Hi, mal eine Frage: Was ist es, das eine Küche regelmäßig so teuer macht? Ich meine Herd, Kühlschrank, Backofen, Abluft und Spüle sind ja nun Geräte, die in guter Ausführung zusammen kaum 1.500 kosten, Arbeitsplatten und Rückplatten gibt es ebenfalls für wenige Euro pro Meter im Baumarkt und ein paar Schränke, naja ist auch nicht die Welt... Zusammengenommen wohl unter 1.500... und damit insgesamt im Bereich von unter 3.000... Bin ich da zu blauäugig, wenn ich meine Küche mit ~3k plane? Onkel Google gefragt kommen Küchenratgeber wohl gerne zu Beträgen zwischen 10k und 30k, was ich irgendwie wahnsinnig hoch erachte... mfg
>...und damit insgesamt im Bereich von unter 3.000...
Und was hindert dich jetzt daran, deinen Plan erfolgreich umzusetzen?
Großes Fragezeichen schrieb: > die in guter Ausführung zusammen kaum 1.500 kosten Ziemlich realitätsfern. "Gute Ausführung"? Einfachste Variante von No-Name-Herstellern, dann ja. > Arbeitsplatten und Rückplatten gibt es ebenfalls für wenige Euro pro > Meter im Baumarkt und ein paar Schränke, naja ist auch nicht die Welt... Aha. Ja, dann mach mal. Eine gute Küche zeichnet sich durch Benutzbarkeit aus, das bedeutet Schubladen, Auszüge etc., und die nicht mit den billigsten Beschlägen -- was nützt einem eine Schublade, die man nur zur Hälfte aufziehen kann? > Bin ich da zu blauäugig, wenn ich meine Küche mit ~3k plane? Nun, bei "Möbel-Roller" oder in der "Poco-Domäne" gibt es Angebote in dieser Preisklasse. Die kannst Du Dir ja mal ansehen, und überlegen, ob Du so etwas wirklich haben willst. Und Du solltest Dir mal den Aufstellort ansehen, ist das ein perfekt rechtwinkliger Raum, ohne irgendwelche Vorsprünge, Nischen etc., in die eine 08/15-Standardküche im 60cm-Raster hineinpasst?
Also bei einer einigermaßen brauchbaren Küche rechnet man pro Meter ca 1000,- ( inkl. also normale Geräte Bosch/Siemens..also noch keine Miele oder Gaggenau ) Wir sind auch mit der Rechnung gut hingekommen bei 18 Meter verbaute Küchenfläche waren wir rund bei 20.000
Großes Fragezeichen schrieb: > Ich meine Herd, Kühlschrank, Backofen, Abluft und Spüle sind ja nun > Geräte, die in guter Ausführung zusammen kaum 1.500 kosten, Na ja, ein guter, großer Standkühlschrank kostet alleine ja schon gut 1000 EUR, aber wenn Du für alle Geräte zusammen gerade mal 1500 rechnest, ist das wohl eher karo-einfach, was Du dafür bekommst. Je nachdem, wie niedrig Du Deine Ansprüche schraubst, kannst Du aber auch schon für 1500 einen Küchenblock mit Geräten bekommen. > Arbeitsplatten und Rückplatten gibt es ebenfalls für wenige Euro pro > Meter im Baumarkt und ein paar Schränke, naja ist auch nicht die Welt... > Zusammengenommen wohl unter 1.500... und damit insgesamt im Bereich von > unter 3.000... > > Bin ich da zu blauäugig, wenn ich meine Küche mit ~3k plane? Nö, Du bekommst von Poco-Domäne fertige 2,70m bis 3-Meter-Küchenblöcke mit Geräten (Herd, Kühlschrank, Dunsthaube, aber noch ohne Geschirrspüler) schon für ca. 1500 bis 2500 EUR. Wenn Du mit dünnen Spanplatten zufrieden bist, die mit Plastik-Dekorfolie verziert sind und wo die Türscharniere aus billigstem Blech gepresst sind. Kein Problem, es geht auch billig. Bei dem Preis mußt Du Deinen Küchenblock dann allerdings so nehmen wie er angeboten wird, Du mußt ihn von der nächstgelegenen Poco-Filiale noch selbst nach Hause karren, alles selbst auf- und zusammenbauen, einschließlich Arbeiten an Wasserleitungen, Abwasseranschluss und Elektro. Küchenstudios bieten so qualitativ geringwertige und billige Küchen wie Poco sie verkauft, gar nicht an. Das kann kein Kunde leiden, wenn Schranktürscharniere schon von Anfang an hakelig gehen und nach kurzer Zeit an irgendeiner Tür defekt werden oder Arbeitsfläche und Oberflächen schon nach kurzer Benutzungsdauer unansehnlich werden. Die Unterschiede zwischen einer billigen und einer teuren Küche sind enorm. Wobei es in der Branche echt haufenweise schwarze Schafe gibt und überteuerte Preise für minderwertige Küchen verlangen, und große Namen des Möbelherstellers stehen zwar stets für hohe Preise, aber nicht unbedingt für Seriosität des Küchenstudios, das die Küche plant und verkauft.
Thomas der Bastler schrieb: > Wir sind auch mit der Rechnung gut hingekommen bei 18 Meter verbaute Du hast eine Küchenhalle also!? ;) Respekt! Aber Recht hast du. Billig ist oft auch billig. Selbst ein Scharnier kann eine gute Küche ausmachen. Wenn ein Billigteil aus dem Baumarkt nach ein paar Monaten nur noch schlabbert hat man nix gespart. Bei unserer kleinen Küchenzeile (Vorwerk, 1998) kann man Schubladen fast ganz ausziehen und mit bis zu 40kg beladen. Die Rückwände (8mm stark) lassen sich von vorne herausnehmen. (Gut wenn man mal an die Elektrik hinter der Küchenzeile muss) Die Einlegeböden biegen sich auch nach 15 Jahren trotz Steingutgeschirr nicht durch. Schrauben für Scharniere etc sind metrisch, in Gewindehülsen geschraubt. Die Hörenregulierung funktioniert über kleine Getriebe, Wasserwaage auflegen, Akkuschrauber mit Imbusbit, ratzfatz auf schiefem Altbauboden ausgerichet. Und nach 14 Jahren Gebrauch Umzug: Abbauen, Aufbauen, fertig, passt. Nix kaputt. :) Aber auch Billigküchen sollen ihre Daseinsberechtigung haben. Es muss halt ins Budget passen. Bei Roller gibt es m.E. nach viel Schrott, aber auch annehmbares, dieses kostet dann aber auch dort etwas mehr. Am schönsten ist es, wenn man dort durch die Ausstellung geht, bei der billigsten Küche eine Schublade herauszieht und man diese dann wegen des fehlenden Anschlag in der Hand hält. Oder wenn dort Türscharniere schon so vor sich her schlabbern. Lieber nach Möglichkeit etwas mehr anlegen und länger Freude daran haben.
Wobei die Preise für das hübsch lackierte Pressholz meiner Ansicht nach auch Überzogen sind. Der TE hat schon nicht ganz unrecht. Es ist so teuer, weil es bezahlt wird. Auch eine Art Kartell halt.
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Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ziemlich realitätsfern. "Gute Ausführung"? Einfachste Variante von > No-Name-Herstellern, dann ja. Natürlich wollen die Küchenverkäufer lieber die Küche für 10k verkaufen. Trotzdem kommt man mit Fragen oftmals ans Ziel. Ich musste kurzfristig nach einem Wasserschaden meine komplette Küche ersetzen. Da mein Budget bedingt durch die Versicherungsleistung arg begrenzt war, habe ich der Verkäuferin mein Problem geschildert und direkt nach einer günstigen Lösung gefragt. Diese hatte mit mir zusammen in ihrem Kalkulationsprogramm hin und her gerechnet und am Ende eine Lösung gefunden, die nur wenig teurer als eine Küche aus Einzelteilen (Mitnahmeküche) war. Meine Küche ist 2,3m x 2,4m groß und die Holzteile inkl. Dunstabzugshaube, Spüle und Apothekerschrank kamen knapp 1900€. Dazu Ceraneinbauherd und freistehender Kühl-/Gefrierschrank für 900€. Den Geschirrspüler habe ich von meiner alten Küche übernehmen können, die gibt es aber auch schon ab 300€. Also komplett 3100€. Dabei hätte die Küche noch einiges günstiger sein können, doch die Eckelemente sind unverständlicherweise arg teuer. Außerdem sind mit Apothekerschrank und Ceranherd schon einige Extras drin. Der Hersteller ist übrigens Wellmann, die Elektrogeräte sind von Bauknecht und gekauft habe ich die Küche bei Roller.
Jens PICler schrieb: > Außerdem sind mit Apothekerschrank und > Ceranherd schon einige Extras drin. Ein Cerankochfeld ist eigentlich kein "Extra" mehr. Der Apothekerschrank schon, da ist Mechanik drin, die tatsächlich mehr Geld kostet als 'ne einfache große Tür. Und was für Schubladen/Auszüge hast Du? Kann man die auch ganz aufmachen? Falls das eine Über-Eck-Küche ist: Wie sehen die Eckschränke (Unterschrank, Oberschrank) aus? Wie hoch sind die Oberschränke? Gibt es Sockelschubladen? Was für eine Beschichtung haben die Oberflächen der Fronten? Folie, mit Kantenumleimer, Folie, tiefgezogen um Kanten herum, Melaminbeschichtet oder lackiert? Wie sieht das Korpusmaterial aus?
Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass die Preise in den Küchenstudios Phantasiepreise sind, die kaum jemand bezahlt. Gruss Axel
Rufus schrob: >Was für eine Beschichtung haben die Oberflächen der Fronten? Folie, mit >Kantenumleimer, Folie, tiefgezogen um Kanten herum, Melaminbeschichtet >oder lackiert? Mein lieber Scholli! Du hast ja eine beeindruckende Sachkenntnis von den Materialien. Bist Du denn bei einem Hersteller von Küchenmöbeln beschäftigt? MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Bist Du denn bei einem Hersteller von Küchenmöbeln > beschäftigt? Nein, aber ich habe schon einige Kücheneinrichtungen selbst angeschafft bzw. geplant. Das fing mit der billigsten Hinstell-Küche für meine erste Studentenbude an, ging über die erste "richtig" geplante Küche in meiner jetzigen Wohnung und endete vorläufig vor einem halben Jahr bei einer Neuanschaffung im Verwandtenkreis, die ich weitestgehend selber geplant habe. Meine Küche (jetzt 18 Jahre alt) hat furnierte Fronten und --für damalige Verhältnisse noch ungewöhnlich-- einen Backofen in Arbeits- und nicht Knöchelhöhe, dafür ein separates Gaskochfeld. Beide Küchen stehen im Altbau, d.h. in Räumen, die mit rechten Winkeln nur recht wenig zu tun haben; meine eigene ist L-Förmig, mit einem Winkel von 110..120°.
Großes Fragezeichen schrieb: > Was ist es, das eine Küche regelmäßig so teuer macht? Die Frauen. Frauen gehen Küchen shoppen wie Klamotten oder Schuhe. Hauptsache modisches lackrosarot, dadrunter darf die billigste Spanplatte sein. Um so teurer, um so lieber hat die Frau den Mann, also wird er nicht meckern, auch wenn er weiß, daß hier um 1000 Prozent aufgeschlagen wurde. Wir bauen alle unsere Küchen selbst. Aus stabvermleimten Buchenarbeitsplatten, auch als senkrechte Ständer und waagerechte Fachböden auf denen dann der Herd steht, die Oberschränke aus dünneren Platten. Echtholz hält dann auch mal mehrere Umzüge durch, und kann durch Absägen an neue Verhältnisse angepasst werden. Lediglich die Schubladen kommen von IKEA, denn deren Beschläge sind genau so gut wie die der Edelpreisküchenanbieter (die folienüberzogenen Faserplattenschränke sind aber Ramsch ab Werk). Wer das nicht kann, sollte zu Massivholzküchen greifen, beispielsweise http://www.bloc-modulkuechen.de/agb.html
lass Dich nicht von den hohen Listenpreisen abschrecken. Bezahlen must du nur einen Bruchteil davon. Unsere Küche sollte laut Liste weit über 30000 kosten, bezahlt haben wir nur knapp die Hälfte. Wobei du da natürlich handeln musst. Die Markenküchen sind den billigen Küchen sicher haushoch überlegen. Wir hatten vorher auch nur eine günstige Küche. Wenn man dann aber den Vergleich hat merkt man den Unterschied an jeder Ecke. Ob das Verhältnis zwischen Qualität und Mehrpreis allerdings stimmt, bezweifele ich eher.
Michael Bertrandt schrieb: > Großes Fragezeichen schrieb: >> Was ist es, das eine Küche regelmäßig so teuer macht? > > Die Frauen. > > Frauen gehen Küchen shoppen wie Klamotten oder Schuhe. Jaaaa! Da stimme ich voll zu! Und wehe die Nachbarin hat eine teurere Küche: "Du LIEBST mich GAR nicht!" :D
> Frauen gehen Küchen shoppen wie Klamotten oder Schuhe.
und dann heißt es:
"Das Essen steht im Kochbuch auf Seite 89!"
"Schatz, gekocht habe ich nicht -aber guck mal, wie ich daliege...."
;-)
MfG Paul
Man kann, wenn man ein passendes Design findet, auch bei Ikea schauen, ist weder Baumarkt billig noch Küchenstudio Mondpreis. Die Beschläge sind alle Qualität von Blum, Vollauszüge sind Standard, 22mm Platten an den Korpusen. Wir haben jetzt seit 2007 eine Einbauküche von Ikea mit Geräten von Quelle, bisher nix kaputt trotz Malträtierung durch Kleinkinder und täglich Kochen. Nur am Herd war letztens die Unterhitze defekt, war aber für 30 Euro selber tauschbar. Achso, Arbeitsplatte darf man da nicht kaufen, und auch die Geräte nicht, sind alle von Wirlpool. Wie gesagt gibts beim Design halt nicht so viel Auswahl, und die Schränke sind innen alle weiß.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Und was für Schubladen/Auszüge hast Du? Kann man die auch ganz > aufmachen? Falls das eine Über-Eck-Küche ist: Wie sehen die Eckschränke > (Unterschrank, Oberschrank) aus? Wie hoch sind die Oberschränke? Gibt es > Sockelschubladen? Die Schubkästen fahren komplett raus und haben Soft-Einzug. Die Oberschränke sind 58 hoch (ist mMn schon die Obergrenze wenn man keine 2m groß ist) und auf Wunsch meiner Frau ohne Glasfront. Sockelschubladen habe ich keine. Die Eckschränke sind rechtwinklig, nicht im 45°-Winkel. > Was für eine Beschichtung haben die Oberflächen der Fronten? Folie, mit > Kantenumleimer, Folie, tiefgezogen um Kanten herum, Melaminbeschichtet > oder lackiert? Die Fronten sind lackiert oder beschichtet. Keine Ahnung wie die das gemacht haben. Furnier ist es höchstwahrscheinlich nicht, da hätten sich bestimmt schon Kanten gelöst. Die Oberfläche ist leicht strukturiert (Apfelsine ;-) ), die Kanten mit ca. 2mm starken Kunststoff überzogen, keine Folie oder Kantenumleimer. > Wie sieht das Korpusmaterial aus? Fläche und Kanten lackiert bzw. beschichtet. PS: Der oben genannte Preis war jeweils inkl. Lieferung, aber ohne Montage. Die Küche ist jetzt knapp 7 Jahre und von den Oberflächen (Schränke, Arbeitsplatte) fast wie neu. Axel Laufenberg schrieb: > Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass die Preise in den > Küchenstudios Phantasiepreise sind, die kaum jemand bezahlt. Naja, die schreiben als Preis erst mal 20k dran, damit sie dem Kunden sagenhafte 60% Rabatt geben können und der Kunde glaubt, er kaufe was super edles... Diese Preisgestaltung ist aber offenbar im Möbelgeschäft Pflicht. Mich wundert nur, dass sich hier bisher kein Verbraucherschützer darüber beschwert hat.
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Ein Anteil an Küchenkosten ist nicht nur der reine Materialpreis, sondern die Firma hat auch Aufbaukosten, und heutzutage immer auch noch ein- bis zweimal Nachsorge, was beim ersten Aufbau nicht so stimmte. Irgend ein Teil ist oft schon neu defekt, und dann müssen sie noch mal wieder kommen, An- und Abfahrt. Bei mir waren damals zwei Monteure einen ganzen Arbeitstag, und die kosten noch? Rate mal? Deutsche Arbeitskosten. Und An- und Abfahrtskosten, deren interne Verwaltung, und der Berater wird auch noch von irgend was bezahlt, selbst wenn der mal eine Weile mit Leerlauf herum sitzt.
Frage ist will einer Küche für 3 Jahre oder für mehr als 10 ? Dann weiß man wohin man gehen soll..bestimmt nicht zu Schwede oder zu Obi..oder...smile,,
Thomas der Bastler schrieb: > Frage ist will einer Küche für 3 Jahre oder für mehr als 10 ? > Dann weiß man wohin man gehen soll..bestimmt nicht zu Schwede oder zu > Obi..oder...smile,, Meine Küche sogar von einem kleinen Fachbetrieb war schon ihr Geld wert, behaupte ich mal so. Aber sie ist eigentlich neu, wenn man sie auf gebaut da stehen hat, wiederum nur noch die Hälfte wert. Die andere Hälfte waren eben Nebenkosten, wie die Aufbauarbeit der Monteure. Das Ding lohnte sich aber bei mir, Qualität gut, in 18 Jahren nichts defekt, einzig kürzlich eine Herdplatte, die ich für 25€ selbst wechselte. Für Qualität gibt es eine Definition, z.B. zu finden in Wikipedia. Wenn selbst eine Spanplatte nicht zerfällt, und keine Probleme macht, das Ding tut wie es soll, dann ist doch alles OK.
Wichtig ist vor Allem eine zweckmäßige Einrichtung der Küche: https://www.youtube.com/watch?v=nw-z_FAyIVc ;-) MfG Paul
Thomas der Bastler schrieb: > Frage ist will einer Küche für 3 Jahre oder für mehr als 10 ? > Dann weiß man wohin man gehen soll..bestimmt nicht zu Schwede Dann informier dich erst mal, es gibt Leute, die haben Ikea Küchen schon über 20 Jahre, ohne Defekt. Denkst du bei Alno nehmen die andere Spanplatten? Klar, über das Design lässt sich streiten, aber bei den Faktum Küchen ist die Qualität schon sehr gut, kriegst ja auch lange Gatantie. Wie gesagt, kein Kratzer, keine krumme Tür kein defektes Scharnier bei mir seit fast 7 Jahren. Fronten sind lackiertes Furnier, die Rahmen nochmal Echtholz drum herum, zumindest bei der Nexus. Einzig diese Schubladendämpfer geben beim Dauerangriff meines großen auf die schweren Schubladen mit den Töpfen alle 2 Jahre mal einer den Geist auf. Die Selbsteinzüge von Blum funktionen aber wie am ersten Tag.
Großes Fragezeichen schrieb: > Ich meine Herd, Kühlschrank, Backofen, Abluft und Spüle sind ja nun > Geräte, die in guter Ausführung zusammen kaum 1.500 kosten, > Arbeitsplatten und Rückplatten gibt es ebenfalls für wenige Euro pro > Meter im Baumarkt und ein paar Schränke, naja ist auch nicht die Welt... > Zusammengenommen wohl unter 1.500... und damit insgesamt im Bereich von > unter 3.000... > > Bin ich da zu blauäugig, wenn ich meine Küche mit ~3k plane? > Onkel Google gefragt kommen Küchenratgeber wohl gerne zu Beträgen > zwischen 10k und 30k, was ich irgendwie wahnsinnig hoch erachte... Ich bin Single und meine kleine Küche hat 2001 ca. 6400DM (3200€) gekostet, incl Aufbau+Lieferung. Küche hat einen Kühlschrank + Gefrierfach, Spülmaschine, Herd mit Ceranfeld und Backofen. Es geht sicher noch preiswerter, aber ... Was brauchst Du? 2x pro Woche Pizza in den Ofen und anschließend das Geschirr nicht spülen wollen (Spülmaschine)? Ein Lada ist ein gutes Auto um von A nach B zu kommen. Wer mehr will, muss mehr zahlen und da ist bis zu einem Rolls oder Bentley incl. Chauffeur sehr sehr viel Platz. Wer gerne oft, gut und viel kocht, Freunde und Familie einlädt, der sollte etwas mehr investieren. Ob es 30k€+ sein muss und unbedingt Echtholztüren, das bleibt seinem individuellen Geldbeutel und seinem persönlichen Ego überlassen. Das individuelle Optimum liegt wohl irgendwie dazwischen.
Christian R. schrieb: > Dann informier dich erst mal, es gibt Leute, die haben Ikea Küchen schon Für mich ist Ikea billige ramsch..was Möbel usw anbelangt. Ansichtsache.
Christian R. schrieb: > aber bei den > Faktum Küchen ist die Qualität schon sehr gut, kriegst ja auch lange > Gatantie Würde ich so bestätigen. Auch kann ich mir vorstellen, dass man auch nach Jahren einigermaßen passende Anbauteile und Ersatzteile bekommt, was ich bei Roller und Co bezweifeln würde. Die Einschübe sind so gut und leichtgängig, dass ich ersnthaft überlege, wie ich die im Arbeitszimmer verwenden könnte.
Thomas der Bastler schrieb: > Für mich ist Ikea billige ramsch..was Möbel usw anbelangt. > Ansichtsache. Es gibt bei IKEA auch sehr viel billigen Ramsch, das ist wahr. Zum Beispiel diese komischen Regale, die mit ganz dünner Folie beklebt sind. Aber gerade die Einbauküchen sind sehr ordentlich. Wer keine hat, kann das natürlich nicht wissen.
Da gibt es auch noch diesen "Superofen" für > 30.000€, leider nur Videos davon zu finden und dabei alle mit Werbevorspann, daher setze ich mal hier keinen link. Schön wer es sich leisten kann, wer ihn hat möchte ihn wohl nicht mehr missen. Oder auch: http://nutriculinary.com/2008/10/13/p%C2%B47340-die-teuerste-einbaukuche-der-welt/ BTW: Spinnt eigentlich nur mein G00gle? Auf der Suche nach "der teuerste Ofen der Welt" und suche_nach_Bilder verweigert sich die Suchmaschine. Zeigt beharrlich immer nur "der teuerste Wein der Welt" Eigensinniges Teil :-/
Ich wollte mal zu unserer Küche einen speziellen Schrank nachkaufen, den es im Programm aber nicht gab. Also habe ich mit dem Verkäufer mal auseinandergedröselt, welche Einzelteile denn zu welchen Preisen zu bekommen sind - und das Ergebnis war: Die Möbelfronten sind teuer. Der Korpus kostet nicht soooo viel, aber bei den dort verwendeten Spanplatten gibt's durchaus auch Qualitätsunterschiede, z.B. bei der Strapazierfähigkeit der Beschichtung. Griffe gibt's in großen Preisunterschieden, richtig billig taugt üblicherweise nix, teuer muss aber nicht automatisch gut sein. Bei den Scharnieren sieht's genauso aus. Aber die Fronten sind nunmal schwer selber herzustellen und daher recht teuer, besonders wenn da ein spezielles Profil haben... Ich hatte dann die Fronten und Griffe gekauft, den Korpus selbst gebaut und hatte meinen gewünschten Schrank - aber viel billiger als ein gekaufter (wenn es den denn gegeben hätte) bin ich auch nicht 'rausgekommen.
Ingolf Grilec schrieb: > Oder auch: Für 100.000 Eur kannst Du 3 Jahre lang gepflegt jeden Tag für 100 Eur essen gehen. Wobei, die Leute, die so eine Küche haben, gehen eher für 1.000 Eur essen. Und ich bezweifle, dass die in dieser Küche kochen... Wie, nur ein Spülbecken? Achso, die kaufen jedesmal das Geschirr neu.
Klar ist da nen Unterschied zwischen einer Küche für 3000€ und einer für 30.000. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Die für meine Dingle-Wohnung hab ich vor mittlerweile etwas über 10 Jahren second Hand gekauft, selbst dort abgebaut und seither nicht gewechselt. Geht natürlich nur wenn man nicht zwei linke Hände hat. Preis: 400€, hauptsache weg... L-Fräsungen sollte man dann auch nicht unbedingt versuchen oder doch lieber machen lassen. Frontmaterial? Spanplatte, mit irgendwas beschichtet. Rest auch Spanplatte. Solang die nicht dauerhaft nass wird, hält die aber auch! Keine kaputten Scharniere oder Schubladeneinzüge bislang. Über die Jahre merkt man dann, was man bei einer neuen Küche anders machen würde. Klar. Umgekehrt gibt es (vergleichweise teure) Einbauküchen bei denen man sich fragt ob der Planer besoffen war. Zwei Arbeitsplattenstücke von 40cm Breite an zwei verschiedenen Wänden, Herd, Spüle, Hochschrank mit Kühler, Standtiefkühler. Voll! Man steht sich da schon zu zweit auf den Füßen, hat nirgendwo Platz und da ernsthaft zu kochen artet jedes Mal in Gefluche aus. Da für 4-5 Personen oder bei Gästen mehr regelmäßig zu kochen? Ich würde nach Strick suchen...
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Aus eigener Erfahrung: wenn man eine günstige Küche will, handwerklich halbwegs begabt ist und keine speziellen Ansprüche in Form von Fräsungen an Fronten hat, hat sich folgendes bewährt: Man nehme eine gute, alte, gepflegte Renterküche und entferne die Fronten. Anschließlich Türen ausmessen und den besten Händler in der Nähe mit guten Dekorplatten und brauchbarem Zuschnitt suchen. Platten lässt man sich an der Plattensäge schneiden, denn was die in 30 Minuten runterreißt dafür brauche ich mit der guten HKS mit Schiene wahrscheilich einen Tag. An Kantenumleimern lässt man sich die Dickschichtumleimer aufbringen, die sind WESENTLICH besser als diese dünnen Umleimer von Billigküchen, die man auch selber mit dem Bügeleisen anbringen kann. Ausmessen, anzeichnen, Bohrungen für Griffe und Topfscharniere (Forstnerbohrer) einbringen und schon kann die Tür montiert werden. Gute Edelstahlgriffe gibt es übrigend regelmäßig bei Ebay als Set / Posten zu einem Bruchteil des Preises beim Händler. Die So gebaute Küche wirkt nicht nur deutlich wertiger als das Billigteil vom Möbeldiscounter sondern ist es auch, vor Allem was den Kantenschutz vor Feuchtigkeit angeht. Gekostet hat der Spaß vor 6 Jahren etwa 300,- Euro (Platten, Schnitte, Umleimer, Griffe, Baumarktarbeitsplatte) für etwa 6,5m Küchenzeile, rund die hälfte davon mit Oberschränken. Arbeitsaufwand alles in Allem etwa 2 Tage. Und da das auch ein wenig Spaß und stolz macht wird der nächste Selbstbau mit Echtholz entstehen, aber dann mit kleinem Maschinenpark für auch etwas ausgefallenere Arbeiten.
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hm... war ja irgendwie zu erwarten, dass die Meinungen hier gewaltig auseinandergehen. Wer es selber machen kann und will, der kommt im Ergebnis offenbar preislich und qualitativ gut weg. Wer auf der anderen Seite die fünf stellige Summe invesitert, der ist natürlich auch genötigt diese Investition zu verteidigen... Aber ich denke Michael Bertrandt hat es wohl doch am besten getroffen. Männer kaufen von sich aus keine teuren Küchen. Teure Küchen werden von Frauen gefordert und eine Frau möchte dort werden eine Bastelware haben noch eine Wochenlange Baustelle...
Es gibt wohl auch einen einfachen Tisch beim schwedischen Möbelhaus für ~40€, wer ein klein wenig mehr Ablagefläche benötigt, dem empfehle ich dieses Standardmodell, ist zwar nicht in vielen Haushalten vorhanden, aber auch ganz schick: http://www.youtube.com/watch?v=uVbo7ycpkeI ;)
Vernünftiges arbeiten erfordert gutes Werkzeug. Das verstehen Frauen wie Männer. Ich hatte 3000DM Küchen und jetz ne teure und bereue nix. Damals war ich Single da hats für Tiefkühlpizza gereicht. Heute habe ich ne Frau die geil kochen kann und andere Sachen macht. Deswegen auch 3 Kinder mit durchfüttern muss ;) Ohne ne entsprechende Küche machts nur halb soviel Spass. Also jeder so wie er meint :)
Wenn man keine zwei linken Hände hat, UND auch noch den richtigen Beruf, dann kann man sich die Küche sogar ganz billig aus Rohmaterial Holz schreinern. Ein Bekannter machte mir das mal vor. Vietnamese in der Heimat Schreiner gelernt, mit mir dann E-Technik-Student. Seine Dachstühle von Häusern und Holzausbauten waren natürlich genau so perfekt. Es gab da bei ihm nirgendwo Preßspan und Furniere, immer nur Vollholz.
Wilhelm F. schrieb: > Wenn man keine zwei linken Hände hat, UND auch noch den richtigen Beruf, ... und das richtige Werkzeug und ausreichend Zeit ...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Wenn man keine zwei linken Hände hat, UND auch noch den richtigen Beruf, > > ... und das richtige Werkzeug und ausreichend Zeit ... und Platz ... Im Keller bekomme ich keine 2-Meter-Platte ohne Verrenckungen gedreht. Besser eine bodenbeheizte 43-Quadratmeter-Doppelgarage ;)
Wir haben 1997 beim Ikea Küchenmöbel gekauft: 1 Schrank 2 m hoch 2 Schubladenschränke 1 Spülenunterschrank Alles 60 cm breit, weil die Küche damals extrem klein war. Standherd (alt, von den Schwiegereletern), Standkühlschrank (1400 DM) und Waschmaschine (Miele 2000 M) waren auch noch mit "eingebaut". Der Kram bei Ikea hat wohl so um die 1000 DM gekostet. Den Umzug haben die Teile gut überstanden. Allerdings sahen die Fronten nicht mehr schön aus, so dass wir 2010 neue Fronten drangemacht haben. Wieder Ikea, Preis für die Fronten incl. neuer Scharniere, Knöpfe etc. runc 500 Euro. Alles läuft wunderbar. Die teueren Küchen bestehen hinter den Nobel-Fronten meist auch nur aus weiß beschichtetem Pressspan - da kann ich gleich Ikea nehmen. Was sich die Leute bezahlen lassen ist der maßgeschneiderte Einbau und die Montage. Da kommen schnell viele viele Arbeitsstunden zusammen. Wer sich locker macht und damit leben kann, dass ein Herd (ach ja, den haben wir nach dem Umzug durch einen AEG (2500 DM) ersetzt) wie ein Herd aussieht, ein Kühlschrank wie ein Kühlschrank und eine Spülmaschine wie eine Spülmaschine, der kann auch für wenig Geld die Basis für Kochen mit Spaß legen. Die Designerküche bei uns im Büro dürfte locker 20000 Euro gekostet haben. Dafür sieht man die Spülmaschine nicht und wer seine Tasse dort hineinstellen möchte, macht gerne auch mal die falsche Klappe auf. Im übrigen erkennt man auch nicht, ob die Maschine gerade läuft. Aber alles vom Designer, der sogar dran gedacht hat, dass es dort 2 (in Worten: zwei) Steckdosen gibt.
J. Ad. schrieb: > Die teueren Küchen bestehen hinter den Nobel-Fronten meist auch nur aus > weiß beschichtetem Pressspan - da kann ich gleich Ikea nehmen. Ikea-Küchen sind bis auf einige Details auch schon ziemlich gut. Das dort verwendete Presspan ist robust, und die Beschichtung taugt was. (Da Ikea mittlerweile bei einigen anderen Möbeln genau in diesem Bereich angefangen hat, massiv zu sparen, ist natürlich nicht auszuschließen, daß sie das bei Küchenmöbeln auch irgendwann machen. Die Kleiderschrankserie "PAX" jedenfalls ist in der momentan verkauften Variante nur noch als ziemlich lausig zu bezeichnen, das war vor ein paar Jahren noch anders) Was richtig mies ist, ist die Aufhängung für Oberschränke, aber das ist mit ein paar Euro im besser sortierten Baumarkt in den Griff zu bekommen. Was beim Planen komplizierter Küchen stört, ist die recht eingeschränkte Auswahl an Schränken, es gibt halt nur einige Standardkomponenten und keine Spezialitäten. Zudem sind die Fronten, auch wenn sie i.d.R. recht gut sind, nicht jedermanns Geschmack, auch da ist die Auswahl eingeschränkt. Bei den Arbeitsplatten ist die Auswahl ebenso eingeschränkt, aber immerhin bieten sie auch was anderes als Presspan mit Resopal drauf an, das man dann mit irgendwelchen Aluprofilleisten verbinden soll. Ein wesentlicher Faktor ist natürlich die Qualität des Zusammenbaus und der verschiedenen Anpassungen vor Ort -- ein hauptberuflicher Küchenbauer sollte das schneller und besser hinbekommen als der übliche Ikea-Kunde, der sich vor dem Zusammenschrauben eines Unterschranks erst mal die Bedienungsanleitung durchlesen muss (der Küchenbauer muss das nicht, weil die einzelnen Elemente bei anderen Küchenherstellern fertig montiert geliefert werden). Also: Hat man ausreichend Zeit und ausreichend handwerkliche Begabung und kann mit der eingeschränkten Auswahl in Sachen Design und Möbelvariationen zurechtkommen, spricht nichts gegen eine Ikea-Küche.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Was richtig mies ist, ist die Aufhängung für Oberschränke, aber das ist > mit ein paar Euro im besser sortierten Baumarkt in den Griff zu > bekommen. Ok, in einer Ecke hängt ein Hängeschrank, ebenfalls Billigstware, aber nicht von Ikea. Sonst haben wir keine Hängeschränke - die Frau will keine. > Was beim Planen komplizierter Küchen stört, ist die recht eingeschränkte > Auswahl an Schränken, es gibt halt nur einige Standardkomponenten und > keine Spezialitäten. Zudem sind die Fronten, auch wenn sie i.d.R. recht > gut sind, nicht jedermanns Geschmack, auch da ist die Auswahl > eingeschränkt. Ja. Es wird aber auch viel Boha drum gemacht und ne halbe Religion. Wir achten eher drauf, ob die Dinger pflegeleicht sind. > Bei den Arbeitsplatten ist die Auswahl ebenso eingeschränkt, aber > immerhin bieten sie auch was anderes als Presspan mit Resopal drauf an, > das man dann mit irgendwelchen Aluprofilleisten verbinden soll. Für einen andere Raum habe ich mal eine nicht-Resopal (so heißt bei uns im Obi die Markenware für die Arbeitsplatten) Platte gekauft - und am selben Tag wieder hingebracht, weil sie extrem nach Lösungsmittel (wohl Formaldehyd aus dem Pressspanteil) roch. Was kann man da empfehlen, wenn man eine wasserfeste Oberfläche haben möchte, aber keinen Pressspan-Unterbau? > Also: Hat man ausreichend Zeit und ausreichend handwerkliche Begabung > und kann mit der eingeschränkten Auswahl in Sachen Design und > Möbelvariationen zurechtkommen, spricht nichts gegen eine Ikea-Küche. So geht es bei uns. Im Übrigen kann man ja auch mal folgende Rechnung aufmachen: Küchenpreis 30.000 Euro. Lebensdauer 20 Jahre. Also jedes Jahr 1500 Euro Abschreibung bzw. pro Tag gut 4 Euro. Lassen wir die nicht erzielten Zinseinnahmen aufgrund der heutigen Zins-Situation mal außer Acht. Da kauf ich lieber was für 3.000 Euro und habe 3,60 € pro Tag mehr, die ich in besseres Essen investieren kann.
J. Ad. schrieb: > Die teueren Küchen bestehen hinter den Nobel-Fronten meist auch nur aus > weiß beschichtetem Pressspan - da kann ich gleich Ikea nehmen. Deshalb kauft man teure Küchen auch beim Tischler des Vertrauens und nicht im Küchestudio. Birne massiv, mit sämtlichen Sonderwünschen (Auszüge, Steinarbeitsplatte, sondderfertigung um überhaupt in den Raum zu passen) inkl Montage immerhin immer noch billiger als auch nur annähernd gleichwertige Stangenware der großen Küchenhersteller (Angebote mehrerer Hersteller in verschiedenen Möbelgeschäften). Natürlich auch um ein ganzes Stück teurer als die Billigküche von IKEA. Dafür unkaputtbar.
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J. Ad. schrieb: > Sonst haben wir keine Hängeschränke - die Frau will > keine. Will also keinen Stauraum haben, oder der Raum ist riesengroß. Oder die Frau extrem winzig. Soll es alles geben. > Was kann man da empfehlen, wenn > man eine wasserfeste Oberfläche haben möchte, aber keinen > Pressspan-Unterbau? Um den Presspan-Unterbau kommt man bei Naturstein-Platten herum, aber die sind ... sehr, sehr schwer. Ansonsten ist immer Presspan vorhanden, aber das ist normalerweise kein Problem, Lösungsmittel- oder gar Formaldehydgerüche sind die Ausnahme. Alternativen zur Resopal-beschichtung (damit meine ich auch artverwandtes, was andere Hersteller anbieten) sind Kunststeinbeschichtungen wie Corian (und artverwandtes) oder Silestone (und artverwandtem). Beides sind mehrere Millimeter dicke Platten, die auf einem Presspan- o.ä.-Kern aufgebracht werden; Corian ist ein Gesteinsmehl- Kunstharz-Verbund, der auch bei der Montage vor Ort praktisch fugenlos verklebt werden kann, Silestone ist ein härteres Material, bei dem das fugenlose Verkleben vor Ort afaik nicht möglich ist. Dann gibt es noch satiniertes Glas als Arbeitsplatte, auch hier ist natürlich eine fugenlose Verarbeitung nicht möglich. Bei allen Varianten sieht man natürlich den Presspanunterbau nicht; sämtliche Sichtkanten sind entsprechend verkleidet. So etwas gibt es auch bei Ikea. Allen diesen Varianten ist eines gemeinsam: Der hohe Preis, man muss mehrere hundert EUR pro Meter Arbeitsplatte einplanen, Ausschnitte können auch noch ordentlich Mehrkosten verursachen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Was richtig mies ist, ist die Aufhängung für Oberschränke, Warum? Ich hab da keine Probleme gesehen. Ok, es gibt Professionelleres mit Einstellschrauben, aber so oft habe ich nicht vor daran rumzuschrauben. > Was beim Planen komplizierter Küchen stört, ist die recht eingeschränkte > Auswahl an Schränken, Aber gar nicht. Zumindest bieten die eine deutlich größere Auswahl als diverse andere Anbieter. Da gibts auch mal den 40er Schrank, wenn es eng wird, wo andere nur 50 und 100 kennen. Dann die diversen Auszugsvarianten... > Bei den Arbeitsplatten ist die Auswahl ebenso eingeschränkt, Ich verrate Dir was, aber bitte nicht weitersagen: Man kann da auch andere Arbeitsplatten draufschrauben. Z.B. Buche Leimholz ausm Bauhaus, mit Hartöl geölt, ist aber nicht so schnittfest, wenn man mit der Handkreissäge drübergeht.
> So etwas gibt es auch bei Ikea.
Nö.
Ikea hat kein wertvolles Resopal (Melaminharzbeschichtung).
Sondern nur folierte Oberflächen, deren hauchdünne Folie bei der
kleinsten Berührung zerrissen wird (hab schoni erlebt, daß eine
Plastiktragetasche mit ihrer Ecken die Folie zerstört hat), dann dringt
Wasser unter und nach wenigen Tagen ist der Schrank im Eimer.
Also IKEA ist wirklich ganz mieser Ramsch bei Küchen.
Michael Bertrandt schrieb: > Ikea hat kein wertvolles Resopal (Melaminharzbeschichtung). Seit wann das nicht mehr? Ich habe diverse Ikea-Küchenschränke in meinem Arbeitszimmer verbaut, und ich kann Melaminharzbeschichtung von Folie unterscheiden. Das muss sehr neu sein, oder Du hast irgendwas für eine Ikea-Küche gehalten, was keine war. Timm Thaler schrieb: > Aber gar nicht. Zumindest bieten die eine deutlich größere Auswahl als > diverse andere Anbieter. Keine Ahnung, was für Dich "diverse andere Anbieter" sein mögen, aber bereits ein Billigküchenhersteller wie Nobilia hat mehr Unter- und Oberschrankvariationen im Angebot als Ikea. > Ich verrate Dir was, aber bitte nicht weitersagen: Natürlich kann man das, wenn man eine Holzoberfläche als Arbeitsplatte mag. Dann bietet sich das sogar an, denn interessante Holzarten gibts bei Ikea sowieso nicht. Für mich kommt eine Holzarbeitsplatte allerdings nicht in Frage, ich will nicht jeden Wasserspritzer sofort wegwischen müssen, und ich habe zu viele Küchen mit Holzarbeitsplatte im Spülenbereich gesehen. Mag sein, daß das mit entsprechender Disziplin seitens der Nutzer anders aussehen kann, das will ich nicht abstreiten.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Für mich kommt eine Holzarbeitsplatte allerdings nicht in Frage Dann hat jeder Baumarkt eine derartig große Auswahl an beschichteten Arbeitsplatten, dass ich verstehen kann, wenn Ikea da nicht versucht mitzuhalten. Bei uns war halt der Wunsch: Min 70cm tief, und da wird die Auswahl schon deutlich kleiner. Allerdings gebe ich zu, dass ich mit gutes Werkzeug - z.B. eine Festo mit Leitlineal - geborgt habe. Dann macht das auch Spass...
Michael Bertrandt schrieb: > Ikea hat kein wertvolles Resopal (Melaminharzbeschichtung). Hä? Ist das neu? 2007 gabs welche. ich hab aber trotzdem eine von Getalit bei Obi gekauft, da gibts viel mehr Auswahl incl. Zubehör und auch die richtige Dicke von 42mm. Damals gabs bei IKEA nur 30mm, dann passt aber die Schublade unter dem Herd nicht, wenn man ein normales Ceral-Feld verbaut. > Also IKEA ist wirklich ganz mieser Ramsch bei Küchen. Hm...und wieso hält das Faktum Zeug dann so ewig? Die Möbel sind zwar schlicht, aber unkaputtbar. Die Geräte sind wie oben schon mal gesagt, Schrott. Und außer dem Eckregal kann ich jedes Teil auch jetzt noch nachkaufen, sollte ich die Küche mal erweitern wollen. Sollten mir die Fronten nicht mehr gefallen, kauf ich einfach neue, passt ja alles 1:1.
Also die legendären Billy-Boy-Regale von Ikea waren früher besser, hatten eine bessere Lackierung. Als ich vor einigen Jahren mal zwei Regale nachgekauft habe, sahen die Regale zwar genauso aus, die Oberfläche war aber deutlich anders. So machen es wohl alle Konzerne: Mit einem plausiblen Preis-Leistungsverhältnis Kundenstamm aufbauen und dann über Jahre die Qualität zugunsten des Profit sinken lassen.
J. Ad. schrieb: > Also die legendären Billy-Boy-Regale von Ikea waren früher besser Tja, da kamen die auch aus der Zone... Die "Schrankwand" von Bekannten ist über 30 Jahre alt und wurde 4 mal umgezogen.
J. Ad. schrieb: > Also die legendären Billy-Boy-Regale Das sind keine Küchenmöbel. Ja, früher gabs die sogar mit Furnier.
Und die Billy-Regale waren vorher auch tiefer. Früher noch 32 cm und jetzt nur noch 28cm (ungefähr). Da passt dann auch nicht mehr alles rein. Ich hab für meinen Einzelhaushalt auch nur eine billige Küche für 2k mit Geräten. Worauf man besonders achten sollte ist aber auf jeden Fall, die Höhe. Mit über 1,90m sind die Standardvarianten alle zu niedrig und man macht immer einen Buckel. Die Schränke haben ja meist auch nur gewisse Unterbauhöhen und ganz so hoch will man auch nicht alles aufbocken. Wie gesagt die Arbeitshöhe ist wichtig, zumindest bei der nächsten dann. Auch zu beachten sind die Billigspülbecken. Die sind eigentlich gar nicht zu gebrauchen. Aus dem günstigsten Alu (oder Blech) gefertigt, sind die total kratzempfindlich und dergleichen. Naja momentan reichts wenn man keine gehobenen Ansprüche hat.
Dave B. schrieb: > Und die Billy-Regale waren vorher auch tiefer. Das muss aber sehr deutlich über 20 Jahre her sein. > Früher noch 32 cm und jetzt nur noch 28cm (ungefähr). Andersherum wird ein Schuh draus; seit ein paar Jahren gibt es auch endlich Billy-Regale, in die ein Aktenordner reinpasst, ohne vorne überzustehen. Die sind dann 39cm tief. Allerdings gibts dafür keine Aufsätze wie für die anderen. > Worauf man besonders achten sollte ist aber auf jeden Fall, die Höhe. Klar. Bei mir ist die Arbeitshöhe 1m, denn die mittlerweile übliche Standardhöhe* von etwa 90cm reicht mir nicht. Und das "Aufbocken" ist kein Problem; da wird der Sockel unter den Unterschränken erhöht, was wiederum mehr Stauraum in den Sockelschubladen zur Folge hat. *) Vor einiger Zeit war die Standardhöhe für Einbauküchen sogar noch gute 10cm geringer - man betrachte die Höhe für freistehende Elektroherde.
Ich kann nur sagen, das im Elternhaus noch ein tiefes Billy-Regal stand, aber 20 Jahre sollte das nicht schon sein?? Auf jeden Fall war das deutlich tiefer als die aktuellen, zumindest als ich vor 2 Jahren zuletzt in einem Ikea war. Wie gesagt, die nächste Küche muss höher werden, grad in der Weihnachtszeit geht Teigausrollen sonst so auf den Rücken. ;-)
Dave B. schrieb: > Ich kann nur sagen, das im Elternhaus noch ein tiefes Billy-Regal stand, > aber 20 Jahre sollte das nicht schon sein?? Dann war das vielleicht kein Billy-Regal. Die Dinger sind schon seit Ewigkeiten 28cm tief; die 39cm-Variante hingegen gibts erst seit kurzem. Oh, und das wird sogar eigens in so einer Art Zeitung erwähnt: http://www.welt.de/lifestyle/article13602483/Ikea-ruestet-Billy-fuer-eine-buchlose-Zukunft-um.html
Wenn die Küche günstig werden soll, auf jeden Fall darauf achten was die E-Geräte kosten sollen. Wenn man die separat kauft, ist das i.d.R. wesentlich günstiger. Da kann man locker 50% der Kosten (Für die Geräte) sparen.
Jörg S. schrieb: > Wenn man die separat kauft, ist das i.d.R. > wesentlich günstiger. Hängt vom Anbieter ab. Es gibt auch welche, die bei Kauf mehrerer Geräte zusammen deutliche Rabatte gewähren. Fazit: Im Einzelfall nachfragen, bzw. sich die Gesamtküche mal mit, und mal ohne Elektrogeräte kalkulieren lassen.
Hmm, kann natürlich auch sein. Optisch ist ein offenes Regal ja recht simpel: Seitenwände, Rückwand und Regalböden. Würde meine Hand jetzt also nicht ins Feuer legen, das das ein Original Billy war.
Thomas der Bastler schrieb: > Frage ist will einer Küche für 3 Jahre oder für mehr als 10 ? > Dann weiß man wohin man gehen soll..bestimmt nicht zu Schwede oder zu > Obi..oder...smile,, Albern. Als ich hier eingezogen bin, habe ich eine billige Küche von IKEA eingebaut. Weiß. Irgendeine Kunststoffbeschichtung. Die hält mich seit 13 Jahren aus. Da ist kein Scharnier locker geworden, keine Beschichtung die sich lösen würde. Einzig die Arbeitsplatte hat einen großen Fleck an der Stelle, wo ich mal einen sehr heißen Topf abgestellt habe. OK, die Geräte sind nicht von IKEA, sondern aus dem Quelle(RIP!)-Katalog. Vor ein paar Jahren habe ich mit einem Kollegen seine Küche aufgebaut. Auch alles IKEA, aber edel. Echtholzfurnier (Birke). Klar, die Schränke sind innen weiß, aber das ist doch prima. Da sieht man wenigstens, wann man mal putzen sollte ;) Und das Zeug hat sich super aufgebaut. Beschläge vom Feinsten. Viel Auswahl in Breite und Höhe (Oberschränke). Auch er hat die Geräte nicht bei IKEA gekauft, sondern Siemens und Liebherr bei Amazon. Trotzdem hat er alles in allem keine 5K ausgegeben. IIRC knapp über 4K. XL
Axel Schwenke schrieb: > aber edel. Echtholzfurnier (Birke). Das dürfte die Frontenreihe "Nexus" gewesen sein. Ärgerlicherweise hat Ikea diese Serie verschlechtert. Waren vor einigen Jahren noch Buchenleisten als Kantenprofil verbaut, sind jetzt die Kanten nur noch mit dem gleichen Furnier beschichtet wie auch die Frontflächen. Sieht doof aus, wenn mans mischt -- ich habe mein Arbeitszimmer damit ausgestattet; glücklicherweise hängen die nachträglich mit dem "neuen" Design versehenen Wandschränke an einer anderen Wand als die anderen mit dem alten, da fällt das nicht ganz so sehr auf. Davon abgesehen ist das mit Abstand die günstigste Küchenvariante mit Furnier -- die meisten Hersteller bieten nur noch bedruckte Plastikfolie, wenn man Holzfronten haben, aber nicht den Gegenwert eines neuen Kleinwagen beim Küchenhändler lassen möchte.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > ...aber nicht den Gegenwert eines > neuen Kleinwagen beim Küchenhändler lassen möchte. Vielleicht dient die teure Einbauküche in vielen Fällen nur dazu, bei der Ehefrau keinen Neid aufkommen zu lassen angesichts des chromglänzenden Edelproduktes des Mannes VOR dem Küchenfenster.
Großes Fragezeichen schrieb: > hm... > war ja irgendwie zu erwarten, dass die Meinungen hier gewaltig > auseinandergehen. > > Wer es selber machen kann und will, der kommt im Ergebnis offenbar > preislich und qualitativ gut weg. Wer auf der anderen Seite die fünf > stellige Summe invesitert, der ist natürlich auch genötigt diese > Investition zu verteidigen... > > Aber ich denke Michael Bertrandt hat es wohl doch am besten getroffen. > Männer kaufen von sich aus keine teuren Küchen. Teure Küchen werden von > Frauen gefordert und eine Frau möchte dort werden eine Bastelware haben > noch eine Wochenlange Baustelle... Das stimmt nicht. Wenn ein Mann Wert auf Qualität legt und sich auch einen deutsches Qualitätsauto kauft, der kauft auch eine gescheite Küche. Weil den das Schlabbern einer Autotür, eine hakelige Schaltung, ein zu weiches Fahrwerk, eine schlechte Heizung und was-weiss-ich ebenso aufregt wie die oben geschilderten Macken, die billige Küchen eben haben. Ich koche zwar sowieso auch und will mit gescheitem Werkzeug arbeiten, aber ich will auch nicht für ein Messer oder Löffel in die Küche gehen um dann die Schubladenfront in der Hand zu halten, weil sie nach 3 Jahren fast abfällt.
Was man aber machen kann für ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, wenn einem der Listenpreis zu hoch ist: mit den genauen Maßen der zukünftigen Küche für ein paar Monate durch die Küchenstudios und Möbelhäuser tingeln und eine Ausstellungsküche suchen, die in Form und Farbe so gut wie möglich passt. Dann kommt man vom Preis her mit der Hälfte oder manchmal noch weniger aus, z.B. wenn ein Möbelhaus geschlossen wird, dann ist es auch mal ein Viertel. In so einem Szenario kann man schon mal eine 20-25.000 Euro-Küche mit allem Schnickschnack für 8.000 Euro bekommen. Das ist eine Sissifuss-Arbeit, hat meine Frau vor 15 Jahren gemacht und ein hervorragendes Schnäppchen aufgegabelt, das genau den Maßen und Farb- und Ausstattungswünschen entsprochen hat.
Conny G. schrieb: > eine Ausstellungsküche suchen Das geht allerdings nur, wenn der Aufstellraum "harmlos" ist, d.h. eine 08/15-Winkelküche reinpasst. Sobald der Raum komplizierter ist (ich habe beispielsweise eine Küche mit einem Winkel von ca. 110°), ist dann wieder viel Anpassungsarbeit erforderlich, und der Zukauf weiterer oder anderer Schränke, weil die Maße dann halt doch nicht passen. Und i.d.R. 'ne neue Arbeitsplatte. > Das ist eine Sissifuss-Arbeit Sissi? Hatte die auch Füße, außer langem Haar? - Ach: Du meinst Sisyphos.
Conny G. schrieb: > einen deutsches Qualitätsauto kauft Was soll das denn bitte sein? Mann kann sich ein Auto kaufen, das nur zum Angeben rumsteht. Frau kann sich eine Küche kaufen, die nur zum Angeben rumsteht. Mann und Frau können sowas aber auch zum Gebrauch kaufen. Und da sind z.B. die Ikea-Küchen mit Schubladendämpfern, komplett ausziehbaren Schubladen und recht solider und sauberer Verarbeitung durchaus brauchbar. Da hab ich schon Schlechteres von "Küchenstudios" gesehen. Allerdings muss man halt wirklich aufpassen, was man kauft. Da ist viel mit Folie bezogen, wo die Haltbarkeit fraglich ist. Oder Hochglanz-Fronten in Klavierlack-Optik. Wer sich sowas reinstellt - selbst schuld...
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