Tag Ich möchte ein Projekt von mir in ein Euro-Baugruppenträger einbauen. Und das nicht all zu teuer. Günstig wird das wahrscheinlich sowieso nicht... Ich hab noch nie mit Eurokarten in Baugruppenträgern hantiert, darum hier die frage ob sich jemand mit einem Produkt auskennt und mir einen Hersteller nennen kann der Kostengünstige oder zumindest Preiswerte Frames herstellt. Eckdaten sind: 5V Betriebsspannung um die 10A. Netzteil wenn möglich eingebaut. Europlaten sollten direkt steckbar sein, am liebsten ohne Stecker. Direkt Platte in Backplane... 10-15 Kartensteckplätze und ca. 5-10 Kontakte a 1-2A/5V Zusätzliche Kontakte werden für Kommunikation zu einem uP gebraucht der auf einem dieser Steckplätze sitzen soll... Ich hab eine Eagle Lizenz und könnte die Backplane selbst layouten. Daher die Frage, gibt es sowas schon fertig...? Besten Dank für Anregungen novski
Boris Novski schrieb: > Daher die Frage, gibt es sowas schon fertig...? Nein: man kann unmöglich die Stromversorgungsleitungen genauso auslegen wie die Signalleitungen. Die liegen aber bei jedem Bus anders. Das ist Profitechnik, eben auch was den Preis betrifft, das Vorhaben ist also wohl wenig realistisch. Gruss Reinhard
Boris Novski schrieb: > Und das nicht all zu teuer. > Günstig wird das wahrscheinlich sowieso nicht... 19"-Technik ist wirklich nicht billig, da es hierfür kaum einen Comsumer-Markt mit den entsprechenden Stückzahlen und Preiskampf gibt. Für die Geräteträger kann man schon viel Geld ausgeben, aber richtig teuer sind oft auch die ganzen Kleinteile. > Ich hab noch nie mit Eurokarten in Baugruppenträgern hantiert, darum > hier die frage ob sich jemand mit einem Produkt auskennt und mir einen > Hersteller nennen kann der Kostengünstige oder zumindest Preiswerte > Frames herstellt. Es macht durchaus Sinn, sich bei Ebay oder sonstigen Elektroschrotthändlern auf die Suche nach 19"-Systemen zum Ausschlachten zu machen. Achtung: obwohl gewisse Abmessungen standardisiert sind, gilt dies meist nicht für die Kleinteile, z.B. Haltewinkel für Backplanes, usw.. > Eckdaten sind: > 5V Betriebsspannung um die 10A. Netzteil wenn möglich eingebaut. Es gibt von sehr vielen Herstellern entsprechende Einschubnetzteile; diese werden häufig über Varianten des Steckersystems nach DIN 41612 mit Hochstromkontakten (z.B. Baureihe H) angeschlossen. Die entsprechenden Buchsenleisten haben dann rückseitig Flachsteckkontakte, mit denen auch die Netzspannung ohne Berührungsgefahr zugeführt werden kann. Baureihe H verträgt sich aber nicht mit normalen Signal-Backplanes. > Europlaten sollten direkt steckbar sein, am liebsten ohne Stecker. > Direkt Platte in Backplane... Solch ein Schrott ist für 19" nicht erhältlich. Selbst wenn es gelingen sollte, enstsprechende Kantenstecker in die Backplane zu zwingen, passt das ganze hinten und vorne nicht. Einfache DIN 41612-Stecker und -Buchsenleisten mit Kontaktreihen a+c sind aber auch so günstig, dass sich Kantenstecker nicht lohnen. Kantenstecker setzen für eine ordentliche Kontaktgabe nämlich hartvergoldete Leiterplatten voraus und nicht etwa "normales" NiPAu oder ENIG. http://de.wikipedia.org/wiki/DIN_41612 > 10-15 Kartensteckplätze und ca. 5-10 Kontakte a 1-2A/5V > Zusätzliche Kontakte werden für Kommunikation zu einem uP gebraucht der > auf einem dieser Steckplätze sitzen soll... Die gebräuchlichsten Backplanes haben 64 oder 96 Leitungen. Signalstecker lassen sich mit ca. 2A pro Kontakt belasten, aber es ist sehr gebräuchlich, mehrere parallelzuschalten. Neben universellen Backplanes sind auch solche für definierte Bussysteme erhältlich, bei denen die Stromversorgungsleitungen verstärkt oder vollfächig ausgeführt sind. Da solltest Du vielleicht nach VME-Bus-Backplanes suchen und Dich an die dortige Steckerbelegung halten. http://schroff.de/busplatinen/ http://www.verotl.com/en/category/Backplanes+and+Extenders Alternativ kann man auch DIN-41612-Buchsenleisten mit Schneidklemmverbinder verwenden. Dann verlegt man einfach ein 64-poliges Flachbandkabel als Backplane. > Ich hab eine Eagle Lizenz und könnte die Backplane selbst layouten. > Daher die Frage, gibt es sowas schon fertig...? Auch wenn kommerzielle Backplanes recht teuer sind, macht es bei Einzelstücken kaum Sinn, sie selbst zu routen. Kommerzielle Backplanes werden häufig als sehr dicke Multilayer hergestellt, d.h. mit 2,4mm oder 3mm Stärke, denn die wirkenden Kräfte beim Einstecken sind nicht zu vernachlässigen. Das ist keine Theorie, sondern ich habe es selbst schon bei mehreren SCSI/SCA-Backplanes in Sun E450 erlebt, dass eine Festplatte, die in Slot X heineingeschoben wird, dazu führt, dass sich die Festplatten in Slots Y und Z wieder lockern. Nachtrag: Du solltest auch unbedingt beachten, ob die Haltebohrungen der Backplane zu dem ausgewählten Geräteträger passen! Nachträglich neue Löcher zu bohren, kann bei Multilayer-Backplanes zu Kurzschlüssen auf den Innenlagen führen.
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Danke Andreas! Deine Angaben zu den gebräuchlichen Steckertypen ergaben dass es tatsächlich fertige Backplanes gibt die von Links nach Rechts pin für pin durchverbinden. Das hört sich schon sehr gut an. Und währe eine Möglichkeit. Der Aufwand die Stecker auf meine Eurosteck-Karte zu löten ängstigt mich, vorallem die Anzahl davon.. . Daher dachte ich es wäre klüger einfach die Platte zu stecken. Das diese massiv Mechanisch entlastet werden muss ist mir bewusst. Aber ich finde kaum Informationen wie sich diese direkt-PCB-Stecker realisieren lassen, da sich dass Stichwort PCI-Slot oder ähnliches natürlich zu tausenden von Grafikkarten u.s.w. führt. Daher hier dei weitergehende Frage: Wie nennt sich die Technologie wenn eine PCB am rand mit Hinausgeführten Pads in einen Sockel gesteckt werden soll? Wonach muss ich hier suchen... Besten Dank novski
Boris Novski schrieb: > Daher hier dei weitergehende Frage: > Wie nennt sich die Technologie wenn eine PCB am rand mit Hinausgeführten > Pads in einen Sockel gesteckt werden soll? > Wonach muss ich hier suchen... Das hatte ich doch schon geschrieben: Kantenstecker. Unterschätze aber nicht den erforderlichen Korrosionsschutz, d.h. blankes Kupfer, Silber, HAL, NiPAu, ENIG sind nicht beständig genug. Nur hartvergoldete Kantenstecker sind brauchbar. Und wie schon erwähnt, kann man kaum mit Standard-Backplanes arbeiten, weil deren Montageplätze für Steckverbinder für die zugehörigen Steckertypen berechnet sind und es bei Kantensteckern zu einem Versatz käme. Außerdem müssen die Leiterplatten ggf. Überlänge haben. DIN 41612, Bauform a-c ist billig und gut. Die blöden (E)ISA-, PCI(-e), MCA-, VLB-Stecker sind doch nur Altlasten von IBMs Entscheidung, den damaligen PC schnell zusammenzupfuschen. Allerdings hatten sie offenbar bei Apple II/III und S-100 abgekupfert.
Hi
>Das hatte ich doch schon geschrieben: Kantenstecker.
Wird auch Direkt Steckverbinder genannt.
MfG Spess
Boris Novski schrieb: > Der Aufwand die Stecker auf meine Eurosteck-Karte zu löten ängstigt > mich, vorallem die Anzahl davon.. Das ist eine schöne Lötübung. 96 Lötstellen, das schafft ein guter Bestücker mit gutem Werkzeug in unter drei Minuten.
Wie gross wären denn die Einbussen bei Korrosion eines ENIG Kontaktes zu erwarten? Ich hab hier Platinen die ich vor einem Jahr Herstellen lassen hab, die keinerlei sichtbare Korrosion aufweisen. Ich will ja keine hochfrequenten Signale übertragen. Erstmal würde es genügen wenn ich die Speisespannung auf die Tochterplatte übertragen könnte.
Boris Novski schrieb: > Europlaten sollten direkt steckbar sein, am liebsten ohne Stecker. Üblich wären aber DIN41612 Stecker. Billig(er als Hochstrom) sind die mit 64 Polen. Man nimmt eben mehrere Pole parallel. Kartendirektstecken erfordert vergoldete Kontaktfinger auf der Leiterplatte und ist zumindest bei geringer Stückzahl nicht billiger. Hier hat jemand ähnliches gemacht Beitrag "Backplane eines 19"-Baugruppenträgers"
Hat auch den Vorteil, dass Du auch Testschaltungen auf Lochraster einbauen kannst, da gib ts nämlich Karten mit Anschlussbild für die DIN 41612
spess53 schrieb: > Hi > >>Das hatte ich doch schon geschrieben: Kantenstecker. > > Wird auch Direkt Steckverbinder genannt. > > MfG Spess Im angelsächsischen Sprachraum auch als "card edge connector" bekannt.
Okok. überzeugt. Ich hab gestern mit dem Schroff Vertreter Telefoniert. Er empfiehlt mir ein Basisträgersystem mit Führungsschienen. Ich werd das Bestellen und meine Backplane mit dem Günstigsten Steckersystem den ich finden kann planen.. Besten Dank für die Hilfen und Querverweise... Liebe Grüsse novski
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