Hallo, ich muss ab und zu eine Art Maschinenbein in zwei Richtungen (X , Y) eingestellen. Dafür soll das Bein auf eine Metallplatte gestellt werden, die getrennt durch ein Lager auf einem ebenem Untergrund liegt (eventuell nochmals eine Metallplatte). Die Maschine kann das Bein mit bis zu 1500 kg belasten. Die Metallplatte sollte eine Fläche von ca. 300x300 mm haben. Nun stellt sich die Frage, wie die Metallplatte gelagert werden kann. Ich habe von Spherical Drive System (SDS) gehört, bei denen Fahrzeuge anstelle von Reifen, Kugeln besitzen, welche in beliebige Richtungen angetrieben werden können. (http://www.elektromobilitaet-praxis.de/e-bikes/articles/378723/) Innerhalb der Blechbearbeitung sieht man ab und zu auch Tische (auf denen die Bleche hin und her geschoben werden), mit eingelassene Lager, die als Kugel aus der Oberfläche herausstehen und sich ebenfalls beliebig drehen lassen. Aber wie heissen solche Lager? Alternativ ist mir noch ein Luftgleitkissen in den Sinn gekommen.(http://www.gesa.at/b7562/de/Modulares%20Luftgleitkissensystem%20mit%204%20Modulen) Dessen Eigenbau und Wartung scheint mir aber deutlich aufwändiger. Deswegen wäre mir ein rein mechanisches Lager lieber. Aber mal sehen was für Ideen ihr habt. Danke schon mal! Gruss Matt
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Schau mal unter "Kugelplatte" bzw. "Kugeltisch"; ist es das vielleicht, was du meinst?
schau mal hier gibt´s diese "Kugelrollen" http://www.norelem.de/App/WebObjects/XSeMIPSNORELEMDE.woa/cms/page/locale.deDE/pid.7.11.1034.216/agid.5769.12946.5843/ecm.ag/Kugelrollen%07mit-Stahlblechgeh%C3%A4use.html oder hier in Leisten eingesetzt: http://www.hilma.de/index.php?cPath=22_34_54
> Alternativ ist mir noch ein Luftgleitkissen in den Sinn gekommen.(
Das het wenigstens den Vorteil, daß das Beim beim Abstellen der Luft
auch fest steht.
Und es ist einfach zu bauen: Einfach eine Platte auf den Bode, eine ans
Bein schrauben und durch ein kleines Loch von oben durch das Bein
Pressluft einblasen, wenn man es bewegen will. Wenn man lediglich 0.1mm
anheben will, müssen die Bleche natürlich auf 0.1mm verwindungsfrei und
eben sein.
Ob bei 1,5 T Kugeln das Richtige sind? Wenn zwei Ebenen zur Verfügung stehen - Rollen, offenes Wälzlager. Vier in der einen Richtung und vier in der Anderen.
MaWin schrieb: > und durch ein kleines Loch Schon mal ausgerechnet, welchen Druck du brauchst um dann die Platte erst mal anzuheben? Man müsste wahrscheinlich zumindest dafür sorgen, daß durch sowas wie feine Kanäle oder flache Taschen eine größere Fläche zur Verfügung steht. Nur mit ein paar feinen Löchern bräuchtest du einen irren Druck. Gerhard W. schrieb: > oder hier in Leisten eingesetzt: > http://www.hilma.de/index.php?cPath=22_34_54 Das sieht doch prima aus. Und ist keine Bastellösung, sondern sauber spezifiziert. Die Traglasten sind hoch genug, mehrere kurze Kugelleisten nebeneinander in T Nute eines (quadratischen?) Fußes. Und wenn das Teil abgesetzt werden können soll, dann die mit hydraulischer Anhebung/Absenkung.
analog zu den Luftkissenlagern gibts auch Öldrucklager. Da gleiten die Lagerflächen auf einem hauchdünnen Ölfilm, der durch Hydraulikpumpen im Lagerspalt aufgebaut wird. Auf sowas lagert man z.B. die tonnenschweren Spiegelträger in astronomischen Großteleskopen. Die lassen sich mit der Kraft eines Fingerdrucks mechanisch in Bewegung setzen (im Einsatz erfolgt der Antrieb natürlich mit kleinen Servomotoren) Ist für diesen Zweck aber vermutlich zu aufwendig, wenn es die Kugeln von der Belastbarkeit her noch tun
Ich sehe schon, dass ihr mich verstanden habt. Ich dachte tatsächlich an solche Rollenlager. Mit einem hydraulischem System arbeite ich an dieser Stelle nicht gerne, da es mir zu aufwändig erscheint. Als ich anfang mir über die Aufbau Gedanken zu machen, dachte ich zunächst an Kugellagerkugeln zwischen zwei Metallplatten. Aber jedes mal mit unzähligen Kugeln zu hantieren, die zwischen den beiden Platten dann eventuell noch Nester bilden und sich die Belastung somit nicht gleichmäßig auf der Gesamtfläche verteilt habe ich die Idee wieder verworfen. Allerdings hatte ich gerade eine Idee, wie ich die genannten Probleme schnell, einfach und günstig lösen kann. Anstelle der einzelnen Kugellagerkugeln nehme ich einfach von vier Axial-Rillenkugellager (http://files.ludwigmeister.de/produkte/waelzlagertechnik/axiallager/WLT_axial_kugellager.jpg) den Käfig mit den darin liegenden Kugeln und lege diese zwischen die beiden Metallplatten. Die vier Käfige verteile ich zu Beginn der Arbeit an den passenden Stellen. Durch die Reibung der Kugeln im Käfig sollte dieser im Vergleich zu einzelnen Kugeln nicht so einfach wegrollen. Ich habe noch total vergessen zu sagen, dass beim Einstellen des Maschinenbeins um Wege von max. 15 mm handelt.
Matt B. schrieb: > Anstelle der einzelnen Kugellagerkugeln nehme ich einfach von vier > Axial-Rillenkugellager > (http://files.ludwigmeister.de/produkte/waelzlagertechnik/axiallager/WLT_axial_kugellager.jpg) Damit kannst du nur Rotationsbewegungen lagern, bei denen die Last axial, also längs der Achse auftritt. Für Verschiebungen auf einer Fläche sind die völlig ungeeignet.
Udo Schmitt schrieb: > Damit kannst du nur Rotationsbewegungen lagern, bei denen die Last > axial, also längs der Achse auftritt. > Für Verschiebungen auf einer Fläche sind die völlig ungeeignet. Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden... Von dem Axial-Rillenkugellager will ich nur den Kugelkranz verwenden. Die Gehäuse- und Wellenscheibe lasse ich weg. Den Kugelkranz (bzw. vier Stück davon) lege ich dann zwischen die Metallplatten. Die Kugelkränze werden dann auch nur axial belastet.
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Matt B. schrieb: > Den Kugelkranz (bzw. vier Stück davon) lege ich dann zwischen die > Metallplatten. Die werden genaoso wandern wie einzelne Kugeln.
Und wie willst du verhindern, daß die langsam wandern und irgendwann alle in einer Ecke sind? Harald war schneller :-)
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Wenn die Reibung innerhalb der Kränze zu gering ist und sie von selbst wandern, mache ich etwas Fett an die Kugeln. Das hält die Kränze in Position. Eine Schmierung ist zudem nie verkehrt ;-).
das mit den Kugelkäfigen gefällt mir weniger. So stabil sind die auch nicht gerade. Und wenn von denen mal was abbricht und unter die Kugel kommt wirkt das wie ein Bremskeil. Du müsstest sowiso nur die Käfige von Axial-Lagern verwenden, nur bei diesen sind die Kugeln axial auch frei. Da schlage ich doch eher ein Blech mit vielen Bohrungen drin vor, in denen dann die Kugeln laufen.
Nur mal eine Zwischenfrage: Kennt Ihr PTFE Gleitlager? Hier wird auf einer PTFE - Platte ein Edelstahlblech gelegt / montiert. Die PTFE - Platte fühlt sich leicht "schmierig" an und das Edelstahlblech ist hochpoliert. Diese Technologie wird u.a. oft im Brückenbau und Pipelinebau eingesetzt, bzw. dort wo schwere Gegenstände sich bewegen müssen. Vielleicht wäre das etwas für Dich?!
Bau Dir doch eine Führung für die Kugeln: obere Platte Führungsplatte für Kugeln untere Platte
Matt B. schrieb: > ich muss ab und zu eine Art Maschinenbein in zwei Richtungen (X , Y) > einstellen. Mal zurück zur Anforderung: Das klingt so, als ob nach der Bewegung das ganze wieder fixiert werden soll. Bei den Kugellagern brauchst Du dafür aber noch einen extra Mechanismus. Ist der Bereich für die Verschiebung immer an der selben Bodenstelle, oder wird die Maschine manchmal woanders hingestellt? Matt B. schrieb: > Die Metallplatte sollte eine Fläche von ca. 300x300 mm haben. Ist dies gleich dem Verschiebeweg, oder ist der geringer? tt2t schrieb: > Bau Dir doch eine Führung für die Kugeln: > > obere Platte > > Führungsplatte für Kugeln > > untere Platte Alternativ: * Oberer Lagerträger am Bein * Axiallager in x-Richtung * Mittlere Lage * Axiallager in y-Richtung * Bodenlager
Das Stichwort PTFE und Brückenbau war gut. Wie wäre es mit sowas: http://www.glt.ibg-monforts.de/de/produkte/ptfe-auflager.html Einfach nach "PTFE flächengleitlager" suchen.
Die Metallplatte mit dem Lager soll nach dem Ausrichten des Maschinenbeins wieder entfernt werden. Im Prinzip ist das Vorgehen mit dem Einstellen der Spur eines Autos vergleichbar: - Fahrzeug auf Lager stellen um Reibung zwischen Reifen und Boden zu minimieren - Spur messen - Spur einstellen - Fahrzeug von den Lagern herunterfahren Eigentlich soll das von mir gesuchte Lager genau so funktioneren. Ich stelle das Maschinenbein auf das Lager, stelle das Bein ein und nehme anschließend die gesamte Maschine wieder herunter. Das Lager soll lediglich zum Zeitpunkt der Einstellung die Reibung zwischen Bein und Boden minimieren. Hat das Bein die richtige Stellung (mit Stellschrauben einstellbar), wird es, zusätzlich zu den Stellschrauben, in seiner Aufnahme an der Maschine geklemmt, wodurch eine unbeabsichtigte Verstellung nicht mehr möglich ist. Danach ist das Lager nicht mehr notwendig. Das Maschine wird dann leicht angehoben, das Lager entfernt und die Maschine wieder abgelassen. Das Bein hat an seinem unteren Ende einen maximalen Verstellweg von ca. 15 mm in X- und Y-Richtungen. Das Lager muss sich also lediglich um +/- 7,5mm von der Mitte heraus bewegen können. Da der Weg und die dynamische Belastung minimal sind, glaube ich schon, dass Kugelkränze hierfür ausreichend sind. Sollten Sie dennoch irgendwann einmal beschädigt sein, bekommt man sie je nach Typ für unter 1 € erhältlich und liegen eventuell bereits als Ersatzteil im Lager. Basierend auf diesen Argumenten tue ich mich mittlerweile schwer teuere Speziallösungen anzuschaffen.
Matt B. schrieb: > Eigentlich soll das von mir gesuchte Lager genau so funktioneren. Ich > stelle das Maschinenbein auf das Lager, stelle das Bein ein und nehme > anschließend die gesamte Maschine wieder herunter. Super, eine entscheidende Info erst nach einem halben Tag und 20 Posts! Klasse :-(
Udo Schmitt schrieb: > Matt B. schrieb: >> Eigentlich soll das von mir gesuchte Lager genau so funktioneren. Ich >> stelle das Maschinenbein auf das Lager, stelle das Bein ein und nehme >> anschließend die gesamte Maschine wieder herunter. > > Super, eine entscheidende Info erst nach einem halben Tag und 20 Posts! > Klasse :-( Stimmt, die Info kommt wirklich spät! Es gibt Gleitlager, die können nach einer Bewegung (zum Standort) fixiert werden, so dass anschließend keine weitere Bewegung stattfinden kann. Die Frage, die mir spontan einfällt lautet: Wieso erst eine Maschine auf Rollen oder Lagern bewegen, um die Maschine anschließend hochzuheben und dann zu fixieren? Warum nicht direkt mit Hebezeugen (Kran, Stapler etc.) an den Standort bewegen und direkt fixieren??
Matt B. schrieb: > Das Lager soll lediglich zum Zeitpunkt der Einstellung die Reibung > zwischen Bein und Boden minimieren. Hat das Bein die richtige Stellung > (mit Stellschrauben einstellbar), wird es, zusätzlich zu den Nimm nen Hubwagen!
Stephan Kollodzinski schrieb: > Es gibt Gleitlager, die können nach einer Bewegung (zum Standort) > fixiert werden, so dass anschließend keine weitere Bewegung stattfinden > kann. Genau. z.B. diese von Gerhard angegebenen hier Gerhard W. schrieb: > schau mal hier gibt´s diese "Kugelrollen" > http://www.norelem.de/App/WebObjects/XSeMIPSNORELEMDE.woa/cms/page/locale.deDE/pid.7.11.1034.216/agid.5769.12946.5843/ecm.ag/Kugelrollen%07mit-Stahlblechgeh%C3%A4use.html > > oder hier in Leisten eingesetzt: > http://www.hilma.de/index.php?cPath=22_34_54 Sowohl die mit Federn (die kann man verspannen) und dann die mit Hydraulik
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