Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Optokoppler CNY17F4 schaltet BUZ11 -> Ventilansteuerung


von Andy Y. (merlin129)


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Hallo Zusammen, ich habe eine Frage an euch Hardwareentwickler... Da ich 
schon längere Zeit mich eher mit Software rum schlage, würde
ich gerne Wissen, was Ihr von der angehängten Schaltung haltet.
Ziel des ganzen ist ein Ventil das mit 12V/DC angesteuert wird (ca. 
10-12 Watt Spulenleistung) zu schalten. Ich habe hier massig BUZ11 rum 
liegen.
Auch wenn der überdimensioniert ist. Die Schaltfrequenz liegt bei weit 
unter 1 Hz (ca. 0,2Hz... 0,5Hz). Ähm, der Optokoppler ist mir wichtig um
die Induktivität von der restlichen Schaltung resp. der MCU 
fernzuhalten. In der Applikation wird es dann vier solcher Einheiten 
geben.
Wo ich mir bisher definitiv unsicher bin sind die beiden Vorwiderstände. 
R1 habe ich mal aus dem Datenblatt errechnet und in die E12 Reihe 
gepresst.
R2 habe ich bei 12V mit 36mA errechnet und sollte den BUZ11 maximal 
ansteuern. Was meint Ihr?

von ArnoR (Gast)


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R2 ist mit 330R zu niederohmig, die 36mA, die zum Sperren des BUZ nötig 
wären, wird der OK bei 5mA Eingangsstrom nicht liefern.

von Helmut L. (helmi1)


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Andreas Pantle schrieb:
> Ähm, der Optokoppler ist mir wichtig um
> die Induktivität von der restlichen Schaltung resp. der MCU
> fernzuhalten.

Und dann verbindest du die beiden Massen miteinander?

Dein Kollektorstrom betraegt:  12V / 330Ohm = 36mA

Der CNY17F4 hat ein Minimum CTR von 160%

Das heist, in die LED muss ein Strom von 36mA/1.6 = 22.5mA fliessen.

Dein uC liefert die 5V. Die Led brauch 1.6V fuer sich. Da fliessen dann 
durch den R1:  (5V-1.6)/680Ohm = 5mA

Dein Optokoppler wird also nie den Strom aufbringen koennen um 
durchzuschalten.

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas Pantle schrieb:
> R2 habe ich bei 12V mit 36mA errechnet und sollte den BUZ11 maximal
> ansteuern. Was meint Ihr?

Das ein R2 von 330kohm ebenfalls den BuZ11 voll ansteuert.
Ebenso ein 3,3 MOhm R2.

Meine wir, weil wir das gemessen haben.

von karadur (Gast)


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Hallo

ich würde den Optokoppler mit C an +12V legen und den E an Gate und 
Widerstand von z.B. 10k nach GND. Hat den Vorteil "1" am AVR schaltet 
Ventil ein. Ohne Versorgung für AVR ist das Ventil aus.

von Peter R. (pnu)


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Andrew Taylor schrieb:
> Das ein R2 von 330kohm ebenfalls den BuZ11 voll ansteuert.
> Ebenso ein 3,3 MOhm R2.
>
> Meine wir, weil wir das gemessen haben.

Dabei ist aber nicht gemessen, wie schnell der Übergang von sperrend auf 
leitend erfolgt. Und da könnten sich Probleme ergeben.


Da hier aber nur ein Ventil ein- bzw. ausgeschaltet wird gelten die 
folgenden Überlegungen:

Beim Einschalten ist zuerst der Strom Null und steigt wegen L langsam 
an. Selbst große Werte von R2 (-zig kOhm) reichen da aus. FET ist 
schneller offen als der durch L langsam ansteigende Strom.

Beim Ausschalten hat es wegen der Freilaufdiode auch keine nennenswerten 
Ansprüche an die Schaltgeschwindigkeit des FET. Mit MOhm würde ich ihn 
zwar nicht beschalten, aber einige kOhm z.B. (3k3) wären da schon genug.

Gut wäre es, mal die Schaltflanke am Drain des FET anzusehen. Aus dem 
Spannungsverlauf könnte man da die Leistung im FET, bzw. die umgesetzte 
Arbeit abschätzen.

von Falk B. (falk)


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@ Andreas Pantle (merlin129)

>unter 1 Hz (ca. 0,2Hz... 0,5Hz). Ähm, der Optokoppler ist mir wichtig um
>die Induktivität von der restlichen Schaltung resp. der MCU
>fernzuhalten.

Also ein Angst-Koppler. ;-)
Der dir mehr Probleme bringt als er löst. Der Rest der Welt braucht 
sowas nicht. Selbst wenn der MOSFET mal kaputt geht, dann rettet dich 
ein Gatewiderstand von vielleicht 1kOhm und einer externe Klemmdiode 
(Schottky) nach Vcc vom AVR.

von Andy Y. (merlin129)


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Vielen Dank für die Vorschläge und Ausführungen.

Nach dem letzten Beitrag habe ich mich entschlossen den Optokoppler zu 
verwerfen. Außerdem muss ich zu meiner Peinlichkeit gestehen, sollte man 
Wissen das die Ansteuerung über Spannung und nicht über Strom passiert 
wie bei Transistoren.

Aus dem Grund habe ich nun den Optokoppler rausgeworfen und einen BC337 
reingesetzt.

von ArnoR (Gast)


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Andreas Pantle schrieb:
> Aus dem Grund habe ich nun den Optokoppler rausgeworfen und einen BC337
> reingesetzt.

Wenn du jetzt noch das Gate an den Kollektor von T2 anschließen 
würdest...

von Helmut L. (helmi1)


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ArnoR schrieb:
> Wenn du jetzt noch das Gate an den Kollektor von T2 anschließen
> würdest...

So aber kann dann wirklich der AVR nicht kaputt gehen....

von Andy Y. (merlin129)


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ArnoR schrieb:
>
> Wenn du jetzt noch das Gate an den Kollektor von T2 anschließen
> würdest...

Das ist natürlich Blödsinn was ich da gewurschtelt habe...

Danke nochmals.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Andreas Pantle schrieb:
> Aus dem Grund habe ich nun den Optokoppler rausgeworfen und einen BC337
> reingesetzt.

Den R1 würde ich erheblich hochohmiger machen - der Basisstrom ist 
etwa gleich groß wie der Kollektorstrom. 4,7kOhm würde völlig reichen 
und "schont" des ATMega-Ausgang, es sei denn, Du willst den BUZ 
besonders schnell abschalten ...

Gruß Dietrich

von Falk B. (falk)


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Andere Leute nehmen den IRLZ34N und schalten direkt mit dem AVR und 5V

von Michael (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Andere Leute nehmen den IRLZ34N und schalten direkt mit dem AVR und 5V

Stimmt, das würde aber den BUZ-Berg nicht abbauen.

Andreas Pantle schrieb:
> Ich habe hier massig BUZ11 rum liegen.

von Klaus auf Arbeit (Gast)


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