Hallo, ich wollte mal eure Meinung zu der Geschichte wissen, die mir heute passiert ist. Ich will mich nicht beschwären sondern wissen ob das Richtig bzw. Rechtens ist. Also: Ich studiere E-Technik im ersten Semester. Nun haben wir Messtechnik Labor. Alles kein Problem, dachte ich. Bei Fehlern muss man die ja korrigieren. Unser Prof hat anfangs gemeint, dass jeder Laborbericht einmal korrigert werden kann. In der Summe darf ein Laborbericht ein zweites mal korrigiert werden. Der erste Bericht war kein Problem. Beim zweiten Projekt hat der Prof. fehler in der Rechnung entdeckt und eine Teilerkäntniss in der Zusammenfassung hat gefehlt. Diese haben wir in der Gruppe korrigiert. Heute haben wir den Bericht zurück bekommen, mit der roten Aufschrift "Versuch nicht gewährt!", sprich nicht bestanden nächstes Jahr wiederholen. Was hat nicht gepasst? In der fehlenden Erkäntniss, die nachgetragen wurde, habe ich das Wort "kaputt" benutzt. Also im Satz: "Wie größer die Belastung ist desto mehr geht die Linearität kaputt.". Das war vielleicht nicht die beste Wortwahl, aber deswegen gleich das Labor nicht bestehen lassen? Vorallem wenn das nicht gepasst hätte(was ich bei einem Wort nicht glaube), hätte ich/wir noch eine Korrektur frei. Der Rest im ganzen Laborbericht, also alle Erkäntnisse, Rechnungen und Antworten waren richtig. Was sagt ihr dazu? Gruß Stefan
Da lohnt es sich moeglicherweise den Coolsten der Gruppe vorbeizuschicken.
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Stefan U. schrieb: > Ich will mich nicht beschwären sondern wissen ob das Richtig bzw. > Rechtens ist. Der Prof verteilt die Noten. Und die Note hier ist "nicht bestanden". Scheint mir soweit korrekt... > Teilerkäntniss > alle Erkäntnisse waren richtig. Kommt das von Kante? > beschwären Im Ernst: evtl. ist das umgangssprachliche "kaputt" nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Was sagt denn dein Prof dazu? Hast du ihn mal gefragt?
Lothar Miller schrieb: >> Teilerkäntniss >> alle Erkäntnisse waren richtig. > Kommt das von Kante? > >> beschwären > Im Ernst: evtl. ist das umgangssprachliche "kaputt" nur der Tropfen, der > das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Was sagt denn dein Prof dazu? > Hast du ihn mal gefragt? Was heist von "Kante"? Das war bestimmt nicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich bin einer der einzigen der immer mitmacht und immer antwortet. Dewegen kann ich dass auch nicht nachvollziehen. Der Prof. hat gemeint "Tja ist so, blöd gelaufen!".
> "Wie größer die Belastung ist desto mehr > geht die Linearität kaputt." So spricht man weder in Deutschland noch in Österreich - soferne man nüchtern ist. Wo befindet sich diese Universität?
Also wie es aussieht kann man sich doch so sehr an einem einzigen Wort aufhängen. Danke Frage, gegklärt.
Stefan U. schrieb: > Also wie es aussieht kann man sich doch so sehr an einem einzigen Wort > aufhängen. Das ist nicht ein einziges Wort; wenn Dein "Laborbericht" in ähnlicher Qualität verfasst ist wie Deine Textbeiträge hier, dann kann zumindest ich verstehen, warum dem Dozenten die Haare zu Berge stehen. Du studierst. Das bedeutet --naja, es bedeutete zumindest mal-- daß Du die allgemeine Hochschulreife erlangt haben solltest. Und dazu gehört, daß so etwas wie "Erkäntniss", "beschwären" oder auch dieser Satz hier: "Wie größer die Belastung ist desto mehr geht die Linearität kaputt." einfach nicht vorkommen dürfen. Da geht es nicht nur um die flapsige Wortwahl "die Linearität geht kaputt". Erscheint Dir das wirklich vollkommen unverständlich?
>Wie größer die Belastung ist desto mehr geht die Linearität kaputt.
Bedeutet : nichts begriffen, null.
Der korrekte Ausdruck ist : Das System kommt mit zunehmender Belastung
in den nichtlinearen Bereich.
Allenfalls sollte man die Berichte des Vorgaegerjahres konsultieren.
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Hallo stefan_032, die Art und Weiße wie dein Prof das handhabt finde ich durchaus vertretbar. Bei mir war das bisher auch nicht wirklich anders. Klar gibt es Profs die nicht so hart bewerten, aber wir hatten einen ähnlich harten. Da hieß es auch: Nur einmal korrigieren. Die zweite Korrektur durfte man im Semester drauf machen. Ich hab das auch als hart empfunden, aber danach verfasst du wunderbare Berichte, sauber Zitiert, Formeln und Herleitungen richtig gesetzt und erklärt, Messergebnisse und Diagramme sauber beschriftet und diskutiert. So wie es sich für eine wissenschaftliche Arbeit gehört. Und genau darum geht es, du sollst lernen wie man so eine Arbeit verfasst. Wir reden hier immerhin von einem Akademischen Abschluss. Eine gewisse Gründlichkeit muss dafür auch erarbeitet werden. Wenn man damit ein Problem hat, dann sollte man vielleicht was anderes Studieren.
Genau deswegen studiere ich E-Technik und nicht Germanistik! Ich weiß dass ich nicht stark in Rechtschreibung bin, aber das hat ja nichts mit der Technik zu tuhen. Und dieses Wort war auch das einzige das er angestrichen hat. Mit dem Kommentar:"Wollen Sie Ingenieur werden oder Comic-Autor!". Naja ich merke schon wohin das hier läuft. Danke Und schönen Tag noch.
Lord of Lightning schrieb: > Hallo stefan_032, > > die Art und Weiße wie dein Prof das handhabt finde ich durchaus > vertretbar. Bei mir war das bisher auch nicht wirklich anders. Klar gibt > es Profs die nicht so hart bewerten, aber wir hatten einen ähnlich > harten. Da hieß es auch: Nur einmal korrigieren. Die zweite Korrektur > durfte man im Semester drauf machen. > Ich hab das auch als hart empfunden, aber danach verfasst du wunderbare > Berichte, sauber Zitiert, Formeln und Herleitungen richtig gesetzt und > erklärt, Messergebnisse und Diagramme sauber beschriftet und diskutiert. > So wie es sich für eine wissenschaftliche Arbeit gehört. Und genau darum > geht es, du sollst lernen wie man so eine Arbeit verfasst. > Wir reden hier immerhin von einem Akademischen Abschluss. Eine gewisse > Gründlichkeit muss dafür auch erarbeitet werden. Wenn man damit ein > Problem hat, dann sollte man vielleicht was anderes Studieren. Danke für die Antwort. Das verstehe ich ja, aber er hat uns ja gesagt wir dürfen es zwei mal korrigieren und ein mal auch ein drittes mal.
Stefan U. schrieb: > Ich weiß dass ich nicht stark in Rechtschreibung bin Wenn man das weiß, muss man sich allerdings um seine Schwachstelle besonders kümmern. Im Computerzeitalter gibt es ausreichend Rechtschreibhilfen. Die nehmen einem nicht alles ab, aber Worte wie „beschwären“ oder „Erkäntnis“ sondern diese auf jeden Fall aus. Je mehr du wiederum auf diese Weise vermeiden kannst, um so besser wird erstmal der Gesamteindruck, und Germanistik hin, Orthografie her, der wirkt unterschwellig immer mit, wenn sich jemand anders das durchliest. Aber worum es hier geht ist, dass man als Ingenieur zumindest vernünftige deutsche Sätze zusammen bekommen muss. Das Resultat sollte sich schon mal deutlich von dem unterscheiden, was man als „Gassenjargon“ bezeichnen würde. Schau dir doch einfach den Vergleich nochmal an: Beitrag "Re: Meinung zum Laborberich im Studium." Selbst gesprochen liegen da Welten dazwischen, also fernab jeglicher Probleme mit der Rechtschreibung. Stefan U. schrieb: > Vorallem wenn das nicht gepasst hätte(was ich bei einem Wort nicht > glaube), hätte ich/wir noch eine Korrektur frei. Keine Ahnung, wie das gemeint sein soll. Wie soll man noch eine Korrekturmöglichkeit bekommen, wenn es schon bewertet worden ist? Abgegeben ist abgegeben, ab da liegt die Sache nicht mehr auf meinem Tisch. Korrekturen muss man vor der Abgabe gemacht haben. Zumindest war das in meinem Studium so.
Jörg Wunsch schrieb: > Aber worum es hier geht ist, dass man als Ingenieur zumindest > vernünftige deutsche Sätze zusammen bekommen muss. Das Resultat sollte > sich schon mal deutlich von dem unterscheiden, was man als > „Gassenjargon“ > bezeichnen würde. > > Schau dir doch einfach den Vergleich nochmal an: > > Beitrag "Re: Meinung zum Laborberich im Studium." Vielen Dank für die Anregungen! Ich werde es beherzigen und daran arbeiten. >Das System kommt mit zunehmender Belastung >in den nichtlinearen Bereich. Ich weiß auch das sich der obere Satz besser anhört! Ich persönlich hätte es aber nicht so formulieren können. Zumindest jetzt noch nicht.
Stefan U. schrieb: > Ich persönlich > hätte es aber nicht so formulieren können. Zumindest jetzt noch nicht. Warum? Das hat nichts mit dem Studium zu tun, das hättest du vorher lernen müssen. Ich hätte dich mit so einer Formulierung auch durchrasseln lassen. Sie ist auch sachlich einfach falsch.
Ich weiß ja nicht wie es bei euch an der Uni/FH ist, aber bei uns gibt es Kurse zum Thema "Wie verfasse ich wissenschaftliche Arbeiten" oder "Wissenschaftliche Arbeiten mit LaTex". Diese sind teilweise sogar Pflichtveranstaltungen. Falls es solche Kurse bei euch nicht geben sollte, dann schau dich doch mal an den Unis/FHs im Umkreis um, als Gasthörer an solchen Crashkursen teilzunehmen ist meistens kein Problem. Da werden dir auch wunderbare Tipps zu Formulierungen und Herangehensweisen an die Hand gegeben. D as ist ja meistens Schema F: Was sehe ich im Diagramm? Wie sieht/sehen die Kurven aus? Was kann ich daraus direkt ablesen? Was kann ich daraus folgern und wie lässt sich dies ggf. Begründen/Beweisen? Zu welchem Ergebnis für mich das? Hin und wieder auch die richtigen mathematische Fachbegriffe wie stetig, steigend, fallend, divergiert, konvergiert, exponentiell, linear usw. schaden für gewöhnlich auch nicht ;-)
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Stefan U. schrieb: > Genau deswegen studiere ich E-Technik und nicht Germanistik! Erklär das mal einem Arbeitgeber, wenn du eine in eben diesem Stil verfasste Präsentation ablieferst. "Auch" zum Beruf des Ingenieurs gehört gutes Deutsch und Englisch in Wort und Schrift.
Aeh. Ja. Ein Ingenieur muss schriftlich ein perfektes Deutsch bringen. Das Englische muss nicht ganz so gut sein... die Anforderungen sind aber auch hoch.
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Wo laufen denn Labore mit Einzelpersonen? Ich kannte nur Labore in Teams immer zu zweit oder zu dritt. Dort sieht immer einer, wenn der andere mal einen Fehler machte. Es sei denn, alle sind schlecht.
Wilhelm F. schrieb: > Ich kannte nur Labore in Teams immer zu zweit oder zu dritt. Dort sieht > immer einer, wenn der andere mal einen Fehler machte. Soweit die Theorie. Bei uns sah es in der Praxis so aus, dass wir so viele Praktika und Laborversuche auswerten mussten, dass man das logistisch und zeitlich gar nicht schaffen konnte. Also hat man sich reingeteilt und vor dem Abgeben mal den anderen drüberschauen lassen. Ansonsten musste man sich eben drauf verlassen, dass der in seinem Teil sauber arbeitet. Stefan U. schrieb: > Das war vielleicht nicht die beste Wortwahl, aber deswegen gleich das > Labor nicht bestehen lassen? Gewöhn Dich dran, Profs brauchen sowas ab und zu. Du kannst versuchen, das beim Dekan durchzusetzen, aber dafür läßt Dich der Prof dann an anderer Stelle spüren, wer der Halbgott und wer der Wurm ist. Sorry, das ist einfach die Realität. Nimm es als Lehrgeld, arbeite an Deiner Ausdrucksweise und mach weiter...
Stelle doch bitte mal einen etwas größeren Ausschnitt deines Laborberichts hier rein. Evtl. ist das "kaputt" nur die Spitze des Eisbergs. Ansonsten finde ich das nicht wirklich gerechtfertigt. Er ist jetzt im ersten Semester, hat sowas vermutlich noch nie gemacht und bekommt dann Probleme wegen ungeschickter Wortwahl? Als guter Prof sollte man ihm dann einfach mal klar sagen, dass er das sprachliche Niveau verbessern muss. Da er vermutlich noch weitere Berichte schreiben muss, kann man dann ja leicht überprüfen, ob ers kapiert hat.
Mich wundert es überhaupt, daß es "Korrekturen" gibt. Bei uns an der Uni wurde am Anfang eines Laborversuches im mündlichen Testat unerbittlich gebohrt, im Anschluß wurde gemessen und dann wurde das Protokoll abgeschlossen und 2 Wochen später abgegeben. Der verantwortliche wissenschaftliche Mitarbeiter bewertete dann und die Note war 50% Testat, 50% Gesamtbewertung des Protokolls. Unfug wie "nicht gewährt" gab es nicht. Wir sind doch nicht im Kindergarten; das Protokoll gab es mit angestrichenen Fehlern zurück (desöfteren noch nichtmal das) und der Student durfte sich damit eine Waffe schnitzen. Da hieß es manchmal "Scheiße, ne 4 im Protokoll und mehrere Stellen angestrichen. Das muß ich vor der Prüfung nacharbeiten, um meine Fehler zu finden und abzustellen." Nach Hause durfte man gehen, wenn man im mündlichen Testat offensichtlich unvorbereitet antanzte. Mich entschärfte es diesbezüglich im Studium zweimal; einmal im Grundstudium, einmal im Hauptstudium. Obschon ich nicht total unvorbereitet kam, reichte es nicht für die 4, also "Könnse später wiederkum, wenn Se sich ordentlich vorbereitet ham. Bis dann.". Andere Studenten sah man quasi im Wochentakt nach zehn Minuten heimgehen. Aber wegen des Protokolls, was dem Prof egal sein kann, einen Aufriß zu machen? Kindergarten. Laß mich raten: Du studierst an einer FH? P.S. Du mußt Deine Orthographie verbessern. Wenn das ganze Protokoll so oder so ähnlich aussieht, würde ich Dir das links und rechts um die Ohren hauen. WORD kann seit Jahrzehnten Rechtschreibkorrektur Junge.
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>WORD kann seit Jahrzehnten Rechtschreibkorrektur Junge.
Überraschung! Das können fast alle Textverarbeitungsprogramme...
Und wer sogar damit überfordert ist, sucht sich im Browser ein
Eingabefeld und benutzt dessen Rechtschreibprüfung. :)
Ja. Ich studiere an einer FH. Und Nein, jetzt werde ich den Rest des Protokolls nicht einstellen. Nicht dass der Professor hier auch im Forum ist. Ich und auch mein Gruppenpartner finden aber der Rest ist gut geschrieben. Beim Verfassen habe ich es umgangssprachlich formulieren wollen (nur diesen einen Satz), was wohl ein großer Fehler war... Ich werde also heute den Professor bitten uns es noch mal von den Texten her, verbessern zu lassen.
Wenn der Prof. nicht das Gefühl hat, dass du es begriffen hast, dann lässt er dich durchfallen. Solche Laborberichte sind dafür gut geeignet. Die Prüfungen haben viele "auswendig" gelernt und nichts begriffen. In so einem Laborbericht, am besten (und eigentlich üblich) mit vorangegangenem Kolloquium, ist das schnell vom Prof. registriert. Dann gibts nur noch zwei Möglichkeiten: 1. Ihr habt das Thema nicht drauf und wisst es nur nicht. 2. Ihr habt das Thema nicht drauf und könnt es nicht rüber bringen. Für beides fallt ihr durch. Würde das Problem nicht wo anders suchen.
Stefan U. schrieb: > Was sagt ihr dazu? Stefan U. schrieb: > Und Nein, jetzt werde ich den Rest des > Protokolls nicht einstellen. Na dann kann man wohl nur raten...
Stefan U. schrieb: > Ich werde also heute den Professor bitten Du solltest ihn nicht um Verbesserung anbetteln, sondern ihn nach dem Grund für den Rausschmiss fragen, oder nicht? Stefan U. schrieb: >>> beschwären >> Im Ernst: evtl. ist das umgangssprachliche "kaputt" nur der Tropfen, der >> das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Was sagt denn dein Prof dazu? Hast >> du ihn mal gefragt? > Was heist von "Kante"? > Das war bestimmt nicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht > hat. Hast du deinen Prof gefragt? Wenn du ein wenig Interesse an deiner Arbeit und nicht nur an der Note zeigst, kommt ihr euch evtl. ein wenig näher. Denn ein Studium ist nicht wie bisher "die Lehrer sind die Bösen, die es zu bezwingen gilt", sondern es sollte und könnte eher ein Miteinander sein...
Brech lieber ab. Da haben wir alle (und auch du, deine Betreuer am meisten) was von.
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