Hallo, ich stehe vor folgendem Problem, ich stelle an einem Funktionsgenerator (50Ohm) eine Spannung ein und messe diese direkt mit deinem Oszilloskop (1Mohm)... allerdings messe ich hier etwa die doppelte Spannung?! Wie ist dies möglich? Würde das Oszi einen 50Ohm Eingang haben würde man ja nur die hälfte messen oder? Mfg
Bei Funktionsgeneratoren für Anschluss an definiertem Lastwiderstand (50 Ohm) gibt man normalerweise die an die Last von 50 Ohm gelieferte Spannung an. Mit dem Oszilloskop misst man aber hochohmig. Deshalb zeitgt es die Spannung ohne Last (Leerlaufspannung), also 100mV Effektiv, 140mV Scheitelwert und 280mV Spitze-Spitze bei Sinus.
Die Ausgangsspannung ist immer bezogen auf 50 Ohm Abschluss, damit man bei langen Leitungen keine Probleme mit der HF und dem Wellenwiderstand kommt, siehe Artikel. Es ist eine Serienterminierung im Funktionsgenerator.
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heisst das jetzt, wenn mein Oszilloskop einen 50 Ohm-Eingang hat sollte ich die z.b. eingestellten 2Vpp vom Funktionsgenerator messen?!? Bzw. wenn ich den Funktionsgenerator auf 2Vpp einstelle ist damit gemeint, dass er im Leerlauf eigentlich 4Vpp hat?
4sin schrieb: > heisst das jetzt, wenn mein Oszilloskop einen 50 Ohm-Eingang hat sollte > ich die z.b. eingestellten 2Vpp vom Funktionsgenerator messen?!? > > Bzw. wenn ich den Funktionsgenerator auf 2Vpp einstelle ist damit > gemeint, dass er im Leerlauf eigentlich 4Vpp hat? So ist das bei meinem Hameg Funktionsgenerator. Und wann hat man da schon mal 50 Ohm extern dran?
Ohne ne richtige Terminierung fängst du dir auch die ganzen Reflexionen ein. Häng doch einfach nen 50Ohm Widerstand nach Masse mit drann und miss dann mit dem Oszi. Dann passt das auch alles wie eingestellt.
Das stimmt alles. Der Generator hat einen Ausgang von 50 Ohm, und wenn dann ein Verbraucher mit ebenfalls 50 Ohm angeschlossen ist, wird man auch genau die eingestellte Spannung messen. Mach doch mal an den Oszi ein T-Stück ran und stecke auf einer Seite einen 50 Ohm-Abschlußwiderstand auf. Die andere Seite ist dann die Leitung, die vom Generator kommt. Und schon stimmt alles. Man kann eben nur unter Beachtung der Randbedingungen, in diesem Falle der richtigen Anpassung, exakt messen. Sonst steht man auf verlorenem Feld...
die Frage, die sich mir nur stellt ist wie ich mir erklären kann, dass ich eine Quelle mit 2Vpp habe aber 4Vpp messe, da können ja nicht irgendwo noch 2V dazukommen, vorallem wenn ich einen 50 Ohm Widerstand dranhänge einen Spannungsteiler produziere und dann nur mehr die Hälfte der Spannung messe?
Wilhelm F. schrieb: > So ist das bei meinem Hameg Funktionsgenerator. Und wann hat man da > schon mal 50 Ohm extern dran? Wenn mit Hochfrequenz gearbeitet wird, muss man immer mit Wellenwiderstand arbeiten sonst ist jede Verbindungsleitung ein Kondensator oder eine Spule von erheblichem Einfluss. Ein dafür eingerichteter Generator sollte daher die Spannung unter Last angeben. Auch wenn ein Bastler es manchmal etwas anders haben will.
4sin schrieb: > die Frage, die sich mir nur stellt ist wie ich mir erklären kann, > dass > ich eine Quelle mit 2Vpp habe aber 4Vpp messe, da können ja nicht > irgendwo noch 2V dazukommen, vorallem wenn ich einen 50 Ohm Widerstand > dranhänge einen Spannungsteiler produziere und dann nur mehr die Hälfte > der Spannung messe? Nein, da kommt ja nix dazu. Du hast ohne Last wirklich die 4V, auch wenn du am Generator 2V eingestellt hast. Die 2V sind ja mit richtigem Abschluß gemeint und nicht für den Leerlauf.
4sin schrieb: > Bzw. wenn ich den Funktionsgenerator auf 2Vpp einstelle ist damit > gemeint, dass er im Leerlauf eigentlich 4Vpp hat? Nein, damit ist gemeint, dass er bei richtiger Terminierung (50 Ohm) eben diese 2V pp (oder Veff, je nach Angabe) hat. Was der bei Leerlauf hat, ist nicht spezifiziert ... ... aber, da hast Du recht, wird häufig mit einen simplen 50-Ohm-Spannungsteiler gearbeitet, was dann wieder Deine 4Vpp ergibt.
4sin schrob: >ich stelle an einem Funktionsgenerator >(50Ohm) eine Spannung ein und messe diese direkt mit deinem Oszilloskop Mit meinem Oszilloskop? Das gebe ich nicht raus. ;-) MfG Paul
Misst du am Generator dann schalt nen Widerstand davor damit er Spannung wegnimmt und so der Messwert stimmt. (doch das Oszi, das ist meins kauf gefälligst selber eins) für Paul Baumann
Moin, das Stichwort ist Leistungsanpassung. Quellenwiderstand = Lastwiderstand => 1/2 Spannung verglichen mit offenem Anschluß.
Also, ich würde mal mit nem stinknormalen Multimeter die Ausgangsspannung messen und bei der Frequenz handelsübliche Werte (50 Hz) einstellen. Vielleicht ist einer der Skalierungsknöpfe für die y-Ablenkung verstellt.
4sin schrieb: > ...ich stelle an einem Funktionsgenerator > (50Ohm) eine Spannung ein... An einer Skala, an einem Display, via Software, per DVM oder wie? Ist es der TTI Ari Funktiongenerator (er hat einen solchen bug).
O.T. Mensch, alter Hans ich freu' mich sehr, dann gibt's noch einen Dichter mehr! Ich denke auch: Das kann nicht schaden, ein bisschen Spaß in diesem "Laden" ;-) MfG Paul
MT schrieb: > 4sin schrieb: >> ...ich stelle an einem Funktionsgenerator >> (50Ohm) eine Spannung ein... > > An einer Skala, an einem Display, via Software, per DVM oder wie? Ist es > der TTI Ari Funktiongenerator (er hat einen solchen bug). Das vom TO beschriebene Verhalten ist kein Bug, sondern völlig korrekt. Nur wenn man einen 50 Ohm-Ausgang auch mit 50 Ohm Abschluß mißt, bekommt man die eingestellten Spannungswerte. Gegenfrage: Was wäre denn, wenn die Spannung ohne Abschluß richtig gemessen würde und du dann mit diesem Signal auf eine Verstärkerstufe mit 50 Ohm-Eingang gehst? Dann bekommst du nur die Hälfte des hochohmig gemessenen Wertes. Nur mit richtigem Abschlußwiderstand (Anpassung) mißt man auch die eingestellten Werte richtig.
Danke für die hilfreichen Beiträge ich denke es nun verstanden zu haben was hier "schief" gelaufen ist!! Zusammenfassend, es war nicht irgendeine Skaleneinstellung sondern die Terminierung! http://www.mikrocontroller.net/articles/Wellenwiderstand MfG
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