Hallo liebe Forumsgemeinde, ich suche nach einer Möglichkeit einen 6-stufigen Drehschalter durch eine Kombination aus Tastern und eine nicht zu große Anzahl analoger ICs (74HC-Familie, NE555 oder dergleichen) zu ersetzen. Dabei ist mir insbesondere Wichtig, dass es eine Möglichkeit gibt, durch einen Tasterdruck (Reset) in einen Grundzustand zu kommen (wie z.B. beim 4017; alle Ausgänge bis auf einen definierten auf Low). Ferner soll es möglich sein, mit zwei Tastern hoch und runter zu zählen, womit der 4017 leider schon ausfällt, da dieser nur aufwärts zählen kann. Auch soll die Zählung bei 6 beendet sein, und nicht wieder bei 1 anfangen, wenn man nochmal auf den "Up"-Taster drückt, sondern soll in dieser Maximal-Position bleiben und auf den nächsten "Down"-Tastendruck sofort eine Stufe zurückschalten. Ein 3-bit up/down-counter fällt damit leider meines Wissens nach auch flach, da dieses bis 8 zählen würde, und es daher zwei Drücke auf "Down" bedarft, wenn man erstmal bis 7 gezählt hat, allerdings die Ausgänge 6-8 verodert hat. Ich hoffe mal, man versteht, was ich vorhabe und es gibt jemanden oder gerne auch mehrere, die mir helfen können. Vielen Dank für eure Mühe schon im Voraus und Grüße aus dem regnerischen Hamburg Florian
NATÜRLICH schreibst du nicht, was mit dem Drehschalter gesteuert wird, denn es macht schon einen UNtershcied, ob die 2kW Küchenherdplatte oder ein Audiosignal oder ein 5V TTL Pegel damit geschaltet werden soll. Im Mikrocontroller-Forum ist klar, daß die einfachste Lösung ein uC der 6 Relais ansteuert ist. Ein CD40193 und CD4051 zusammen täte es für Kleinsignale, braucht aber noch entprellte Taster (CD40106) und eine Schaltung die DOWN blockiert wenn der Ausgang 0 ist und eine Schaltung die UP blockiert wenn die Ausgänge auf 5 stehen, was einen weiteren CD4072 (und 2 Gatter vom 40106) erfordert (und einen klinene Trick damit das auf die Taster wirkt), also 4 Chips, was dir zu viel sein wird.
Florian W. schrieb: > ich suche nach einer Möglichkeit einen 6-stufigen Drehschalter durch > eine Kombination aus Tastern zu ersetzen. Möglich ist vieles, ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Jeden- falls lässt sich ein Drehschalter wesentlich einfacher bedienen als Up/Down Taster. Ich trauere jedenfalls sehr dem einfachen Drehpoti für die Lautstärkeeinstellung von Autoradios nach. > und eine nicht zu große Anzahl analoger ICs Ich vermute, Du meinst Digital-ICs. Ich denke, Du wirst etwa 6...10 ICs z.B. der 4000er Reihe brauchen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ich trauere jedenfalls sehr dem einfachen Drehpoti > für die Lautstärkeeinstellung von Autoradios nach. Weswegen bessere Radios/Verstärker zumindest einen Drehencoder haben. Den Vorteil sieht man spätestens seit dem Ipod mini, der quasi alle tastenbedienten MP3 Player platt gemacht hat. ich mag Apple nicht besonders, aber das war wirklich innovativ.
Hallo MaWin, > NATÜRLICH schreibst du nicht, was mit dem Drehschalter gesteuert wird, > denn es macht schon einen UNtershcied, ob die 2kW Küchenherdplatte oder > ein Audiosignal oder ein 5V TTL Pegel damit geschaltet werden soll. ich schreibe es nicht, weil es dank Leistungstransistoren/Relais/Schützen möglich ist, nahezu jede gewünschte Leistung zu schalten. Da ich aber einen kleinen Reichelt DS 2 http://www.reichelt.de/Drehschalter/DS-2/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=7212&GROUPID=3283&artnr=DS+2 ersetzen möchte, können wir von Niederspannung und Strömen im mA-Bereich ausgehen. > > Im Mikrocontroller-Forum ist klar, daß die einfachste Lösung ein uC der > 6 Relais ansteuert ist. Es geht mir aber nicht um die einfachste Lösung, die es übrigens nicht ist, da jeder µC vor der Benutzung programmiert werden müsste. Darüber hinaus befinde ich mich nicht ohne Grund im Unterforum "Analoge Elektronik und Schaltungstechnik". Meine Platine wird in größeren Stückzahlen verwendet werden, so dass ich nicht einen Tag im Monat nur darauf verwenden kann, die Dinger zu Programmieren. Und genau deswegen suche ich nach einer Lösung, die das alles mit einigen kleinen ICs macht; ohne Programmieraufwand, -Schnittstelle onboard etc. > > Ein CD40193 und CD4051 zusammen täte es für Kleinsignale, braucht aber > noch entprellte Taster (CD40106) und eine Schaltung die DOWN blockiert > wenn der Ausgang 0 ist und eine Schaltung die UP blockiert wenn die > Ausgänge auf 5 stehen, was einen weiteren CD4072 (und 2 Gatter vom > 40106) erfordert (und einen klinene Trick damit das auf die Taster > wirkt), also 4 Chips, was dir zu viel sein wird. Da die von dir genannten ICs zusammen weniger kosten, als der bisher verwendete Drehschalter und auch nur relativ gesehen wenig mehr Platz benötigen, wäre dein Lösungsansatz schon interessant. Würdest du mir denn auch den Trick verraten, der vonnöten ist? Hallo Harald, > Florian W. schrieb: > >> ich suche nach einer Möglichkeit einen 6-stufigen Drehschalter durch >> eine Kombination aus Tastern zu ersetzen. > > Möglich ist vieles, ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Jeden- > falls lässt sich ein Drehschalter wesentlich einfacher bedienen als > Up/Down Taster. Ich trauere jedenfalls sehr dem einfachen Drehpoti > für die Lautstärkeeinstellung von Autoradios nach. da der Trend zu immer mehr integrierten Tastaturen geht, sind Drehschalter nicht mehr State-of-the-Art. Dazu kommen noch die deutlich höheren Kosten für den Aufbau solcher Geräte, im Vergleich zu einem Tastenfeld mit ein paar LEDs und darunter eine Platine mit ein paar ICs. Vielen Dank für die bisherigen Anregungen. Ich freue mich auf weitere Erläuterungen. Grüße Florian
Florian W. schrieb: > Darüber > hinaus befinde ich mich nicht ohne Grund im Unterforum "Analoge > Elektronik und Schaltungstechnik". Was du suchst ist aber diskrete digitale Technik, nicht analoge. Florian W. schrieb: > Meine Platine wird in größeren > Stückzahlen verwendet werden, so dass ich nicht einen Tag im Monat nur > darauf verwenden kann, die Dinger zu Programmieren. Bei größeren Stückzahlen spielt es aber eher eine Rolle, ob du 4-6 statt einem Käfer dranhast, Platine wird billiger, die Teile sind billiger, das Programmieren kann man bei größeren Stückzahlen den Zulieferer machen lassen, oder mit ISP in einem kurzen Moment. Florian W. schrieb: > Dazu kommen noch die deutlich > höheren Kosten für den Aufbau solcher Geräte, Die du eher mit einem diskreten IC Grab hast, statt einem µC Florian W. schrieb: > da der Trend zu immer mehr integrierten Tastaturen geht, sind > Drehschalter nicht mehr State-of-the-Art. Siehe mein Beispiel mit dem Ipod Mini. Tasten um durch Zustände oder Listen zu Tippen sind völlig out. Florian W. schrieb: > Vielen Dank für die bisherigen Anregungen. Ich freue mich auf weitere > Erläuterungen. MaWin hat dir doch aufgezeigt wie es diskret geht. Willst du einen kompletten Schaltplan? Für eine (gewerbliche) Platine in größeren Stückzahlen?
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Bearbeitet durch User
Udo Schmitt schrieb: > MaWin hat dir doch aufgezeigt wie es diskret geht. Willst du einen > kompletten Schaltplan? Für eine (gewerbliche) Platine in größeren > Stückzahlen? Hallo Udo, ich erwarte keinen fertigen Schaltplan, aber da MaWin von einem Trick spricht, der noch nötig ist, wäre ich ihm oder sonst jemandem schon dankbar, wenn man mir diesen Trick verraten könnte. Ich muss das Rad nicht selbst neu erfinden, wenn es Leute gibt, die mir zeigen können, was der Trick beim Rad bauen ist. Udo Schmitt schrieb: >> da der Trend zu immer mehr integrierten Tastaturen geht, sind >> Drehschalter nicht mehr State-of-the-Art. > > Siehe mein Beispiel mit dem Ipod Mini. Tasten um durch Zustände oder > Listen zu Tippen sind völlig out. Da ich nicht durch irgendwelche Listen navigieren, sondern nur gerne sechs einfache Schaltzustände haben möchte, ist ein Aufbau mit 3 Tastern schon ganz in Ordnung und verbunden mit 6 Status-LEDs auch sehr übersichtlich.
> Würdest du mir denn auch den Trick verraten, der vonnöten ist?
Normaler entprellter Taster
1 | VCC |
2 | | |
3 | 4k7 |
4 | | 74HC14 |
5 | +-100k-+--|>o-- |
6 | | | |
7 | Taster 100n |
8 | | | |
9 | GND GND |
durch Ausgangssignal des 4071 abschaltbarer entprellter Taster
1 | 4072 |
2 | -|-\ 40109 |
3 | | )--4k7--+-100k-+--|>o-- |
4 | -|-/ | | |
5 | Taster 100n |
6 | | | |
7 | GND GND |
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Bearbeitet durch Moderator
Hallo MaWin, vielen Dank für deine aufschlussreiche Zeichnung. Damit sollte ich es jetzt hinbekommen, mir das ganze mal in Eagle aufzubauen und zu gucken, ob sich das gut realisieren lässt. Grüße Florian
Florian W. schrieb: > Meine Platine wird in größeren > Stückzahlen verwendet werden, so dass ich nicht einen Tag im Monat nur > darauf verwenden kann, die Dinger zu Programmieren. Größere Stückzahlen kann man vom Distri programmieren lassen, z.B.: http://www.msc-ge.de/de/service/program/2067-www.html Ein MC könnte auch weitere Komfortfunktionen enthalten, z.B. Autorepeat oder sich beim Ausschalten den letzten Zustand merken.
Florian W. schrieb: > da der Trend zu immer mehr integrierten Tastaturen geht, sind > Drehschalter nicht mehr State-of-the-Art. Leider. Früher gab es m.W. gar keine Bedienungsanleitungen für Radios, da konnte man die problemlos ohne eine solche benutzen. Heute kann man ein Gerät praktisch wegwerfen, wenn die Bedienungsanleitung verloren gegangen ist. Die moderne Steigerung davon ist, das man eine Bedienungsanleitung nur bekommt, wenn man einen Computer mit Internetanschluss hat. Der Rest der Menschheit muss sehen, wie er zurechtkommt. Und dann wird noch davon gesprochen, das solche Geräte "bedienungsfreundlich" sind. Entschuldige bitte Florian; das sollte jetzt nicht speziell gegen Dich gehen, sondern war nur eine Art allgemeiner Rundumschlag. Gruss Harald PS: "Elektronisch bedienbare" Geräte sind mir erstmal 1974 begegnet. Es gab zwar noch Drehschalter, aber da diese nur Eingabegeräte für den Computer waren, erfolgte die Reaktion oft verspätet, was dann doch irgendwie irritierend war.
Ich möchte dich nicht davon abbringen, das über Druckknöpfe, ner handvoll ICs und LEDs zu lösen. Aber bist du wirklich sicher, dass du dich nicht verkalkuliert hast, wenn du denkst, dass du damit billiger kommst als mit einem € 1,95 Drehschalter?
Schlumpf schrieb: > Ich möchte dich nicht davon abbringen, das über Druckknöpfe, ner > handvoll ICs und LEDs zu lösen. Aber bist du wirklich sicher, dass du > dich nicht verkalkuliert hast, wenn du denkst, dass du damit billiger > kommst als mit einem € 1,95 Drehschalter? Hallo Schlumpf, die Ics und das drumherum kosten weniger als 1,95€, zumal dazu noch ein passender Drehknopf kommt, den ich aber jetzt grade bei Reichelt nicht finde. Hinzu kommt noch, dass du den Drehschalter nicht einfach auf eine FR4-Platine lötest und damit ist alles gut. Die Mistdinger haben eine etwa 5cm langen Drehachse, die erstmal gekürzt werden muss. Anschließend muss der schöne Drehknopf aufgesetzt und passend zur Optik des Bedienpultes an die Drehachse geschraubt werden. Dies sind alles manuelle Arbeitsschritte, die den Preis des Bedienpultes in die Höhe treiben.
Okay, wenn du für dein Vorhaben keine extra Leiterplatte brauchst, die du dann wieder mit Leitungen auf die Hauptplatte strickst, dann sieht die Sache anders aus. Ich würde aber an deiner Stelle vielleicht nochmal ne Nacht über einer Mikrocontroller-Lösung schlafen. So einen ATtiny bekommst für weniger als 50 cent. Und das Programmieren geht ruckzuck.
Schlumpf schrieb: > Und das Programmieren > geht ruckzuck. Schliesslich muss man ja das Ding zum Funktionstest sowieso in die Hand bzw. den Tester nehmen. Oder wird Marine-Elektronik ungeprüft ausgeliefert? Ich war zwar nicht bei den nassen Truppenteilen, aber MIL kenne ich anders. Gruss Reinhard
Florian W. schrieb: > ich suche nach einer Möglichkeit einen 6-stufigen Drehschalter durch > eine Kombination aus Tastern und eine nicht zu große Anzahl analoger ICs > (74HC-Familie, NE555 oder dergleichen) zu ersetzen. Welche Versorgungsspannung hast du? Harald Wilhelms schrieb: >> und eine nicht zu große Anzahl analoger ICs > Ich vermute, Du meinst Digital-ICs. Ich vermute sehr, Florain meint diskrete ICs... Florian W. schrieb: > Darüber hinaus befinde ich mich nicht ohne Grund im Unterforum "Analoge > Elektronik und Schaltungstechnik". Ähmmmm, und wer schreibt in seinem ERöffnungspost dann fett was von 74ern und 4000ern? Du kannst es drehen und wenden wie du es willst: abgesehen von allen erdenklichen kruden Lösungen ist der kostengünstigste und schnellste Ansatz der Einsatz eines uC.
Hallo MaWin, ich hab mich heute mal hingesetzt und die Sache in Eagle aufgebaut, siehe Bild "Versuch1.png". Allerdings kann das meiner Meinung nach nicht klappen, denn der CD40193 erwartet an den Up- und Down-Eingängen dauerhaft einen High-Pegel und nur wenn die Zählrichtung betätigt werden soll, benötigt er einen kurzen Low-Impuls. Daraus folgt, dass ich die Taster gegen V_CC gehen lassen muss, um nach dem Entprellen per CD40106 dort einen Low-Impuls zu erzeugen. Soweit so gut und auch kein Problem. Allerdings habe ich ein Problem mit dem Ausschalten, wie du es in deinem Post von gestern um 14:40 Uhr aufzeigst. Nehmen wir jetzt mal an, wir befinden uns in einem zustand, der den Ausgang 5 vom CD4051 auf High setzt. Damit ist das eine Oder-Gatter auch auf High und mit der nachfolgenden Inverterstufe vom CD40160 auf Low, so dass der Taster dort inhibiert wird, und nach der weiteren Invertierung am Up-Eingang des CD40193 auch dauerhaft High ankommt. Wenn ich jetzt aber den Ausgang 4 vom CD4051 auf High setze, sind beide Oder-Gatter auf Low, nach der Invertierung haben wir also High auf der taster-Leitung und damit nach erneutem Invertieren dauerhaft Low an Up- und Down-Eingängen. Wie ich es auch drehe und wende, komme ich immer zu dem Schluss, dass die Taster nur Funktionieren können, wenn sie gerade an einem der Endpunkte stehen und sonst nicht. Ich hab irgendwie ein Problem damit, dass ich auf den Leitungen vom Taster zum CD40106 eigentlich immer Low brauche, außer in den Momenten, wenn der Taster betätigt wird und auch werden darf. Ich hab dann nochmal nen zweiten Versuch gestartet, siehe Bild "Versuch2.png" und den invertierten Ausgang vom CD4072 als zu tastendes Signal benutzt, bin mir aber nicht sicher, ob das so klappen kann. So müsste aber eigentlich sichergestellt sein, dass das Tastsignal immer dann Low ist, wenn gerade eine der End-Positionen verwendet wird und dass es genau dann auch High ist, wenn ich auf den erlaubten "Schalterstellungen" bin. Allerdings muss ich dann wohl nochmal die Pull-down-Widerstände nachrechnen, da der CD40106 einen deutlich geringeren Ausgangsstrom als der CD4072 hat. Wäre nett, wenn du mich dahingehend bestätigen könntest, dass ich da keinen Denkfehler gemacht habe, denn inzwischen verschwimmt mir schon der Blick vom auf den Monitor gestarre und die Logik-Gatter mit ihren Ausgangspegeln verfolgen. Grüße Florian
Reinhard Kern schrieb: > Schlumpf schrieb: >> Und das Programmieren >> geht ruckzuck. > > Schliesslich muss man ja das Ding zum Funktionstest sowieso in die Hand > bzw. den Tester nehmen. Oder wird Marine-Elektronik ungeprüft > ausgeliefert? Ich war zwar nicht bei den nassen Truppenteilen, aber MIL > kenne ich anders. > > Gruss Reinhard Hallo Richard, der Funktionstest findet als gesamtes Pult statt, in dem dann zwischen 2 und 12 dieser Platinen verbaut sind. Ansonsten haben wir mit MIL-Standard nichts zu tun, da wir hauptsächlich für die Handels-Marine fertigen. Sicherlich kaufen auch verschiedene Kriegs-Marinen oder sonstige staatliche Schiffsbetreiber (Küstenwache, Zoll etc.) bei uns, aber die müssen nehmen, was sie kriegen können, oder sie müssen es sein lassen, da auch keiner unserer Mitbewerber am Markt nach MIL-Standard zertifiziert ist.
> Ich hab irgendwie ein Problem damit, dass ich auf den Leitungen vom > Taster zum CD40106 eigentlich immer Low brauche Ja, es müssen nicht die 4k7 an den 4027, sondern die Taster. Allerdings werden die 4027 nicht vom 4051 gesteuert, sondern von den 4 Ausgängen des 40193, daher die 2 zusätzlich benötigten Inverter. Die 4051 Ausgänge stehen vollkommen deiner Anwendung zur Verfügung.
@ Florian, wie du richtig erkannt hast, benötigt der Counter LOW-Pulse zum zählen. Also invertierte Logik. Das heißt, dass das aktive Signal, welches von deinen Tastern kommt, ein LOW sein muss. Inaktiv UND inhibit müssen also HIGH sein. Wie müssen jetzt also Logik und Taster verschaltet werden, dass bei bestimmten Zählerzuständen hinter dem Taster immer ein HIGH anliegt, egal, ob Taster gedrückt oder nicht? 1. Indem die Auswertelogik der Zählerzustände für die gültigen Zählerstände das benötigte LOW bereitstellt und für die "verbotenen" Zählerständ das HIGH 2. Indem man Taster und Pullwiderstand korrekt an diese Logik verkabelt.
Lothar Miller schrieb: > Florian W. schrieb: >> ich suche nach einer Möglichkeit einen 6-stufigen Drehschalter durch >> eine Kombination aus Tastern und eine nicht zu große Anzahl analoger ICs >> (74HC-Familie, NE555 oder dergleichen) zu ersetzen. > Welche Versorgungsspannung hast du? > > Harald Wilhelms schrieb: >>> und eine nicht zu große Anzahl analoger ICs >> Ich vermute, Du meinst Digital-ICs. > Ich vermute sehr, Florain meint diskrete ICs... > > Florian W. schrieb: >> Darüber hinaus befinde ich mich nicht ohne Grund im Unterforum "Analoge >> Elektronik und Schaltungstechnik". > Ähmmmm, und wer schreibt in seinem ERöffnungspost dann fett was von > 74ern und 4000ern? > Du kannst es drehen und wenden wie du es willst: abgesehen von allen > erdenklichen kruden Lösungen ist der kostengünstigste und schnellste > Ansatz der Einsatz eines uC. Hallo Lothar, du hast Recht, ich meine diskrete ICs. Ich muss dir allerdings in Sachen Kosten widersprechen. Wenn ich als Privatmann soetwas nur für mich basteln würde, stimme ich dir zu, dann wäre ein ATtiny die günstigste Variante. Da es hier aber um gewerbliche Fertigung geht, wo neben den Materialkosten auch Lohnkosten berücksichtigt werden und wo das Setzen von Fusebits und das Flaschen von EEPROMs einfach Zeit kostet, muss das gegengerechnet werden, gegen die eingesparten Materialkosten in Höhe von ein paar €ct. Bei Mouser kostet der günstigeste ATtiny mit genug IO-Lines, der ATTINY84A-SSU, z.B. 1,02€, der CD4072 37,6 ct., der CD40106 34,4 ct, der CD40193 39,2 ct. und schlussendlich der CD4051 35,2 ct., gesamt also 1,464€. Die Programmierung des µC müsste also für den Preis von 44,4 ct. erfolgen, wobei das die Einzelpreise sind, bei größeren Abnahmemengen wird der Preis fürs Programmieren sicherlich noch weiter sinken müssen. Das Programmieren ist aber für so wenig Geld nicht zu bekommen, weder beim LP-Hersteller, noch durch eigenes Programmieren.
Oder du nimmst 6x vierfach Relais, dann geht es auch ohne chips. Mit Chips, 72193, Q4 verbindest du mit asynchron preset load und die presets sind von 16-6=10 vorbelegt. Einen analogen Mux, 1:8 1:16/.... und du kannst dann von Chanal 2-8 wechseln, Reset ist dann Kanal 2, sind dann ganze swei Chips, wenn mittels analogem mux, ansonsten ein Chip + Transistoren + Relais wenn mit Relais. Entprell RC Filter fuer die Tasten nicht vergessen.
Wenn du eventuell ueber uC noch nachdenken willst, ich kann dir eine guenstigere Lösung mit anderen uC machen, Preis ca 50 Cent programmiert als Hausnummer.
Der ATtiny24 kostet bei Digikey USD 0,65, also ca EUR 0,50. Und da ihr ja offensichtlich große Stückzahlen habt, kann bei einem "richtigen" Distri sicher ein noch günstigerer Preis erzielt werden. Damit wärst du dann fertig. Denn Entprellung etc kann alles in Software gelöst werden. Annahme, dass das Programmieren mit Platzieren der Leiterplatte auf einem Adapter etc pro Programmiervorgang ca 20 sekunden in Anspruch nimmt, können wir davon ausgehen, dass in einer Stunde ca. 180-200 Exemplare programmiert werden können. Eine Hilfskraft, die für 10 Euro/h arbeitet und noch Lohnnebenkosten von 5.-/h erzeugt, würde also mit 15.-/180 = 0.08 Euro pro Programmiervorgang zu Buche schlagen. Die Summe der zu bestückenden Bauteile ist sehr gering. Letztendlich ist es egal, ob du einen Drehschalter verwendest, einen diskreten Logikaufbau oder einen uC. Aber deine Rechnung ist einfach nicht korrekt. Wenn du wirklich mit so spitzer Feder rechnen musst, dann musst du ALLES betrachten. Und schon alleine die Tatsache, dass du bei der diskreten Lösung deutlich mehr Bauteile bestücken musst und mehr Platinenplatz benötigst, darfst du kostenmäßig nicht unter den Tisch fallen lassen. Natürlich geht die diskrete Lösung auch und sie ist auch nicht sonderlich komplex. Aber das Argument, dass diese billiger sei, ist meines Erachtens nicht richtig. Deine Schaltung ist so auch noch nicht fertig, da kein definierter Reset-Zustand nach dem Einschalten vorliegt. Ich gehe mal nicht davon aus, dass der Reset-Button diesen im Produkt einstellen soll, oder? Steht der Zähler nach dem Einschalten auf 7, dann muss erst zweimal die DOWN-Taste gedrückt werden, bis sich überhaupt was tut. Denke nicht, dass das besonders clever ist. Keiner will dich hier zu einer uC Lösung drängen. Letztendlich entscheidest du, was für euch die sinnvollste Lösung ist, aber ich denke, dass hier einige erfahrene Hardwareentwickler anwesend sind, die ihr täglich Brot damit verdienen, den Spagat aus Kosten und usabilitiy zu schaffen und da sicher einiges an Erfahrung mitbringen. Und die würden sie gerne an dich weitergeben.
Ich dachte an Pic. Inkl programmierung, taping und labeling 50 Cent bei 100 Stueck. Wenniger wenn die Stueckzahlen grösser sind. Bei 1000 Stueck sind die Programmierungskosten auch dabei bei diesem Preis.
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Bearbeitet durch User
pic prog schrieb: > Ich dachte an Pic. Inkl programmierung, taping und labeling 50 Cent bei > 100 Stueck. Wenniger wenn die Stueckzahlen grösser sind. > Bei 1000 Stueck sind die Programmierungskosten auch dabei bei diesem > Preis. Über welchen µC reden wir denn genau? Was kann der für Ströme treiben? Kann ich die Status-LEDs direkt anschließen? Hat er auch noch Platz für nen binären Ausgang, damit ich den CD4051 weiterhin als Umschalter für die höheren Spannungen nutzen kann oder kommt er mit VCC von 15V zurecht? Oder muss ich statt des binären Ausgangs und des CD4051 ein Transistor-Array verwenden? Und über welchen Preis reden wir für die Programmerstellung, wenn wir davon ausgehen, dass wir sie 100-stückweise abnehmen?
Die genannten Preise sind Preise ohne MwSt, nur um dies klarzustellen. > Über welchen µC reden wir denn genau? Was kann der für Ströme treiben? Ich habe den 12F508 als Preisbeispiel hergenommen fuer 41 Cent, 25mA max je Pin. Es gibt auch guenstigere, jedoch bin ich mir da wegen Programmierservice nicht sicher, ob dieser angeboten wird. Müsste Nachgefragt werden. Mehr Pins, Preisdifferenz ist 5-6 Cent, 12 IO anstelle von 6 IO. > Kann ich die Status-LEDs direkt anschließen? Statusleds der Taster? ja, die können meistens parallel zu den Tastern angeschlossen werden. > nen binären Ausgang, damit ich den CD4051 weiterhin als Umschalter für > die höheren Spannungen nutzen kann oder kommt er mit VCC von 15V > zurecht? Ein uC welcher mit 12V zurechtkommt (max 15V) und die auch ausgibt, kostet 9 oder 19 Cent mehr bei 100 Stueck. 19€Cent aktuelles Produkt, 9 Cent future Produkt, da muss man nachfragen ab wann verfuegbar. > Transistor-Array verwenden? > Und über welchen Preis reden wir für die Programmerstellung, wenn wir > davon ausgehen, dass wir sie 100-stückweise abnehmen? Fixkosten sind 55€. Dies beinhaltet einen Setup bei Microchip. Sind weitere Setups erforderlich, kosten diese jeweils 25€. Mindestabnahme bei MCHP sind 100 Stueck. Die Programmieraufgabe sollte klar definiert sein. Setup bedeutet, Code wird bei MCHP eingecheckt, diese Programmieren einen Baustein und schicken diesen dann raus fuer eine Verifikation. Eventuell kann vorher auch ein Baustein von mir kommen, bzw bei euch mit der FW gebrannt werden, um Setupkosten zu sparen, wenn die Funktionalität noch nicht sicher ist. Zurück zu dem 74193/40193, du brauchst da kein 4072, arbeite mit den Presets. Auch die Inverter glaube ich nicht, dass du sie benötigst.
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