Ich hab mit neulich überlegt, dass man ja bei einem Logic-Analyzer einen Kanal durch mehrere (4-6) Komparatoren schicken könnte. Jeder Komparator vergleicht den Input auf eine durch einen DAC eingestellte Referenzspannung. Die Komparatorausgänge werden dann wieder kodiert und man bekommt dann 2 oder 3 bit pro Signal - was reichen sollte um problematische Signalwege aufzufinden, z.B. in dem man die Referenzspannungen auf die Grenzwerte der verwendeten Logikfamilie setzt. Aus einem 32 Kanal LA wird dann ein 10 oder 16 Kanal "Mixed Mode Light" LA. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es eine Herausforderung ist das diskret so aufzubauen, dass es schnell genug ist (z.B. 200Mhz). Doch andererseits beschreibe ich ja nur eine Art sehr niedrig aufgelösten Flash-ADC mit einstellbarer Quantisierung. Gibt es da vielleicht am Ende schon was Fertiges? Oder habe ich mir Quatsch überlegt?
>Gibt es da vielleicht am Ende schon was Fertiges?
Ja, das nennt sich Digital-Oszilloskop.
Gruss
Die MSO von TEK können das (vgl. MSO2012). Also das mit den einstellbaren Pegeln :-)
Erich schrieb: >>Gibt es da vielleicht am Ende schon was Fertiges? > > Ja, das nennt sich Digital-Oszilloskop. > > Gruss Nein. Ein Digitaloszilloskop löst wenige Kanäle sehr genau auf. Ich will aber viele Kanäle nur grob, aber mit einstellbarer Genauigkeit aufzulösen.
Luther Blissett schrieb: > Ich hab mit neulich überlegt, dass man ja bei einem Logic-Analyzer > einen > Kanal durch mehrere (4-6) Komparatoren schicken könnte. Jeder Komparator > vergleicht den Input auf eine durch einen DAC eingestellte > Referenzspannung. Exakt so wie alle gescheiten LAs funktionieren, mein uralter Dolch Palas 40C50 ist TTL/ECL umschaltbar und -10..+10V in 0.1V Schritten einstellbar. In den PODs sitzen Komparatoren die mit je einer Referenzspannung für das gesamte POD vergleichen. Butzo
Luther Blissett schrieb: > Gibt es da vielleicht am Ende schon was Fertiges? Schau mal hier: http://www.pctestinstruments.com/ Gruß, Bernhard
Luther Blissett schrieb: > Ein Digitaloszilloskop löst wenige Kanäle sehr genau auf. Ich will > aber viele Kanäle nur grob, aber mit einstellbarer Genauigkeit > aufzulösen. Definiere "wenige Kanäle" Definiere "viele Kanäle" Definiere "einstellbare" Das Problem mit den Komparatoren bei "200 Mhz" hast schon erkannt. Offenbar steht dir ein 200 MHz LA zur Verfügung. Das Problem mit dem Eingangswiderstand / Tastkopf hast noch nicht erkannt. @ Klaus Butzmann: Einen alten Dolch habe ich auch noch, der hat leider nur 8 "highspeed" Eingänge (100 MHz). Gruss
Danke für die Antworten. Ich möchte nicht bloß den Level für 0/1 einstellen können. Ich würde gerne zum Zwecke der Analyse digitaler Schaltungen einen Spannungsbereich ganz frei und in 4-8 Gebiete aufteilen, einen Input damit nach 2 oder 3 bit kodieren und diese Bits dann einen bestehenden, dummen LA einsamplen können. In etwa so (2-Bit):
1 | Ref0 Ref1 Ref2 // Ref0<Ref1<Ref2 |
2 | + + + |
3 | | | | |
4 | | | | |
5 | v v v |
6 | +-------------------------+ |
7 | | | |
8 | | |+-----------> Range 0 |
9 | Input | | |
10 | +--------->| ? |+-----------> Range 1 |
11 | | | |
12 | | | |
13 | | | |
14 | | | |
15 | +-------------------------+ |
16 | |
17 | |
18 | Range 1 Range 0 |
19 | |
20 | 0 0 Input<Ref0 |
21 | 0 1 Ref0<=Input<Ref1 |
22 | 1 0 Ref1<=Input<Ref2 |
23 | 1 1 Ref2<=Input |
Meine Frage ist, ob es solche Kästen als für den Amateur handhabbare IC oder Schaltung schon gibt in der benötigten Geschwindigkeit (100-200 Mhz) schon gibt.
:
Bearbeitet durch User
Luther Blissett schrieb: > Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es eine Herausforderung ist das > diskret so aufzubauen, dass es schnell genug ist (z.B. 200Mhz). Jeder bessere Logic-Analyzer hat einstellbare Pegel mit Komparatoren dahinter. So kann der 20 Jahre alte HP-LA 16500, den ich habe auch schon Logik mit 1,8V Versorgung messen. Und 200MHz sind für den noch langsam...
Lothar Miller schrieb: > Luther Blissett schrieb: >> Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es eine Herausforderung ist das >> diskret so aufzubauen, dass es schnell genug ist (z.B. 200Mhz). > Jeder bessere Logic-Analyzer hat einstellbare Pegel mit Komparatoren > dahinter. So kann der 20 Jahre alte HP-LA 16500, den ich habe auch schon > Logik mit 1,8V Versorgung messen. Und 200MHz sind für den noch > langsam... Da kann man doch nur den Logic-Threshold Level einstellen. Ich möchte 3-6 Threshold Level einstellen können.
@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Der Fragesteller will nicht EINE Spannungsschwelle (insgesamt oder pro Pin) haben, sondern GLEICHZEITIG mehrere Spannungslevel jedes seiner Eingänge unterscheiden können. Quasi einen 2-Bit ADC pro Eingangskanal (= 4 Level). Gruss
Klaus Butzmann schrieb: > Exakt so wie alle gescheiten LAs funktionieren, mein uralter Dolch Palas > 40C50 ist TTL/ECL umschaltbar und -10..+10V in 0.1V Schritten > einstellbar. Hier gilt das gleiche: Damit wird nur der Schwellenwert für die verwendete Logik eingestellt. Ich möchte aber 3-6 Schwellenwerte vorgeben und in 2-3 Bit kodieren können.
Luther Blissett schrieb: > Da kann man doch nur den Logic-Threshold Level einstellen. Ich möchte > 3-6 Threshold Level einstellen können. Da hast du aber nicht viel davon, denn dein LA stellt die 2 oder 3 Bit als getrennte Kanäle dar und keineswegs binär gewichtet oder sonstwie als quasi-analog. Dadurch wird die Auswertung recht schwierig. Da ist es einfacher, die Messung mit unterschiedlichen Triggerleveln durchzuführen und zu vergleichen, ob sich dazwischen (d.h. im erlaubten Bereich, aussserhalb interessiert eh kein Schwein) etwas an der Funktion ändert. Der Hinweis auf ein Digital-Oszi ist natürlich richtig, die haben nicht zuviel Auflösung, sondern zuwenig Kanäle. Mir sind 8 Bit, die ich habe, durchaus lieber als 2 Bit, die ich nicht habe, mit der hohen Auflösung kann man sich schon abfinden. Notfalls eine Brille aufsetzen, durch die man nur unscharf sieht. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Da hast du aber nicht viel davon, denn dein LA stellt die 2 oder 3 Bit > als getrennte Kanäle dar und keineswegs binär gewichtet oder sonstwie > als quasi-analog. Dadurch wird die Auswertung recht schwierig. Da ist es Ich kann dank Sigrok diese quasi-analoge Darstellung und Auswertung selbst implementieren.
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