Hi, hat Jemand von Euch praktische Erfahrungen im Betrieb von Basslautsprechern im Infraschall-Bereich? Mechanisch sollte das kein Problem sein, aber machen die Spulen das mit (thermisch). Danke für die Antworten!
>Mechanisch sollte das kein >Problem sein, aber machen die Spulen das mit (thermisch). Wenn der Strom nicht zu gross wird macht die Spule das mit. Bei 3Hz bewegt sich die Membran halt sichtbar hin und her und rührt ein bisschen die Luft um. Mehr kommt dabei nicht raus. Nichts hörbares und nichts spürbares.
Um so niedrige Frequenzen irgendwie sinnvoll abstrahlen zu können benötigt man AFAIK eine sehr große Membran (die dann Probleme wie Partialschwingungen mit sich bringen).
Simon K. schrieb: > Um so niedrige Frequenzen irgendwie sinnvoll abstrahlen zu können > benötigt man AFAIK eine sehr große Membran ...oder eine Wand mit vielen großen Tieftonchassis.
Nimm lieber eine ganz normale Luftpumpe. Mit etwas Anstrengung kriegst Du da auch 3Hz hin. Je nach Leistung wird das Ding sehr schnell abrauchen bzw. nur weit unterhalb der Nennlast zu betreiben sein, weil der schnelle Luftaustausch in der Spule zur Kühlung fehlt. Für sowas kannst Du es ja mit einem mechanischen Patent versuchen. Eine Motor-Getriebe-Pleuel-Membran. Gabs früher wirklich, nannte sich Motorbass.
Die Spulen machen das bis zur Nennleistung mit. Der Wirkungsgrad für die Abstrahlung der Schallleistung wird bescheiden sein.
Unterhalb der Resonanzfrequenz sind Lautsprecher praktisch "haltlos". Sie halten nur einen kleinen Bruchteil der Nennleistung aus, da sie vorher mechanisch zerstört werden.
Und unterhalb der Resonanzfrequenz wird kein nenneswerter Schalldruck mehr abgestrahlt.
Möglicherweise wird da auch schon ordentlich Energie verbraten. Ich hatte früher eine Anlage mit Vinylplattenspieler, und diese rumpelten mit dem Antrieb und der Plattenumdrehung. An Leerstellen zwischen zwei Musikstücken und aus geschaltetem Rumpelfilter hörte ich durchaus mal den Trafo im Takt der geringen Rumpelfrequenz brummen, und das ist ja ein Anzeichen. Bessere Verstärker und Receiver hatten damals einen schaltbaren Rumpelfilter, der die untere Grenzfrequenz der Bandbreitenkurve auf ca. 30Hz hoch legte, wenn sie ansonsten besser war. Eben, damit der Plattenspieler-Rumpel nicht störte, der niedriger lag. Bei Billiggeräten war das kaum nötig, wenn diese die Bandbreite gar nicht erst erreichten.
magic smoke schrieb: > Eine Motor-Getriebe-Pleuel-Membran. Gabs früher wirklich, nannte sich > Motorbass. Oder auch 'Shaker' :-) Unsere bayerischen Freunde haben sogar ein paar kleine Modelle im Programm: http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=Shaker Es gibt Gerüchte, das ein paar Leute Infraschall mal als Waffe benutzen wollten: http://www.psiram.com/ge/index.php/Infraschallkanone
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Bearbeitet durch User
Unterhalb der Resonanzfrequenz fällt der Schalldruck mit 12db/ Oktave ab. Selbst, wenn man das durch geeignete Mittel kompensiert ( Entzerrung, Bewegungsgegenkopplung, usw ) werden dann aber die Membranhübe riesig groß, so das sie den linearen Bereich sehr schnell verlassen. Der Membranhub ( also Auslenkung ) fällt mit zunehmender Frequenz mit 12db/ Oktave. Bei einen passiv betriebenen Lautsprecher fällt also oberhalb der Resonanzfrequenz die Auslenkung mit 12db/Oktave, der Schalldruck bleibt in etwa konstant, unterhalb der Resonanzfrequenz bleibt die Auslenkung konstant, aber der Schalldruck fällt mit abnehmender Frequenz mit 12db/ Oktave. Ein 30cm Chassis wird in eine geschlossenen 50 Liter Gehäuse schätzungsweise eine Resonanzfrequenz von ca 35Hz besitzen. Das müsste man mit den Thiele/Smal Parametern ausrechnen. Bei 3,5Hz wären es ca 40db weniger Schalldruck. Oder andersrum man benötigt bei 3,5Hz ca 40db mehr Leistung , um den gleichen Schalldruck zu erzeugen, wie oberhalb der Resonanzfrequenz. Entsprechend setigt der Hub. Ralph Berres
> Die Spulen machen das bis zur Nennleistung mit.
Blödsinn. Schick doch in einen 300W Lautsprecher mal 300W Gleichstrom
rein. Dann siehste sehr schnell, was passiert.
Sofern der Lausprecher nicht schon vorher durch Anschlagen der Schwingspule zerstört wird, dürfte wohl die thermische Belastbarkeit der Schwingspule die Grenze markieren. Die liegt irgendwo zwischen 10W und 50W für einen guten Tieftöner, je nachdem wie lange man das durchziehen will.
Kai Klaas schrieb: > Sofern der Lausprecher nicht schon vorher durch Anschlagen der > Schwingspule zerstört wird, dürfte wohl die thermische Belastbarkeit der > Schwingspule die Grenze markieren. Die liegt irgendwo zwischen 10W und > 50W für einen guten Tieftöner, je nachdem wie lange man das durchziehen > will. Dann hatte man wohl hauptsächlich aus solchen Gründen auch den Rumpelfilter. Weil, wie schon gesagt, wegen Unrundheiten an Schallplatte und Gerät hatte man eine sehr niedrige Rumpelfrequenz, die das Gehör aber gar nicht mehr wahr nehmen kann. Und der Trafo des Verstärkers brummte im Rhythmus des Rumpels, d.h., er zieht dort ordentlich Energie, die alleine nur in die Schwingspule des Baßlautsprechers geht. Manche schlecht behandelte bzw. schlecht gelagerte Platten waren auch wellig, nicht eben, da war es noch schlimmer. Die Welligkeit erzeugte eben so Rumpel. Aber das kam bei mir nicht vor. Da ich Boxen ohne Frontbespannung hatte, sah ich die Baßmembranen der 38cm-Chassis in geschlossenen 70-Liter-Boxen auch schön stark sich mit dem Rumpel bewegen. Die Chassis hatten erstaunlich geringe Maximalleistung von nur 60W, aber super Wirkungsgrad durch guten großen Magneten. Schlimmer als der Plattenspieler mit Riemenantrieb war der mit Reibradantrieb, ein DUAL untere Mittelklasse, den ich zuerst hatte. Dort erzeugte das Reibrad alleine durch jede Umdrehung eine konstante Rumpelfrequenz irgend wo um 10Hz herum. Es gab also ein Sammelsurium, was Rumpel erzeugt: Gerät durch Unrundheiten, Reibradantrieb, wellige Platten und auch Unrundheit der Tonspur. Die Anlagenteile übertrugen den Rumpel sehr gut, obwohl die Gerätschaften so etwa mit 20-30Hz untere Grenzfrequenz angegeben waren. Auch für Bandaufnahmen von der Platte mußte ich den Rumpelfilter einschalten, sonst war der Rumpel tatsächlich auf Band auf genommen, und wurde auch wieder gegeben. Im Grunde war der Rumpelfilter immer eingeschaltet, es sei denn, ich hörte Rundfunk. Eine Frage an den TO: Wo kommen denn die 3Hz her? Test der HiFi-Anlage, vielleicht mit dem Wobbelgenerator? Ende der 1970-er Jahre erwischte ich ein mal eine neu gekaufte Compact-Cassette von BASF, Bandtyp Ferrochrom, den gab es nicht lange, wo ein Stück von ca. 3 Minuten Gewobbele drauf war. Es begann in den Bereichen der Rumpelfrequenzen, und endete irgendwo im Hochtonbereich. Immer eine Sekunde Wobbel, eine Sekunde Pause. Wahrscheinlich ein Test Stichprobe aus der laufenden Produktion der Bänder. Ein Speicheroszi gab es da noch nicht, und man wollte vom Test wohl auf einem stärker fluoreszierenden Oszi was sehen. Ich entdeckte es nur zufällig, dem Band macht das aber auch nichts. Als ich das abspielte, mußte ich schon mal die Fenster und die Tassen in den Schränken etwas im Auge behalten. ;-)
So einen Testton hatte ich auch mal auf einer frischen Kassette. Vielleicht kamen die nur durch Zufall an die Kunden.
Wilhelm F. schrieb: > Eine Frage an den TO: > > Wo kommen denn die 3Hz her? Na daher: Beitrag "Suche Sinus Generato (Chip) 0,25 - 15 Hz" Ich denke mal der Gute hat einen Spionage-Thriller gelesen, wo es um subsonic mind control ging. Und jetzt will er selber ein bisschen James Bond spielen ;) XL
Axel Schwenke schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Eine Frage an den TO: >> >> Wo kommen denn die 3Hz her? > > Na daher: Beitrag "Suche Sinus Generato (Chip) 0,25 - 15 Hz" > > Ich denke mal der Gute hat einen Spionage-Thriller gelesen, wo es um > subsonic mind control ging. Und jetzt will er selber ein bisschen > James Bond spielen ;) > > XL Ich hab mal gehört, dass es Orgelpfeifen gibt, die sehr tiefe, schon nicht mehr hörbare Töne abstrahlen können. Die Pfeiffen kamen dann zu besonderen liturgischen Momenten zum Einsatz. Da das dumme Kirchvolk sich angesichts der tiefen Frequenzen in der Magengegend unwohl fühlten, den Allmächtigen kommen ahnten und derobweil noch schnell ein paar Vater unser hinterherbeteten war wohl Sinn der Übung.
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