Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Uhrenquarz Gehäuse an Masseflache anlöten


von Sandro (Gast)


Lesenswert?

Sollte man des Metallgehäuse eines Uhrenquarzes an die Massefläche 
anlöten?

von Quarzlöter (Gast)


Lesenswert?

Wenn starke Vibrationen zu erwarten sind, ja. Aus EMV-Sicht ist es nicht 
notwendig

von Sandro (Gast)


Lesenswert?

Also  wenn ich eine Uhr für den Schreibtisch bsue ist es nicht 
noatwendig und schadet auch nicht?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

JA.

von ktu (Gast)


Lesenswert?

Ich würde den auf jeden Fall auf ein Massepad löten. Hier gab es 
schonmal ne Rückrufaktion (wg. EMV), weil ein Layouter meinte den 
Uhrenquarz "cool" auf den nebenliegenden MSP430 zu legen..

von Reinhard Kern (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

die Beinchen eines Uhrenquarzes sind sehr empfindlich, schon beim 
Zurechtbiegen oder bei Vibrationen kann der Quarz beschädigt werden. Er 
darf im eingebauten Zustand nicht von den Anschlussdrähten gehalten 
werden. Anlöten ist eine Primitivmethode, ich verwende eine 
Drahtschlaufe wie im Bild. Manche verwenden auch Heisskleber.

Gruss Reinhard

von Sandro (Gast)


Lesenswert?

Ok. Dann werde ich das mit dem Draht machen. Wie erkennt man ob erbeim 
Biegen der Anschlüsse schaden gnommen hat? Funktioniert es dann gar 
nicht mehr oder stimmt die Frequenz nicht mehr genau?

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Sandro schrieb:
> Ok. Dann werde ich das mit dem Draht machen. Wie erkennt man ob erbeim
> Biegen der Anschlüsse schaden gnommen hat? Funktioniert es dann gar
> nicht mehr oder stimmt die Frequenz nicht mehr genau?

Zunächst wird sich vielleicht noch nichts bemerbar machen - und auch 
nichts erkennbar sein. Der Anschlussdraht wird vorerst nur durch das 
Biegen versprödet sein und daher weitere Vibrationsbelastungen 
wesentlich schlechter vertragen. Bis er halt irgendeines Tages bricht.

Gerade die Kante zwischen Glas und Draht direkt am Quarz ist da der 
Knackpunkt.

Solche Belastung ist aber nur bei ständiger Vibrationsbelastung 
vorhanden.
Für eine Uhr auf dem Schreibtisch kein Thema.

Beschädigungen am Anschluss/Haltedraht wirken sich praktisch nicht auf 
die Frequenz aus, der in Glas eingebettete Durchführungsdraht hält ja 
diese Belastung von der Quarzscheibe selbst fern.
Frequenzeinfluss besteht nur im dem Fakt, ob das Gehäuse elektrisch mit 
Erde verbunden ist oder nicht.

: Bearbeitet durch User
von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Zunächst wird sich vielleicht noch nichts bemerbar machen - und auch
> nichts erkennbar sein. Der Anschlussdraht wird vorerst nur durch das
> Biegen versprödet sein und daher weitere Vibrationsbelastungen
> wesentlich schlechter vertragen. Bis er halt irgendeines Tages bricht.

Das ist der oft beobachtete Effekt bei älteren Fernbedienungen, die 
nicht mehr funktionieren: Anschlußdraht des Quarzes abgerissen.
Hab ich sehr oft erlebt.
Seit die Fernbedienungen Keramikresonatoren benutzen statt Quarzen, 
tritt das nicht mehr auf.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.