Hallo zusammen, ich möchte mir selber einen Elko bauen, weil es mich interessiert, ob man so ein ding auch selber bauen kann. Ich nehme als wickel immer alufolie, klopapier, alufolie, klopapier. Aber welches Elektrolyt? Danke im Voraus!!!
Das Elektrolyt wird das Toilettenpapier auflösen. Belies Dich erst einmal genau, bevor Du dir evt. noch die Finger verätzt oder Dir deine Konstruktion um die Ohren/Augen fliegt.
Das Elektrolyt ist die zweite Gegenelektrode. Das Dielektrikum wird von der dünnen Oxidschicht auf dem Aluminium gebildet.
Manu O. schrieb: > Aber welches Elektrolyt? Kalilauge. Die liebt aber organische Materialien und auch viele Kunststoffe so sehr, daß es sie zum "Auflösen" gern hat. Beispiele: Professionell Farben abgebeizt wird mit der schwächeren Natronlauge. Abflussfrei löst Haare vollständig auf und besteht aus Natriumhydroxid, mit Wasser also Natronlauge. Falls dir davon was ins Auge spritzt: Den Versuch bitte nicht mit dem verbeibenden Auge widerholen. Der Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten...
M. N. schrieb: > Das Elektrolyt ist die zweite Gegenelektrode. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator#Prinzipieller_Aufbau
Udo Schmitt schrieb: > Manu O. schrieb: >> Aber welches Elektrolyt? > > Kalilauge. Sorry vergiss mal was ich da gerade gechrieben habe. Das ist FALSCH! Ich war geistig wohl zu weit weg. KaOH Lösung wird in NiCd und noch anderen Akku/Batteriearten als Elektrolyt eingesetzt, aber NICHT bei Elkos. Wenn das ein Mod liest, kann er meinen Beitrag von vor 15 Minuten und den hier gerne löschen.
Manu O. schrieb: > Aber welches Elektrolyt? Handelsübliche Elkos verwenden Ameisensäure (mit ein paar Zusätzen, die für ein Experiment egal sind), Zitronensäure geht auch. Allerdings werden die Folien VOR Einbau elektrisch formiert (also eloxiert), das müsstest du mit deiner Alufolie auch machen, sonst reicht die Elektolytmenge nicht.
Nimm Brotpapier oder was noch dünneres und tränke es mit Öl und schon hast Du einen Ölpapier-Kondensator, der u.U. auch noch sehr spannungsfest werden könnte. Was auch noch sehr gut gehen würde, wären die Isolierfolien, die man bei der Transformatorenproduktion (in Wicklungsträgern bei M- bzw. EI-Kernen) verwendet. Die gibt es auf Rollen und sind hunderte von Metern lang und auch sehr durchschlagsfest - natürlich nur(!) elektrisch gesehen.
Manu O. schrieb: > ich möchte mir selber einen Elko bauen, weil es mich interessiert, ob > man so ein ding auch selber bauen kann. Ich nehme als wickel immer > alufolie, klopapier, alufolie, klopapier. Aber welches Elektrolyt? Salzwasser oder Kühlerfrostschutz. Das Dielektrikum des Elkos wird durch eine dünne Oxidschicht auf dem Alu gebildet. Die muss erst hergestellt werden. D.h. Du musst auf das Ding Strom draufgeben und langsam hochdrehen, bis sich die Oberfläche formiert hat. Der Übergang zur Elektrolyse dürfte fliessend sein, da sind wahrscheinlich ein paar Versuche mit verschiedenen Stromstärken angebracht. Klopapier löst sich im Wasser auf, daher besser Küchenpapier nehmen. Das Zeug aus der Werbung womit die Mutter die Riesenhaufen wegträgt. Zeitungspapier könnte auch funktionieren.
soul eye schrieb: > Klopapier löst sich im Wasser auf, daher besser Küchenpapier nehmen. Küchenpapier löst sich auch auf. "Moderne" Papiertaschentücher überstehen dagegen üblicherweise sogar eine Wäsche in der Waschmaschine. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > soul eye schrieb: > >> Klopapier löst sich im Wasser auf, daher besser Küchenpapier nehmen. > > Küchenpapier löst sich auch auf. "Moderne" Papiertaschentücher > überstehen dagegen üblicherweise sogar eine Wäsche in der > Waschmaschine. > Gruss > Harald Evtl. was mit Mikrofasern verwenden? Ansonsten schweigen sich Elko-Hersteller aber über ihr Gebräu an Elektrolyt gründlich aus, das ist Betriebsgeheimnis. Als Jugendlicher wollte ich mal meinen eigenen Bleiakku bauen. Geld für einen richtigen Akku hatte ich nicht. Aber es erweckte immerhin Interesse am Selbstbau. Man hat da natürlich überhöhte Erwartungen dran, weil man in Technik noch nicht so sehr weiter gebildet ist. Nun, ich hatte zwei Bleilappen, ein Wasserglas und Schwefelsäure. Das Ding bringt aber nur ein paar µA.
Manu O. schrieb: > ich möchte mir selber einen Elko bauen, Ich habe mir einen Elko selbst gebaut. Und zwar vor über 40 Jahren! Aber mein Gedächtnis ist gut und mein altes "Radiomann-Buch" habe ich auch noch.
Wilhelm F. schrieb: > Als Jugendlicher wollte ich mal meinen eigenen Bleiakku bauen. In meinem Buch "Elektrotechnik für Jungen" aus dem Jahre 1912 gibts eine passende Bauanleitung. Da gibts u.a. folgendes Zitat: "Entdecker...Plante...1860. Wir sind heute weit über die ur- sprüngliche lantes hinausgekommen und haben sie vielfach verbessert, aber wir benutzen immer noch das gleiche Prinzip." :-) Dieses Prinzip lautete Formierung. Man nimmt zwei Bleiplatten, stellt sie in Schwefelsäure und schickt einen hohen Strom durch. Wenn es anfängt zu gasen, polt man um, bis es wieder gast. Das macht man so oft, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Der "moderne" Bau damals bestand aus selbstgebauten Bleigitter- Platten, in die einmal Bleimennigepaste und einmal Bleiglätte eingestrichen wurde. Es wurde empfohlen, die Paste mit den blossen händen in das Gitter zu drücken. Gewarnt wurde nur vor der ätzenden Wirkung der Schwefelsäure. Der Plattenstapel kam dann in einen selbstgebauten Holzkasten, der innen mit Ashalt- lack gestrichen werden musste. Gruss Harald PS: Achtung Kinder! Nicht zun Hause nachmachen!
> Aber mein Gedächtnis ist gut und mein altes > "Radiomann-Buch" habe ich auch noch. Toll. Hast du evtl. Kapitel 68 (wg Natronlauge) bei der Hand oder koenntest evtl. mal nachsehen. Aus bloser Neugier, Danke.
Harald Wilhelms schrieb: > Wilhelm F. schrieb: > >> Als Jugendlicher wollte ich mal meinen eigenen Bleiakku bauen. > > In meinem Buch "Elektrotechnik für Jungen" aus dem Jahre 1912 > gibts eine passende Bauanleitung. Da gibts u.a. folgendes Zitat: > "Entdecker...Plante...1860. Wir sind heute weit über die ur- > sprüngliche lantes hinausgekommen und haben sie vielfach verbessert, > aber wir benutzen immer noch das gleiche Prinzip." :-) Danke, Harald, was hast du für tolle alte Sachen! Ein Experiment mußte früher auch was an Gefährlichkeit haben, sonst taugt das nix. ;-)
Passant schrieb: > hast du noch Kapitel 68 Ja klar, siehe Anhang. In der PDF noch ein paar schöne Bilder aus dem Radiomann.
Reinhard ## schrieb: > Ich habe mir einen Elko selbst gebaut. > Und zwar vor über 40 Jahren! > Aber mein Gedächtnis ist gut und mein altes > "Radiomann-Buch" habe ich auch noch. Tja, da kommen alte Erinnerungen auf! So habe ich auch angefangen ...
Hallo zusammen, ich möchte jetzt aluminiumfolie für den elko eloxieren. Ich weiß nicht wie ich das machen soll? Kann mir jemand das schreiben wie man alufolie für nen Elko eloxiert(möglichst mit haushaltsmitteln, wenns geht.) Danke im vorraus
Pink Shell schrieb: > Danach würde ich gerne wissen, wie man Halbleiter dotiert. Nein, so abwegig ist das selbsteloxieren von Aluminium nicht! Es gibt auf youtube zahlreiche Beispiele mit passablem Ergebnis.
Manu O. schrieb: > Und kann ich es jetzt auch mit haushaltsmitteln machen? Mehr oder weniger ja, zumindest sind die nötigen Teile im Baumarkt erhältlich.
Pink Shell schrieb: > Danach würde ich gerne wissen, wie man Halbleiter dotiert. Das ist nur die halbe Miete. Du mußt das Ding auch noch strukturieren, damit da ein vernünftiger FET draus wird. http://www.youtube.com/watch?v=w_znRopGtbE
> Rastermass stimmt. Nur die Grösse nicht. > Entweder ist der Durchmesser um ca. 2-3mm kleiner oder grösser > und mit der Höhe das gleiche. Wenn der Kondensator zu klein ist, könnte man ihn auf einen Abstandshalter setzen. Ist er zu dünn, mit Tesa-Krepp o.ä. umwickeln ...
Manu O. schrieb: > Hallo zusammen, > ich möchte jetzt aluminiumfolie für den elko eloxieren. > Ich weiß nicht wie ich das machen soll? > > Kann mir jemand das schreiben wie man alufolie für nen Elko > eloxiert(möglichst mit haushaltsmitteln, wenns geht.) > Danke im vorraus Brauchst du nicht. Alu oxidiert normalerweise von allein an der Luft vollständig. Solange die Operfläche nicht mechanisch belastet wird, dürfte diese hauchdünne Oxidschicht schon reichen. Im Zweifelsfalle lässt du deinen "Elko" die ersten paar Betriebsstunden offen, und kippst Elektrolyt nach, bis die passivierung vollständig ist. ROland
Manu O. schrieb: > ich möchte jetzt aluminiumfolie für den elko eloxieren. > Ich weiß nicht wie ich das machen soll? Die Anleitung hat Reinhard ## doch drei Beiträge weiter oben angehängt. Liest Du auch mit oder schreibst Du nur?
> Die Anleitung hat Reinhard ## doch drei Beiträge weiter oben angehängt.
viel zu umständlich, wieso nicht Ölpapierkondensatoren wie Raimund Rabe
das weiter oben vorgeschlagen hat - die sind in der Selbstherstellung
wahrscheinlich am einfachsten zu bewältigen und vom Energieaufwand
weniger aufwändig.
Obschon auch da Fragen auftauchen werden: Welches Öl, usw. ?
Andere Frage ist, ob man die Kapazitäten der Normreihe überhaupt
reproduzierbar hinbekommt ... die Idee des TO ist ja ganz nett, nur die
Praxis wird dann noch so Ihre Tücken bergen.
Ja mach das mal Manu O. und dreh dann mal ein Youtube Video :-)
Für den Anfang reicht Salatöl, das isoliert schon ganz gut. Aber ein Ölpapier-Kondensator hat einen Plattenabstand entsprechend der Papierdicke, also 1/10 mm. Bei einem Elko ist der Plattenabstand die Dicke der Oxidschicht -- wenige µm. Mit einem Elko wird man daher bei gleicher Länge der Alubahn die hundertfache Kapazität erreichen.
Manu O. schrieb: > geht auch essig essenz? Ist nicht ganz so sauer wie Ameisensäure, sollte aber auch gehen. Ameisensäure findet man oft in Entkalkerflüssigkeit für Kaffeemaschinen (Drogerie). Auf jeden Fall die Sicherheitshinweise beachten!
Studentle schrieb: > Warum nicht einfach Alufolie + Backpapier (Hartpapier) wickeln? Weil das keinen Elko ergibt. > wieso nicht Ölpapierkondensatoren Weil das keinen Elko ergibt. > Nimm Brotpapier oder was noch dünneres und tränke es mit Öl Weil das keinen Elko ergibt. Nicht mal die Überschrift können die Leute lesen.
> Studentle schrieb: > Warum nicht einfach Alufolie + Backpapier (Hartpapier) wickeln? > > Weil das keinen Elko ergibt. > > wieso nicht Ölpapierkondensatoren > > Weil das keinen Elko ergibt. > > Nimm Brotpapier oder was noch dünneres und tränke es mit Öl > > Weil das keinen Elko ergibt. Was ist Modellbau? Dabei geht nicht darum das Objekt 1:1 nachzubilden und selbst das Material ist nicht mit dem Original identisch! Es geht um einen optische Nachbildung der Eigenschaften im Kleinformat aus Effizienzgründen, u.a. neben den anderen Gründen. Weitere Eigenschaften (Flugtauglichkeit, etc.) spielen auch noch eine Rolle. Elko ist die Abkürzung für Elektrolyt-Kondensator. Der TO möchte einen Elektrolyt-Kondensator selbst bauen ... dabei gibt es allerdings Parameter (Eloxierung,Säurefestigkeit des Gehäuses,usw,usw.) die extrem aufwändig sind und sich im Selbstbau realistischerweise aus Kosten-, Zeit- und was weiß ich für Gründen schlecht realisieren lassen und deshalb ist ein Zugriff auf die Obergruppe der Kondensatoren durchaus zulässig, da es (nehme ich jetzt mal an) dem TO im erster Linie um die Eigenschaften eines Kondensators an sich geht?! Falls nicht und es ihm wirklich um einen Elko geht, wäre der Elko-Selbstbau ungefähr so, wie wenn man einen Panzer mit Originalteilen und womöglich noch 1:1 im Selbstbau nachbauen möchte - purer Schwachsinn.
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