Hi, ich habe hier eine Schaltung mit Gleichrichter, bei der eine Diode überbrückt wird. Der Entwickler hat einen 0 Ohm Widerstand vorgesehen, um die Diode überbrücken zu können. Ich habe mal eine kleine Zeichnung gemacht, damit man sich das vorstellen kann, was ich meine. Jetzt die Frage: Warum sollte jemand das tun? Gibt es irgendeinen Vorteil dadurch?
Ich sehe da 100 Ohm und außerdem ist der Widerstand am Gleichrichterausgang angeschlossen als Lastwiderstand, also kurz gesagt: Völlig korrekt das Ganze!
UUUUppps, jetzt erst sehe ich die Brücke, sorry bin ein bisschen blind :(
Die linke untere diode ist kurzgeschlossen. Keine Ahnung was das soll!
Ich sehe D2 kurzgeschlossen, was absoluter Blödsinn ist.
Sportlich. 1N4148 und 100 Ohm. Viel Spannungs darf's dann nicht sein. Diese Diode macht nicht so viel. Der Kurzschluss ist natuerlich Quatsch.
Wie groß ist die Spannung der Quelle V1? Soll das irgend eine Kleinsignal-Schaltung oder tatsächlich eine Gleichrichterschaltung sein? Falls letzters: D4 raucht ab.
Wenn anstelle der Wechselspannungsquelle eine Gleichspannung zum Einsatz kommen soll, kann man mit der Brücke den GND der Schaltung mit dem der Quelle verbinden.
Hmmm...bei einer verpolten Gleichspannung läßt D4 die Sicherung durchbrennen und D1 schützt den Verbraucher. Paßt doch.
Eingangspannung ist 230V Netzspannung. Der 100 Ohm Widerstand sollte bloß die Last darstellen. Dahinter kommt noch eine Schaltung, die ich leider nicht veröffentlichen kann, wobei mir deren Funktion auch Kopfschmerzen bereitet... Das mit dem Einspeisen einer Gleichspannung finde ich bisher am logischsten^^ Allerdings ist merkwürdig, dass der Widerstand bestückt ist. D4 ist noch nicht abgeraucht. So long... Danke!
Steff schrieb: > D4 ist noch nicht abgeraucht. Fehlen dann vielleicht ein paar wichtige Teile wie "kapazitive Kopplung zu 230V oder zur Last", um die Schaltung verstehen zu können?
Achso, da sind noch zwei 150nF parallel vorgeschaltet. Also in Serie zum Brückengleichrichter. Diese beiden dienen wahrscheinlich zur Strombegrenzung und dadurch ist die Diode nicht abgeraucht.
Steff schrieb: > Achso, da sind noch zwei 150nF parallel vorgeschaltet. Also in Serie zum > Brückengleichrichter. Diese beiden dienen wahrscheinlich zur > Strombegrenzung und dadurch ist die Diode nicht abgeraucht. Hmmm...ich fasse zusammen (bisheriger Stand): 1. Du zeichnest einen Schaltplan 2. Du läßt funktionsrelevante Bauteile weg. 3. Du stellst Fragen, wie die Schaltung im Schaltplan funktionieren mag. To Do: 4. Shitstorm abwarten
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Hehe, gut zusammengefasst :) Ich mache eventuell eine neue Skizze. Hatte dummerweise die Kapazitäten am Eingang übersehen...
Steff schrieb: > Der Entwickler hat einen 0 Ohm Widerstand vorgesehen, um die Diode > überbrücken zu können. Er hat ihn aber nicht bestückt? Kann sein, dass er statt einem Brückengleichrichter einen 0 Ohm Widerstand und die D1 bestücken könnte, falls ihm eine Einweggleichrichtung reichen würde. Oder eben keinen 0 Ohm Widerstand und eine Brücke vür eine Vollwellengleichrichtung...
Steff schrieb: > Ich mache eventuell eine neue Skizze. Hatte dummerweise die Kapazitäten > am Eingang übersehen... Es gibt eine Trickschaltung, die einmal als Brückengleichrichter und nach Einbau einer Drahtbrücke als Spannungsverdoppler arbeitet. Man nimmt die gern, z.B. in ESLs, um wahlweise mit 230V und 115V arbeiten zu können. Gruss Harald
Steff schrieb: > Warum sollte jemand das tun? Gibt es irgendeinen Vorteil dadurch? Ich finde das eher unsinnig (abgesehen von der Variante mit der optionalen Einweg-Gelichrichtung). Vielleicht ist Deine Interpretation des optionalen 0-Ohm-Widerstandes aber auch falsch. Kannst Du mal die Quelle der Schaltung zeigen? (Ich kann mich an einen Thread hier im Forum erinnern, wo der unkundige TE aus unsagbaren Gründen so eine Verbindung eingezeichnet hat; das sollte man nicht nachmachen) Vielleicht soll hier auch ein kleiner Kondensator seinen Platz finden können, das wiederum hat einen Sinn.
Harald Wilhelms schrieb: > > Es gibt eine Trickschaltung, die einmal als Brückengleichrichter > und nach Einbau einer Drahtbrücke als Spannungsverdoppler arbeitet. > Man nimmt die gern, z.B. in ESLs, um wahlweise mit 230V und 115V > arbeiten zu können. > Gruss > Harald Mag sein. In unserem Fall liegt aber D4 direkt an der Wicklung des Trafos. Da hört es mit 'Trick' auf und mutiert zum Kurzschluss.
Steff schrieb: > Eingangspannung ist 230V Netzspannung. > D4 ist noch nicht abgeraucht. D4 raucht auch nicht ab, sie explodiert (man experimentiert ja gerne mal). Oder das Schaltbild stimmt nicht oder es ist keine Netzspannung.
Leider kann ich den Schaltplan nicht rausgeben. Der 0 Ohm ist tatsächlich bestückt und bei dem Gleichrichter handelt es sich um einen Bruckengleichrichter im SMD Gehäuse. Auch messtechnisch hat sich gezeigt, dass die Diode tatsächlich überbrückt ist. Ich denke, dass so nur die positive halbwelle genutzt wird und die negative über die Diode kurzgeschlossen wird. Aber warum ist echt fraglich. Morgen mache ich nochmal eine Zeichnung mit allen Bauteilen, die den Eingang betreffen. Die Firma ist ne französische. Damit hat das aber sicher nichts zu tun ^^ Achso, die Schaltung funktioniert auch, ich versuche sie nur zu verstehen.
Wenn D4 doch eine Zenerdiode sein sollte, ähnelt das recht gut der Eingangsschaltung für ein transformatorloses Netzteil a là Microchip Application Note AN954. Gut, es ist noch eine Diode mehr als bei Microchip, die schadet aber nicht. Zeichne mal die C im Eingang und den Widerstand, der da vermutlich auch noch im Eingang liegt.
mit den Kondensatoren als Strombegrenzung wirkt das als Stromquelle. Mit der Brücke ist der Strom nur halb so groß wie ohne. Vermutlich mit Brücke für 230V, ohne Brücke für 110V. Ohne die Schaltung dahinter ist das aber nur Rumraten.
Michael_ schrieb: > Und warum läßt man die Diode nicht ganz weg? Vermutlich, weil die vier Dioden ursprünglich friedlich in einem Gehäuse zu einem Brückengleichrichter vereint waren und keiner Lust hatte, da eine der Dioden herauszuprökeln. Irgendwer hat das Schaltungsprinzip dann wohl für Einzeldioden übernommen - copy&paste halt ;-)
Steff schrieb: > Der 0 Ohm ist tatsächlich bestückt und bei dem Gleichrichter handelt es > sich um einen Bruckengleichrichter im SMD Gehäuse. Diese bewegende Erkenntnis hat der TE erst viel später gesagt. Bis dahin war die Rede von 4148.
Dieser Thread ist ein Beispiel dafür warum man auf unklare Beiträge einfach nicht antworten sollte. Es wird ein Schaltbild angehangen und Zehn Beiträge später hat die Realität nichts mehr mit diesem gemeinsam.
Nachtaktiver schrieb: > Dieser Thread ist ein Beispiel dafür warum man auf unklare Beiträge > einfach nicht antworten sollte. Ja und du gehst mit gutem Beispiel voran ;-) Dieser Thread ist ein Fall für /dev/null Oder warum sollte man über eine Schaltung diskutieren, die keiner kennt und die nicht veröffentlicht werden soll?
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Doch, es war klar. Eine Graetzbrücke mit 4x 4148. Die max Spannung könnte bei 140V~ liegen und 50Hz. Und dazu die Brücke. Am Anfang klang alles plausibel. Im Nachhinein ist man schlauer. Und Aufklärung durch den TE!
So, Freunde des Rätselratens! Sorry nochmal, zunächst wollte ich ja blos wissen, ob es iwie Sinn macht die Diode in einem Brückengleichrichter zu überbrücken, desewegen auch nur die Skizze (kein Schaltplan). Jetzt nochmal etwas ausführlicher im Anhang. Die Idee mit der Stromquelle leuchtet mir nun ein, da am Ausgang des Gleichrichters auch noch zwei Zenerdioden hängen. Danke für die Gedult!
Das ist die Bestückoption für den taiwanesischen Brückengleichrichter. Anstelle der Brücke wird nur D1 bestückt und zusätzlich wird R1 gesetzt. Wahrscheinlich gibt es noch einen taiwanesischen Netzfilter -- der besteht aus vier Lötaugen und zwei Drahtbrücken.
Der Widerstand ist aber bestückt und der Brückengleichrichter auch.
Steff schrieb: > Der Widerstand ist aber bestückt und der Brückengleichrichter auch. Shit happens... Da hat wohl wer das "n.b." oder "dnp" im Schaltplan nicht beachtet.
Steff schrieb: > Jetzt nochmal etwas ausführlicher im Anhang. Die Idee mit der > Stromquelle leuchtet mir nun ein, da am Ausgang des Gleichrichters auch > noch zwei Zenerdioden hängen. So, und jetzt lass mal D2 u. D4 weg. Das was du dann siehst ist eine Greinacher Schaltung. http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler Da ist nix merkwuerdiges dran. Die haben nur den Brueckengleichrichter genommen weil da die beiden Dioden schon passend verschaltet sind und diese Teile preiswert zu haben sind.
Aber bei Netzbetrieb macht eine Spannungsverdopplung gar keinen Sinn. Wozu sollte da etwas verdoppelt werden?
@Michael_ Zum Bleistift tröpfeln, bei manchen Insulanern, nur 115V aus der Steckdose. Also alles Mal zwei und glücklich sein - oder auch nicht.
Michael_ schrieb: > Aber bei Netzbetrieb macht eine Spannungsverdopplung gar keinen Sinn. > Wozu sollte da etwas verdoppelt werden? Die beiden Z-Dioden begrenzen die Ausgangsspannung. Die Greinacherschaltung ist bei passend gewaehlten Eingangskondensator ja am Ausgang hochohmig. Die meisten Kondensatornetzteile sind so aufgebaut. Diode D3 sorgt dafuer das sich der Eingangskondensator auch umladen kann. Ohne ihn wuerde das nach einer Halbwelle Schluss sein mit Gleichrichten. Der Verdopplungseffekt kommt hier allerdings nicht zum tragen.
Helmut Lenzen schrieb: > Die meisten Kondensatornetzteile sind so aufgebaut. Diode D3 sorgt > dafuer das sich der Eingangskondensator auch umladen kann. Allerdings könnte auch ein Brückengleichrichter diesen bidirektionalen Stromfluss herstellen... Effektiv ist es so, dass diese Schaltung mit der Brücke dank des Kondensators C1 ohne Strafe zwischen Voll- und Einweggleichrichtung umgeschaltet werden kann. Mehr nicht.
Lothar Miller schrieb: > Allerdings könnte auch ein Brückengleichrichter diesen bidirektionalen > Stromfluss herstellen... Wie heist es doch:"Viele Wege fuehren nach Rom" ...
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