Hallo Ich möchte mit meinem Arduino Uno (ATmega328) ein SSR schalten. Bei Relays muss aus irgend welchen gründen eine Diode zwischen die Schaltspannung gehängt werden. Muss ich das bei SSRs auch tun? besten Dank! novski
Boris Novski schrieb: > Muss ich das bei SSRs auch tun? Hat dein spezielles, aber unbekanntes SSR einen Snubber? Was steuerst du mit diesem Relasi an? Ist gerade Ratestunde? > Bei Relays muss aus irgend welchen gründen eine Diode zwischen die > Schaltspannung gehängt werden. Du solltest keine Dioden verbauen, wenn dir die Gründe für deren Einsatz nicht bekannt sind...
Lothar Miller schrieb: > Boris Novski schrieb: >> Muss ich das bei SSRs auch tun? > Hat dein spezielles, aber unbekanntes SSR einen Snubber? > Was steuerst du mit diesem Relasi an? > Ist gerade Ratestunde? Tschuldige. Steuere nicht mit Relasi sondern mit Solid State Relay. http://www.avagotech.com/docs/AV02-1181EN >> Bei Relays muss aus irgend welchen gründen eine Diode zwischen die >> Schaltspannung gehängt werden. > Du solltest keine Dioden verbauen, wenn dir die Gründe für deren Einsatz > nicht bekannt sind... Steuer- sowie Outputspannung ist 5V. Ich möchte die Speisung einer am Output hängenden Schaltung Steuern. Brauche aber so um die 10W Leistung. Das SSR hat kein snubber integriert. Nur den Eingangs Optokopler. Deshalb frage ich mich ob eine Freilaufdiode notwendig ist...
Boris Novski schrieb: > Muss ich das bei SSRs auch tun? Nein, das SSR benötigt oftmals einen Vorwiderstand, denn der Eingang ist eine LED wie beim Optokoppler. Geschickterweise hast du NATÜRLICH nicht geschrieben WELCHES SSR. Boris Novski schrieb: > Outputspannung ist 5V Übliche SSR verbraten bis 2V für sich, bleiben also nur 3V.
Hallo, Die Freilaufdiode brauchst Du nur bei einem Relais mit Spule. Das SSR hat zur Steuerung intern einen Optokoppler. Laut dem Datenblatt ist "Input Current ON" zwischen 5mA (Min) und 20mA (Max) und die "Input Forward Voltage" zwischen 1,1V (Min) und 1,7V (Max) bei 5mA. Sollte also mit ~ 330-360 Ohm Vorwiderstand funktionieren.
Blinky, Danke für die Ausfürhung zum Optokopler und die Vorwiederstands-Berechnung! MaWin schrieb: > Boris Novski schrieb: >> Outputspannung ist 5V > > Übliche SSR verbraten bis 2V für sich, bleiben also nur 3V. Das müsste dann irrgendwie im Datenblatt ersichtlich sein oder? Welcher wert ist das? Die Output Offset Voltage ist mit Typ. 1uV angegeben...
Boris Novski schrieb: >> Was steuerst du mit diesem Relasi an? >> Ist gerade Ratestunde? > Tschuldige. Steuere nicht mit Relasi sondern mit Solid State Relay. Relasi? Da haben scih wohl die Buschatben vretuascht... :-( MaWin schrieb: > Übliche SSR verbraten bis 2V für sich, bleiben also nur 3V. "Übliche" SSR sind gar nicht für Gleichspannung geeignet. Boris Novski schrieb: > Steuer- sowie Outputspannung ist 5V. Sind diese beiden Spannungen getrennt? Ist tatsächlich ein Relais nötig? Boris Novski schrieb: > Welcher wert ist das? > Die Output Offset Voltage ist mit Typ. 1uV angegeben... Wo?
:
Bearbeitet durch Moderator
Hallo, Laut dem Datenblatt: Boris Novski schrieb: > Tschuldige. Steuere nicht mit Relasi sondern mit Solid State Relay. > http://www.avagotech.com/docs/AV02-1181EN ist das SSR für AC und DC geeignet. Mit der "Output ON resistance" kannst Du berechnen wieviel Spannung am SSR im eingeschalteten Fall im Lastkreis abfällt bzw. welche Leistung in Wärme verwandelt wird. Das ist wichtig um zu sehen ob und was für ein Kühlkörper benötigt wird. Mit der "Input Forward Voltage" ist der Spannungsabfall im Steuerkreis beschrieben. Das ist die Spannung die an der internen LED abfällt. Mit dieser Spannung und dem erlaubten "Input Current ON" wird der Vorwiderstand für die interne Optokoppler LED berechnet.
Blinky schrieb: > Laut dem Datenblatt: > ... > ist das SSR für AC und DC geeignet. Richtig. Aber die 20mOhm werden nur erreicht, wenn es richtig angeschlossen ist und die beiden Mosfet parallel geschaltet sind. Boris Novski schrieb: > Deshalb frage ich mich ob eine Freilaufdiode notwendig ist... Eine Freilaufdiode ist nur bei induktiven Lasten nötig. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ein SSR überhaupt nötig ist...
> Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ein SSR überhaupt nötig ist...
Ach so! Ich Dachte ein SSR wäre die beste Lösung aber bin für inputs
offen...
Ich nehme an das Du mit einem Arduino Port (5V) etwas schalten willst. Was für Dich dann geeignet ist oder nicht hängt vom Rest der Schaltung ab: - Muß der Lastkreis vom Steuerkreis galvanisch getrennt sein? - Was für eine Last willst Du schalten? - Wieviele Lasten willst Du schalten? Der µC auf dem Arduino Board hat Einschränkungen was den maximalen Strom an den Ausgangsports (Einzeln / Summe) angeht, daher ist die Anzahl ggf. wichtig.
Blinky schrieb: > Ich nehme an das Du mit einem Arduino Port (5V) etwas schalten willst. > Was für Dich dann geeignet ist oder nicht hängt vom Rest der Schaltung > ab: > > - Muß der Lastkreis vom Steuerkreis galvanisch getrennt sein? Nein > - Was für eine Last willst Du schalten? 2A pro Port > - Wieviele Lasten willst Du schalten? 15 Ports (gesammt +/-30A) > Der µC auf dem Arduino Board hat Einschränkungen was den maximalen Strom > an den Ausgangsports (Einzeln / Summe) angeht, daher ist die Anzahl ggf. > wichtig.
Wenn Du keine galvanische Trennung brauchst (Dein SSR hat eine galvanische Trennung) und Deine Last mit 5V DC arbeitet, würde für Deinen Zweck auch ein Logic Level MOSFET reichen. Logic Level ist dafür da, das der MOSFET auch bei den 5V sicher durchschaltet. Falls Deine Last induktiv ist (z.B. ein Motor) sollte die Last eine Freilaufdiode oder der SSR/MOSFET einen Snubber bekommen. Der ATMega kann insgesamt 200mA und pro Port 100mA leisten. Um auf der sicheren Seite zu sein sollte also die Belastung an einem Port 10mA nicht überschreiten auch wenn der einzelne Port 40mA verkraften könnte.
Irgendwie Salamitaktik... Also fassen wir zusammen, was wir schon wissen: es sollen mit einem 5V uC bis zu 15 andere 5V Verbraucher mit je max. 2A geschaltet werden. Eine Potentialtrennung ist nicht nötig. Wermutlich soll die Versorgungsseite (also die 5V) geschaltet werden. Also nimmt man dafür einen P-Kanal Mosfet mit einer möglichst niedrigen Ugsth. Der winzige IRLML6402PBF kann z.B. bei -4,5V schon 3A leiten... @ Boris Novski BTW: 30A in der Summe sind kein Ponyhof. Das weißt du?
:
Bearbeitet durch Moderator
Lothar Miller schrieb: > Irgendwie Salamitaktik... > Also fassen wir zusammen, was wir schon wissen: > es sollen mit einem 5V uC bis zu 15 andere 5V Verbraucher mit je max. 2A > geschaltet werden. Eine Potentialtrennung ist nicht nötig. Wermutlich > soll die Versorgungsseite (also die 5V) geschaltet werden. Korrekt. > Also nimmt man dafür einen P-Kanal Mosfet mit einer möglichst niedrigen > Ugsth. Der winzige IRLML6402PBF kann z.B. bei -4,5V schon 3A leiten... Danke für den Input. Ich werde mich dem Thema FET mal nähern... Hier aber eine Zwischenfrage: Sind FET nicht unglaublich EST empfindlich? Die Lasten sind zuschaltbar weil man sie zeitweise ausklinken muss. Wenn ich nun die Speisung an einer dieser 15 Lasten auschalte und diese Last abhänge könnte ich mit fingern an die Speiseleitern kommen. Könnte dadurch der FET beschädigt werden? > @ Boris Novski > BTW: 30A in der Summe sind kein Ponyhof. Das weißt du? Nun ja. 30A ist etwas... Was muss ich befürchten? Müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden?
Boris Novski schrieb: > Sind FET nicht unglaublich EST empfindlich? Nein. Sie sind nicht unglaublich, sondern normal empfindlich. In deinem SSR wären übrigens auch 2 solcher 'Bauteile drin... > Wenn ich nun die Speisung an einer dieser 15 Lasten auschalte und diese > Last abhänge könnte ich mit fingern an die Speiseleitern kommen. Könnte > dadurch der FET beschädigt werden? Nein. Du bekommst den FET bestenfalls dann kaputt, wenn du voll geladen das Gate berührst und dessen Oxidschicht durchschlägt. Mach dir mal die Ausfallmechanismen klar. Dann kannst du dich diesen Allerweltsbauteilen ganz entspannt nähern... > Nun ja. 30A ist etwas... Was muss ich befürchten? Wie willst du was womit verdrahten? Ist alles auf 1 Platine oder hängen da 100m Anschlussleitung dazwischen? Was ist das für eine Last? > Müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden? Kommt drauf an. Wenn du mal Ross&Reiter nennen würdest (welche Last wird womit versorgt und wie oft geschaltet), dann könnte man mehr sagen...
Lothar Miller schrieb: >> Nun ja. 30A ist etwas... Was muss ich befürchten? > Wie willst du was womit verdrahten? Ist alles auf 1 Platine oder hängen > da 100m Anschlussleitung dazwischen? Was ist das für eine Last? Ach so. Die Leitungen sind max 40cm lang. Das Board layoute ich selbst und ich werde die Leiterbahndurchmesser mit reserve berechnen... Die Lasten sind auch Arduino boards. Ich Schalte also mit einem Arduino 15 andere Arduino Boards auf die Speisespannung von 5V. >> Müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden? > Kommt drauf an. Wenn du mal Ross&Reiter nennen würdest (welche Last wird > womit versorgt und wie oft geschaltet), dann könnte man mehr sagen... Die Boards werden selten ausgeschaltet. Bitte entschuldige mir wird erst jetzt klar das auch Motoren oder Ähnliches mit schnellfrequentem ein/aus geschalten werden könnten und dass ich das nicht klar beschrieben habe...
Zusammenfassung: Netzteil von 5V/150-200W wird noch evaluiert. Ein Arduiono schaltet die Speisung von 15 anderen Arduinos. Die Speisespannung beträgt 5V Die Stromzufuhr für jedes Board sollte 2A sein Frage: Wie schalte ich diese Speisung am effizientesten? Was ist zu beachten? besten dank für jegliche Anregung... novski
:
Bearbeitet durch User
Boris Novski schrieb: > Frage: > Wie schalte ich diese Speisung am effizientesten? mit dem erwähnten P-Kanal-Mosfet. > Was ist zu beachten? Strompfade: das der Stromfluss der Lastströme oder deren Summe (auf der Masse) die Funktion des Schalters (z.B. durch Spannungsoffsets) nicht beeinflusst.
Sehr schön. Ich hab einiges gelesen und meine alten Schulbücher hervorgeholt. Lustig dass die besten Erklärungen immer noch in Büchern und nicht im Netz zu finden sind! :-) Trotzdem hab ich die Ausgangsschaltung bei Mikrokontroller.net gefunden. http://www.mikrocontroller.net/articles/Snippets#Wie_schlie.C3.9Fe_ich_einen_MOSFET_an_einen_Mikrocontroller_an.3F Hier wird beschrieben dass der P-Kanal-Mosfet Anreicherungstyp direkt an den uP (bei mir Arduino) angeschlossen werden kann. Lothar Miller schrieb das der IRLML6402 bei 4.5V am Gate schon 3A leitet. Ich nehme an dass dieser Ugsth wert aus der Fig.3 -Id/-Vds hervor geht. Daraus schliesse ich das ich mit der Ansteuerspannung den Strom auch begrenzen könnte. Der Wert des Wiederstandes zur Ansteuerung rechnet sich wohl R=Uansteuer/Iansteuermax. Wie ich in anderem Beitrag gelesen habe. Nur jetzt finde ich den I-Ansteuermax nicht so im Datenblatt. Woraus wäre dieser Ablesbar?
Boris Novski schrieb: > Müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden? Ja, die erste hast Du schon ergriffen. Du hast selbst etwas dazu in einem Buch gelesen nachdem du nicht verstanden hast welch Mühe sich hier alle gegeben haben Dir das schön Mundgerecht aufzubereiten. Kopf hoch, stinkt etwas und kostet Geld, aber von getöteten Halbleitern kann man nur schlauer werden. :-)
Boris Novski schrieb: > Daraus schliesse ich das ich mit der Ansteuerspannung den Strom auch > begrenzen könnte. Probiers aus. Du solltest aber im Kopf behalten, dass der kleine Transistor nicht viel Wärme verträgt. Wärme resultiert aus Leistung, die nicht schnell genug an die Umwelt abgegeben werden kann... Aber sooo teuer sind diese Fets auch nicht, und so kannst du ohne arm zu werden ruhig mal 10 davon in die Siliziumschmelze schicken.
Viele SSR verhalten sich Eingangsseitig wie ein Optokoppler - sind es auch oft. Praktisch alle Ansteuerbedingungen sind die gleichen wie bei den Optokopplern bzw. Leuchtdioden. Somit liegen der Steuerstrom und die -spannung in dem Bereich, den auch der normale µP abdeckt. Die Werte hierfür werden auch immer im Datenblatt angegeben. Natürlich gibt es auch solche, die auf 5V, 12V oder gar 24V (unerwünschte Spannung hier eintragen: ... V) abgestimmt sind, aber auch dass geht immer aus den Datenblättern hervor.
Boris Novski schrieb: > Der Wert des Wiederstandes zur Ansteuerung rechnet sich wohl > R=Uansteuer/Iansteuermax. Wie ich in anderem Beitrag gelesen habe. Nur > jetzt finde ich den I-Ansteuermax nicht so im Datenblatt. > Woraus wäre dieser Ablesbar? Na ja, Dein I-Ansteuermax ist der Strom der maximal zum Schalten fließen darf bis die Gate-Kapazität umgeladen ist. Der ist in deinem Fall eher durch den µC beschränkt. Die Empfehlung ist so bei 10-100Ohm zwischen dem µC und dem MOSFET. Für max. 10mA wären es 500Ohm. Je schneller die Gate-Kapazität umgeladen ist, umso schneller wechselt der MOSFET vom sperrenden (Sehr hoher Widerstand) zum leitenden Zustand (RD-ON, sehr kleiner Widerstand) und umgekehrt. An dieser Stelle kommt nun die Verlustleitung im MOSFET ins Spiel. Sperrend ist kein Problem, komplett leitend (0,065Ohm bei 2A = 0,13V ==> 0,26W Verlustleistung) ist auch noch kein Problem. Problematisch wird es im Bereich dazwischen. z.B. 2Ohm bei 2A = 1V ==> 2W Verlustleitung. Spätestens da entweicht bei dieser Bauform dann der magische Rauch. Daher versucht man einen MOSFET möglichst schnell umzuschalten, damit diese Verlustleistung so klein wie möglich bleibt und das Bauteil nicht überhitzt. Ja man kann mit MOSFETs den Laststrom steuern (z.B. als elektronische Last) aber nicht mit diesem kleinen SMD Teil.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.