Hallo Forum! Habe heute Nacht eine kleine Schaltung gebaut und da ich keine Flachsteckgehäuse für KFZ-Sicherungen da habe, habe ich 5x20 mm genommen. Gelesen habe ich schon, dass man das nicht umrechnen kann, aber anhand von Datenblättern habe ich gesehen, dass die Sicherungen bei gleich hoher Spannung ungefähr ein Viertel der Wechselspannung vertragen. Hat jemand da Erfahrungswerte oder eine Art Faustformel wie ich solch eine Sicherung runter rechnen muss? Die Ratschläge über Versicherungsschutz, CE und was weiß ich nicht alles, bitte erspart mir diese. Da ist es dann vielleicht besser gar nichts zu schreiben. Nötigenfalls müsste ich mal eine Sicherung kurzschließen und dabei messen, aber einfacher ist es sicher, wenn das so jemand weiß. Vielen Dank!
Die Sicherung muss die nachfolgenden Leitungen vor Überhitzung/Brand schützen. - eben im Fehlerfalle den fehlerhaften Bereich vom übrigen Netz trennen. Wichtig ist also nach dem Auslösestrom das Trennvermögen im Fehlerfalle. Vermutung: Gegen 5x20mm Sicherungen ist da erst einmal nicht viel einzuwenden, sie dürften für das 12V-Netz des Auto ausreichend Trennvermögen haben. Nachteilig ist allerdings: Da sie für 230V-Netz vorgesehen sind, haben sie relativ hohen Längswiderstand. Der könnte für die dahinter liegende Schaltung etwas zu groß sein. Bei Nenenstrom gehen in den 5X20-Sicherungen schon ein, zwei Volt verloren. Bei 230V macht das nichts aus, aber bei 12V?
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Ob die Schaltung im Zweifelsfall dabei kaputt ginge, das ist nicht schlimm, denn außer einem Tiny13 , neben ein paar Dioden, einem Spannungswandler, einem Widerstand und einem Relais ist da nichts drauf. Wäre es für mein Auto, so hätte ich das nicht zusätzlich abgesichert. Denn irgendwo wird da schon noch eine Sicherung davor sein. Im Moment weiß ich noch nicht mal, ob das Relais reichen wird, da ich die Stormaufnahme noch nicht messen konnte. Es handelt sich um eine Abschaltung, diese soll verhindern, wenn die Entriegelung für die Gurte eines Behindertenfahrzeuges angelassen wird, dass die Batterie entladen wird. Trotz eines deutlich leuchtenden Schalters ist das schon zweimal vorgekommen. Sollte also der Schalter vergessen werden, dann würde die Schaltung nach ca. 9 Minuten das Relais abschalten und es würde ein Ruhestrom von ~ 3,5 mA fließen. Die Sicherung soll nur meine Nerven (und im Zweifel die der Eigner des Fahrzeuges) beruhigen. Vermutlich ist da eh schon eine Sicherung im Kreis eingebaut. Bis jetzt habe ich das nur von außen gesehen und noch nichts auseinander gebaut. Vielleicht fahre ich aber auch noch gleich nach 'Autoteile ungern' und guck was die da haben.
F. Fo schrieb: > Habe heute Nacht eine kleine Schaltung gebaut und da ich keine > Flachsteckgehäuse für KFZ-Sicherungen da habe, habe ich 5x20 mm > genommen. Das war zumindest früher in Form einer "fliegenden Sicherung" zur Versorgung von Autoradios allgemein üblich. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > F. Fo schrieb: > >> Habe heute Nacht eine kleine Schaltung gebaut und da ich keine >> Flachsteckgehäuse für KFZ-Sicherungen da habe, habe ich 5x20 mm >> genommen. > > Das war zumindest früher in Form einer "fliegenden Sicherung" > zur Versorgung von Autoradios allgemein üblich. > Gruss > Harald Hab da auch sicher noch was im KDW, aber nun hab ich die schon mal auf die Platine verfrachtet und dann soll das so bleiben. Außerdem will ich mich so von dem Rest der Anlage (wer weiß was die da so eingebaut haben) abgrenzen.
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F. Fo schrieb: > Hab da auch sicher noch was im KDW, aber nun hab ich die schon mal auf > die Platine verfrachtet und dann soll das so bleiben. Außerdem will ich > mich so von dem Rest der Anlage (wer weiß was die da so eingebaut > haben) abgrenzen. Mir gings nur darum, das solche Sicherungen (5 x 20) im KFZ durchaus üblich und deshalb wohl auch zugelassen sind. Wie Du die dann einbaust ist Dir vorbehalten. Unabhängig davon gibts natürlich Vorschriften über den Einbau von Elektronik in KFZ und die sind recht restrektiv... Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Mir gings nur darum, das solche Sicherungen (5 x 20) im KFZ durchaus > üblich und deshalb wohl auch zugelassen sind. Wie Du die dann einbaust > ist Dir vorbehalten. Unabhängig davon gibts natürlich Vorschriften > über den Einbau von Elektronik in KFZ und die sind recht restrektiv... > Gruss > Harald Ja Harald, das weiß ich. Ich arbeite als Service Techniker für Flurförderzeuge. War gerade bei "Autoteile ungern" und hab da mal Sicherungen mitgenommen. Als ich die aufmachte, musste ich feststellen, dass da 250V drauf stand. Da der Baumarkt noch auf dem Weg lag, bin ich da rein. Auf der Packung steht fett 12V drauf und was ist drin? Richtig! 250V. Vielleicht mache ich das heute noch, wenn ich mit meinem Haushalt durch bin. Dann will ich mal sehen, bei wie viel Ampere die bei unterschiedlichen Spannungen hops gehen. Das werde ich jetzt auf jeden Fall mal messen. Du weißt ja, probieren geht über studieren.
F. Fo schrieb: > Dann will ich mal sehen, bei wie viel Ampere die bei > unterschiedlichen Spannungen hops gehen. Da wirst Du keinen Unterschied feststellen können. Der Auslösestrom wird immer der gleiche sein! Was aber einen gewaltigen Unterschied macht, ist das Abschaltvermögen bei verschiedenen Spannungen und ob AC oder DC! Studiere dahingehend mal ein Datenblatt einer Schmelzsicherung.
Guest schrieb: > Studiere dahingehend mal > ein Datenblatt einer Schmelzsicherung. Das hatte ich schon vor dem Thread Start gemacht und auch da die Belastbarkeitsunterschiede gesehen. Es war ein Viertel bei DC gegenüber AC. Das Abschaltvermögen ist hier eher irrelevant. Wichtig ist nur, dass da überhaupt eine Sicherung drin ist. Ich muss überhaupt erstmal sehen, ob ich die Schaltung so einsetzen kann. Wie viel die Gurtsperrentriegelung wirklich an Strom braucht, das habe ich nur geschätzt. Das verwendete Relais ist auch nicht für all zu große Ströme geeignet. Mal sehen ... Aber im Zweifel kleben dann irgendwann die Kontakte, was den Zustand vor dem Umbau bedeutet. Wenn dem so sein sollte, werde ich noch mal ein etwas bessere Platine bauen.
F. Fo schrieb: > Das hatte ich schon vor dem Thread Start gemacht und auch da die > Belastbarkeitsunterschiede gesehen. Es war ein Viertel bei DC gegenüber > AC. Für den Nennstrom dürfte das nicht stimmen, da kommt es allein auf den Effektivwert des Stromes an. Zeig doch mal Deinen Link. Der höchstmögliche Strom, der abgeschaltet werden kann, ohne einen Dauerlichtbogen zu erzeugen, ist natürlich schon von der Spannung und AC/DC abhängig. Bei den meisten Elektronik- Schal- tungen werden diese Ströme, die typisch im Kiloampere-Bereich liegen, aber überhaupt nicht erreicht. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das war zumindest früher in Form einer "fliegenden Sicherung" > zur Versorgung von Autoradios allgemein üblich. Und in den Geräten selber auch. Das dürfte heute noch so sein.
Harald Wilhelms schrieb: > Zeig doch mal Deinen Link. Finde ich leider nicht mehr. War eines der vielen Datenblätter die ich gesichtet hatte. Aber!!!! Habe das jetzt mal mit nem halben Kilo träger Sicherungen probiert. Nennstrom: 630mA /250V Habe das Netzteil auf 14V eingestellt und dann immer weiter erhöht. Bis ca. 800mA passiert gar nichts, aber drüber fängt der Draht sich an zu bewegen. Bei einem Ampere kann ich den Strom noch ziemlich lange drauf geben. Ab 1200mA wird der Draht nach einiger Zeit rot und brennt durch. Für mich steht nun fest, dass ich diese Sicherungen durchaus im KFZ einsetzen kann. Und wie du schon schriebst, Harald, die Ströme liegen da im kA Bereich. Bis die Batterie auf den Wert ansteigt, ist die flinke Sicherung längst weg. Thema durch! Danke für eure Teilnahme. Wieder was gelernt und sogar ein bisschen mehr über mein neues Tischmultimeter erfahren. :-)
Wo schließt du eigentlich die Schaltung an? Am Zigarettenstecker sind ganz normale Sicherungen verbaut. Entweder die 5x20 oder auch oft die Ami-Sicherungen.
F. Fo schrieb: > Nötigenfalls müsste ich mal eine Sicherung kurzschließen und dabei > messen, aber einfacher ist es sicher, wenn das so jemand weiß. Genau da kommt die nächste Frage: ob DEIN Strom zum Schmelzen der Sicherung bei einem längeren Kabel überhaupt ausreicht. Es gab Fälle, wo durch mechanische Beanspruchung die Isolation am falschen Fleck beschädigt wurde und die Sicherung erst dahinter kam ...
Michael_ schrieb: > Wo schließt du eigentlich die Schaltung an? > Am Zigarettenstecker sind ganz normale Sicherungen verbaut. > Entweder die 5x20 oder auch oft die Ami-Sicherungen. Ich gehe an dem Ausgang des Schalters. Einen Minus muss ich mir dann sicher noch irgendwo holen. Ist ja in der Nähe der Lampen. Wie gesagt, auseinander habe ich das Auto noch nicht gebaut. Dass die Umbauer da sicher auch eine Sicherung drin haben, ist mir klar, aber ich wollte in jedem Fall auch eine auf der Schaltung haben.
Hier nimm sowas: http://www.reichelt.de/Car-HiFi-Stecker-Adapter/HAMA-45713/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=95491&GROUPID=3609&artnr=HAMA+45713 Das ist sicher zugelassen und noch vor deinem Kästchen.
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