HAllo zusammen, Hat ein Schrittmotor mit einem Schrittwinkel von 1,8 Grad (200 Vollschritte/ Umdrehung bei einem 2Phasen Schrittmotor) demnach auch 200 Rastpunkte / Umdrehung. (Wenn man den Motor mit der Hand dreht und die Rastpunkte zählen würde) ? Oder nur 50 Rastpunkte, da aus Wikipedia: Die Schrittanzahl pro Umdrehung ist bei zweiphasigen Schrittmotoren ein Vielfaches von 4, da sich nach 4 Schritten wieder die gleichen Zähne mit gleicher Polarität gegenüberstehen. Bei Linearmotoren entsprechend Schritte für den Gesamtstellweg. Gruß, Hans
Hallo Hans! 200 Vollschritte sind auch 200 Rastpositionen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hans M. schrieb: > Die Schrittanzahl pro Umdrehung ist bei zweiphasigen Schrittmotoren ein > Vielfaches von 4, da sich nach 4 Schritten wieder die gleichen Zähne mit > gleicher Polarität gegenüberstehen. Das sagt nur etwas über den internen Aufbau der Spulenpaare aus. Es werden immer 2 Spulenpaare angesteuert. Damit der Motor nicht hunderte sondern lediglich 4 Anschlussleitungen hat, ist intern jede vierte Spule gebrückt. Leicht vorstellbar, wenn man das meist verwende Prinzipbild eines Motors anschaut, wo nur 4 eingezeichnet sind. Das wären halt auch nur 4 Schritte, entsprechend verfielfacht man das natürlich. Der Motor hat wie schon richtig geschrieben 200 Vollschritte pro Umdrehung, im Halb- oder Mikroschrittbetrieb entsprechend mehr auf Kosten von etwas Haltemoment.
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Die erste Animation zeigt recht schön - Jeder Vollschritt ergibt wieder einen Rastpunkt. Aber erst nach 4 Vollschritten rastet wieder der selbe Pol ein. http://www.homofaciens.de/technics-stepper-motor_ge_navion.htm
HAllo zusammen, Vielen Dank für Eure Hilfe ! Jetzt habe ich noch eine Verständnisfrage Wenn man den Motor mit einem Schrittcontroller ansteuert welcher folgende Eigenschaften hat: -Beide Spulen (2-Phasenmotor) werden mit einer um 90° zueinander versetzten gestuften Sinusfunktion beaufschlagt. (Idealsiert im µSchritt Betrieb) -Eine Periodendauer entspricht 4 Vollschritten -Eine Vollschrittposition liegt per Definition immer bei Betragsgleichen Strömen in den Spulen vor Entspricht die Vollschrittpoistion des Schrittcontrollers (Ströme Betragsgleich) dann auch der Rastposition ? Oder dann wenn die eine Spule eingeschaltet ist und die andere aus ist ? Danke für die Hilfe ! Gruß, Hans
Schon langsam wirds Zeit, dass du dir mal klar machst, wie so ein Motor
aufgebaut ist.
In deinem konkreten Fall besteht ein kompletter Vollschrittzyklus 4
Schritten. D.h. der Motor geht über 4 Rastpositionen in eine neue
Position, die elektrisch dem Zyklusanfang entspricht.
Ob man diesen Zyklus jetzt mittels 4 einzelnen Schritten macht, oder ob
man den Rotor 'langsam' mittels einer Sinusansteuerung in die Position
des Zyklusendes bringt, ist Jacke wie Hose. Nach dem Überfahren von 4
Rastpositionen, ist elektrisch gesehen der Ausgangspunkt wieder erreicht
und ab dort wiederholt sich dann alles.
> Betragsgleichen Strömen
der Schlüssel liegt im wörtchen "betragsgleich".
Betragsgleich bedeutet, dass sie in der Größe gleich sind, aber nicht in
der Richtung.
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... und bei homofaciens.de ein bischen nach unten scrollen. Im Halbschrittbetrieb siehst du: Bei den Rastpositionen hat nur eine Spule Strom. Wenn beide Ströme den gleichen Betrag haben, liegen beide Magnete zwischen den Spulen.
Hallo, Vielen Dank für Eure Antworten Das würde bedeuten, dass Rastposition (Eine Spule bestromt) ungleich der Vollschrittposition des Schrittcontrollers ist. (Bei einem Vollschritt sind hier immer die Spulen betragsgleich bestromt !) Gruß und Dank Hans M.
Rastposition = Vollschrittposition 1 Vollschrittzyklus = 4 Vollschritte = 4 Rastpositionen weiter In der Tabelle hier wird die Bestromung deutlich. In jeder Vollschrittposition sind die Ströme betragsgleich. http://www.rn-wissen.de/index.php/Schrittmotoren#Bipolare_Ansteuerung_Vollschritt Vollschritt: Beide Spulen betragsgleich bestromt Halbschritt: Zwischenzeitlich nur eine Spule bestromt (Tabelle darunter). Wobei natürlich jeder 2. Halbschritt gleich einer Rastposition entspricht. Mikroschritt: Teilbestromung, also nicht nur voll oder garnicht, sondern geringere Ströme, z.B. Sinusförmig verlaufend.
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Hallo, Ok, dann stimmt aber das Posting von "keine Name (Gast)" nicht !?: "... und bei homofaciens.de ein bischen nach unten scrollen. Im Halbschrittbetrieb siehst du: Bei den Rastpositionen hat nur eine Spule Strom. Wenn beide Ströme den gleichen Betrag haben, liegen beide Magnete zwischen den Spulen."
Ne, ist richtig. Habe es etwas unglücklich formuliert. Vollschritt-Abstand und Rastposition-Abstand sind gleich, die Rastrpositionen im abgeschalteten Zustand entsprechend dann den Halbschritten dazwischen. (werden durch eine bestromte Spule halt entsprechend verstärkt)
Hallo, OK Also für mich als Dummy: (Sorry) Rastposition ist also ungleich der Vollschrittposition ? Ja oder Nein. Gruß, Hans M.
Hans M. schrieb: > Rastposition ist also ungleich der Vollschrittposition ? Ja. Wenn du im Vollschrittbetrieb die Spannung abnimmst, wird der Motor in eine der beiden nebenliegenden Rastpositionen zurückfallen und beim ersten Anlegen einer Spannung wieder in die Zwischenposition springen. Wie viel das im Endeffekt ausmacht hängt natürlich von der übrigen Mechanik ab, bei einer Maschine mit 5mm Spindelsteigung wären es z.B. 12,5µm... Du kannst auch deine Steuerung so auslegen, dass jeder zweite Halbschritt angefahren wird, also die Rastpositionen. Ergibt genau wie bei VS 200 Schritte pro Umdrehung, aber natürlich ein geringeres Rastmoment.
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Hallo Hans, mach Dir die Funktionsweise eines Schrittmotors erst mal an dem Modell mit einem Polpaar klar. Dann kannst Du alles skalieren. http://www.hbernstaedt.de/knowhow/scheinwerfer/motore/schrittmotor72600.jpg Ich denke im Moment gibts auch ein Missverständnis, was eine Rastposition ist. Wie im Bild zu sehen, steht der Rotor entweder bei 45', bei 135', bei 225' oder bei 315', wenn der Schrittmotor jeweils einen Vollschritt macht. Also 4 Vollschritte, dannt macht dieser einen Umdrehung. Wenn Du nur eine Spule bestromst, dann steht der Rotor zum Beispiel bei 0'. Und Du musst Ihn wieder 360' drehen, bis er wieder dort rastet. Wenn Du jedoch keine Spule bestromst, dann rastet er bei 45', bei 90', bei 180' und bei 270'. Magnet -- Eisen Dein 1.8' Motor hat also ohne Bestromung 200 schwache Rastpunkte und bestromt 50 "starke" Rastpunkte. Und 200 Vollschritte.
Ein "normaler" Schrittmotor hat 50 Großschritte. In wieviel Unterschritte Du die einteilst, ist Deine freie Entscheidung. Ich frage mich nur, ob es einen Hersteller gibt, der Motoren mit 32, 64 oder 128 Großschritten anbietet. Wäre doch viel logischer. Entsprechende Encoder gibt es ja. Als einziges Argument kenne ich: haben wir schon immer so gemacht. Und: der Winkel wäre dann krumm: 360°/64=5,625 > Hat ein Schrittmotor mit einem Schrittwinkel von 1,8 Grad > (200 Vollschritte/ Umdrehung bei einem 2Phasen Schrittmotor) > demnach auch 200 Rastpunkte / Umdrehung. Meinst Du bestromt oder unbestromt? Ich denke, es sind in beiden Fällen 50 Rastpunkte. Es gibt übrigens auch den Wave-Mode, bei dem immer exakt eine Spule bestromt ist. > Damit der Motor nicht hunderte sondern lediglich > 4 Anschlussleitungen hat, ist intern jede vierte Spule gebrückt. Ich glaube, du musst mal einen defekten Stepper öffnen. Die meisten haben nämlich 8 Spulen, von denen abwechselnd 4 in Reihe liegen. Die Homofaciens-Seite ist recht mißverständlich. Man meint, dass die Beispiele die einzigen Varianten sind. Es sind lediglich Modelle. Auch beim Reluktanzmotor könnte man meinen, dass diese immer dreiphasig sind, was überhaupt nicht der Fall ist.
eProfi schrieb: >> Damit der Motor nicht hunderte sondern lediglich >> 4 Anschlussleitungen hat, ist intern jede vierte Spule gebrückt. > Ich glaube, du musst mal einen defekten Stepper öffnen. Die meisten > haben nämlich 8 Spulen, von denen abwechselnd 4 in Reihe liegen. Habe ich genug von da, ist mir bekannt. OK, "jede vierte gebrückt" ist natürlich so nicht korrekt, müsste wohl "jede zweite" heißen. 2 Einzelspulen machen wenig Sinn, wenn sich das Ding drehen soll, also mindestens Paarweise. Üblich sind 2x4 Spulen mit oder ohne Mittelabgriff (also 4 oder 6 Adern). Wobei ich auch Motoren hier liegen habe, bei denen die Spulen paarweise mit insgesamt 8 Anschlüssen herausgeführt sind. Da hängt die Betriebsart dann von der externen Verschaltung ab. Der Rotor ist natürlich auch kein einfacher Stabmagnet, sonst hätte man logischer Weise nicht viele Schritte. Prinzipiell könnte man aber auch einen einfachen Magneten mit entsprechend vielen Spulen umgeben, was sich aber deutlich aufwändiger gestaltet.
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Hallo "eProfi" > Ein "normaler" Schrittmotor hat 50 Großschritte. In wieviel > Unterschritte Du die einteilst, ist Deine freie Entscheidung. Als ob wir hier im Thread jetzt nicht schon genug Verwirrung hätten kommst du und wirfst hier einen neuen Begriff in die Runde, der noch dazu völlig unpassend ist. Ich beschäftige mich seit >15 Jahren mit Schrittmotoren, aber der Begriff "Großschritt" ist mir noch nie untergekommen. Ein Motor mit 1,8° Vollschrittwinkel hat 200 Vollschritte bzw. 50 Polpaare. Punkt. > Ich frage mich nur, ob es einen Hersteller gibt, der Motoren mit 32, 64 > oder 128 Großschritten anbietet. Wäre doch viel logischer. Warum? > Entsprechende > Encoder gibt es ja. Als einziges Argument kenne ich: haben wir schon > immer so gemacht. Und: der Winkel wäre dann krumm: 360°/64=5,625 Wahrscheinlich macht man es deswegen nicht. 48 und 96 Vollschritte gibt es. 500 ebenfalls (bei 5-phasigen Motoren) sowie 400. Da sollte für jeden Bedarf was dabei sein. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo zusammen, vielen Dank für die rege Teilnahme an der Diskussion ! Ich nehem jetzt zusammenfassend mit: -Das konstruktionsbedingte Rastmoment meines Motors beträgt demnach 1,8° was einem Vollschritt entspricht -Der Motor hat 200 Rastpunkte = 200 Vollschritte -Der Rastpunkt stellt sich im unbestromten Zustand ein (Eisen --- Magnet) -Dieser Punkt entspricht dem Punkt als wenn nur eine Spule bestromt wäre -Der Rastpunkt entspricht aber nicht dem definierten Vollschrittpunkt meines Motortreibers (A3987), da hier per definition beide Spulen bestromt sind. -Dadurch wackelt der Motor (das kann ich sogar bei meinem Versuchsaufbau beobachten) beim Ein- und Wiederausschalten des Motortreibers um 0,9°. Vielen Dank für die Unterstüttzung Gruß, Hans
Hallo Hans, fast. Das Rastmoment wird in Nm gemessen und nicht in Grad. Wie hoch das ist verrät ggf. das Datenblatt oder der Katalog, aber dazu machen die wenigsten Hersteller genaue Angaben. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Guten Tag Herr Kollege Thorsten, > hier einen neuen Begriff in die Runde, der noch dazu völlig > unpassend ist. Da bin ich ganz anderer Meinung. Aber Du hast recht, sehr verbreitet ist er nicht. Der Entwicklungs-Chef von RTA, den ich persönlich kenne, verwendet ihn (big step) jedoch auch. Und glaub mir, der weiß, wovon er spricht. > Ich beschäftige mich seit >15 Jahren mit Schrittmotoren, > aber der Begriff "Großschritt" ist mir noch nie untergekommen. Denk Dir nichts, bei mir sind es >30. >> Ich frage mich nur, ob es einen Hersteller gibt, der Motoren mit 32, 64 >> oder 128 Großschritten anbietet. Wäre doch viel logischer. >Warum? Weil dann die binäre Ansteuerung einfacher wäre. So muss ich im Controller einen extra Bis-400-Zähler mitlaufen lassen. Ich habe es hier schonmal erklärt: Beitrag "Re: Schaltung für einen Bipolaren Schrittmotor" There are 10 different types people in the world: those who understand binary, and those who don't...
eProfi schrieb: >>> Ich frage mich nur, ob es einen Hersteller gibt, der Motoren mit 32, 64 >>> oder 128 Großschritten anbietet. Wäre doch viel logischer. >>Warum? > Weil dann die binäre Ansteuerung einfacher wäre. Ein 256er Schrittmotor hätte dann einen Schrittwinkel von 1,40625°. Da dieser Wert fürs Kopfrechnen eher unhandlich ist, schlage ich vor, eine volle Umdrehung auf 256° festzulegen. Dann hätte man einen Schrittwinkel von 1° und die Welt wäre in maschinengerechter Ordnung. Fehlt dann nur noch, alle Getriebe in 1/2, 1/4, 1/8, ... Abstufungen auszuführen und einen Meter in 1024mm zu unterteilen. Oder 'schenken' wir dem Controller nicht doch lieber einen Zähler bis 400? :-)
> 200 Vollschritte sind auch 200 Rastpositionen.
Nicht immer, ich habe einen Sanyo SM2863 (dicker Brummer), der nur 100
Rastpunkte hat, ich habe extra heute eine Viertelumdrehung (25)
abgezählt.
Bei anderen Motoren sind es 200, aber ich habe den Eindruck, dass
jeweils jede zweite Position ein wenig stärker rastet.
Allgemein ist das Rastverhalten sehr unterschiedlich: z.B: rastet ein
anderer Sanyo-Typ viel schwächer als die anderen Typen.
Ich habe auch einen Reluktanzmotor, der rastet unbestromt überhaupt
nicht.
Aber wenn man alle Anschlüsse miteinander verbindet, kann man ihn nur
noch mit einem langen Hebel drehen. Sowas habe ich bei keinem anderen
Motor gesehen.
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