Guten Tag Ich brauche für meinen 1,1KVA (1100 Watt) Traffo (EI Kern) eine Einschaltstrombegrenzung. Der Traffo hat eine nominale Sekondärspannung von 70VAC bzw. 100VAC (Bei Anschluss an das 230V Netz.) Ist bei einem solchen Traffo die Einschaltstrombegrenzun nach Ulrich Grosse geeignet? (Bild im Anhang) http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm Ist ein Kalt-Widerstandawert des NTC im Bereich von ca 20 Ohm passend?
Bernd schrieb: > Ich brauche für meinen 1,1KVA (1100 Watt) Traffo (EI Kern) eine > Einschaltstrombegrenzung. Was hängt denn hinter diesem Trafo?
Im Einschaltmoment dürften nur der Gleichrichter und der 1000uF Glättungskondensator ins Gewicht fallen. Ich habe mir aber schon überlegt, ob ich den Kondensator nicht erst nach dem Einschalten des Traffos zuschalten soll.
http://www.ametherm.com/inrush-current/transformer-inrush-current.html Geben als Beispiel SL22 10008 für 1kVA bzw. SL32 10015 für 2kVA an. Ansonsten Ausrechnen, simulieren oder einfach ausprobieren (Schutzabdeckung um den NTC).
Danke für den Link. Also ist die Schaltung so für den Traffo in Ordnung? Gibt es etwas worauf ich besonders achten sollte? (Abgesehen vom Sicherheitsabstand des NTC zu den umliegenden Bauteilen)
Trafo nicht Traffo... Sorry, Rechschreibmodus wieder aus. Weitermachen.
Bei einem 3 KVA-Trafo habe ich das mal so gemacht, dass ich die Sekundärspannung (220V) auf ein kleines Schütz gegeben habe das dann den Primär-Vorwiderstand überbrückte. Das waren so ca. 20 Ohm, so genau weiss ich das nicht mehr, das ist schon 40 Jahre her). Hat sehr gut funktioniert. Gruß debe
inrush schrieb: > einfach ausprobieren Ja, aber mit Messung. Bei Überlastung (Datenblatt) verändert der NTC seinen Wert und wird immer hochohmiger. Ganz unschöne Langzeitausfälle, so mit Rauch und Schmor ...
Vielen Dank für eure Hilfe. Jetzt kann ich den Kupfer-Klotz endlich einschalten ohne dass er mir die Sicherung auslöst.
Dieter B. schrieb: > Bei einem 3 KVA-Trafo habe ich das mal so gemacht, dass ich die > Sekundärspannung (220V) auf ein kleines Schütz gegeben habe das dann den > Primär-Vorwiderstand überbrückte. Die Idee mit der Rückkopplung (oder eher Mitkopplung) gefällt mir. Die Sekundärseite selber weiß nämlich am besten, wann der richtige Zeitpunkt zum Umschalten ist...
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Bearbeitet durch Moderator
Es genügt aber vollauf wenn das Schütz auf der Primärseite ist. Viel wichtiger ist dabei, das es ein echtes "uralt" Wechselspannungsshütz ist - also die Teile mit Kupferring ("spaltpolrelais" ; http://de.wikipedia.org/wiki/Relais ) Diese haben systembedingt ca. 30...50ms Anzugsverzögerung. Das genügt voll und ganz. Hat sich hier im Labor& Fabrikation in mehr als 100 Geräten bewährt als ausreichend zuverlässige Einschaltstrombegrezung (Trafos 1...3 kVA). Der Nachteil das Schütz auf die Sekundärseite zu setzen ist eindeutig in dem Fall evident, wenn durch nicht-schließen der Schützkontakte (bei/wegen großer sekundärseitiger Last) der Vorwiderstand überlastet wird. Ist hier mehrfach passiert, und daher setze ich es nimmer mehr sekundärseitig ein.
Andrew Taylor schrieb: > Der Nachteil das Schütz auf die Sekundärseite zu setzen ist eindeutig in > dem Fall evident, wenn durch nicht-schließen der Schützkontakte > (bei/wegen großer sekundärseitiger Last) der Vorwiderstand überlastet > wird. Das ist klar, sollte aber bei "fertigen" Geräten mit konstanter Last nicht zum Tragen kommen. Und ein Schritt weiter gedacht: Manchmal könnte es im Fall eines Defektes billiger sein, den Vorwiderstand zu ersetzen (der könnte zudem auch durchaus ein selbstschützender PTC sein), als pauschal nach kurzer Zeit Volldampf auf die Sekundärseite zu geben. > Es genügt aber vollauf wenn das Schütz auf der Primärseite ist. > Viel wichtiger ist dabei, das es ein echtes "uralt" > Wechselspannungsshütz ist Blöd, wenn das mal einer durch ein aktuelles Schütz ersetzt. Der wird sich dann sauber wundern... ;-)
Bernd schrieb: > Ist bei einem solchen Traffo die Einschaltstrombegrenzun nach Ulrich > Grosse geeignet? Normalerweise ist die Verzögerungszeit durch so ein Relais zu kurz, um die Überstromspitze effektiv zu verhindern. Man braucht sehr langsame Relais, beispielsweise Bimetall-Klixon. Kommt das Relais sekundär an den Siebelko, sieht es etwas besser aus.
Andrew Taylor schrieb: > Der Nachteil das Schütz auf die Sekundärseite zu setzen ist eindeutig in > dem Fall evident, wenn durch nicht-schließen der Schützkontakte > (bei/wegen großer sekundärseitiger Last) der Vorwiderstand überlastet > wird. > Ist hier mehrfach passiert, und daher setze ich es nimmer mehr > sekundärseitig ein. Ich plane ein Relais mit 2 Schaltkontakten zu verwenden welches ich Secondärseitig ansteuere. Es stellt sich nur die Frage ob ich die Kontakte seriell (besseres Abreißen des Schaltfunken) oder parallel (aufteilen des Stroms auf 2 Schaltkontakte) schalten soll. Weiters stellt sich die Frage ob ich ein AC-Relais vor dem Gleichrichter oder ein DC-Relais nach dem Gleichrichter besser ist. Hat jemand eine Idee wie man eine Übwachung aufbauen könnte die anzeigt dass die Kontakte kleben geblieben sind bzw. das Relais nicht geschalten hat? Das Einzige was mir bis jetzt eingefallen ist, dass ich die Temperatur des NTC auswerte und über eine LED anzeige wenn die Temperatur einen gewissen Schwellwert über-unterschreitet.
Bernd schrieb: > Es stellt sich nur die Frage ob ich die Kontakte seriell (besseres > Abreißen des Schaltfunken) Welcher Funke? Schaltest du mit diesem Relais auch ab? Das geht doch gar nicht...
Da hast du auch wieder recht. Es wird ja nur der Widerstand gebrückt. Da sollte es eigentlich nicht funken.
Bernd schrieb: > Ich plane ein Relais mit 2 Schaltkontakten zu verwenden welches ich > Secondärseitig ansteuere. > Wenn Du sowieso erst noch planst, dann kauf einfach eine Relais mit einem entsprechend stärkeren Schaltkontakt. Z.b. KACO hat in gleichgroßer Bauform 1xein mit 13A, aber 2xein mit 8A. Und nein, es macht keinen Sinn die 2x 8A Kontakte parallelzuschalten UND zu hoffen das ma ndan 16A zur Verfügugn hat .-) > > Es stellt sich nur die Frage ob ich die Kontakte seriell (besseres > Abreißen des Schaltfunken) oder parallel (aufteilen des Stroms auf 2 > Schaltkontakte) schalten soll. parallel, aber s.o. > > Weiters stellt sich die Frage ob ich ein AC-Relais vor dem Gleichrichter > oder ein DC-Relais nach dem Gleichrichter besser ist. Siehe ausführung spaltpolrelais oben. > > Hat jemand eine Idee wie man eine Übwachung aufbauen könnte die anzeigt > dass die Kontakte kleben geblieben sind bzw. das Relais nicht geschalten > hat? > > Das Einzige was mir bis jetzt eingefallen ist, dass ich die Temperatur > des NTC auswerte und über eine LED anzeige wenn die Temperatur einen > gewissen Schwellwert über-unterschreitet. Nein, LED ist nicht sinnvoll. Es muß nach EN68013 seit Juli 2012 jetzt automatisch eine SMS auf Dein Smartphone geschcikt werden. Bitte konzipiere dies. scnr.
Bernd, du mußt vielmehr über dein Projekt erzählen: Wie schaltest du den Trafo ein, wie aus? Hast du eine automatische Abschaltung des Trafos vorgesehen, wenn sekundärseitig etwas überlastet wird? In jedem Fall würde ich den NTC erheblich überdimensionieren, eventuell sogar eine Reihenschaltung mehrerer NTC vorsehen, damit der NTC beim Einschalten nicht zu stark erhitzt wird. Je stärker er sich erhitzt, um so länger braucht er nämlich später zum Abkühlen, sodaß kurzzeitige Netzunterbrechungen den NTC wirkungslos machen können. Bei so großen Trafos ist es sinnvoll, mit einer zusätzlichen Hilfsschaltung ein spezielles "power sequencing" durchzuführen, bei dem beispielsweise zwei Relais den Trafo schalten, damit man den Trafo auch definiert ausschalten bzw. eine definierte Zeit ausgeschaltet lassen kann. Damit läßt sich dann natürlich auch die Einschaltzeit des NTCs steuern. Dann sollte die Sekundärseite wenn möglich im Einschaltfall in einem "standby"-Modus laufen, bei dem möglichst wenig Strom verbraucht wird. Oft gilt es ja lediglich die Grundmagnetisierung des Trafos und das Aufladen von Netzteilelkos abzufangen. Grundsätzlich muß diese Schaltung sehr sorgfältig entwickelt werden und wirklich die unwahrscheinlichsten Betriebssituationen berücksichtigen: Was passiert bei Netzunterspannung? Was passiert bei mehreren kurzzeitigen Netzunterbrechungen, etc.
Andrew Taylor schrieb: > Wenn Du sowieso erst noch planst, dann kauf einfach eine Relais mit > einem entsprechend stärkeren Schaltkontakt. > Z.b. KACO hat in gleichgroßer Bauform > 1xein mit 13A, aber 2xein mit 8A. Und nein, es macht keinen Sinn die 2x > 8A Kontakte parallelzuschalten UND zu hoffen das ma ndan 16A zur > Verfügugn hat .-) Ich hatte da an ein Relais gedacht dass mit einem Kontakt den Strom schalten könne aber einen 2. Kontakt als Redundanz einzusetzen. Andrew Taylor schrieb: > Siehe ausführung spaltpolrelais oben. Danke für den Hinweis. Diese Zeilen habe ich überlesen. Solche alten Relais, die noch dazu zuverlässig funktionieren dürften relativ schwer zu organisieren sein. Andrew Taylor schrieb: > Nein, LED ist nicht sinnvoll. Es muß nach EN68013 seit Juli 2012 jetzt > automatisch eine SMS auf Dein Smartphone geschcikt werden. > Bitte konzipiere dies. Bist du des Wahnsinns? Ich werde doch mein Nokia 3510 nicht ersetzen. Kai Klaas schrieb: > Bernd, du mußt vielmehr über dein Projekt erzählen: Ich will den aktuellen Traffo meines Erodiergeräts durch einen stärkeren ersetzen. Aktuell gibt es keinen Netzschalter oder dergleichen. Das Gerät befindet sich direkt nach dem Einstecken im Stand-Bymodus Ich will jetzt aber einen Schalter einbauen um das Gerät auszuschalten. Kai Klaas schrieb: > Hast du eine automatische > Abschaltung des Trafos vorgesehen, wenn sekundärseitig etwas überlastet > wird? Das Gerät besitzt Leistungswiderstände, die den Strom begrenzen. Wenn der Strom eine gewählte Grenze überschreitet, wird die Elektrode zurückgezogen bis kein Strom mehr fließt. Weiters gibt es auch sekondärseitig eine Sicherung die durchbrennt wenn der Strom zu groß wird. Kai Klaas schrieb: > In jedem Fall würde ich den NTC erheblich überdimensionieren, eventuell > sogar eine Reihenschaltung mehrerer NTC vorsehen, damit der NTC beim > Einschalten nicht zu stark erhitzt wird. Je stärker er sich erhitzt, um > so länger braucht er nämlich später zum Abkühlen, sodaß kurzzeitige > Netzunterbrechungen den NTC wirkungslos machen können. Danke für den Tipp. Kai Klaas schrieb: > Bei so großen Trafos ist es sinnvoll, mit einer zusätzlichen > Hilfsschaltung ein spezielles "power sequencing" durchzuführen, bei dem > beispielsweise zwei Relais den Trafo schalten, damit man den Trafo auch > definiert ausschalten bzw. eine definierte Zeit ausgeschaltet lassen > kann. Damit läßt sich dann natürlich auch die Einschaltzeit des NTCs > steuern. > > Dann sollte die Sekundärseite wenn möglich im Einschaltfall in einem > "standby"-Modus laufen, bei dem möglichst wenig Strom verbraucht wird. > Oft gilt es ja lediglich die Grundmagnetisierung des Trafos und das > Aufladen von Netzteilelkos abzufangen. Da sich das Gerät prinzipbedingt im Einschaltzeitpunkt im Leerlauf befindet, müsste ich auf ein sequenzielles einschalten verzichten können. Kai Klaas schrieb: > Grundsätzlich muß diese Schaltung sehr sorgfältig entwickelt werden und > wirklich die unwahrscheinlichsten Betriebssituationen berücksichtigen: > Was passiert bei Netzunterspannung? Was passiert bei mehreren > kurzzeitigen Netzunterbrechungen, etc. Netzunterspannung müsste von der Regelung abgefangen werden wenn sie länger anhält. Kurze Spannungsschwankungen bz. Netzunterbrechungen müssten von den Kondensatoren gepuffert werden. Längere Netzunterbrechungen müssten zum Abfallen des NTC-Überbrückungsrelais führen. Weiters würde dass die Regelung erkennen und beim widerkehren der Spannung in die Ausgangsposition fahren. Und da ich jetzt endlich von der Leitung gestieben bin ist mir eingefallen, dass es ja auch soetwas wie ein Verzögerungsglied gibt, über dass ich das Relais zeitverzögert einschalten kann. Ich danke euch vielmals für eure Hilfe. mfg Bernd
Zu meinem Beitrag oben(Schütz sekundärseitig. Das war natürlich ein richtiges Schütz: L33 von AEG. Bei denen brachen die Kurzschlussringe reihenweise. Dieser Trafo 3kVA war für einen Meßtisch und hatte keine Last sekundär beim Einschalten. Da der Pr. 380V und sek. 3x 220V hatte bot sich das an. Damals brauchten die Messgeräte noch etwas mehr Leistung, ein Ossi mit 650W. Ausserdem waren die nicht tragbar sondern transportabel. Gruss debe
Wenn man es besser machen will, nimmt man ein TSR (Trafoschaltrelais) von www.emeko.de (Michael Konstanzer). Die ganze Site ist recht interessant, z.B. dass er darauf hinweist, dass es extra weiche Trafos mit geringem Einschaltstrom gibt. Diese haben oft die Primärwicklung außen, da dort wegen des größerem Radius die Wicklung länger ist und damit mehr ohmschen Widerstand hat. Das TSR berücksichtigt z.B. auch den Fall, dass beim Ausfall einer Sinushalbwelle der Trafo in Sättigung geraten könnte. Allerdings berücksichtigt es nicht die sekundärseitige Last (Aufladen des Elkos). Am besten wäre ein Sinusdimmer (Gleichrichter mit FET oder zwei antiserielle FETs / antiparallele IGBTs). So bringt man Restmagnetismus weg und lädt den C langsam auf. Oder eine einfache Strombegrenzung mit intelligentem FET-Treiber. sekondär --> sekundär Aber die oben gezeichnete einfache Schaltung deckt 999 Promille der Fälle ab.
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