erzeugen konnte, wie er sowieso auf jeder Urlaubskarte > landete. ;-) Der Spaß dabei war, dass die Deutsche Post (der DDR, > die andere hieß damals noch Deutsche Bundespost) einen Sondertarif für > Verfielfältigungen hatte (nannte sich "Drucksache"), der mit fünf > Pfennigen noch billiger als die Postkarte war. Bedingung war, dass es > sich um eine Vervielfältigung handeln musste, in der man außer Datum > und Unterschrift wohl maximal sieben Worte handschriftlich eintragen > durfte. :-) Ja, ja früher :) Da waren die Unterschiede zwischen den Herrschaftsformen nur winzig. Die Technik war in West und Ost annähernd gleich. ( Deswegen hatten wir Westler auch soviel Angst vor den Ostlern ) Wenn ich heute meinem neuen Lehrling erzähle, dass wir " früher" ohne Fax, Mobiltelefon, Internet usw. ganze Riesenbaustellen erledigt haben, dann kriegt der so ein ungläubigen Gesichtsausdruck. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > dass wir " früher" > ohne Fax, Mobiltelefon, Internet usw. ganze Riesenbaustellen > erledigt haben, dann kriegt der so ein ungläubigen Gesichtsausdruck Wenn Du dem jetzt noch erzählst, dass man früher(TM) ohne ProE, Inventor oder AutoCad 3D sowas wie Automotoren oder Flugzeugrümpfe konstruiert hat, hast Du Deinen Ruf als Märchenonkel weg.
Tja. Früher hat man sich noch gedanken gemacht, wie man etwas plant. Wie es aussehen sollte, bevor man es gezeichnet hat. Heute ist das alles wie Knete im PC und dauert ewig, bis man fertig ist, weil man vorher ja keine Ahnung hat, wie es aussehen soll. Dabei denke ich, der Menschliche Geist ist die beste Visualisierungsmaschine, die es je geben kann. Der Druckeranschluß fehlt halt nur noch ;) Jetzt stellt euch mal einen Blackout vor. Wer von der heutigen Jugend wäre in der Lage einen Plan für ein Haus zu zeichnen, ohne PC, nur mit Stift und Linealen? Ich glaube, keiner. Überhaupt, Zeichnet man in den Schulen noch? Mit Stift und Papier? Moderator: Danke. Dein Eingreifen hält das Thema in erträglichen Grenzen :D
Martin G. schrieb: > Heute ist das alles > wie Knete im PC und dauert ewig, bis man fertig ist, weil man vorher ja > keine Ahnung hat, wie es aussehen soll. Das ist Quark. Früher haben Heerscharen von Technischen Zeichnerinnen das aufgemalt, was die Ingenieure sich ausgedacht haben. Und wenn die Ingenieure ein Maß geändert haben, wurde die Zeichnung neu gemacht. Die Zeichnerinnen spart man heute ein - was nicht nett ist. Ich habe noch Schaltpläne von Hand gezeichnet und daraus von Hand ein Layout erstellt. Bei den komplexen Schaltungen, die ich heute habe: Keine Chance, das in akzeptabler Zeit zu machen. Ja, das hat früher funktioniert, aber unter enormen Einsatz von Arbeitsstunden. Dafür gabs aber auch Vollbeschäftigung. Naja, theoretisch...
Wilhelm F. schrieb: > 1979 war ich ein paar Wochen bei der Linien-Zeichnungsstelle der Post. > Die arbeiteten mit dem Katasteramt zusammen. Da wurden auch Blaupausen > von Quadratmeter großen Plänen gemacht. Die hatten auch eine nette Falt- und Falzmaschine, die so einen Monsterplan in ein handliches A4-Paket umfalten konnte - DIE war eindrucksvoll...
@ Timm Thaler (timm-thaler) >Das ist Quark. Früher haben Heerscharen von Technischen Zeichnerinnen >das aufgemalt, was die Ingenieure sich ausgedacht haben. Und wenn die >Ingenieure ein Maß geändert haben, wurde die Zeichnung neu gemacht. So in etwa. > Die Zeichnerinnen spart man heute ein - was nicht nett ist. Hmm, gute Frage. Was ist mit den "Millionen" junger Fräuleins, die tagein tagaus Schriftstücke auf der Schreibmaschine geschrieben bzw. kopiert haben? Sind die auch sauer, weil sie wegrationalisiert wurden? >Ich habe noch Schaltpläne von Hand gezeichnet und daraus von Hand ein >Layout erstellt. Bei den komplexen Schaltungen, die ich heute habe: >Keine Chance, das in akzeptabler Zeit zu machen. Die neue Technik hat schon ihre Vorzüge und kann deutlich mehr. Aber bisweilen besteht der Irrglauben, die Technik allein löse das Problem.
Falk Brunner schrieb: > Sind die auch sauer, weil sie wegrationalisiert wurden? Das ist sicherlich kein wundervoll anspruchsvoller Job gewesen, aber wenn man mal ein paar Jahrzehnte zurückdenkt, dann sind schon erstaunlich viele dieser Jobs ausgestorben, technischer Zeichner, Schreibkraft, Fahrkartenverkäufer, Zugabfertiger (im ÖPNV), viele Posten im Einzelhandel ... die Liste ließe sich lange fortsetzen. Stattdessen haben wir Automaten, zur Bedienung der Automaten dressierte Menschen und viele Leute, die gar keinen Job mehr haben. Ist das wirklich Fortschritt?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Stattdessen haben wir Automaten, zur Bedienung der Automaten dressierte > Menschen und viele Leute, die gar keinen Job mehr haben. Ist das > wirklich Fortschritt? zwar OT, aber die unsinnigste Erfindung ist für mich der "Pfandautomat". Ich weiss nicht, was sich die Läden dabei gedacht haben. Abgesehen davon, dass sie -wenn sie mal funktionieren- auch Personal benötigen zum Behälter leeren... ich geh lieber zu dem Laden, wo noch ein Mensch das Leergut annimmt. Geht locker zehnmal schneller und es ist ein Arbeitsplatz, Vollzeit.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Stattdessen haben wir Automaten, zur Bedienung der Automaten dressierte > Menschen und viele Leute, die gar keinen Job mehr haben. Ist das > wirklich Fortschritt? Nana, keine Systemkritik. Sonst musst Du Dich selbst wegen Politikthema sperren... ;-) Ist halt schwierig, man sollte meinen, es gibt Arbeiten, die sollte man wegen Monotonie und Gefährlichkeit keinem mehr zumuten wollen. Die werden aber nicht automatisiert, sondern dorthin verlagert, wo man es den Leuten dann doch wieder zumutet, weil es einfach billiger ist, dabei die Leute zu verschleissen. Andererseits: Wenn ich sehe, wie mit viel Technik Strassen gereinigt werden - Stichwort Laubbläser -, dann frage ich mich, wievielen Leuten man stattdessen mit weniger Technik und einem Besen einen Job verschaffen könnte. Aber wenn man denen dann den Besen in die Hand drückt, heisst es: Muss das sein, gibt es dafür keine Technik?
Wolle R. schrieb: > ich geh lieber zu dem Laden, wo noch ein Mensch das Leergut annimmt. > Geht locker zehnmal schneller und es ist ein Arbeitsplatz, Vollzeit. Ha. Apropos schneller: Sie waren le-gen-där! Die Hofer Kassierinnen (Hofer == Aldi in Deutschland). Ich hab die als Kind noch miterlebt und ich krieg jedesmal das Kotzen, wenn ich sehe, wie eine heutige Kassierin die Waren über den Laserscanner schiebt und das in einem 1/10 der Zeit der Hofer-Kassierinnen. Die waren so schnell, dass 2 Erwachsene Mühe hatten, die Waren vom Kassenbereich wieder in den Einkaufswagen zu verfrachten. Die hatten aber keine Scanner-Kasse. Die wussten alle Preise auswendig und tippten sie mit der Hand ein - und das hat auch gestimmt.
Karl Heinz schrieb: > Die wussten alle Preise auswendig > und tippten sie mit der Hand ein Ein schönes Beispiel, wie Technik völlig stupide Arbeiten abnehmen kann. Oder ist es wirklich ein sinnvoller Lebenszweck, alle Preise des Aldi-Sortimentes auswendig zu kennen, wenn das eine Maschine besser kann? Allerdings fürchte ich, dass der Einsatz von Scannerkassen auch bei Aldi eher einen anderen Grund als Mitleid mit den Kassiererinnen hat: Man kann einfach die Preise schneller ändern...
Karl Heinz schrieb: > Die waren so schnell, dass 2 Erwachsene Mühe hatten, > die Waren vom Kassenbereich wieder in den Einkaufswagen zu verfrachten. > Die hatten aber keine Scanner-Kasse. Die wussten alle Preise auswendig > und tippten sie mit der Hand ein - und das hat auch gestimmt. Nur war das Angebot des damaligen HOFER auch noch bescheidener als heute - aber trotzdem eine reife Leistung dieses Tempo :-) (heute ist der HOFER wie früher der Greissler - Lebensmittel, Bekleiedung, Werkzeug .... nur Petroleum, Schuhnägel und Kälberstricke verkaufens keine mehr).
Timm Thaler schrieb: > Oder ist es wirklich ein sinnvoller Lebenszweck, alle Preise des > Aldi-Sortimentes auswendig zu kennen, wenn das eine Maschine besser > kann? Die Kassiererinnen kannten natürlich nicht die Preise, sondern Warennummern, so daß Preisänderungen ebenso problemlos waren. Allerdings ist das Warensortiment von Aldi & Co. in den vergangenen Jahren enorm angewachsen, so daß das Konzept des Auswendiglernens von Warennummern nicht mehr funktionieren würde.
Chris B. schrieb: > Nur war das Angebot des damaligen HOFER auch noch bescheidener als heute Keine AHnung bei welchem Hofer du warst. Der bei dem wir immer waren, war von der Lokalgröße nicht wesentlich kleiner als es der heutige Durchschnitt ist. Und so viel weniger umfangreich war das Sortiment auch nicht. Zumindest nicht bei den Lebensmitteln. Diese ganzen Ramschprodukte waren weniger, aber die Wurst/Käse/Milchprodukte/Süssigkeiten Regale waren auch nicht wesentlich weniger umfangreich. > Die Kassiererinnen kannten natürlich nicht die Preise, sondern Warennummern Wenn ich so drüber nachdenke, dann macht das natürlich mehr Sinn. Mitgekommen ist man bei deren Tipperei sowieso nicht. Ich als Kind schon gar nicht, und meine Eltern erst recht nicht - die waren damit beschäftigt mit beiden Armen alles bereits registrierte wieder in den Einkaufswagen zu schieben (einräumen konnte man das nicht mehr nennen)
> Oder ist es wirklich ein sinnvoller Lebenszweck, alle Preise > des Aldi-Sortimentes auswendig zu kennen, wenn das eine Maschine > besser kann? Wenn ich mir die Kassierinnen im nahen Uni-Markt so ansehe - besser ist bei denen gar nichts. Ich will die Hofer-Kassierinnen wieder zurück!
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Rufus Τ. Firefly schrieb: > Karl Heinz schrieb: >> Und so viel weniger umfangreich war das Sortiment auch >> nicht. > > Wann war das? so 1975 - 1980 Wir sind ca. einmal im Monat zum Hofer für die Vorräte des Monats. Dinge die frisch sein müssen, kamen natürlich vom Greissler. Aber alls was an Lebensmittel auf Vorrat gelegt werden kann, wurde beim Hofer gekauft. Und das war jedesmal mindestens ein Einkaufswagen voll. (Für Ös 1200, Euro 100 :-)
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Tja, dann war Hofer anders strukturiert als Aldi. Aldi verkaufte damals überhaupt nichts frisches, nur Zeug, was lange hielt. Nichts gekühltes, nichts gefrorenes, sondern nur Karton-, Tüten- und Dosenware.
@ Karl Heinz (kbuchegg) (Moderator)
>Ich will die Hofer-Kassierinnen wieder zurück!
Kann es sein, dass du kindlicher Nostalgie unterliegst?
Ob nun Warennummer oder Preise, den Kram auswendig lernen ist einfach
öde, wenn gleich man vor den Menschen Respekt haben muss. Aber damit
lockst du heute nicht mal die älteste Katze hinterm Ofen vor, nicht mal
in Entwicklungsländern. Schreib mal so ein Ausschreibung für eine
Ausbildungsstelle und schau, wie du mit Bewerbungen überflutet wirst.
In vielen heutigen Jobs gibt es auch genügen derartige Dinge, die man
besser verschweigt. Vom einfachsten Arbeiter bis zum Chefarzt!
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@ Wolle R. (oldschool) >zwar OT, aber die unsinnigste Erfindung ist für mich der "Pfandautomat". >Ich weiss nicht, was sich die Läden dabei gedacht haben. Abgesehen >davon, dass sie -wenn sie mal funktionieren- auch Personal benötigen zum >Behälter leeren... Aber weniger, hoffe ich mal. >ich geh lieber zu dem Laden, wo noch ein Mensch das Leergut annimmt. >Geht locker zehnmal schneller und es ist ein Arbeitsplatz, Vollzeit. Die Zeiten haben sich gewandelt, vor allem im Hochlohnland Deutschland. So eine Job WILL keiner BEZAHLEN, bestenfalls mit 100% Aufstockung vom Arbeitsamt. Es wäre ein sehr einfacher Job für minderqualifizierte Leute (vielleicht für leicht Behinderte?) Die Bezahlung in der freien Wirtschaft wäre mies ^ 3. Es heißt nicht umsonst PersonalKOSTEN! KOSTEN müssen minimiert werden. Die Idee, dass es eigentlich darum geht, die Bedürfnisse des Lebens zu befriedigen und die daraus resultierende Arbeit SINNVOLL zu verteilen, ist schon lange verloren gegangen. Aber warte mal ab, wenn China un Indien nur halbsoviel Automatisierung und Struktur haben wie der Westen, was DANN passiert . . .
Falk Brunner schrieb: > Die Zeiten haben sich gewandelt, vor allem im Hochlohnland Deutschland. Das Duetschland so hohe Löhne hatt dachte ich auch immer dabei habe ich letztens gehört das die Anderen EU Länder es freuen würde wenn die Löhne in Deutschland steigen würden, da angeblich in Deuchtland im gegensatz zu anderen EU Ländern zu günstig Produziert werden kann. > So eine Job WILL keiner BEZAHLEN. So kannst du das wiederum auch nicht sagen. Ich habe bei mir in der nähe einen Kaufland der auch keine Automaten hatt fürs Leergut genauso wie der Trinkgut.
@ Sascha E. (baracuss) >Das Duetschland so hohe Löhne hatt dachte ich auch immer dabei habe ich >letztens gehört das die Anderen EU Länder es freuen würde wenn die Löhne >in Deutschland steigen würden, da angeblich in Deuchtland im gegensatz >zu anderen EU Ländern zu günstig Produziert werden kann. Jaja, was man nicht ao alles "hört". Deutschland mit DumpingKOSTEN ruiniert die EU. KOSTEN != Lohn. >> So eine Job WILL keiner BEZAHLEN. >So kannst du das wiederum auch nicht sagen. Ich habe bei mir in der nähe >einen Kaufland der auch keine Automaten hatt fürs Leergut genauso wie >der Trinkgut. Und wird dort jemenand für die Flaschenrücknahme angestellt und bezahlt oder müssen das sie bisher vorhandenen Angestellten mit erledigen?
Guter Freund hatte auch um die Jahrtausendwende bei Aldi gejobbt. Da war noch das Produktnummern-Auswendiglernen angesagt, aber der ist inzwischen auch Doktor der Mathematik, da kommen bei ihm die Zahlen ja eh gut an. Das ging ja damals alles, weil ALDI/Hofer ebend kein Vollsortimentierer war. Jetzt wohl um die 1000-3000 Produkte und richtige Supermärkte so 12000+ Produkte. Damals war das wohl noch deutlich unter 1000 Produkte, das kann man sich mit Übung wohl merken.
@ Dave B. (gaston) >Damals war das wohl noch deutlich unter 1000 Produkte, das kann man sich >mit Übung wohl merken. Ich hätte KEINE Sekunde die Motivation, mir 100++ Nummern für irgendwelchen Kram zu merken! Viel mehr als ne Handvoll Telephonnummer hab ich nicht im Kopf.
Falk Brunner schrieb: > @ Dave B. (gaston) > >>Damals war das wohl noch deutlich unter 1000 Produkte, das kann man sich >>mit Übung wohl merken. > > Ich hätte KEINE Sekunde die Motivation, mir 100++ Nummern für > irgendwelchen Kram zu merken! Viel mehr als ne Handvoll Telephonnummer > hab ich nicht im Kopf. Verlangt ja auch keiner mehr. Andere haben bestimmt auch keine Motivation sich mit Technik und Elektronik zu befassen. Es wird ja keiner dazu gezwungen. Freie Berufswahl und so. Irgendwann konnten die Kassierer das ja dann auch auswendig und müssen nicht jedes mal überlegen ob das Kilo Mehl nun die Nummer 12 oder 8 hat. Das ist dann mit der Zeit automatisch. Ich muss doch jetzt auch nicht jedesmal krampfhaft im Gedächtnis kramen was z.B. ein Verkehrschild nun bedeutet. Wenn ich das Vorfahrtszeichen oft genug sehe weiß ich auch das das Vorfahrt heißt. Die Nummern waren ja auch nicht 10+ stellig wie Telefonnummern.
Es gab doch auch schon Versuchskassen ohne Kassiererin, wo man die Ware aufs Band legt, und am anderen Ende selbst wieder einräumt. Oder auch Versuche, die noch weiter gehen, und in den Einkaufswagen gelegte Ware direkt am Warenregal zu scannen. Na, dann gibt es irgendwann den personalfreien Supermarkt. Eine gute Frage wäre, wo dann einfach gestrickte Menschen mit mäßiger Bildung sonstwo gebraucht würden. Wahrscheinlich nirgends, die Märkte sind zu. Straßenfeger mit Aufstockung, braucht man das etwa vermehrt? Es gab da mal den schönen Satz: Autos werden keine Autos kaufen. Aber Aldi, in den 1980-ern, da erinnere ich mich noch: Die hatten Jahrzehnte nur einen festen Warenbestand, der viel kleiner war als heute. Keine Kühlware und kein Obst und Gemüse. Und da änderte sich lange gar nichts. Man hatte im Laden nur große Paletten unverderblicher Ware.
Wilhelm F. schrieb: > Es gab doch auch schon Versuchskassen ohne Kassiererin, wo man die Ware > aufs Band legt, und am anderen Ende selbst wieder einräumt. Bei Ikea in Sindelfingen gibts die schon. Kann man alles selber scannen und mit EC-Karte bezahlen. Habe es aber noch nicht ausprobiert. Wilhelm F. schrieb: > Eine gute Frage wäre, wo dann einfach gestrickte Menschen mit mäßiger > Bildung sonstwo gebraucht würden. Wahrscheinlich nirgends, die Märkte > sind zu. Das ist ein gutes Stichwort. Also die Menschen, die das Leergut annehmen sind oft Frührentner oder Ferienjobber. Aber immerhin ist es ein Arbeitsplatz. Das fragte ich mich ja weiter oben, ob ein Pfandautomat in der Anschaffung und Wartung wirklich günstiger ist, als jemanden für 8 Euro Stundenlohn da hinzustellen (ja ich weiss, Lohnnebenkosten kommen noch dazu).
Falk schrob: >Ich hätte KEINE Sekunde die Motivation, mir 100++ Nummern für >irgendwelchen Kram zu merken! Dann wärst Du für eine Tätigkeit, wie das Programmieren, bei der es auch um gute Merkfähigkeit geht, ungeeignet. >Viel mehr als ne Handvoll Telephonnummer >hab ich nicht im Kopf. Den Eindruck habe ich auch schon gewonnen.... ;-) MfG Paul
@ Paul Baumann (paul_baumann) >>Ich hätte KEINE Sekunde die Motivation, mir 100++ Nummern für >>irgendwelchen Kram zu merken! >Dann wärst Du für eine Tätigkeit, wie das Programmieren, bei der es auch >um gute Merkfähigkeit geht, ungeeignet. Bin ja auch kein Programmierer, nur Hardwerker ;-) Ausserdem ist Programmieren meist logisch und strukturiert, eine endlose Liste mit Nummern und Artikeln dagegen eintönig. Sowas packt man in ein Array ;-) >>Viel mehr als ne Handvoll Telephonnummer >>hab ich nicht im Kopf. >Den Eindruck habe ich auch schon gewonnen.... >;-) Ahhh, jetzt! ;-)
Wolle R. schrieb: > Also die Menschen, die das Leergut annehmen > sind oft Frührentner oder Ferienjobber. Aber immerhin ist es ein > Arbeitsplatz. Eigentlich nicht, eher Nebenerwerb auf geringfügiger Basis. Kein sozialversicherungspflichtiger Job. > Das fragte ich mich ja weiter oben, ob ein Pfandautomat > in der Anschaffung und Wartung wirklich günstiger ist, als > jemanden für 8 Euro Stundenlohn da hinzustellen (ja ich > weiss, Lohnnebenkosten kommen noch dazu). Ich weiß aus einer Quelle mal, was ein Geldautomat einer Bank vor 20 Jahren kostete: Etwa 30.000 €. Der muß sich auch lohnen. Wenn er nur einen fest angestellten Mitarbeiter eliminiert, tut er das.
Wilhelm F. schrieb: > Ich weiß aus einer Quelle mal, was ein Geldautomat einer Bank vor 20 > Jahren kostete: Etwa 30.000 €. Der muß sich auch lohnen. Wenn er nur > einen fest angestellten Mitarbeiter eliminiert, tut er das. Pro Jahr? Na da könnte eine einfache Dame das aber schon erledigen. (1500 Brutto x 14 Monate x 1.3 SV = 27300) Ich gehe davon aus, die Kosten der Automaten sind konstant geblieben.
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Es driftet ab. Zurück zu den Plänen. Mit Graphitstift " Bleistift" gezeichnet, waren Änderungen jederzeit möglich. Schwieriger wird es bei Tusche. Aber auch hier hat der ge- übte Zeichner mit der Rasierklinge eine winzige Schicht vom Transparentpapier abgehobelt und seine Zeichnung geändert. Später kamen dann die Glasfaserradierer auf, mit denen das noch besser ging. Die Dinger gibt es immer noch, allerdings werden die heute artfremd zum Reinigen von Leiterplatten eingesetzt. :) Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Es driftet ab. > > Zurück zu den Plänen. > > Mit Graphitstift " Bleistift" gezeichnet, waren Änderungen > jederzeit möglich. Klar, wenn ich mit Kuli schreibe sind Änderungen auch möglich. Einfach auf einem neuen Blatt weitermachen ;-) Das ist doch nicht das Problem. > Schwieriger wird es bei Tusche. Aber auch hier hat der ge- > übte Zeichner mit der Rasierklinge eine winzige Schicht vom > Transparentpapier abgehobelt und seine Zeichnung geändert. Ja, das ist natürlich viel einfacher als Heute ;-) ... > Später kamen dann die Glasfaserradierer auf, mit denen das noch > besser ging. Entschuldige, aber mein "Damals wars Besser" Detektor ist hier voll ausgeschlagen.
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Timm Thaler schrieb: > Ein schönes Beispiel, wie Technik völlig stupide Arbeiten abnehmen kann. Das sag mal denen, die dadurch ihren Job verloren haben... Karl Heinz schrieb: > Greissler = österr. für Tante-Emma-Laden, oder weiß das jeder? ;-) Wilhelm F. schrieb: > Ich weiß aus einer Quelle mal, was ein Geldautomat einer Bank vor 20 > Jahren kostete: Etwa 30.000 €. Der muß sich auch lohnen. Wenn er nur > einen fest angestellten Mitarbeiter eliminiert, tut er das. Und es gibt viele derartige Automaten, die Arbeitsplätze, nicht Mitarbeiter eliminieren (!! ;-) Bei Geldautomaten haben sie nicht immer den Job eliminiert. Ich kenne solche Mitarbeiter, die andere Aufgaben bekamen, ohne Gehaltsverlust. Es gab da mal einen IBM-Slogan (sinngemäss): Computer sind nicht dazu da den Arbeitsplatz zu gefährden, sondern damit die Leute sinnvollere Aufgaben machen können. Zur. z. Thema: Ich meine, dass die Blaupausen-Dämpfe seinerzeit gesundheitsschädlich waren. Ich kannte einen Kopierer A4 aus den 70ern, der doppellagig von einer Rolle kopierte. Ein Blatt ergab die Kopie. Wofür die 2. Lage (rosafarben) war frag ich mich heut noch. Das Kopierte erschien leicht bräunlich und es roch auch nicht gerade lecker.
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Aber Blaupapier gibt es doch heute immer noch...Oder habe ich jetzt irgendwie alles verschlafen.....Es hat doch "Scharm" mit dem Pauspapier zu arbeiten
Zum Thema Blaupausen vs. Computer: Industrieanlagen haben da so ihre Probleme. Wenn da mal auf die Schnelle was geändert wird, ne neue Leitung da, eine Dose hier. Dann wird das meist auch Handwerklich dokumentiert also alles auf Papier. Und auch ordentlich und sauber. Da ist das mit der Nachverfolgbarkeit natürlich so eine Sache, wenn für einen Schaltschrank nun jedes mal ein dicker Papierordner gewälzt werden muss. Suchen ist natürlich auf Papier dann auch nicht so wirklich drin. Thema Kassen: In England sind die "self service" Kassen ja auch immer mehr im Kommen. Habe ich selbst in Heathrow sehen und probieren können, aber irgendwas läuft immer nicht so wie vorgesehen und im Endeffekt steht da noch ein Kassierer daneben der den Benutzern dann wieder helfen muss. Oder auch wie es zuletzt der Fall war, das man statt die Ware zu scannen, diese immer als lose Zwiebeln angibt und dann (ohne Strichcode) rein nach Gewicht bezahlt. Da wurde erst grade einer verknackt/geschnappt der das wohl für Waren im Wert von mehrere Tausend Pfund über einige Zeit gemacht hat. Also alles immer als Zwiebeln über einen längeren Zeitraum und nicht riesige oder extra teure Sachen gezwiebelt hat.
Dave B. schrieb: > Wenn da mal auf die Schnelle was geändert wird, ne neue Leitung da, > eine Dose hier. Dann wird das meist auch Handwerklich dokumentiert > also alles auf Papier. Und auch ordentlich und sauber. Glaubst Du echt an so etwas? Die Praxis ist doch eher, daß Änderungen auf die Schnelle entweder gar nicht oder auf einer irgendwo herumliegenden Kopie "dokumentiert" (sprich: mit einem klecksenden Kugelschreiber von jemandem mit unleserlicher Handschrift reingemalt) werden. > In England sind die "self service" Kassen ja auch immer mehr im Kommen. Nicht nur da. Auch das "schwedische" Möbelhaus hat so etwas.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Glaubst Du echt an so etwas? Die Praxis ist doch eher, daß Änderungen > auf die Schnelle entweder gar nicht oder auf einer irgendwo > herumliegenden Kopie "dokumentiert" (sprich: mit einem klecksenden > Kugelschreiber von jemandem mit unleserlicher Handschrift reingemalt) > werden. Hab jetzt grad hier in der Nähe einen Fall da wird von Papier auf PC umgezogen, bzw. nachgezogen und da wurde sich noch nicht lautstark beschwert, das gar nix leserlich war. Ich wollte ja auch nicht so stark abschätzig verallgemeinern. Wenn jemand aufmerksam dahinter steht, dann kann man eigentlich davon ausgehen das der Elektriker das nicht nur auf dem Schmierblatt vermerkt, sondern das auch ordentlich macht.
Rufus frug ungläubig:
>Glaubst Du echt an so etwas?
Ja, auch ich glaube an so etwas. Mehr noch: Ich weiß , daß es so
gemacht werden muß, weil kaum ein Verdrahtungs- und/oder Verkabelungs-
plan so umgesetzt werden kann, wie sich das die Herren Konschtrucktöre
in ihren Büros so vorstellen.
Das führt dazu, daß der Meister vor Ort mit seinen Kollegen die Möglich-
keit mit dem geringsten Änderungsaufwand finden muß und die dann selbst-
verfreilich genau so in der Dokumentation auftauchen muß. Ein Schalt-
plan, der nicht der Realität entspricht, wäre nur beim Gang zur Toilette
nützlich. Es wird darauf geachtet, daß in jedem Schaltschrank /jeder
Verteilung ein Plan liegt.
MfG Paul
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