Forum: Offtopic Auflösung Smartphone-Kamera


von Uwe R. (aisnmann)


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Liebe Gemeinde,

inspiriert durch irgendeinen Beitrag hier, vor einer Weile, ich weiss 
nicht mehr genau worum es ging, formte sich in mir die Frage nach der 
tatsächlichen Auflösung der Kamera meines Galaxy Tab2 7.0.

Da habe ich mir gedacht, mach ich mal eine Testseite mit der man die 
Anzahl der Sensorpixel zählen kann.

Mein Ansatz dazu ist folgender (siehe das PDF): oben sind auf einer 
Breite von 40cm genau 400 gleichbreite schwarze und 400 gleichbreite 
weisse Balken. Das sind also 400 Linienpaare, die man eigentlich mit 800 
Pixeln genau trennen können müsste. Die Balken laufen nach unten auf 
10cm zusammen, was einer Gesamtlinienanzahl von 1600 Linienpaaren, bzw. 
3200 Pixeln, auf die 40cm entsprechen müsste, wenn die Fläche gefüllt 
wäre.
(stimmt eigentlich nur in der Mitte, weil die schrägen Linien 
genaugenommen dichter sind)

Nun habe ich das Ausgedruckt, auf A3 (reicht aber auch ein Ausschnitt 
auf A4 aus, nur die 40cm muss man sich mit dem Linial aufmalen) mit 
maximal bester Druckerauflösung. Die dichten Linien sehen Äugig 
betrachtet astrein aus (Laserdrucker 1200dpi, beste 
Qualitätseinstellung).

Jetzt habe ich also das Blatt mit den 40cm auf der langen Seite 
Fotografiert. Oben lassen sich die Linien einwandfrei trennen, während 
unten alles ein einheitliches Grau ist. Das war zu erwarten.
Wenn ich mich nicht vergucke, kann man meiner Meinung nach sagen, das 
unterhalb der 500lp, bzw. 1000 Pixel, nicht mehr jede Linie einzeln 
dargestellt wird. Nach rund 20-30 Linien springt es um eine Linie.
Daraus würde ich Schlussfolgern das mein Sensor etwa 1000 Pixel auf der 
langen Bildseite besitzt. Ergo ist das Bild letztlich aufgeblasen, was 
jetzt nicht überrascht, aber das es dieses Ausmaß (nicht mal 1 MP 
gesamt) besitzt ist schon erstaunlich.

Was meint ihr dazu? Ist diese vorgehensweise prinzipiell schlüssig oder 
übersehe ich da was? Wie sehen die Ergebnisse bei euch so aus, wenn ihr 
das mal ausprobiert? Ich guck mir das die Woche mal auf Arbeit beim iPad 
an.

Danke für eure Kommentare, (das Foto hat absichtlich volle Größe)
bye uwe

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Was hattest Du denn erwartet? Was nutzt der beste Bildsensor, wenn Du 
als Optik nur Glasscherben da drin hast? Was meinst Du wieso 
professionelle Fotografen etliche tausend Euro teure Objektive mit 
riesigen Linsen mit sich rumschleppen, wenn sie die gleichen Bilder auch 
mit dem Handy schießen könnten?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uwe R. schrieb:
> Nun habe ich das Ausgedruckt

Wozu? Um die Auflösung zu untersuchen, genügt es, das Bildmaterial auf 
dem Monitor zu betrachten; Du hast jetzt das kombinierte 
Auflösungsvermögen der Kamera und des Druckers untersucht.

von Vn N. (wefwef_s)


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Und JPEG ist auch nicht gerade ideal für solche Bilder...

von Uwe R. (aisnmann)


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magic smoke schrieb:
> professionelle Fotografen etliche tausend Euro teure Objektive mit
> riesigen Linsen mit sich rumschleppen, wenn sie die gleichen Bilder auch

Naja, der Spruch geht an den falschen, bin selbst einigermassen 
brauchbar ausgerüstet, EF28-135IS USM, EF75-300 IS USM, Sichma EX15-30, 
EF-S 17-55 2,8 IS USM, Wundertüte, diverse Festbrennweiten auch alte 
M42, Macrobalgen (M42) und alle EOS 30 Bodys, mit D vorne, mit D hinten 
und ohne D, Fernauslöser, Winkelsucher, Stativ Silk Pro 500 DX, Metz 
MZ45 und MZ54 ;o))
Und nein, ich habe keine Ahnung was das grüne Rechteck bedeutet ;o))
Hast du zufällig einen Getriebeneiger günstig abzugeben?

Allerdings hab ich in letzter Zeit keinen rechten Bock mehr zum 
Fotografieren, komme auch nichtmehr zum d.r.f-treffen...
Im Prinzip war es besiegelt als ich mir die erste Kompakte kaufte, eine 
Powershot SX230HS (natürlich hab ich CHDK drauf, wird aber nur manuell 
gestartet ;o)).

Das hat aber alles garnix mit dem Tablett zu tun.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Nun habe ich das Ausgedruckt
>
> Wozu? Um die Auflösung zu untersuchen, genügt es, das Bildmaterial auf
> dem Monitor zu betrachten; Du hast jetzt das kombinierte

Hmm, zum Pixelzählen?

> Auflösungsvermögen der Kamera und des Druckers untersucht.

Naja, die Kamera war sicher das schwächste Glied in der Kette, mit 
erheblichem Abstand.

vn nn schrieb:
> Und JPEG ist auch nicht gerade ideal für solche Bilder...

Was anderes spuckt die Standard-Foto-App nicht aus.

Ich meine, ich finde das ganze schon irgendwie dreist. Klar wundert man 
sich erstmal wenn man die abgeknipste Liste doch nicht richtig lesen 
kann, aber das die tatsächlich frech 2048 Pixel Bildbreite bewerben...
Das ist doch Betrug, oder nicht? vor allem in dem Ausmaß. Das aus dem 
Sensor nicht viel rauszuholen ist verwundert mich ja garnicht, blöd ist 
allerdings auch das man nichtmal rund 1000 Pixel einstellen kann, 640 
oder 1200 oder dann eben mehr...

naja, danke für die Kommentare,
bye uwe

von Vn N. (wefwef_s)


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Uwe R. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Und JPEG ist auch nicht gerade ideal für solche Bilder...
>
> Was anderes spuckt die Standard-Foto-App nicht aus.

Ich weiß, war nur eine Ergänzung.
Zumindest eine SE-Kamera, die ich mal in Händen hatte, spuckte 
Hardwaremäßig bereits JPEG aus (bzw der darauf verbaute Controller).

Uwe R. schrieb:
> Ich meine, ich finde das ganze schon irgendwie dreist. Klar wundert man
> sich erstmal wenn man die abgeknipste Liste doch nicht richtig lesen
> kann, aber das die tatsächlich frech 2048 Pixel Bildbreite bewerben...

Kunde will es, Kunde bekommt es.

Uwe R. schrieb:
> Das ist doch Betrug, oder nicht?

Wieso, der Sensor liefert ja seine Pixel.

Uwe R. schrieb:
> Das aus dem
> Sensor nicht viel rauszuholen ist verwundert mich ja garnicht, blöd ist
> allerdings auch das man nichtmal rund 1000 Pixel einstellen kann, 640
> oder 1200 oder dann eben mehr...

Wo ist der Unterschied?

von Uwe R. (aisnmann)


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vn nn schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Das ist doch Betrug, oder nicht?
>
> Wieso, der Sensor liefert ja seine Pixel.

Naja, eben nicht. Er erfasst eben wesentlich weniger Information.

> Uwe R. schrieb:
>> Das aus dem
>> Sensor nicht viel rauszuholen ist verwundert mich ja garnicht, blöd ist
>> allerdings auch das man nichtmal rund 1000 Pixel einstellen kann, 640
>> oder 1200 oder dann eben mehr...
>
> Wo ist der Unterschied?

Bei 1000px Output (bzw. vermutlich 1024px) wäre praktisch keine 
wesentliche Bildbearbeitung intern nötig. Das Bild käme Ansatzweise so 
wie vom Sensor erfasst raus und wäre, unter den prinzipiellen 
Einschränkungen, optimal aufgelöst. Also Inhalt zu Speicherplatz im 
optimalen Verhältniss.
Deswegen täte ich das so einstellen wollen, aber egal...

bye uwe

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wenn Du die Testseite mal hier als PDF anhängen würdest, so würden 
sicher andere diese ausdrucken, abfotografieren und hier posten. Mitsamt 
Info welches Smartphone das war.
Damit könnte man zumindest mal was vergleichen.

Außerdem sind die Handy-Kameras ziemlich Lichtschwach, bzw. bei 
schwachem Licht belichten die länger und es gibt, dank der meist 
umständlichen Touch-Bedienung viele verwackelte Bilder.
Um so ein Bild zu erstellen sollte das Handy auf einem Tisch oder Stuhl 
fixiert werden, also alleine wie man das Bild macht beeinflusst stark 
die Qualität des Ergebnisses.

von Uwe R. (aisnmann)


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Markus Müller schrieb:
> Wenn Du die Testseite mal hier als PDF anhängen würdest, so würden
> sicher andere diese ausdrucken, abfotografieren und hier posten. Mitsamt
> Info welches Smartphone das war.
> Damit könnte man zumindest mal was vergleichen.

Das habe ich auch angenommen, deswegen hängt das alles am ersten Posting 
dran ;o))
Scheint aber nicht so auf Interesse zu stossen.

> Außerdem sind die Handy-Kameras ziemlich Lichtschwach, bzw. bei

Das stimmt. Habe auch mehrere Bilder bei viel Licht gemacht und das am 
wenigsten verwackelte genommen. Sie gingen aber eigentlich alle.

bye uwe

von Vn N. (wefwef_s)


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Uwe R. schrieb:
> Naja, eben nicht. Er erfasst eben wesentlich weniger Information.

'Der Sensor besitzt die Auflösung ja, das Problem ist die optik davor 
(neben den üblichen Problemen von Sennsoren mit dieser Pixeldichte).

Uwe R. schrieb:
> Also Inhalt zu Speicherplatz im
> optimalen Verhältniss.

Nun, für den Speicherplatz wäre es sinnvoller, wenn sie endlich mal die 
JPEG-Komprimierung vernünftig nutzen würden, anstatt 3MB Pixelmatsch zu 
produzieren...
Dann würden sie zwar bei deinem Test noch schlechter abschneiden, bei 
normalen Bildern, die nicht hauptsächlich aus scharfen Kanten bestehen, 
würde es aber kaum auffallen.

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Uwe R. schrieb:
> Naja, der Spruch geht an den falschen, bin selbst einigermassen

Dann verstehe ich die Fragestellung nicht. Gibt ja schon genügend Leute 
die sich bei den DSLRs darum kloppen für welche Auflösung welche 
Objektive noch reichen. Dass dann eine 5mm Linse keine weltbewegenden 
Resultate bringt sollte da nicht so überraschen. Und da der größere 
Sensor nur 3ct mehr in der Herstellung kostet, wird eben der verbaut, 
damit sich das Teil besser verkaufen lässt (hat ja mehr Pixel).

Aber gut, dass hier jemand begriffen hat, dass ein Tablet nicht wirklich 
als Kamera gedacht ist. Gibt ja schon genügend Leute, die mit ihren 
IPads um irgendwelche Denkmäler stehen und die ablichten ;-)

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Naja, eben nicht. Er erfasst eben wesentlich weniger Information.

Wenn der Sensor 2018 Pixel Breite hat, dann wird er die auch erfassen. 
Das Objektiv liefert einfach nicht mehr.

Wenn Du schon so mit diversen Apperaten um Dich wirfst, solltest Du ja 
wohl ein Minimum Ahnung haben, wie das Auslösungsvermögen eines 
Objektives bestimmt wird. Stichworte Brennweite, Apertur. Und dann 
sollte Dir klar sein, dass ein deratiges Objektiv, wie es am Tablet 
verbaut ist, einfach die Auflösung nicht bringen kann.

von Uwe R. (aisnmann)


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vn nn schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Naja, eben nicht. Er erfasst eben wesentlich weniger Information.
>
> 'Der Sensor besitzt die Auflösung ja, das Problem ist die optik davor

Ich denke er besitzt die Auflösung eben gerade NICHT. Das die Optik auch 
eine gewichtige rolle spielt, sehe ich auch so. Dennoch bin ich der 
Meinung, dass man auf Grund des Moiré-Effekts deutlich sieht, dass diese 
kontrastreichen Linien schlicht nicht in der richtigen Anzahl abgebildet 
werden.
Wäre ausschliesslich Unschärfe (ich fasse da jetzt mal alle optischen 
Parameter darunter zusammen) der Grund 'ungefähr genau' 500lp über die 
komplette Bildbreite exakt auszuzählen, würde man oberhalb der 600lp 
garkeine Linien voneinander trennen können, sondern hätte ein mehr oder 
weniger Homogenes Grau, wie es unten auch auftritt. Allerdings sind bei 
600lp immer 3 benachbarte Linien eindeutig zu trennen (und zwar etwas 
besser wenn sie leicht schräg verlaufen), danach springt die Linie auf 
das nächste Pixel. guck mal genau unter der "533" (siehe Screenshot). Da 
ist die Linie immer genau 2 Pixel breit und springt auch immer um genau 
2 Pixel.

> (neben den üblichen Problemen von Sennsoren mit dieser Pixeldichte).

Naja, so gross ist die Pixeldichte ja nun scheinbar doch nicht ;o)))
Hmm, andererseits heisst 3MP ja auch 1MP von jeder Farbe (den 
Zusammenhang hab ich über die Jahre etwas verdrängt). Ich werd mir das 
morgen mal mit der D30 angucken, die hat auf jeden Fall sehr viel 
grössere Pixel, und die in der gleichen Nenn-anzahl.

> Uwe R. schrieb:
>> Also Inhalt zu Speicherplatz im
>> optimalen Verhältniss.
>
> Nun, für den Speicherplatz wäre es sinnvoller, wenn sie endlich mal die
> JPEG-Komprimierung vernünftig nutzen würden, anstatt 3MB Pixelmatsch zu
> produzieren...

Da hast du recht.

> Dann würden sie zwar bei deinem Test noch schlechter abschneiden, bei
> normalen Bildern, die nicht hauptsächlich aus scharfen Kanten bestehen,
> würde es aber kaum auffallen.

Naja, scharfe Kanten haben idR. kein graues Pixel zwischen weiss und 
Schwarz (und ja, den Treppcheneffekt kenn ich, der tritt hier aber nicht 
auf, dürfte er aber bei der Abschlusslinie oben).

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Sni Ti schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Naja, der Spruch geht an den falschen, bin selbst einigermassen
>
> Dann verstehe ich die Fragestellung nicht. Gibt ja schon genügend Leute
> die sich bei den DSLRs darum kloppen für welche Auflösung welche

Naja, da weiss man ja das die Pixel offensichtlich erstmal vorhanden 
sind.

> Objektive noch reichen. Dass dann eine 5mm Linse keine weltbewegenden

Sicher. Ich erwarte keine knackscharfen Bilder (bei rund 1mm 
Durchmesser), aber doch das eine Pixelbreite kontrastreiche Linie beim 
Versatz nicht gleich um 2 Pixel springt.

> Aber gut, dass hier jemand begriffen hat, dass ein Tablet nicht wirklich
> als Kamera gedacht ist. Gibt ja schon genügend Leute, die mit ihren
> IPads um irgendwelche Denkmäler stehen und die ablichten ;-)

Ja, Danke ;o))

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Naja, eben nicht. Er erfasst eben wesentlich weniger Information.
>
> Wenn der Sensor 2018 Pixel Breite hat, dann wird er die auch erfassen.
> Das Objektiv liefert einfach nicht mehr.
>
> Wenn Du schon so mit diversen Apperaten um Dich wirfst, solltest Du ja
> wohl ein Minimum Ahnung haben, wie das Auslösungsvermögen eines
> Objektives bestimmt wird. Stichworte Brennweite, Apertur. Und dann
> sollte Dir klar sein, dass ein deratiges Objektiv, wie es am Tablet
> verbaut ist, einfach die Auflösung nicht bringen kann.

Ich hätte da an Stichworten noch an Gegenstandsweite und Bildweite 
gedacht. Letztlich kommt Unschärfe von Winkelfehlern im Strahlengang, 
und der Sensor sitzt wahrscheinlich 2mm hinter der Linse. Da darf der 
Winkelfehler wesentlich grösser sein als wenn man einen Spiegelkasten 
(=drössere Distanz) zwischen Linse  und Sensor hat, selbst bei der 
kleineren Pixelgeometrie. 50mm Brennweite bei 45mm Auflagemaß gegenüber 
2,8mm Brennweite bei 2mm(?) Auflagemaß, --> etwa das gleiche 
Verhältniss.

Gut, dafür ist fraglich ob die Linse überhaupt aus mehreren Linsen 
besteht, aber wahrscheinlich wird es zumindest ein Achromat (2 Linsen 
zusammengeklebt) sein.

Das Problem wird sein, das die Pixel einfach nicht kleiner gehen, bzw. 
die Lichtempfindlichkeit dann nochmal um den Faktor 4 abnimmt (was mir 
aber auch nicht passen würde ;o)).

Von daher wäre eben interessant ob andere Tablets und Smartphones 
bessere Ergebnisse (=korrekte Pixelzahlen, wenn auch geringer) liefern. 
Kann ja sein das die Fokussierbaren Geräte dann wirklich 2000 Pixel auf 
der langen Kante auslesen, was die Erkennung von abfotografierten Listen 
deutlich verbessern würde.

bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Ich denke er besitzt die Auflösung eben gerade NICHT.

Nu, dass er bei 2048 Pixeln keine Auflösung von 2048 Pixeln haben kann, 
sondern höchstens von 1024, ist wohl klar. Obwohl auch das eigentlich 
ohne Angabe der Sensorbreite keine schöne Angabe für das 
Auflösungsvermögen ist...

Uwe R. schrieb:
> Da
> ist die Linie immer genau 2 Pixel breit und springt auch immer um genau
> 2 Pixel.

Nu, das wird wohl einfach daran liegen, dass es ein Farbsensor ist. Da 
wird Dein Grauwert aus R-G-B zusammengerechnet. Und da die Pixel 
nebeneinander liegen, man also in der Breite nur ein Drittel der 
Auflösung wie in der Höhe hätte, wird halt interpoliert.

Wenn Du sowas mal richtig machen willst, bastel Dir einen Siemensstern, 
da kannst Du die Auflösung auch vertikal und diagonal bestimmen. Dann 
wird es interessant, ob es einen Unterschied gibt.

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Ich denke er besitzt die Auflösung eben gerade NICHT.
>
> Nu, dass er bei 2048 Pixeln keine Auflösung von 2048 Pixeln haben kann,
> sondern höchstens von 1024, ist wohl klar. Obwohl auch das eigentlich
> ohne Angabe der Sensorbreite keine schöne Angabe für das

Naja, stimmt schon, lp/mm wäre richtiger. Im Prinzip ist es so einfach 
die Summe der Auflösbaren Objekte über die gesamte Bildkante und da 
hätte ich auch 1024lp erwartet, zumindest ungefähr und Kontrastabhängig.

> Uwe R. schrieb:
>> Da
>> ist die Linie immer genau 2 Pixel breit und springt auch immer um genau
>> 2 Pixel.
>
> Nu, das wird wohl einfach daran liegen, dass es ein Farbsensor ist. Da
> wird Dein Grauwert aus R-G-B zusammengerechnet. Und da die Pixel

Das habe ich auch mal gewusst, aber wieder vergessen und wundere mich 
nun erneut ;o))

> Wenn Du sowas mal richtig machen willst, bastel Dir einen Siemensstern,
> da kannst Du die Auflösung auch vertikal und diagonal bestimmen. Dann
> wird es interessant, ob es einen Unterschied gibt.

Gute Idee, kann ja die Vorlage um 90° drehen ;o))

bye uwe

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uwe R. schrieb:
> Ich denke er besitzt die Auflösung eben gerade NICHT.

Hast Du schon mal über die Auswirkung des Bayer-Musters nachgedacht, mit 
dem die RGB-Pixel des Bildsensors angeordnet sind? Anders als bei 
Monitoren, bei denen ein Pixel aus drei Subpixeln besteht, werden bei 
Bildsensoren die einzelnen Subpixel gezählt, und die sind auch noch 
komplett anders angeordnet als bei einem Monitor.

Zudem kommt hier die Signalverarbeitung der Kamera ins Spiel; Du hast 
keine Rohdaten, sondern bereits ein JPG-Bild, das das Bayer-Muster in 
mehr oder weniger "echte" RGB-Pixel umgerechnet hat, und obendrein 
geschärft, entrauscht und sonstwie optimiert ist.

von Dave B. (gaston)


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Wie macht das eigentlich Nokia mit seinem angeblichem 41 MP Smartphone.

von Michael K. (aemkai)


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> Wozu? Um die Auflösung zu untersuchen, genügt es, das Bildmaterial auf
> dem Monitor zu betrachten; Du hast jetzt das kombinierte
> Auflösungsvermögen der Kamera und des Druckers untersucht.

Anders geht es nicht??? Der Monitor hat sicher keine 1200 dpi :-)
Er hat das Testmuster am PC erstellt, dann ausgedruckt, mit dem Handy 
fotografiert und dann ausgewertet!

Dave B. schrieb:
> Wie macht das eigentlich Nokia mit seinem angeblichem 41 MP Smartphone.
Das sind - so wie man die Infos findet - wirklich 41 Millionen extrem 
kleine Pixel, von denen werden dann mehrere zu einem sogenannten 
"Superpixel" zusammengerechnet, um Rauschen und Artefakte zu minimieren, 
bis dann ein 5 MP-Bild rauskommt. Die 41 MP sind also nur Marketing, die 
Bilder haben aufgrund der Minipixel auffällig viele Artefakte.
Die Optik ist schon eine bessere, also Vergleichbar mit Kompaktkameras, 
könnte also vermutlich schon 3..5 MP auflösen.

Ansonsten (wie Rufus schon erwähnte) hat wahrscheinlich die 
JPEG-Kompression den größten Einfluss.
Zum Bayerfilter: Theoretisch ist der Einfluss der einzelnen 
(physikalischen) Pixel trotzdem noch über die Helligkeitsinformation 
gegeben (gerade bei so starken Kontrasten), der Filter beeinflusst ja 
"nur" die Farbe.
Allerdings muss dabei noch beachtet werden, inwieweit der 
Demosaicing-Algorithmus die Helligkeitsinformationen beibehält oder 
durch Berechnungen verfälscht - wobei man wieder beim Softwareproblem 
ist.

: Bearbeitet durch User
von Mac G. (macgyver0815)


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Nach dem Sensor wird halt immer drastisch nachbearbeitet. Erstmal wegen 
des 2x2 RGGB Bayer Musters. Und dann haben diese 1 - 3 µm kleinen Pixel 
ja auch kein allzutolles SNR - weshalb man auch relativ starkes Rauschen 
rausfiltern muss... die JPEG Kompression tut dann ihr übriges...
(diverse Farbkorrekturen usw. sind natürlich auch drin, ändern aber nix 
an der Auflösung)

Also der Sensor hat wirklich seine angegebene Auflösung (minus der 
rausgefilterten Fehlerpixel von denen die meisten billigsensoren einige 
haben), aber das was hinten nach der Verarbeitung rauskommt hat damit 
nicht unbedingt viel zu tun.


Oh und in Smartphones sind oft nur PLASTIK Linsen verbaut, nichtmal Glas 
;-)
Selbst im Lumia waren das glaube ich 5 Plastik und ein 
Glaslinsenelement...


Selbst meine (6 Jahre alte) Canon Powershot $irgendwas macht nicht 
perfekt scharfe und rauschfreie Bilder bei voller Auflösung. Und das 
Ding hat Glaslinsen und sicher einen etwas größeren Sensor...
Ich skaliere auch da die Bilder meist auf 2 - 3MPixel runter dann siehts 
gut aus ;-)

von Christian S. (wirres_zeug)


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Man sollte bedenken, dass allein der Werkstoff des Linsenkörpers noch 
keine Aussage über dessen Abbildungsqualitäten zulässt.
Kunststofflinsen sind heute gang und gäbe, gerade wenn es leicht werden 
soll oder spezielle optische Eigenschaften benötigt werden, die mit Glas 
nur aufwändig oder gar nicht zu realisieren sind. Brillen mit 
Kunststofflinsen sind weit verbreitet. Und z.b. verwendet Nikon auch 
hochwertigen SLR-Objektiven zumindest Glas-Kunststoff-Verbundlinsen 
(Stichwort ED Linsen).

Man kann also auch mit Plastik gute Abbildungsleistungen erreichen.

von Michael K. (aemkai)


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Ein weiteres Beispiel für eine doch recht gute Plastikscherbe wäre das 
Canon EF 50mm 1:1.8 II.

Im Lumia ist ein Tessar-Typ von Zeiss verbaut, laut Zeiss erreicht es 
bei 20 und 40 LP/mm ein MTF von über 90, bei 80 LP/mm noch ca. 75 
(jeweils Offenblende 2,8) - das ganze auch recht linear, allerdings auch 
nur für eine winzige Bildfläche. Trotzdem ist das schon ordentlich für'n 
Handy.

von Uwe R. (aisnmann)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Ich denke er besitzt die Auflösung eben gerade NICHT.
>
> Hast Du schon mal über die Auswirkung des Bayer-Musters nachgedacht, mit
> dem die RGB-Pixel des Bildsensors angeordnet sind? Anders als bei

Naja, wie gesagt, es ist mir wieder eingefallen ;o))

bye uwe

PS: was die D30 betrifft sieht es besser, aber nicht vieeel besser aus, 
das ganze im Querformat mit dem Tablett sieht total anders aus. Viel 
Weniger Moiré, viel mehr unschärfe, hab es aber nur erstmal kurz 
überflogen.

von Timm T. (Gast)


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Mac Gyver schrieb:
> Selbst im Lumia waren das glaube ich 5 Plastik und ein
> Glaslinsenelement...

Das muss nichts sagen. Erstens wird es leichter. Zweitens sparst Du 
Flächen, wenn Du zum Beispiel zwei sphärische Linsen durch eine Asphäre 
ersetzen kannst, und verringerst die Abbildungsfehler. Nun sind Asphären 
- ausser als Presslinge für Kondensorlinsen - nunmal sinnvoller und 
besser in Kunststoff als in Glas machbar.

Und den Nachteil der stärkeren Farbfehler kann man digital einigermaßen 
ausgleichen, man ordnet einfach die farbigen Pixel anders zu... Was bei 
einem Dia- oder Farbnegativ-Bild nunmal nicht geht.

von Sni T. (sniti)


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Michael K. schrieb:
> Ein weiteres Beispiel für eine doch recht gute Plastikscherbe wäre das
> Canon EF 50mm 1:1.8 II.

Du meinst da aber eher das Objektivgehäuse?

> Im Lumia ist ein Tessar-Typ von Zeiss verbaut, laut Zeiss erreicht es

Gibt auch mehrere Lumia (afaik auch mit 41MP), von welchem redet ihr da 
immer? ;-)


@Uwe; eine Möglichkeit wäre noch das Ding aufzumachen und die Pixel zu 
zählen (bzw zu vermessen/ berechnen). Dann weißt du Bescheid, auch wenn 
die Bilder wohl gleich mies bleiben.

Übrigens ist der Linsenaufbau bei manchen Handys schon recht aufwendig;

http://wparea.de/2013/07/nokia-lumia-1020-vergleich-mit-canon-eos-d60-technische-details-und-rote-variante-aufgetaucht/



Christian S. schrieb:
> nd z.b. verwendet Nikon auch
> hochwertigen SLR-Objektiven zumindest Glas-Kunststoff-Verbundlinsen
> (Stichwort ED Linsen).

Bei den ED/ UD Elementen nutzt man ja afaik den die stark 
unterschiedliche Beugung bei verschiedenen Wellenlängen, um die der 
Glasoptik auszugleichen, das würde ja eher gegen den Kunststoff sprechen 
(immerhin reichen 1-2 ED/UD Elemente pro Objektiv mit 10-20+ Elementen 
aus um die Fehler weitestgehend zu korrigieren).
Aber ja, die Technik wird auch hier besser, wie man ja bei den Brillen 
sieht.

von Michael K. (aemkai)


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> Du meinst da aber eher das Objektivgehäuse?

Vom Gewicht her würde ich schätzen auch die Optik - kann mich natürlich 
irren.
>
>> Im Lumia ist ein Tessar-Typ von Zeiss verbaut, laut Zeiss erreicht es
>
> Gibt auch mehrere Lumia (afaik auch mit 41MP), von welchem redet ihr da
> immer? ;-)
Das hat hier noch keiner spezifiziert :-)
Wobei die Unterschiede eher marginal sein werden. Ich beziehe mich hier 
auf's aktuellste (1020).

> Übrigens ist der Linsenaufbau bei manchen Handys schon recht aufwendig;

Wie gesagt, ein Tessar, diese Reihe von Zeiss besteht aus 4..6 Linsen, 
beim Nokia 6 (im Vergleich zu einem "richtigen" Objektiv trotzdem ein 
Witz) mit sogar einem high-precision glass element.

> 
http://wparea.de/2013/07/nokia-lumia-1020-vergleich-mit-canon-eos-d60-technische-details-und-rote-variante-aufgetaucht/
"Interessanter" Vergleich:
"die High-End Spiegelreflexkamera Canon EOS 60D", von dem Video als 
"objektiven Test" ganz zu schweigen :-)

Trotzdem hat Nokia damit eine m.M.n. hervorragende Leistung hingelegt.

von Timm T. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> ein Tessar, diese Reihe von Zeiss besteht aus 4..6 Linsen

Ein Tessar hat immer vier Linsen, von denen zwei eine Kittgruppe bilden. 
Sonst wäre es kein Tessar.

von Sni T. (sniti)


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Michael K. schrieb:
> Vom Gewicht her würde ich schätzen auch die Optik - kann mich natürlich
> irren.
>>

Würde mich jetzt schon stark wundern. Habe zumindest noch nie etwas 
davon gehört, dass in dem Teil Plastiklinsen verbaut sein sollen ;-) Vor 
ein paar Jahren gab's das ja sogar noch in der Metallausführung.

Michael K. schrieb:
> "Interessanter" Vergleich:

Ja, der Artikel ist ziemlich banane. Für mehr als die Bilder des 
Objektivaufbaus taugt der nicht, um die ging es mir eigentlich. Wenn sie 
schon ihre DSLR mit der Handycam vergleichen, sollten sie wenigstens das 
Objektiv dazu schreiben.
Sonst kann man gleich eine aktuelle Vollformat mit Holgaobjektiv gegen 
die Tabletcam antreten lassen und zu der Schlussfolgerung kommen, dass 
die Tabletcam bessere Bilder macht.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (aemkai)


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> Ein Tessar hat immer vier Linsen, von denen zwei eine Kittgruppe bilden.
> Sonst wäre es kein Tessar.

Prinzipiell (und für die klassischen Objektive) geb ich dir recht - 
schon vom Wortstamm her. Allerdings sieht Zeiss das selbst nicht so eng 
(offensichtlich wird der Name aus Marketinggründen weiter genutzt):
"Der Name Tessar lebt auch weiter in unseren modernen Miniaturobjektiven 
für Kameramodule [...] Die Gemeinsamkeit mit dem klassischen Tessar 
besteht darin, dass auch hier meist vier Linsen eingesetzt werden. 
[...] Die Funktion des Winzlings hat aber mit dem ursprünglichen 
Tessar-Patent nichts mehr zu tun. Es ist meist aus vier Linsen 
aufgebaut [...]"
(http://www.zeiss.com/C12578B8004E8E1D/0/0AEA4868222570AFC12578CE003B51A1/$file/cln-special_objektivname-tessar_ger.pdf)

Aus diversen Quellen geht hervor, dass im Lumia 1020 das Tessar-Objektiv 
sechs Linsen hat, beim 808 waren es fünf:
"To provide the best optical resolution we increased the number
of lenses used in the award-winning Nokia 808 Pure-View from five to 
six."
(http://press.nokia.com/wp-content/uploads/mediaplugin/doc/1-nokia-lumia-1020_whitepaper.pdf)

Sni Ti schrieb:
> Würde mich jetzt schon stark wundern. Habe zumindest noch nie etwas
> davon gehört, dass in dem Teil Plastiklinsen verbaut sein sollen ;-)
Wie gesagt, war nur eine Vermutung aufgrund des geringen Gewichts. Kann 
auch gut sein, dass es Glaslinsen sind.
Auf der Canon-Seite steht leider nix dazu, nur dass es "Mit ca. 130 
Gramm [...] das leichteste Objektiv der EF Serie" ist.

: Bearbeitet durch User
von Dave B. (gaston)


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Irgendwie klingt Plastiklinsen immer so abwertend a la billige Plaste 
aus Fernost wie im YPS-Heft.

Sind ja wohl eher hochwertige Kunststofflinsen, mit denen wohl 
irgendwelche Sachen gemacht wurden.

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