Hallo! Ich verwnede folgende LED: http://at.mouser.com/ProductDetail/Lite-On/LTST-S110KRKT/?qs=RzEZWeZsgEA8CqBAy0fVXQ== Im Datenblatt finde ich keine passenden Angaben über die Lebensdauer der LED. Die LED wird in einem Gerät zur Hintergrundbeleuchtung verwendet, welches sich im Freien befindet (Trockenheit ist garantiert). Es können also Temparaturen von -30° bis +40° auftreten (keine direkte Sonneneinstrahlung). DIe LED wird mit einem sehr geringen Strom (unter 1mA) mit PWM betrieben. Kann man grundsätzlich ungefähre Angaben über die Lebensdauer einer LED machen? Danke, lG
Danke für die Antwort, jetz hab ich wenigstens ungefähr eine Ahnung, in welchem Bereich so eine Lebensdauer liegt... Es geht darum, dass ich einem Kunden die Lebensdauer der Elektronik bekanntgeben sollte, ich finde aber im Datenblatt keine Angabe dazu. Kann man da irgendwohin referenzieren? Ich will keine Angabe "aus dem Bauch raus" machen... Danke ,lG
Hans Peter schrieb: > dass ich einem Kunden die Lebensdauer der Elektronik > bekanntgeben sollte Dann fang mal an in Wahrscheinlichkeiten zu rechnen.
Hans Peter schrieb: > Es geht darum, dass ich einem Kunden die Lebensdauer der Elektronik > bekanntgeben sollte, ich finde aber im Datenblatt keine Angabe dazu. > Kann man da irgendwohin referenzieren? Ich will keine Angabe "aus dem > Bauch raus" machen... Wenn Du die Lebensdauer Deiner Elkos ermittelt hast, dann hast Du, wenn Du sonst die Schaltung gemäß allen Spezifikationen realisiert hast, die Lebensdauer der Gesamtschaltung ermittelt. Ggf. limitieren noch Deine EEPROMs, OLEDs oder EL-Folie die Lebensdauer Deiner Baugruppe, sofern diese Komponenten darin verbaut sind.
In der Elektronik werden keine Elkos verwendet. Zu den LEDs kommt noch ein µC, ein Schaltregler und Standard R und Cs.
Hans Peter schrieb: > Es geht darum, dass ich einem Kunden die Lebensdauer der Elektronik > bekanntgeben sollte, ich finde aber im Datenblatt keine Angabe dazu. Bevor die rote LED da bei 1mA aufgibt wird mit ziemlicher Sicherheit etwas anderes kaputt. Elkos trocknen aus, (bleifreie) Lötstellen brechen durch die Temperaturzyklen, im Flash vom µC kippen Bits um,Kontakte oxydieren,Drossel rostet, etc. Man liest immer wieder Angaben von ca 100000h, aber das ist aus dem Hintern gezogen, die Standby-LEDs in >20 Jahre alten Elektrogeräten beweisen es.
Wenn eine Lebensdauer bei LEDs angegeben ist, dann bezieht die sich meist auf eine Absenkung des Lichtstroms auf 70% oder 80%. Die LED ist dann also noch lange nicht defekt, leuchtet nur etwas dunkler.
Hans Peter schrieb: > Kann man grundsätzlich ungefähre Angaben über die Lebensdauer einer LED > machen? Das steht im Datenblatt oder im PPAP des Hersteller. Nur diese Werte wird man Dir garantieren. Als Faustregel: * 1000h bei der oberen spezifizierten Betriebstemperatur. * Die Lebensdauer verdoppelt sich, wenn die Betriebstemperatur um 10°C reduziert wird. Damit bist Du bei Raumtemperaturen im Bereich 10 000h bis 100 000h. * Als Ausfall gilt Kurzschluß, Unterbrechung, oder ein Absinken der Helligkeit auf <50%. Nicht vergessen: das ist Statistik. Es kann durchaus sein, dass Deine LED nach zwei Tagen ausfällt. Für sicherheitskritische Anwendung "Fahrwerk ausgefahren", Pass Airbag OFF" brauchst Du daher in jedem Fall Redundanz.
Thomas L. schrieb: > leuchtet nur etwas dunkler. Also eine Schwarzlicht LED? Wenn die nun ganz fest dunkel leuchtet, wird es Nacht :-) "leuchtet nur etwas weniger hell"
@gerhard: http://www.atmel.com/Images/doc8183.pdf Wie groß ist die Problematik mit dem Umkippen der bits im µC? Der Hersteller gibt eine Retention von 100 Jahre bei einer Temp von 25°C an, bei 85°C verringert sich die Retentiopn auf 20 jahre. Warum ist da keine Angabe für negative Temperaturen? (Seite 1 im angeführten Link) Sind negative Temperaturen weniger kritisch für Speicherverluste? @soul eye: 1000h bei angeführter Betriebstemperatur? Du meinst bei -30° bzw +40°? 1000h erscheint mir sehr wenig... :( LG
soul eye schrieb: > Das steht im Datenblatt oder im PPAP des Hersteller. Nur diese Werte > wird man Dir garantieren. Nix mit Garantie. Das zeigt nur das der Hersteller ein ernsthaftes Interesse daran gehabt hat herauszufinden wie gut er eigentlich ist oder eine gewisse Kreativität beim Beschiss. Geht die LED trotzdem vorher kaputt bekommt man mit viel Glück, Geduld und hohen Stückzahlen einen kleinen Rabatt für die nächste Charge. Üblich bei China Dr*ck: Irgendwelcher Ausschuss von irgendeinem Wafer in irgendein Gehäuse. Datenblatt der Konkurrenz scannen, minimal bearbeiten, weitergeben. > Man liest immer wieder Angaben von ca > 100000h, aber das ist aus dem Hintern gezogen, die Standby-LEDs in >20 > Jahre alten Elektrogeräten beweisen es. Selbst 100 Stunden sind aus der gleichen 'Quelle' wenn man es nicht über Strom , Temperatur , Herstellerangaben ermittelt. Frage: 'Ich habe mir einen blauen VW Polo zugelegt. Wie lange hält der ?' Antwort: Zwischen 0.2sec und Lebensdauer des Universums, je nach Behandlung und Definition des Zustandes 'halten'. Ein guter Ansatz: (PDF über Google) MIL-HDBK-217F - RELIABILITY PREDICTION OF ELECTRONIC EQUIPMENT
Hans Peter schrieb: > @soul eye: > 1000h bei angeführter Betriebstemperatur? > Du meinst bei -30° bzw +40°? > 1000h erscheint mir sehr wenig... :( Nein, ich meine +125°C, +105°C oder +85°C -- je nach LED-Typ. Die Alterung geht umso schneller, je heisser die LED ist.
mknoelke schrieb: > Geht die LED trotzdem vorher kaputt bekommt man mit viel Glück, Geduld > und hohen Stückzahlen einen kleinen Rabatt für die nächste Charge. Geht die LED trotzdem vorher kaputt, macht der Lieferant einen 8D auf und bekommt solange von der QS die Bude auseinandergenommen, bis er nachweisen kann, warum der Fehler nie wieder auftreten wird. > Üblich bei China Dr*ck: Irgendwelcher Ausschuss von irgendeinem Wafer in > irgendein Gehäuse. Datenblatt der Konkurrenz scannen, minimal > bearbeiten, weitergeben. You get what you pay for... MIL-HDBK-217F wurde schon genannt, ich arbeite lieber mit IEC TR 62380. Für Spezialbauteile (und dazu zählen High-Power LEDs) brauchst Du aber Daten aus den Qualitätslabors der Hersteller.
Hans Peter schrieb: > Wie groß ist die Problematik mit dem Umkippen der bits im µC? Der > Hersteller gibt eine Retention von 100 Jahre bei einer Temp von 25°C an, > bei 85°C verringert sich die Retentiopn auf 20 jahre. Warum ist da keine > Angabe für negative Temperaturen? (Seite 1 im angeführten Link) Sind > negative Temperaturen weniger kritisch für Speicherverluste? Richtig. Je kälter es ist, umso langsamer laufen chemische und physikalische Prozesse ab. Nicht ohne Grund packt die Mutter verderbliche Lebensmittel ins Kühlfach. Das Suchwort für Google ist "Aktivierungsenergie" bzw "Arrhenius-Gesetz"
soul eye schrieb: > Geht die LED trotzdem vorher kaputt, macht der Lieferant einen 8D auf > und bekommt solange von der QS die Bude auseinandergenommen, bis er > nachweisen kann, warum der Fehler nie wieder auftreten wird. Aha, >10mio LEDs / Monat ? Du Glücklicher, das hören dir die Hersteller tatsächlich mit 1,5 Ohren zu. Ich komme da mit meinen Schliffbildern vom ISIT, die ganz eindeutige Bondingfehler und abgebrochene Bonddrähte zeigen, zu S*ms*ng und ? Ja, da hatten wir wohl Probleme bei der ganzen Serie. Nöh, da kann man nichts machen, da müssen Sie jetzt wohl durch. Nöh, neue Ware sieht schlecht aus, haben wir grad nicht. Ach, Ihre per Vertrag gesicherte, jederzeit abrufbare Lagerware haben wir zwischenzeitlich verkauft. Ja, das ist Pech !
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.