Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hardware entwickeln lassen


von Markus (Gast)


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Hallo,

ich suche jemanden, der für mich Hardware entwickeln kann. Welche Firmen 
machen das? Lohnt es sich das nach Indien zu vergeben?

von Alex W. (a20q90)


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Hallo Markus,

ich lass das in Deutschland machen.

von Georg G. (df2au)


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Bitte nicht so viele Details verraten, sonst ist jemand in China 
schneller als du.

Und ehe du weiter träumst: Solche Sachen werden üblicherweise mit 
Stundensätzen von € 100.- und mehr abgerechnet. In Indien ist der 
Stundenlohn niedriger, dafür dauert es länger und du machst alles 
dreimal.

von Thomas (Gast)


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Frag mal bei http://www.solute-elektronik.de/ an, mit denen habe ich 
schon öfter zusammengearbeitet.

von Martin (Gast)


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Ein Beispiel eines kleinen Taschenrechners (2500 Stück) mit etwas mehr 
Funktionalität:
* 20.000€-30.000€ für Stromlaufplan und Layout (noch nicht mal ein 
Prototyp selbst wenn man die größten Teile des Stromlaufplans schon 
mitliefert!) man sucht in Deutschland die Stecknadel im Heuhaufen wenn 
man hier seriöse Anbieter finden will...
Hier kommen dann noch Kosten dazu wie:
1. Bauteile, Prototyp Assemblierung, Prototyp PCBs

Für die Produktion weiterführend:
* 50.000€ für Komponenten (um einen akzeptablen Preis zu erhalten muss 
man eine gewisse Anzahl abnehmen, selbst die Distributoren in Europa 
haben hier teilweise entweder unerfahrene Verkäufer oder man wird 
einfach über's Ohr gehaut..).
* 5.000€ für Platinen
* 12.500€ für's zusammenbauen
* 1.000€ CE/EMV Tests
* 10.000€-30.000€ Form für Spritzguss-Gehäuse

Pi mal Daumen 100.000€ sind im Nu weg (Firmware ist hier übrigens noch 
nicht mal eingerechnet, auch keine Personalkosten).

Nun viel Spass beim Entwickeln :-)

von Jan V. (Gast)


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Mein Rat: Geh'/Frag' nach/in Asien (nach). Hier wollen sich alle mit nur 
einem Projekt gesundstossen. Es gibt unzählige Beispiele, nicht nur in 
der Rüstungsindustrie, wo derzeit nix richtig funktioniert. Ein Hoch auf 
deutsche Konzerne!

von Georg G. (df2au)


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Der Rollstuhlführer schrieb:
> Mein Rat: Geh'/Frag' nach/in Asien (nach). Hier wollen sich alle mit nur
> einem Projekt gesundstossen.

Man merkt sofort, dass du viel Erfahrung hast. Im Übrigen ist es dir 
unbenommen, dich ganz selbstlos an dem Projekt krank zu entwickeln.

von Jan V. (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Man merkt sofort, dass du viel Erfahrung hast. Im Übrigen ist es dir
> unbenommen, dich ganz selbstlos an dem Projekt krank zu entwickeln.

Man(n) wird nicht krank, wenn man(n) vernünftige Arbeit abliefert. Krank 
ist nur die Einstellung vieler Großkotze, die der Meinung sind: Wir 
können alles...

von MaWin (Gast)


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Der Rollstuhlführer schrieb:
> Es gibt unzählige Beispiele, nicht nur in
> der Rüstungsindustrie, wo derzeit nix richtig funktioniert.

Berliner Flughafen ?

Nein, Frankfurter Flughafen.

Eine Horde von Deppen, offenbar.

Die Kofferkulis gibt's jetzt gegen VISA-Karte. Absolute Spitzenleistung, 
da nicht jeder so eine Karte hat.

Dort, wo man mit dem Wägelchen landet, gibt es leider keinerlei 
Möglichkeit, es zu hinterlassen, man muss zurück auf Anfang, sprich, es 
selber die ganze Strecke zurückrollern. Super, daß inzwischen die 
Bundespolizei auf die abgestellten Koffer aufpasst und Sprengstoff darin 
sucht.

Parkhaus mit Parkkarte. Man rollt zur Schranke, steckt die Karte rein, 
und nichts geht auf. Man kommt auch nicht zurück, weil ja einer hinter 
einem steht. Man kann auch nicht aussteigen, weil man natürlich so dicht 
an den Pfosten gefahren ist, um die Karte reinstecken zu können. Leider 
verloren. Am Besten, man drückt auf die Hupe bis jemand kommt. Ursache 
warum die Schranke nicht aufging: Man musste die Karte 180 Grad gedreht 
einschieben. Blöderweise stand auf dem Automaten keine Richtung drauf, 
und eigentlich solle es in beiden gehen, aber die Software hat einen 
Bug.

Wer als Ausländer in Deutschland ankommt, dreht am Besten gleich wieder 
um. Technologisch fortschrittlich ist man in Asien oder Afrika, aber 
nicht bei den Deppen in Frankfurt.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Lohnt es sich das nach Indien zu vergeben?

Radio Eriwan: es kommt darauf an.

Ich habe viel mit Indien zusammengearbeitet. Meine Erfahrungen: 
Motivation ist dort jede Menge vorhanden, die meisten haben sich jede 
Menge Mühe gegeben, gute Arbeit zu machen.
Es fehlt aber an der langjährigen Erfahrung, weil Indien noch ein 
relativ neuer Standort ist. Dort fehlen schlicht die "alten Hasen", die 
manches Projekt hier retten.

Du musst ganz *genau* aufschreiben, was du haben willst. Die Inder 
werden dir nach Spezifikation liefern - und zwar genau danach. Wenn dort 
Quatsch steht, liefern sie in aller Regel auch Quatsch.
Wo hier der Senior-Entwickler draufschaut und dir deine Spezifikation 
wegen offenkundigen Unfugs um die Ohren haut, wird in Indien (frei 
erfundenes Beispiel) die in Vorwärtsrichtung eingezeichnete 
ESD-Schutzdiode dann auch genau so eingebaut werden.

Haut mich nun wegen Vorurteilen - ich spreche aus Erfahrung. Ach so: 
Idioten gibt es in jedem Land, in Indien wie in Deutschland. Da kann man 
überall Pech haben. Die Quote ist nach meiner Erfahrung weltweit aber 
recht konstant...

Und: die Inder wissen durchaus, dass ihre Leistung Geld wert ist. 
Geschenkt bekommst du dort auch nichts.

Max

von Tom (Gast)


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Um welche Art Hardware handelt es sich denn?
Ich bin freier Hard- und Softwareentwickler, Analog und Digitaltechnik 
und arbeite für Firmen, welche keine eigene Entwicklung haben.
Was es kostet, hängt vom Aufwand ab und kann mit einer Projektpauschale 
geklärt werden. Die hier angegebenen Summen befinden sich im deutlich 
überhöhten Bereich.

Ich kann nicht alles, meine Schwerpunkte liegen bei MCS51, AVR, X86 und 
deren Programmierung in C/C++ und Assembler. Analog vom Spannungsteiler 
bis ... Prototyping, Layout mit Eagle,.... Die ganze Palette.

Bei Interesse "tomamann@gmx.net"

von Georg G. (df2au)


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Max G. schrieb:
> Haut mich nun wegen Vorurteilen

Warum? Entspricht 100% auch meinen Erfahrungen. Dazu kommen oft noch 
Sprachprobleme. Indisches Englisch und Deutsches Englisch sind etwas 
unterschiedlich (um es vorsichtig auszudrücken).

von Edi M. (Gast)


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Die Beträge im Beitrag

Beitrag "Re: Hardware entwickeln lassen"

sind vollkommen realistisch, bis auf die zu gering angesetzte 
EMV-Prüfung. Dabei kommt es aber darauf an, was das für ein Produkt ist. 
Das kann sehr viel teurer werden.

Ein Monat Entwicklung wird bei uns mit intern 125,- x 160h = 20.000 
angesetzt. Externe Dienstleister bekommen als Auftragsentwickler 110,- 
bis 150,- die Stunde, bei kürzeren Projekten bis zu 190,-. Eingeliehene 
Leiharbeiter schlagen mit 16.000 - 24.000 / Vollmonat zu Buche, je nach 
Alter und Quali. Selbstständige kosten zwsich 80,- und 120,- die Stunde, 
langfristig gebuchte Softwareentwickler = Programmierer bekommt man für 
70,- und darunter.

Die Eagle-Self-Made-Bastler ohne Kenntnisse in CE, QM und langlebiger 
Entwicklung machen es für die Hälfte, das stimmt. Das sind aber Leute 
ohne tiefgreifendes Knowhow und Erfahrung. Wenn man ein oberflächlich 
entwickeltes Prototypengeräte braucht, um seine Anleger zu blenden oder 
Investoren anzulocken, ist das genau das Richtige, lieber "Markus".

Zu den Indern möchte ich mich nicht äussern. Gute Inder, also welche mit 
Erfahrung, arbeiten seit Jahren in ausländischen Konzernen in Europa, 
Asien und den USA (sonst hätten sie keine Erfahrung) und kosten nicht 
viel weniger.

Hier arbeitet ein selbständiger Inder für pauschal 100,- die Stunde. 
Wenn Du dem mit der Hälfte kommst, zeigt er Dir sein Hinterteil. Der 
fährt einen A8 und seine Frau einen Porsche.

von hmm (Gast)


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Markus,

melde Dich hier an, dann bekommst Du sicher auch seriöse Infos!
Wir lassen auch im Süden von DE entwickeln. Und das ist garnicht so 
teuer! Vernünftige Kalkulation vorausgesetzt...

von Martin (Gast)


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E. M. schrieb:
> Ein Monat Entwicklung wird bei uns mit intern 125,- x 160h = 20.000
> angesetzt. Externe Dienstleister bekommen als Auftragsentwickler 110,-
> bis 150,- die Stunde, bei kürzeren Projekten bis zu 190,-. Eingeliehene
> Leiharbeiter schlagen mit 16.000 - 24.000 / Vollmonat zu Buche, je nach
> Alter und Quali. Selbstständige kosten zwsich 80,- und 120,- die Stunde,
> langfristig gebuchte Softwareentwickler = Programmierer bekommt man für
> 70,- und darunter.

Das Problem ist wirklich erfahrene Entwickler zu finden, und zwar 
erfahren in dem Bereich in dem sich das Produkt befindet.
Ich hab schon Platinen gesehen wo die Induktivität von der Platine 
geschossen ist, sehr interessante Konstruktion muss ich sagen (Made in 
Asia).
In Deutschland hab ich's schon noch dreister gefunden, eine Firma mit 
professionellem Firmenauftritt und ach so guten Referenzen und 
Zertifizierungen hätte ein Projekt outgesourced an einen Bastler... 
zufälligerweise habe ich den Bastler dann etwas später selber 
kennengelernt!
In Deutschland muss man genauso vorsichtig sein wie irgendwo auf einem 
chinesischen Hügel.
Das ist schon ein paar Jahre her (aber auch nicht allzu lange), damals 
habe ich mich dann entschlossen als Grünling das alles selber zu 
studieren, aber hohe Kosten hat man dennoch auch wenn man alles selber 
macht.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Irgendwo zwischen Indien und China gibt es Arbeiter die für umgerechnet 
1€/Tag Straßen bauen. Von denen wuseln viele herum und da wird noch 
richtig Handarbeit verrichtet (Maschinen sind zu teuer!).

Melde Dich mal an, ich kenne ebenfalls eine professionelle Firma in D, 
die es zu einem fairen Preis machen könnte. Oder schreibe mir ein PN.

von Julian B. (julinho)


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Such Dir eine Firma in deiner Nähe, dass verkürzt die Entwicklung und 
macht die Kommunikation viel einfacher!!!

von mknoelke (Gast)


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Es gibt mehr fähige Entwickler in Deutschland als es zahlungswillige 
Kunden gibt.
Produkte 'Made in Germany' zu max Kohle verkaufen wollen, aber möglichst 
billige Indische Lohnsklaven dafür einsetzen, das lobe ich mir.

Indien ist erst mal weit weg und zu einem erfolgreichen 
Entwicklungsprojekt gehört schon ein wenig mehr als ein paar klicks in 
Eagle.
Ohne Controlling und regelmäßige Meetings Auge in Auge geht da nicht 
viel.
Dahin Outsourcen würde ich nur sehr erfahrenen Kunden mit eigenen 
Entwicklern raten.

Bei der großen 'renomierten' Firma mit 10% HW Entwicklung und 90% 
Wasserkopf muss man die umrissenen Beträge auch nehmen sonst 
funktioniert die Kalkulation nicht. Ich habe schon bei einigen Projekten 
länger im Meetingraum verbracht als an der Hardware.
Der Witz ist das nach all den Meetings, Zertifikaten, sinnlosen 
Papierorgien und pseudo Dokumentationen die gleiche Grundsätzliche 
Arbeit gemacht wird wie in der Hinterhofklitsche. Manchmal auch 
schlechtere.

Es gibt aber einen ganzen Haufen erfahrene Entwickler die sich (so wie 
ich) mit Auftragsentwicklungen über Wasser halten, einige davon auch 
hier.

Die Probleme entstehen meist weil der Kunde eigentlich keinen Plan hat 
was er wirklich will und dadurch das er einfach nicht auf den 
Spezialisten hören will den er sich eingekauft hat.

Stundenlöhne von 80€ hören sich viel an, aber damit muss man auch noch 
leben können wenn Kundenseitig Verzögerungen auftreten oder mal das 
große 'Sommerloch' kommt.
Vollauslastung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Weihnachtsgeld 
sind für freie Entwickler nämlich meist nicht drin.

Wem das zu viel ist kann sich ja einen jungen Entwickler für 35.000 
Jahresgehalt einstellen, den vernünftig ausbilden und dann  zuschauen 
wie der sich was besser dotiertes besorgt.

Noch ein Wort zu 'Bastlern'
Ich habe mit vollkommen unfähigen Ingenieuren und genialen Bastlern 
zusammengearbeitet und auch anders herum.
Der Titel sagt nichts aus. Überhaupt nichts.

Geiz ist geil, kaufen tun wir in Asien, Entwickelt wurde es in der 
Ukraine und entsorgen tut es die Stadtreinigung.
Super ! Ganz toll !

von Grendel (Gast)


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>  Lohnt es sich das nach Indien zu vergeben?

Wenn es sich für Dich lohnen würde, würdest Du diese Frage nicht hier 
im Forum stellen.

von Edi M. (Gast)


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mknoelke schrieb:
> Es gibt mehr fähige Entwickler in Deutschland als es zahlungswillige
> Kunden gibt.
Nein. Nicht auf dem Niveau, auf dem anfordernde Apps angesiedelt sind. 
Dabei geht es logischerweise nicht um EAGLE-Bastelplatinen, die man mal 
eben hinschmiert, weil man einen Adapter braucht oder eine kleine 
UC-Steuereinheit.

> Produkte 'Made in Germany' zu max Kohle verkaufen wollen, aber möglichst
> billige Indische Lohnsklaven dafür einsetzen, das lobe ich mir.
so wie ein Herr, der auf Xing sein Unwesen treibt und nach Aufträgen nur 
so giert, hinten im Hinterzimmer aber lauter billige Russen und Kasachen 
beschäftgt, also Personen in seiner Landessprache.

Alles, was unter 50,- die Stunde kostet, ist so billig aufgestellt, dass 
man es von der Qualität auch selber machen könnte. Bevor man billiges 
auslagert, ist es schlauer, man setzt 2 billige Studenten dran und lässt 
es zusammenbasteln. Ausgelagert wird das, was man selber einfach nicht 
kann. Da lohnt auch der Schrieb eines Pflichtenheftes.

> Bei der großen 'renomierten' Firma mit 10% HW Entwicklung und 90%
> Wasserkopf muss man die umrissenen Beträge auch nehmen sonst
> funktioniert die Kalkulation nicht.
Nimm Dir mal eine Layoutsoftware mit Anbindung an SAP, der DB des 
Bestückers, einer Bauteilqualifizierung und einem kostenbasierten 
Bevorzugungsmanagement. Das kostet pro Arbeitsplatz einige Euro die 
Stunde! Wir nutzen Mentor Expedition und eine Bestückergesteuerte 
Datenbank fürs kosteneffektive Entwickeln. Auch Mentor's ModelSIM kostet 
nach Angaben des Einkaufs >10,-/h Lizenzgebühren bei 80% Nutzung.

In grossen Designabteilungen gibt es auch Schulungen, Arbeitschutz, 
Sozialleistungen und einiges mehr, die es in der Frickelbude nicht so 
gibt, bei Selbständigen ganz zu schweigen.

> Es gibt aber einen ganzen Haufen erfahrene Entwickler die sich (so wie
> ich) mit Auftragsentwicklungen über Wasser halten, einige davon auch
> hier.
Du arbeitest dann wohl besser für uns, würde ich sagen. Schick mir mal 
Dein Profil und eine Kostennote.

> Die Probleme entstehen meist weil der Kunde eigentlich keinen Plan hat
> was er wirklich will und dadurch das er einfach nicht auf den
> Spezialisten hören will den er sich eingekauft hat.
Der Spezialist ist nicht dafür da, zu leiten, denn er hat keine 
Übersicht.

> Wem das zu viel ist kann sich ja einen jungen Entwickler für 35.000
> Jahresgehalt einstellen, den vernünftig ausbilden und dann  zuschauen
> wie der sich was besser dotiertes besorgt.
Einverstanden, siehe oben.

> Noch ein Wort zu 'Bastlern'
> Ich habe mit vollkommen unfähigen Ingenieuren und genialen Bastlern
> zusammengearbeitet und auch anders herum.
> Der Titel sagt nichts aus. Überhaupt nichts.
Naja .... wenn Du das sagst ...

von Reinhard Kern (Gast)


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Grendel schrieb:
>>  Lohnt es sich das nach Indien zu vergeben?
>
> Wenn es sich für Dich lohnen würde, würdest Du diese Frage nicht hier
> im Forum stellen.

So isses, die Frage ist nicht falsch, es stellt sie nur der Falsche. Ein 
Kunde, der solche Aufträge professionell abwickelt und weiss, wie man 
die Anforderungen definiert, kann mit jedem Entwickler zusammenarbeiten, 
der ebenso professionell vorgeht, und das überall. Es gibt 
Softwareentwickler, die leben in den Rocky Mountains weit von jeder 
Zivilisation und haben lediglich eine Satellitenantenne.

Ich selbst habe Kunden in Deutschland, die ich nie persönlich 
kennengelernt habe, obwohl das kein Problem wäre, aber alle Aufträge 
wurden zur Zufriedenheit erledigt, also wozu (Die Zeiten mit Essen gehen 
auf Geschäftskosten und Besäufnis oder mehr sind vorüber)? Im Gegenteil, 
mir ist es lieber, ich bekomme saubere schriftliche Unterlagen anstatt 
einer Besprechung, an die sich später jeder anders erinnert, und bei 
Rückfragen, die sich immer mal ergeben, habe ich meine EMail mit Fragen 
und eine Antwortemail, auf die ich mich bei Unklarheiten beziehen kann.

Wer keine Ahnung und/oder Erfahrung hat, fliegt in Indien auf die selbe 
Schnauze wie zuhause.

Gruss Reinhard

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Da Markus ja zu seiner Anfrage nicht einmal grobe Eckdaten angegeben hat 
kann man sie ohnehin nicht seriös beantworten. Möglicherweise würde sich 
sogar hier jemand finden, der sich für die Aufgabe interessiert. Aber 
wenn nicht mal das Thema bekannt ist...

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Hunz und Schlunz (Gast)


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Wahrschainlich ein Troll, oder ein Oekonom, dem prinzipiell alles zu 
teuer ist.

von Reinhard Kern (Gast)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Möglicherweise würde sich
> sogar hier jemand finden, der sich für die Aufgabe interessiert.

Erst mal müsste sich Markus selber dafür interessieren, er meldet sich 
ja nicht mehr. Die ganze Diskussion läuft ins Leere.

Gruss Reinhard

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Martin schrieb:
> Ein Beispiel eines kleinen Taschenrechners (2500 Stück) mit etwas mehr
> Funktionalität:
> * 20.000€-30.000€ für Stromlaufplan und Layout (noch nicht mal ein


Taschenrechner ist doch 'ne Zweilagen Platine mit 8 bit uC, LCD, 
batterie und contact pads für die Tasten. Nach deiner rechnung braucht 
für scematic mindestens 200h also mehr als einen Monat. Das scheint mir 
doch reichlich viel zu sein, Eine Woche ist da realistischer, wobei ein 
bastler das auch an einem Wochenende durchzieht.

MfG

von Grendel (Gast)


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Beitrag "Einfachen Prototyp in Asien herstellen lassen"

Ist das derselbe "Markus"?

Falls ja: "10 Stück", scheint ein Spaßvogel zu sein!

von Falk B. (falk)


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@Fpga Kuechle (fpgakuechle) Benutzerseite

>> Ein Beispiel eines kleinen Taschenrechners (2500 Stück) mit etwas mehr
>> Funktionalität:
>> * 20.000€-30.000€ für Stromlaufplan und Layout (noch nicht mal ein

>Taschenrechner ist doch 'ne Zweilagen Platine mit 8 bit uC, LCD,
>batterie und contact pads für die Tasten. Nach deiner rechnung braucht
>für scematic mindestens 200h also mehr als einen Monat. Das scheint mir
>doch reichlich viel zu sein, Eine Woche ist da realistischer, wobei ein
>bastler das auch an einem Wochenende durchzieht.

Du bist doch Freiberufler und müsstest das Prinzip doch längst 
verstanden haben, das JEDER Verhandlung zugrunde liegt.

Der Auftraggeber vereinfacht das Projekt in der Darstellung bis zum geht 
nicht mehr, im Gegenzug bläst der Auftragnehmer den Aufwand wie einen 
Heißluftballon auf! Denn es geht um's Geld und Sicherheiten. Die Technik 
ist fast nebensächlich.

Praxisbeispiel. Wie haben in der 4ma ein paar Layoutdaten, die extern 
auf einem anderen System erstellt wurden. Eine Änderung über einen 
externen Bearbeiter, der sich natürlich mit MIL-STD wasauchimmer 
schmückt, kostet nicht unter 1000 Euro, wenn man's selber mit Eagle & Co 
machen würde, wäre man man nach 2-3h fertig. :-(

So wird Geld verdient!

von Martin (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Taschenrechner ist doch 'ne Zweilagen Platine mit 8 bit uC, LCD,
> batterie und contact pads für die Tasten. Nach deiner rechnung braucht
> für scematic mindestens 200h also mehr als einen Monat. Das scheint mir
> doch reichlich viel zu sein, Eine Woche ist da realistischer, wobei ein
> bastler das auch an einem Wochenende durchzieht.

Ich meinte auch einen Taschenrechner mit etwas mehr Funktionalität :-)

von MaWin (Gast)


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> Das scheint mir doch reichlich viel zu sein,

Ist es, für den Preis eines PKW bekommt man schon ein sehr feines 
Kunststoffgehäuse, mit Schiebern und Einlegern.

Aber 40 EUR pro Rechner, macht einen Verkaufspreis von 80, das ist nicht 
unrealistisch für so ein Sondermodell.

Auch der schlechte vom Einkauf verhandelte Preis wäre also kein 
Hinderungsgrund, dieses Gerät dennoch wirtschaftlich erfolgreich 
vertreiben zu können.

Und bei den nächsten 2500 Stück ist alles Reingewinn.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Martin schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Taschenrechner ist doch 'ne Zweilagen Platine mit 8 bit uC, LCD,
>> batterie und contact pads für die Tasten. Nach deiner rechnung braucht
>> für scematic mindestens 200h also mehr als einen Monat. Das scheint mir
>> doch reichlich viel zu sein, Eine Woche ist da realistischer, wobei ein
>> bastler das auch an einem Wochenende durchzieht.
>
> Ich meinte auch einen Taschenrechner mit etwas mehr Funktionalität :-)

Mehr Funtkionalität heisst jetzt doppelt soviele Tasten als normal? Das 
würde auch nicht einen Monat für schematic und layout erklären!

Bei einem tagessatz von 1000 Euro 20 bis 30 Arbeitstage muss es schon 
ein anspruchsvolles Design sein USB+HDMI+Ethernet+WLAN dann könnte es 
schon eher hinkommen.

von Timo (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Bei einem tagessatz von 1000 Euro 20 bis 30 Arbeitstage muss es schon
> ein anspruchsvolles Design sein USB+HDMI+Ethernet+WLAN dann könnte es
> schon eher hinkommen.

Dort steht auch dabei finde erst mal einen Hardware Entwickler der sich 
mit dieser Materie auskennt.
Klar jeder kann alles machen, aber man muss sich auch in die Chipsätze 
einlesen.
Ich bezweifle das man einfach so mal ein Layout von irgendwas erstellen 
kann ohne sich die Datenblätter durchzulesen.
In meinem Fall war's ja wirklich dreist ich hab die Schematic sogar 
überliefert es wäre wie etwas anspruchsvolleres Lego bauen gewesen. Aber 
genau so sieht die Realität in Deutschland aus. Ich hatte bei 10 Firmen 
angefragt, Querbeet in Deutschland, einige schätzten eher auf 30-50k.

Die Kosten sind jene welche mir bis jetzt entstanden sind, mein 
Taschenrechner ist jetzt aber auch einzigartig :-) (natürlich handelt es 
sich um etwas anderes aber von der Anforderung her vergleichbar).
Aber die Design Tools, Testgeräte, Gespräche mit dem Verkauf / Techniker 
kosten alle Geld.
Ich habe mich nach diesen Horror Zahlen entschieden es selber zu machen 
und das Geld in Ausrüstung und Schulung zu investieren. Zudem ich 
bereits vorher bei einem Projekt mitgearbeitet hatte und es immer wieder 
zu Komplikationen gekommen ist und diese den Preis nochmal deutlich nach 
oben steigen ließen. Und dort waren auch "erfahrene" Entwickler 
(schlussendlich sagt ja jeder er ist erfahren). Ja so richtig erfahren 
tut man das erst wenn das Projekt läuft und man die Kosten sieht...

Eine Woche hat auch nur 40h, wer zuhause bastelt hat das wohl in 2 
Tagen.

von toff (Gast)


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Timo schrieb:
> Ich habe mich nach diesen Horror Zahlen entschieden es selber zu machen
> und das Geld in Ausrüstung und Schulung zu investieren.

Es werden aber auch von den Chip-Herstellern immer bessere Hilfsmittel 
angeboten. Zur Zeit geht da z.B. Microchip wieder einen großen Schritt 
nach vorne:
http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1406&dDocName=en566638

Ein "Taschenrechnerprojekt" lässt sich mit dieser Hard- und 
Softwareunterstützung deutlich einfacher und kostengünstiger 
realisieren, als es bisher möglich war.

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