Forum: Platinen PADS vs Altium


von Björn B. (elmo)


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Hallo Forum,

seit einiger Zeit nutze ich nun PADS von MentorGraphics. Erst während 
des Studiums und nun beruflich. Leider bin ich alles andere als 
glücklich damit.
Bisher kannte ich Altium nur vom Hörensagen jedoch ist mir immer nur 
gutes, ganz im Gegensatz zu PADS, davon zu Ohren gekommen.
Seit heute läuft meine 30 Tage Eval Version von AD14 und der erste 
Eindruck ist tatsächlich: Wow, das sieht verdammt gut aus! Viel 
intuitiver zu bedienen, trotzdem mehr Funktionalität und sogar noch 
günstiger. Sogar der Import der alten PADS Daten hat auf anhieb 
geklappt.

Mal ganz platt ausgedrückt: gibt es irgendeinen Grund bei PADS zu 
bleiben? ;-) Irgendwas, was PADS besser kann, das mir noch nicht 
aufgefallen ist?

Gruß
Björn

: Bearbeitet durch User
von 6A66 (Gast)


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Björn B. schrieb:
> Mal ganz platt ausgedrückt: gibt es irgendeinen Grund bei PADS zu
> bleiben? ;-) Irgendwas, was PADS besser kann, das mir noch nicht
> aufgefallen ist?

Firmenpolitik? Arbeite auch gelegentlich mit Mentor Expedition und bin 
auch sehr viel leiber mit Altium unterwegs.

rgds

von Vanilla (Gast)


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Björn B. schrieb:
> Hallo Forum,
>
> seit einiger Zeit nutze ich nun PADS von MentorGraphics. Erst während
> des Studiums und nun beruflich. Leider bin ich alles andere als
> glücklich damit.
> Bisher kannte ich Altium nur vom Hörensagen jedoch ist mir immer nur
> gutes, ganz im Gegensatz zu PADS, davon zu Ohren gekommen.
> Seit heute läuft meine 30 Tage Eval Version von AD14 und der erste
> Eindruck ist tatsächlich: Wow, das sieht verdammt gut aus! Viel
> intuitiver zu bedienen, trotzdem mehr Funktionalität und sogar noch
> günstiger. Sogar der Import der alten PADS Daten hat auf anhieb
> geklappt.
>
> Mal ganz platt ausgedrückt: gibt es irgendeinen Grund bei PADS zu
> bleiben? ;-) Irgendwas, was PADS besser kann, das mir noch nicht
> aufgefallen ist?

Hallo Björn, ich arbeite auch noch mit Pads, so etwa seit 1992.
Dmals war Pads innovativ (Addressieren von mehr als 1MB Speicher am 
Stück), den Export in einem les- und editierbaren ASCII-Format (hat mir 
in den vergangenen 20 Jahren mehrfach den Ar... gerettet.
In den vergangenen Jahren ist Pads allerdings nur noch durch die 
diversen Firmenübernahmen (eben zuletzt von Mentor) aufgefallen.

Es kam dann auch mehrfach vor dass neuere Versionen instabiler liefen 
was mich und noch einige die ich kenne, dazu veranlasst haben auf einem 
älteren Programmstand zu verharren (Selbst Leute welche in den zunehmend 
teurer gewordenen Wartungsverträgen geblieben sind).

Die Marschrichtung von Mentor scheint zu sein, die Anwender maximal zu 
schröpfen, so wenig wie möglich Innovationen einfliessen zu lassen um 
die Kunden möglichst in die grossen Systeme zu zwingen.


Ich hatte mir den Altium Designer ebenfalls etwas näher angesehen, da 
einige Features (3D-Modelle, Signalintegrität/Simulation) wirklich 
wertige Features wären.

So intuitiv hat sich das Programm dann aber doch nicht gezeigt. Die 
ganze Fülle an Möglichkeiten und Funktionen muss ja auch irgendwo 
untergebracht sein...

und nun der Grund nicht umzusteigen:

Wer zig Jahre bei Pads ist kennt dessen Macken und Fehler und weiss 
damit umzugehen. In zeitkritischen Phasen ein nicht zu unterschätzender 
Vorteil.
Altium wiederum enthällt ebenfalls einen Sack voll kleinerer und 
größerer Fehler. Bei der Anzahl zusätzlicher Funktionen auch kein 
Wunder, man muss sich als Neuling im System aber dessen Bewust sein, 
dass hier durchaus etwas lauern kann. Für den Verbleib bei Pads spricht 
dann auch, dass viele Firmen noch mit Pads arbeiten und (noch?) nicht 
mit Altium.

von Grendel (Gast)


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Rein Interessehalber, was kostet PADS aktuell eigentlich (ohne das 
Wartungsgedöns)

Altium war ja vor einigen Jahren von 15k€ auf 4k€ gefallen, und dann auf 
aktuell 5k€ gestiegen.
Bei 4k konnte man jedenfalls nicht meckern.

von Chris (Gast)


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Soweit ich weiss, kann inzwischen veraltert sein, gilt bei design review
services, z.B. Intel wegen Atom CPU oder àhnlichem , dass dieser Service
nur mit PAD Layout SW mòglich ist.

von Michael K. (mab)


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Grendel schrieb:
> Rein Interessehalber, was kostet PADS aktuell eigentlich (ohne das
> Wartungsgedöns)

Der Preis für PADS inkl. PCB liegt circa zwischen 6000 und 23000 Eur. 
Als Floating Version kann man nochmal 30% draufpacken. Alles Netto 
versteht sich.

Grendel schrieb:
> (ohne das
> Wartungsgedöns)

Sollte man auch nicht ignorieren, liegt ca. zwischen 1500 und 4000 
Eur/Jahr.

Grendel schrieb:
> Altium war ja vor einigen Jahren von 15k€ auf 4k€ gefallen, und dann auf
> aktuell 5k€ gestiegen.

Falls die 5000 Eur eine komplett Ausstattung beinhaltet, wäre die 
Differenz doch beträchtlich.

Gruß

von Cyblord -. (cyblord)


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Die 5000 für AD stimmen. Dafür gibts eine unbegrenzte 1 User Lizenz mit 
allem dabei. Habe aber gehört die wollen irgendwas am Lizenzmodell 
ändern = wird teurer.

von Michael K. (mab)


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cyblord ---- schrieb:
> Die 5000 für AD stimmen. Dafür gibts eine unbegrenzte 1 User Lizenz mit
> allem dabei.

Habe gerade ein wenig Recherche betrieben.

Es scheint ja 2 Versionen vom AD zu geben:

1. Altium Designer 2013
2. Altium Designer 2013 SE

Kennt da jemand die Preise?

Gruß

von MiWi (Gast)


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Michael K. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Die 5000 für AD stimmen. Dafür gibts eine unbegrenzte 1 User Lizenz mit
>> allem dabei.
>
> Habe gerade ein wenig Recherche betrieben.
>
> Es scheint ja 2 Versionen vom AD zu geben:
>
> 1. Altium Designer 2013
> 2. Altium Designer 2013 SE
>
> Kennt da jemand die Preise?
>

Altium, +49 721 8244 141

Grüße

Nein, ich arbeite noch mit PCAD und bin restlos zufrieden damit, kein 
Dongle, gut strukturierte Asciifiles (wir machen damit auch 
"Schaltpläne" a la S7), relativ wenig Macken, auch auf alten Laptops 
sehr schnell (1600x1200 werden nicht mehr als Laptop-Bildschirme mit 15" 
hergestellt...)

MiWi

von Björn B. (elmo)


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Hallo,

Vanilla schrieb:
> Es kam dann auch mehrfach vor dass neuere Versionen instabiler liefen

genau das ist auch eins meiner Probleme mit PADS. Wir benutzen 9.5 
(müsste die neueste sein?) und ich habe jeden Tag mindestens einen 
Crash aus heiterem Himmel. Oft stürzt PADS sogar einfach ab, ohne dass 
ich am Rechner bin :-) Das ist mit einer der Gründe, warum ich es mir 
mit PADS nie richtig "gemütlich" gemacht habe (oder konnte) was Keyboard 
Shortcuts etc anging.
Ich kann deine Argumente, nicht zu wechseln, aber auch voll und ganz 
nachvollziehen.

Die Preise zu den beiden Produkten, die hier genannt worden sind, kann 
ich bestätigen. Altium 5k3 inklusive 1 Jahr Subscription und bei PADS 
kostet wohl die "Lite" Version, welche nichtmal differentielle 
Leitungspaare routen kann, schon 6000,-

Was haltet ihr eigentlich von dem angesprochenen "Wartungsgedöns", also 
Supportvertrag, speziell bei Altium? Sinnvoll oder überflüssig? Der 
Bedarf nach Support war bei mir bisher immer eher gering und gerade bei 
Altium scheint es eine recht große Community zu geben.

: Bearbeitet durch User
von Grendel (Gast)


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Die Subscription bei Altium hat den Vorteil das man (überhaupt) Updates 
bekommt. Die können aber sogar neue Funktionen enthalten.


Support braucht man IMHO nur wenn einen ein Bug bei der Arbeit behindert 
oder irgendwas völlig schief läuft (hab seit Jahren keine Probleme mit 
AD ausser ab und zu Fehlermeldungen die man meistens einfach wegklicken 
kann und weiter gehts ;-)).
Für 90% der alltäglichen Problemchen bekommt man bei Altium schon im 
Forum genug Auskunft.


> Falls die 5000 Eur eine komplett Ausstattung beinhaltet,
> wäre die Differenz doch beträchtlich.

Jep und ist sogar Floating.
Und der ganze Softwareentwicklungs und FPGA Kram ist auch mit dabei - 
aber wer nutzt das schon? ;-)


Michael K. schrieb:
> 1. Altium Designer 2013
> 2. Altium Designer 2013 SE
>
> Kennt da jemand die Preise?

Das SE ist nur Schaltplan/Sim und FPGA/Software - kostet um 2k.

von Michael K. (mab)


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Björn B. schrieb:
> Wir benutzen 9.5
> (müsste die neueste sein?)

Aktuell ist die 9.5 Update 1.

Björn B. schrieb:
> und ich habe jeden Tag mindestens einen
> Crash aus heiterem Himmel.

Das geht ja beinah noch. Hier muss etwas unterschieden werden:

1. Logic (Schaltplaneingabe); Früher megastabil, seitdem es mit in 
Lizensverwaltung integriert ist nur noch bestenfalls ordentlich.

2. Layout (Hauptpgm wenn man so will); Eigentlich ganz passabel

3. Router (das Glanzstück des Paketes); Teilweise wirklich schlimm. 
Inbesondere im Automodus sobald Routings nicht auflösbar sind. Es gibt 
ohne jede Vorwarnung Komplettabstürze. Wenn man Pech hat, z.B. weil man 
gerade Logic und Router gekoppelt hat fliegt einem das Logic gleich 
hinterher. Teilweise geht das soweit das man gezwungen ist den Rechner 
neu zu booten, ein simples Neustarten der SW reicht nicht immer.

Björn B. schrieb:
> Die Preise zu den beiden Produkten, die hier genannt worden sind, kann
> ich bestätigen. Altium 5k3 inklusive 1 Jahr Subscription und bei PADS
> kostet wohl die "Lite" Version, welche nichtmal differentielle
> Leitungspaare routen kann, schon 6000,-

Lite heisst ja wohl LS Suite. Für 6000,- Eur gibt es dann eine Version 
die Nuancen über Eagle liegt.

Wenn man halbwegs arbeiten will braucht es die ES Suite. Da ist man dann 
mit 11.500,- Eur dabei.

Insgesamt ist das PLV eher durchwachsen. Man kann ja mit allen Optionen 
auch 23.000,- Eur ausgeben und bekommt eine SW die eine Fehlerrate 
aufweisst die einfachste Shareware sich nicht leisten könnte.

Gruß

von TestX .. (xaos)


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Altium Designer macht nur Spaß in Form von "Subscriptions" d.h. das sind 
zeitlich begrenzte Lizenzen die jedoch ALLE updates etc. enthalten.
Jährlich liegt man pro Arbeitsplatz ca bei 1200€ (Standalone)

Dazu kommen aber noch kosten für die sog. "Vault Server" das ist ne 
ServerSoftware zum Komponenten Management

Standalone Lizenz (Zeitlich unbegrenzt liegt zZ bei 5400€)
Academic Subscription Jährlich ~ 360€

hier gibts infos was wo dabei ist (SE ist ohne Layout)
http://www.altium.com/de/products/altium-designer/purchasing-options

von Martin (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Die 5000 für AD stimmen. Dafür gibts eine unbegrenzte 1 User Lizenz mit
> allem dabei. Habe aber gehört die wollen irgendwas am Lizenzmodell
> ändern = wird teurer.

Wenn man sich die Altium Zahlen ansieht, sieht man das die neuen Kunden 
immer weniger werden. Dafür verdienen die jetzt mehr über Subscriptions.
Der Markt scheint für Design Software ziemlich gesättigt zu sein.

von Michael K. (mab)


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Andi D. schrieb:
> Altium Designer macht nur Spaß in Form von "Subscriptions" d.h. das sind
> zeitlich begrenzte Lizenzen die jedoch ALLE updates etc. enthalten.
> Jährlich liegt man pro Arbeitsplatz ca bei 1200€ (Standalone)

Ist das so zu verstehen das man mit 1200,-Eur /Jahr und ohne 
Einmalzahlung mit dabei ist?

Gruß

von Martin (Gast)


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Andi D. schrieb:
> Altium Designer macht nur Spaß in Form von "Subscriptions"


Dem stimme ich nicht zu. Zwischen AD12 und AD13 habe ich keinerlei 
zusätzlichen Nutzen bemerkt.
Die Vaults kann man auch ohne Subskription benutzen (dann halt 
warscheinlich nur mit den Bauteilen bis zu AD13 in meinem Fall).
Footprints selber zeichnen ist aber auch kein so ein Problem.

Was dennoch stört sind die Bugs von AD12 und AD13, hierbei habe ich auch 
keine grössere Besserung bemerkt daher habe ich die Subscription auch 
auslaufen lassen (die Lizenz gilt ja lebenslang).

Ich schätze aber das ich in 5-10 Jahren eine neue Altium Version kaufen 
werde, 1 Jahr Subscription war für mich irgendwie wertlos.

von TestX .. (xaos)


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Michael K. schrieb:
> Andi D. schrieb:
>> Altium Designer macht nur Spaß in Form von "Subscriptions" d.h. das sind
>> zeitlich begrenzte Lizenzen die jedoch ALLE updates etc. enthalten.
>> Jährlich liegt man pro Arbeitsplatz ca bei 1200€ (Standalone)
>
> Ist das so zu verstehen das man mit 1200,-Eur /Jahr und ohne
> Einmalzahlung mit dabei ist?
>

ja genau, dauerhaft halt 1200€ pro jahr/lizenz. sprich am besten mal mit 
dem altium sales support, es kann inwzsichen auch nen bisle teurer 
sein..

@martin
ich habe häufiger mal diese tollen "Access Violation" Fehler in den 
neuen Versionen...nach den ersten 3 Updates sind die dann meistens 
weg...

und mit den vaults meine ich nicht die öffentlichen sondern 
firmeninterne, da man sich die meisten teile ja eh selber zeichnet - 
dank dem IPC wizard geht das aber auch wirklich schnell

von Vanilla (Gast)


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Andi D. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Andi D. schrieb:
>>> Altium Designer macht nur Spaß in Form von "Subscriptions" d.h. das sind
>>> zeitlich begrenzte Lizenzen die jedoch ALLE updates etc. enthalten.
>>> Jährlich liegt man pro Arbeitsplatz ca bei 1200€ (Standalone)
>>
>> Ist das so zu verstehen das man mit 1200,-Eur /Jahr und ohne
>> Einmalzahlung mit dabei ist?
>>
>
> ja genau, dauerhaft halt 1200€ pro jahr/lizenz. sprich am besten mal mit
> dem altium sales support, es kann inwzsichen auch nen bisle teurer
> sein..

Also mit Stand 2-2012 sollte eine "Time-Based Lizenz" 3.120 Euro pro 
Jahr inklusive "Software Subsription" kosten udn war damit einer 
Perpetual Lizenz mit knapp über 5000EUR inkl. einem Jahr Subscription 
nicht wirklich im Vorteil...

Bei 1200EUR/anno hätte ich nicht lange nachgedacht, aber bei 3100EUR für 
eine Lizenz bei der ich bei Bedarf kein Bauteil verschieben und kein Via 
mehr setzen kann, wenn ein Altprojekt Probleme macht...
Konnt mich bis dato noch nicht durchringen.

von Vanilla (Gast)


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Btw.: früher haben die EDA-Programmhersteller kräftig nach Kunden der 
Konkurenz gegraben und schonmal auf 30% des Listenpreises rabattiert für 
Nutzer von Konkurenzsoftware.

Es scheint den Firmen aber mittlerweile besser zu gehen, bzw. man hat 
sich der Konkurenz teilweise durch Aufkauf und "Preiskorrekturen" 
entledigt.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich benutze PADS seit 1991. Da passte das ganze noch auf 4 Disketten.
Ich benutze es immer noch, weil eine Migration der in über 20 Jahren 
angelegten Files und Bibliotheken auf ein anderes System alles andere 
als sinnvoll ist. Außerdem dürfte die Einarbeitung in ein anderes System 
auch nicht in zwei Wochen vonstatten gehen

Mit der Version 9.3., Update Irgendwas, habe ich mich aus der 
Wartungsvertrag-Abzockerei verabschiedet und das System auf diesem Stand 
eingefroren.

Meine Erfahrung bezüglich der Systemabstürze: es scheint eher an den 
verdammtem ständigen Windows-Updates zu liegen. Nach irgendeinem 
Windows-Update lief dann Logic nicht mehr richtig. Windows habe ich also 
auch eingefroren. Seitdem läuft alles stabil.

Wenn man die Wartung kündigt, bekommt man einen für die nächsten 15 
Jahre gültigen Lizenzfile, der dann auf Anforderung auch verlängert 
werden kann.

Ansonsten halte ich PADS für ein sehr mächtiges und effizientes 
CAD-System.
Für die Einarbeitung auf Profiniveau braucht man aber mindestens zwei 
Jahre.

von Vanilla (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ansonsten halte ich PADS für ein sehr mächtiges und effizientes
> CAD-System.
> Für die Einarbeitung auf Profiniveau braucht man aber mindestens zwei
> Jahre.

Najs gerade PADS ist im Hinblick auf Einarbeitung nicht das 
anspruchsvollste CAD-Tool.
Wenn also Vorkenntnisse anderer Software und der Materie an sich 
vorhanden ist, kommt man innerhalb weniger Wochen schon mal sehr weit.
Mit allen Einzelheiten aber sicherlich innerhalb von einem halben Jahr.

Wenn einem allerdings die Grundlagen fehlen, dann dauert dies natürlich, 
ist aber bei keinem EDA_CAD anders. Die grossen Mentor-Tools fühlen sich 
da deutlich spröder an...

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wenn einem allerdings die Grundlagen fehlen, dann dauert dies natürlich,

Ein Glück nur, dass wir solche Überflieger wie dich haben.

von Vanilla (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Wenn einem allerdings die Grundlagen fehlen, dann dauert dies natürlich,
>
> Ein Glück nur, dass wir solche Überflieger wie dich haben.

Wenn Beldeidigungen auf mein Post nottun, ich hab kein Problem damit...

Gemeint waren damit allerdings Themen wie High-Speed Design und den 
damit verbundenden Themen wie Constraints auf Leitungen/Gruppen zu 
vergeben um Leitungslängen-/Differenz / Layerwahl korrekt und 
programmunterstützt verlegen zu können...
Wer das mit anderen Programmen bereits gemacht hat findet sich schnell 
in Pads zurecht. Wer von kleinen CAD-Systemen her kommt wird mit den 
Optionen erst mal nichts anfangen können und sich dementsprechend 
einarbeiten müssen...

von .... (Gast)


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also ich muss sagen, dass ich auch schon vor beiden Programmen gesessen 
habe. Ich war dabei zuerst mit PADS konfrontiert, danach mit Altium.
Der Umstieg empfand ich als extrem frustrierend. Von PADS ist man recht 
triviales bedeienen gewöhnt. Klare funktionalität und schneller zugriff 
auf die Rules in Matrixform usw.
.
Schon alleine der Unterschied, wie man während des routens die 
Leiterbahnbreite ändert ist..... keine Ahnung. In einem englischen 
Programmumfeld die "Width" zu ändern empfinde ich bei PADS mit dem 
drücken von 'W0.254' wesentlich intuitiver als (...Tab?..).
Auch das routen ist mit F3 irgendwie direkter als erst 'p' dann 'v' 
drücken zu müssen. Man verdrückt sich nicht nur einmal und passieren 
wundersame dinge. Diese Verschachtelung bei Altium ist mir äußerst 
negativ aufgefallen.

Das ist halt echt eine Sache, des Lernens. Ich empfand PASDS als 
einfacher. Mag aber daran liegen, dass ich nicht vorgeprägt war.

von Björn B. (elmo)


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.... schrieb:
> Auch das routen ist mit F3 irgendwie direkter als erst 'p' dann 'v'
> drücken zu müssen.

Dass solche Befehle schnell über Shortcuts erreichbar sind ist für mich 
auch essentiell. Bei PADS hatte ich es mal versucht, mir für sowas 
eigene Shortcuts zu belegen und bin gescheitert. Jetzt gerade habe ich 
mir deinen Post mal zum Anlass genommen, das bei Altium nachzuschlagen:
http://wiki.altium.com/display/ADOH/Shortcut+Keys
Dort unter "Editing Shortcut Keys" sieht man, wie man für Beliebige(?) 
Aktionen eigene Shortcuts vergeben kann. Somit kann ich nun auch mit F3 
das interaktive Routen Starten :-)
Die Modeless Commands bei PADS waren nie mein Fall ... vor allem wenn 
man auf sowas stösst wie Unterschiedliches Handling des "z" Befehls in 
Layout und Router.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

mal ohne Bezug auf einen bestimmten Hersteller, da das alle etwa gleich 
handhaben:

Das Problem mit den Wartungsverträgen oder Subscriptions oder wie auch 
immer ist, dass man sich eigentlich vorab entscheiden muss, ob man das 
System weiterpflegen will. Wenn man nämlich drauf verzichtet, sich aber 
nach ein oder mehr Jahren doch zum Update entschliesst, dann zahlt man 
nach der üblichen Preispolitik annähnernd so viel wie wenn man einen 
Wartungsvertrag gehabt hätte - Politik, um die Vertragsabschlüsse zu 
fördern. Aber man hat eben die ganze Zeit keinen Support erhalten wie 
bei einem Vetrag, den zahlt man jetzt teilweise mit, aber rückwirkend 
kann man den ja nicht in Anspruch nehmen.

Sowas ärgert mich, obwohl ich eigentlich nie Support in Anspruch nehme, 
sondern eher selber leiste, aber aus Prinzip zahle ich nicht gern für 
etwas das ich nicht bekommen habe.

Gruss Reinhard

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die Modeless Commands bei PADS waren nie mein Fall ...

Offenbar ist das Geschmackssache, ich finde die Dinger gut. Das ist dann 
wohl die Macht der Gewohnheit.

> Wenn man nämlich drauf verzichtet, sich aber
> nach ein oder mehr Jahren doch zum Update entschliesst, dann zahlt man
> nach der üblichen Preispolitik annähnernd so viel wie wenn man einen
> Wartungsvertrag gehabt hätte -

Wenn du bei Mentor die Nerven behältst, bieten sie dir nach ein paar 
Jahren wartungsfreier Zeit eine sogenannte Amnestie an. Dann bekommst du 
die neueste Version zum Preis eines einjährigen Wartungsvertrages. Das 
habe ich bereits durch.

von Christian B. (luckyfu)


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Hallo Björn, ich habe jetzt nicht alles gelesen, und ich kenne die 
neuesten PADS Versionen nicht. aber ich habe früher auch mit Pads 
gearbeitet und bin dann auf Altium umgestiegen.
Ich muss sagen, ich hab es nicht bereut.
Wenn ich daran zurückdenke, wie oft mir das Pads nach 1-2h intensievem 
Rooten abgeschmiert ist (und natürlich hat man nicht 2 Minuten vorher 
gespeichert)... Die "Freude" war jedesmal rießig, vor allem, wenn man 
Zeitdruck hatte.

Altium schmiert zwar häufiger ab als Pads aber, nicht komplett, immer 
nur einzelne Module, weshalb es mir bisher (bis auf einmal) immer 
möglich war den aktuellen Arbeitsstand zu speichern. Dann startet man 
das Programm (ab und an auch den Rechner) komplett neu und arbeitet an 
der Stelle weiter, an welcher man aufgehört hat.

Desweiteren ist die Verwendung von Step Modellen sehr vorteilhaft. Ich 
habe in 95% der Bauteile in der Datenbank Step Modelle hinerlegt. Somit 
kann ich recht einfach die fertigen Platinen als Step ausgeben und zum 
Mechaniker schicken. Der kann sie problemlos (nach einigen 
Startschwierigkeiten) ins Pro-E einladen und in die Geräte stecken. So 
sieht man nicht nur, ob alle Anschraubpunkte stimmen sondern auch, ob 
man die Steckverbinder an den richtigen Stellen hat und ob die Höhe 
passt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wenn ich daran zurückdenke, wie oft mir das Pads nach 1-2h intensievem
> Rooten abgeschmiert ist (und natürlich hat man nicht 2 Minuten vorher
> gespeichert)...

Da könnte man als Gegenmaßnahme glattweg das Autobackup einschalten.

von Christian (Gast)


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5.395 für die Altium Designer Vollversion (Standalone) mit 12 Monate 
Wartung finde ich schon OK. Da in den 12 Monaten sehr viele neue 
Funktionen in den Updates mit geliefert werden.

bei PADS gibt´s die nur in den neuen Major Releases und einzelne 
Funktionen kosten extra und sind oft nur mit anderen unnützen Funktionen 
erhältlich, plus die Wartungskosten steigen dann auch.

Die 3D Fuktion bei Altium ist klasse, so eine Integration habe ich noch 
bei keiner anderen Leiterplattensoftware gesehen und das ohne Aufpreis. 
PADS macht nur 3D-Bilder, nichts mit Bauteile verschieben, Fehlermeldung 
bei Kolissionen ...

von Michael K. (mab)


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Christian schrieb:
> bei PADS gibt´s die nur in den neuen Major Releases und einzelne
> Funktionen kosten extra und sind oft nur mit anderen unnützen Funktionen
> erhältlich, plus die Wartungskosten steigen dann auch.

Das gilt aber nur wenn noch nicht in die ES Suite eingebucht ist. Einmal 
auf diesem Level zahlt man 'nur' noch die Wartungskosten, welche aber 
auch durchaus als happig zu bezeichnen sind.

Und überhaupt Wartungskosten: Der ganze Begriff ist schon seltsam. 
Wartung bei Heizung oder PKW leuchtet ja durchaus ein. Bei SW wie Pads 
heisst es aber in erster Linie Fehlerkorrektur. Da sollte eigenlich die 
Gewährleistung genügen.

Wenn man mal den Zeitraum von Oktober 2012 bis heute betrachtet hat sich 
in Sachen Weiterentwicklung mehr oder weniger nichts getan. Das 
Minimalupdate vom März 2013 diente im wesentlichen der Fehlerkorrektur 
(Gewährleistung?) von Begleitsoftware.
Das heisst auch nicht das sich davor sehr viel getan hat. Neuerungen 
werden seit jeher in eher homöopathischen Dosierungen herausgebracht.

In diesem Zeitraum flossen mehr als 2000,- Eur in den Wartungsvertrag. 
Ein Gegenwert ist hier nicht mehr erkennbar.

Christian schrieb:
> PADS macht nur 3D-Bilder, nichts mit Bauteile verschieben, Fehlermeldung
> bei Kolissionen ...

Erwähnen sollte man hierbei auch die Optik. Das Ganze erinnert doch 
stark an Win95 Zeiten.
Hier kann jeder selbst entscheiden ob er das als Gewohnt/Bewährt oder 
als Altmodisch/Lustlos programmiert bezeichnen möchte.

Gruß

: Bearbeitet durch User
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