Forum: HF, Funk und Felder Suche verständliche Website zum Thema Radioempfang


von Martin M. (ats3788)


Lesenswert?

Suche verständliche Website zum Thema Radioempfang.

Hallo
Kennt jemand eine gute verständliche Website wo man sich zum Thema
Radioempfang MW - LW
belesen kann.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Hallo,

Schau erst mal bei Wikipedia vorbei:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geradeausempf%C3%A4nger
und hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempf%C3%A4nger
und hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Audion
und hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger

Wenn es dann weitere Fragen gibt, melde Dich einfach. Am Besten baust Du 
Dir anschließend selber einen Detektorempfänger oder ein Audion. Dann 
kannst Du Dir das besser vorstellen.

Gruß, Bernd

von Rainer V. (rudi994)


Lesenswert?


von Martin M. (ats3788)


Lesenswert?

*Danke Rainer V. &  B e r n d W.
schau ich mir später an.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (ats3788)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

> B e r n d W.
Das ist sehr nett
Ich habe mir das Audion von Elektor nachgebaut,
*Siehe Anhang.
mit dem Problem das es sich aufschwingt,
ich bekomme zwar Radioempfang,
aber nicht über den Schwingkreis der Spule
und des Kondensators.

Ich möchte diesen Teil des Schwingkreises verstehen.
Was ich mit dem Oszi am der Basis von T1 messen müsste.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Hallo,

Beim 2. Transistor fehlt ein DC-Pfad zur Basis, aber wahscheinlich ist 
das nur ein Fehler beim Abzeichnen.

Könntest Du mal das Schaltbild nochmal posten, aber mit real gemessenen 
DC-Werten jeweils an C, B und E der Transistoren?

Ist das eine Spule mit Anzapfung oder zwei einzelne Induktivitäten?

PS
Welches ist Dein Vorname?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Martin Michael schrieb:

> Suche verständliche Website zum Thema Radioempfang.
>
> Hallo
> Kennt jemand eine gute verständliche Website wo man sich zum Thema
> Radioempfang MW - LW
> belesen kann.

Das Netz kann nicht alles. Ich würde da eher ein Buch empfehlen.
Vielleicht reicht schon das Physikbuch aus der Schule.
Gruss
Harald

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Hallo,

> Beim 2. Transistor fehlt ein DC-Pfad zur Basis

Vermutlich fehlt eine waagerechte Brücke.

> mit dem Problem das es sich aufschwingt

Das ist eine gute Nachricht, genau das soll sie tun! Die Schwingung muss 
einsetzen, falls Du den Schleifer des Potis zum Emitter von Q1 drehst. 
In die andere Richtung muss sie wieder aufhören.

Der Empfang sollte funktionieren, wenn Du mit dem Poti die Stelle 
findest, kurz bevor die Schwingung einsetzt. Dann mit dem Drehko Sender 
suchen. Je nach Drehkoposition muss das Poti nachgestellt werden, da 
sich beide gegenseitig ein wenig beeinflussen.

von Martin M. (ats3788)


Lesenswert?

Das Problem ich habe im Moment keinen Drehko
und versuche das mit verdrillten Draht.

>Ist das eine Spule mit Anzapfung oder zwei einzelne Induktivitäten?

Spule mit Anzapfung. Habe diese bei Eagle nicht gefunden.


> B e r n d W.
>DC-Werten jeweils an C, B und E der Transistoren?

werde ich morgen machen.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> ich habe keinen Drehko und versuche das mit verdrillten Draht.

Das wird nix, damit kommst Du mal auf 2-3 pF. Falls als Spule diese 
Rahmenantenne verwendet wird, ist die Eigenkapazität mit ca. 50 pF schon 
relativ groß, dazu kommt der Transistor und die Verdrahtung. Da muss man 
das Verhältnis 60pF : 3pF sehen, da tut sich bei der Abstimmung nicht 
viel. Außerdem bist Du wahrscheinlich oberhalb von MW, außerhalb des 
Rundfunkbereichs.

Also, besorg Dir einen Drehkondensator. Anstatt 500 pF darf der auch 2 x 
340 pF haben, dann könnten die beiden Packete bei Bedarf 
parallelgeschaltet werden.

von Martin M. (ats3788)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ja ich frage schon im Freundeskreis nach alten Radios
und Sperrmüll schaue ich auch mal.

Habe mal ein Oszi Bild angehängt
Ich messe

Q1 Basis 0,57V
Q1 Col.  0,77V
Q1 Em.   0,1V
Q2 BASIS 0,63V
Q2 Col   3V

Danke für die Hilfe

Also Sender empfange ich hört sich Slawisch an.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Also Sender empfange ich hört sich Slawisch an.

Wie reagiert das Poti/Rückkopplung? Kann der Schwingungseinsatz schön 
dosiert werden oder kippt die Schaltung plötzlich in die Schingung rein?

von dolf (Gast)


Lesenswert?

Martin Michael schrieb:
> Das Problem ich habe im Moment keinen Drehko
> und versuche das mit verdrillten Draht.

ukw tuner
 4,95 €*
Best.Nr. 601 026
pollin.de
der drehko hat 2*12pf und 2*330pf.

von Martin M. (ats3788)


Lesenswert?

>Wie reagiert das Poti/Rückkopplung? Kann der Schwingungseinsatz schön
>dosiert werden oder kippt die Schaltung plötzlich in die Schwingung rein?

Da lässt sich nichts dosieren, wenn es Richtung Ground geht wird es 
leiser
das war es.

Ich werde mir erst mal ein Drehpoti besorgen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Martin Michael schrieb:

> Ich werde mir erst mal ein Drehpoti besorgen.

Hast Du das Drehpoti auch durch verdrillten (Widerstands-)draht
ersetzt?
Gruss
Harald

von Rainer V. (rudi994)


Lesenswert?

Onkel Harald! Weiter oben steht ausdrücklich:
> Da lässt sich nichts dosieren

Das Dosimeter wird nun durch ein Poti ersetzt, und zwar durch eines mit 
Plastikachse, sonst ist nach dem Loslassen der eingestellte Sender weg.

Was machen die vielen Megöhmer im Schaltplan? Soll 100 KOhm an Q1 den 
Stromfluß verhindern, während HF über C2 nach +Ub ausgekoppelt wird?

Wenn man das Poti so schaltet, daß damit der optimale Arbeitspunkt von 
Q1 eingestellt werden kann, dann hört man auch was anderes als Sender, 
die ohne Antenne selbst im 3. Tiefkeller noch zu empfangen sind.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Was machen die vielen Megöhmer im Schaltplan?

Er hat halt nur 2 Megs in der Bastelkiste.
http://www.elektor.de/jahrgang/2012/juli-047-august/zwei-transistor-audion.2191515.lynkx

> Soll 100 KOhm an Q1 den Stromfluß verhindern

Die 100k passen für 9 Volt Bertriebsspannung recht gut. Für 5 Volt würde 
ich R3 auf 47k verringern. Die Rückkopplung soll weich einsetzen, der 
Transistor soll demodulieren und er soll trotzdem ein hohes 
Ausgangssignal liefern. Das funktioniert, solange die nächste Stufe 
einen hochohmigen Eingang hat.

> Wenn man das Poti so schaltet, daß damit der optimale
> Arbeitspunkt von Q1 eingestellt werden kann

Der Arbeitspunkt ist schon gut eingestellt! Bei einem 
Rückkoppel-Empfänger sollte sich beim Verstellen der Rückkopplung der 
Arbeitspunkt so wenig als möglich ändern, da sich dies auf die 
Empfangsfrequenz auswirkt.

Eher hätte ich in die Leitung vom Emitter zum Poti einen Kondensator 
eingefügt, damit durchs Poti kein Gleichstrom fließt.

Mit Drehkondensator und Poti wird das Teil eine ordentliche 
Empfindlichkeit haben!

von Rainer V. (rudi994)


Lesenswert?

Na gut, wenn die Schaltung von Elektor stammt, dann ist sie wohl schon 
getestet. Daß das mit den Rs um Q1 herum empfindlich ist, kann ich mir 
noch vorstellen. Aber die Funktion von dem Poti ist mir schleierhaft. 
Ich wüßte auch gerne mehr über L2 und L3. Früher wurde zum Rückkoppeln 
ein Drehko genommen. Die Elektor-Seite unter o.g. Link kenne ich schon. 
Mit Gratis-Download ist da wohl nichts. Oder habe ich etwas übersehen?

von Und nochmal (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

egal welchen Empfänger zu bauen wirst:

Beeil dich, bzw.  wirst du kein großen Spaß mehr daran haben (wenn du 
deutschsprachige -Radioprogramme- hören möchtest *)
siehe http://www.rettet-unsere-radios.de/13.html
(auch schon im dritten Beitrag  von Bernd W. erwähnt)


*Richtige Radioprogramme bestehen aus gut rechachirten Nachrichten, 
Features, Wissenschaftprogrammen, "andere" Musik aus allen Bereichen, 
Satiresendungen und  Hörspielen und Sendeanlagen welche mit mehr als 10 
kW im LW  MW  KW Bereich senden.
Alles andere sind im besten Fall Spartenprogramme oder leider fast immer 
Dudelfunk für den Lokalen Bereich welche es im UKW Bereich schon im 
Übermaß gibt. (Ich spreche von deutschsprachigen Programmen - die BBC 
auf 198 kHz LW bietet immer noch das was man Radioprogramm nennen kann 
aber auch dort soll wohl das DLF Schicksal zuschlagen )

Es ist trauig: Oldtimer, Dampflokomotiven, alte Arbeitstechniken usw. 
alles kann von interessierten (teilweise nur in größeren Vereinigungen) 
betrieben werden, ältere Funkübertragungstechniken welche aber immer 
noch einzigartige Eigenschaften haben welche modernere 
Übertragungstechniken nicht bieten können werden einfach fallen gelassen 
um einige Euros einzusparen.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Ich wüßte auch gerne mehr über L2 und L3

http://www.elektor.de/jahrgang/2012/juli-047-august/zwei-transistor-audion.2191515.lynkx

Es ist die Rahmenantenne! Die Windungszahlen: 20 Wdg., Anzapfung bei 5 
Wdg. steht da und die Kantenlänge beträgt zwischen 20 und 30 cm.

> die Funktion von dem Poti ist mir schleierhaft

https://de.wikipedia.org/wiki/Hartley-Schaltung

Das Poti regelt die in den Schwingkreis zurückfließende Energie. Der 
Transistor hat für die HF bei der Kollektorschaltung nur eine 
Stromverstärkung. Da diese in die Anzapfung fließt bei 1/4 der 
Windungszahl, Wird die Spannung aufs vierfache hochtransformiert und 
gelangt so zur Basis. Das Poti regelt die Schleifenversärung auf 1 
zurück.

> Beeil dich, bzw.  wirst du kein großen Spaß mehr daran haben

Wenn jemand DXen will, das Mittelwellenband ist immer noch voll. Alle 9 
kHz ein Sender, manche Frequenzen sind sogar doppelt belegt. Die 
Abschaltungen betreffen erstmal nur Europa. Um die Nachrichten zu hören, 
ist MW also nicht mehr geeigent. Aber es wird immer noch Spass machen, 
übers Band zu drehen, auch auf KW. Das eigentliche Problem dürfte PLC 
(Power Line Communication) darstellen, das wird zur eigentlichen 
Spassbremse.

Gruß, Bernd

von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

Und nochmal schrieb:
> Es ist trauig: Oldtimer, Dampflokomotiven, alte Arbeitstechniken usw.
> alles kann von interessierten (teilweise nur in größeren Vereinigungen)
> betrieben werden, ältere Funkübertragungstechniken welche aber immer
> noch einzigartige Eigenschaften haben welche modernere
> Übertragungstechniken nicht bieten können werden einfach fallen gelassen
> um einige Euros einzusparen.

Dazu gibt es die Nostalgiefunker, offiziell Funkamateure genannt. Trifft 
nicht auf alle zu, aber auf viele. Genausowenig wie nicht alles Alte 
schlecht ist, ist auch nicht alles Neue schlecht. Aber das verstehen 
viele alte Funkamateure nicht, weswegen es in diesem Hobby auch 
Nachwuchsmangel gibt.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Nur daß die Smart Meter, welche per "Power Line Communication" Daten 
übertragen, politisch durchgepeitscht werden, jedoch technisch kaum Sinn 
machen. Die Kurzwelle, auf der weltweite Verbindungen möglich sind, ist 
einzigartig und soll durch einen einzigen Dienst komplett verhunzt 
werden. Lobby läßt grüßen.

: Bearbeitet durch User
von Und nochmal (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

"Dazu gibt es die Nostalgiefunker, offiziell Funkamateure genannt."

Njein :-)

Erstmal ich, und wohl viele andere Kritiker sind nicht gegen den einsatz 
von modernen Übertragungstechniken und Wegen - aber die alten Techniken 
mit ihren speziellen Vorteilen (aber auch natürlich Nachteilen) hätten 
parallel weiter laufen müssen, sicherlich nicht wie zu Zeiten des 
"Kalten Krieges" und einige Jahre danach, wo jede ARD Anstalt auf 
mindestens 2 Frequenzen und sehr hohen Sendeleistungen auf MW und zum 
geringen Teil sogar auf KW  (dort allerdings mit ehr geringen 
Sendeleistungen) aktiv war - aber die LW und MW Versorgung 
Deutschlandweit aufzugeben ist sehr kurzsichtig gedacht.

Und Amateurfunk ist eben -kein- Rundfunk, es werden keine 
Rundfunkprogramme ausgestrahlt (sogar gesetzlich verboten) - den 
Funkamateuren steht kein Frequenzband zur Verfügung welches ganztägig 
auf mittlere (100 -600 km) und lokale (Bodenwelle) Entfernung eine 
nahezu sichere  Versorgung gewährleisten könnte . (Die  Afu LW und MW 
"Bänder" scheiden wegen der geringen erlaubten Sendeleistung und der 
geringen Bandbreite schon allein aus technisch physikalischen Gründen 
aus)

Um es mal mit den Betreibern von Dampflokomotiven zu vergleichen :

LW und MW Radiosender mit richtigen Radioprogramm wie der DLF und hohen 
Sendeleistungen =>
Dampflokbetrieb auf "echten" Strecken mit Fahrgästen und eingliederung 
in den modernen Betriebsablauf - wenn auch meist als Nebeneffekt werden 
Menschen von Punkt A nach Punkt B befördert.

Amateuerfunk => Feldbahndampflok auf privaten Gelände über 
"Inselstrecken" von einigen hundert Metern nur für die Mitglieder des 
Vereins .

mfg

  Und Nochmal

von Rainer V. (rudi994)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

@ Bernd
Sehr gut, Danke für die Tips!

Solche Rahmenantennen habe ich auf diversen Webseiten gesehen, teilw. 
war der Rahmen um einiges größer. Siehe Bild: Broomstick-Helical-Ant., 
ca. 22m Klingeldraht auf 1.3m langen Besenstiel gewickelt. Hier nur 
provisorisch, alles aus Bastelkiste. Mit Pi-Filter (s. Rothammel, 
Reaktanz-Transformation) läuft es von 3-30MHz einigermaßen gut. Anstelle 
des Drehko aus Papier und Pertinax habe ich bei einer 2. Antenne (kein 
Foto) richtige Drehkos aus Vollmetall. Ab dem 40m-Band abwärts lege ich 
Ferritstäbe aus alten Radios in die Spule. 160m-Band geht auch noch, der 
Draht ist dann 1/8-Lambda lang. Standfuß ist ein Korb eines 12-Zoll 
Bass-Speakers. Bringt kein großes Gegengewicht zum Strahler, das ist auf 
40m, 20m u. 10m nicht schlimm, da hier der Strahler spannungsgekoppelt 
und auch alleinstehend resonant ist. Den Rest erledigt das Pi-Filter.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Bezüglich PLC:
> Amateuerfunk => Feldbahndampflok auf privaten Gelände

Es gibt viele Dinge, die keinen direkten Gewinn abwerfen, jedoch der 
Volksgesundheit, der Erholung oder der persönlichen Weiterentwicklung 
dienen. Das sind Sportvereine, der Schachclub, der Segelflug-Verein oder 
der Angelverein. Der Effekt ist schwer messbar, aber die ganze 
Gesellschaft profitiert davon.

Stell Dir vor, jemand streut aus dubiosen hygienischen Gründen irgendein 
ekliges Zeugs in alle Angelteiche Deutschlands. Angeln wäre dann zwar 
nicht verboten, aber die Fische schmecken ungenießbar bitter. Das wäre 
ungefähr der Powerline-Effekt auf AFU und Kurzwellenhörer.

Das Problem, es sind nur Minderheiten betroffen. Wir sind eine 
Ansammlung von Minderheiten. Technisch ist PLC eine Sackgasse und könnte 
leicht durch andere Techniken ersetzt werden.

von Martin M. (ats3788)


Lesenswert?

Ich danke euch allen für eure Beiträge.
Hören möchte ich kein Radio, es ist nur der
Spaß die Schaltung zu verstehen.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Nun, bei dem Audion handelt es sich um einen Regenerativempfänger.

Früher wurde es mit einer Röhre aufgebaut. Heute verwendet man zwei 
Stufen, um das regenerierte Signal zu unterbinden. Tut man es nicht, 
sendet man mit einigen Milliwatt auf der Frequenz, die man gerade hört.

Hierbei nutzt man aus, dass viele Oszillatoren unstabil werden, wenn die 
Stromversorgung unstabil ist. D.h der Oszillator fängt nicht an richtig 
zu schwingen.

Die Stromversorgung muss daher sehr hochohmig sein, man beschaltet auch 
noch eine große Induktivität in Reihe hinzu. Der Effekt ist nun der, 
dass durch diese Induktivität das Netzteil nach Aufbau des Magnetfeldes 
einen großen Strom bewirkt, welcher die Stromversorgung überlastet und 
somit eine geringere Versorgungsspannung zu Folge hat.

Der Oszillator fängt also so immer nur kurz an zu Schwingen. Ideal ist 
eine Rate von ca. 1 kHz. Dies kann gleichzeitig als BFO genutzt werden, 
um so SSB oder CW zu empfangen.

Auch ist es so, dass die Selektivität und Empfindlichkeit bei der kurzen 
Zeit der Rückkopplung am besten ist.

Ich würde daher z.B überprüfen, ob die 2x 2M notwendig sind. Es sollte 
eher weniger Strom fließen, als mehr. Also generell die Stromversorgung.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Ok, die Beschaltung weist einen 1M auf, daher die 2x2M.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Hallo Sebastian

Du verwechselst die Schaltung vermutlich mit einem 
Super-Regenerativ-Empfänger bzw. Pendel-Empfänger. Bei diesem fängt die 
Schaltung an zu schwingen und bricht wieder ab. Die Pendelfrequenz liegt 
in der Größenordnung von 50-100 kHz. Diese Pendelempfänger erzeugen 
starke Störungen.

> dass viele Oszillatoren unstabil werden
Ein Pendelempfänger schwingt schon richtig, nur bricht seine 
Stromversorgung durch den erhöhten Strombedarf zusammen, wodurch die 
Schwingung wieder zusammenbricht. Diese Art von Empfänger pendeln quasi 
zwischen diesen beiden Zuständen hin und her.

Hier handelt es sich jedoch um einen Rückkoppelempfänger. Manche sagen 
auch Audion dazu, was nicht ganz korrekt ist. Ein Rückkoppelempfänger 
erzeugt nur Störungen, wenn die Rückkopplung zu stark aufgedreht wird. 
Und speziell diese Schaltung kann nur im µW Bereich Senden, da R3=100k 
den Strom auf <5µA begrenzt.

Die BC548 weisen eine sehr hohe Verstärkung auf. Es kann also gut sein, 
daß es mit 2Meg noch funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Hallo Bernd,

danke für die Klarstellung.

Beide Konzepte gehören in die Gruppe der Audionschaltungen, wobei aber 
das normale Audion reine HF Verstärkung mit anschließender Demodulation 
macht und das Rückkopplungsaudion aber hingegen die HF noch rückkoppelt 
(Schwingkreis entdämpft, also höhere Spannung und so höheres Q).

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> wobei aber das normale Audion reine HF Verstärkung
> mit anschließender Demodulation macht

Das ursprüngliche Audion benötigt überhaupt keine HF-Verstärkung. Es 
nutzt nur den Effekt der Gittergleichrichtung zur Demodulation. Also ein 
Röhren-Detektorempfänger mit anschließender NF-Verstärkung.

Eine zusätzliche Rückkopplung verbessert lediglich Empfindlichkeit und 
Selektivität.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.