Hallo "Leider" habe ich ein sehr empfindliches Gehör. Jedes Jahr aufs neue, zu Beginn der Heizperiode, merke ich wie sehr mich das fauchen der Heizungsventile nervt. Nachts ist an Schlaf fast nicht zu denken wenn irgendwo im Haus eine Heizung läuft. Ich habe sehr preiswerte Danvoss Thermostate. 1. Sind elektrich gesteuerte Ventile auch so laut? 2. Ist es eine Frage des Preises? 3. Gibt es leise Alternativen? Z.B. andere Ventilbauweisen? Gruß Horsti
Das "Fauchen" sind Strömungsgeräusche des durch die Heizungsrohre gepumpten Wassers. Diese Strömungsgeräusche sind von der Durchflussmenge abhängig; ist der betreffende Heizkörper komplett abgedreht, reduzieren sich naturgemäß die Strömungsgeräusche. Ob der Aufsatz, der den Nippel des eigentlichen Ventils hineindrückt, nun eine einfache Plastikkappe, ein thermomechanischer Thermostatventilkopf oder ein elektronischer Thermostatventikopf ist, ändert am grundliegenden Umstand exakt gar nichts. Um die Strömungsgeräusche zu reduzieren, müsste die Umwälzpumpe der Heizungsanlage mit weniger Druck arbeiten -- das aber kann wiederum zur Folge haben, daß nicht mehr alle Heizkörper im Haus ausreichend mit Warmwasser versorgt werden, je weiter sie von der Heizungspumpe entfernt sind (Länge der Rohrverbindung, wobei Rohre mit kleinerem Querschnitt verschlechternd wirken), desto ausgeprägter wird das. In so einer Situation müssten Leitungsquerschnitte angepasst werden, oder gegebenenfalls strömungsgünstigere Verlegetechniken verwendet werden (keine Grate o.ä. in Fittingen etc.), aber das ist extrem aufwendig und teuer, weil es praktisch auf einen Neubau der Heizungsanlage hinausläuft.
Vielen Dank für die Info. Wenn das Ventil zu ist, ist Ruhe das ist klar. Drehe ich voll auf, ist auch Ruhe. Nur in den Zwischenstellungen ist Lärm, je weiter er zu regelt um so lauter. Hatte lange kein Thermostat mehr in der Hand deswegen war mir der Zusammenhang Thermostat drückt auf das Ventil nich vor Augen. Na ich schau mal. Spart ja auch Heizkosten, wenn ich so selten wie möglich Die Heizung aufdrehe. Gruß Horsti
Rufus Τ. Firefly schrieb: > müsste die Umwälzpumpe der > Heizungsanlage mit weniger Druck arbeiten -- das aber kann wiederum zur > Folge haben, daß nicht mehr alle Heizkörper im Haus ausreichend mit > Warmwasser versorgt werden, Kann. Meist ist die einfach ungeregelt und auf höchste Stufe eingestellt. Vermutlich ist sie hier zu hoch eingestellt, Strömungsgeräusche sind ein Indiz dafür. Das kostet nicht nur unnötig Strom, sondern macht auch die Heizungsanlage ineffektiv.
Das Fauchen entsteht, wenn das Heizungswasser mit hohem Druck durch eine Engstelle gepresst wird. Das passiert dann, wenn relativ wenig Wärme benötigt wird, aber viel Wärme von der Heizung angeboten wird. Eine fauchende Zentralheizung ist meist ein Zeichen dafür, dass sie schlecht eingestellt ist. Vorschlag zur Soforthilfe: Vorlauftemeratur reduzieren. Ein Heizkörperthermostatventil was für ein Wort sollte so betrieben werden, dass es möglichst weit geöffnet ist (um Strömungsverluste zu minimieren), aber trotzdem noch Reserven zum Regeln hat. Diesen Betriebszustand kann man erreichen, indem man am Brenner die Temperatur vor-regelt. Dabei hilft ein Aussentemperaturfühler. Das i-Tüpfelchen ist dann noch die Pumpenregelung, die erkennt, wieviel Pumpleistung wirklich gebraucht wird und vermeidet, dass die Umwälzpumpe dauernd und nur "volle Pulle" läuft. Aussentemperaturfühler und Vorlauftemperaturregelung sind heute in fast jeder Heizungsanlage vorhanden, die muss man halt richtig einstellen. Regelungen für die Umwälzpumpe sind nicht ganz so verbreitet, kann man aber nachrüsten (lassen). Schnatteratt - so macht der Kiefer in das Bett wühlt man sich tifer und so etwa gegen Eine kriegt man endlich warme Beine (Wilhelm Busch)
Es gibt auch Umwälzpumpen mit eingebauter Druckregelung - wenn die Pumpe zugedrehte Ventile erkennt, reduziert sie ihre Förderleistung, bei Druckabfall dreht sie dann wieder auf. Habe so etwas mal in der Gasheizungsanlage eines Freundes gesehen, da war es eine Grundfos. Eine kleine Elektronik erlaubt das Einstellen verschiedener Kennlinien. Zu blöd, das in diesem speziellen Fall die Elektronik unrettbar defekt war, wir mussten sie deswegen auf Vollgas schalten und sie stattdessen mit einem Dimmer runterdrehen.
Claus M. schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> müsste die Umwälzpumpe der >> Heizungsanlage mit weniger Druck arbeiten -- das aber kann wiederum zur >> Folge haben, daß nicht mehr alle Heizkörper im Haus ausreichend mit >> Warmwasser versorgt werden, > > Kann. Meist ist die einfach ungeregelt und auf höchste Stufe > eingestellt. Vermutlich ist sie hier zu hoch eingestellt, http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulischer_Abgleich http://www.hydraulischer-abgleich.de
Wenn es das eigene Haus ist wo die Geräusche stören ist man noch gut dran. Wenn man zur Miete wohnt und der Vermieter Angst hat, dass bei geringerer Pumpleistung die Oma unter dem Dach frieren könnte und er dann Ärger kriegt, muss der Vermieter schon sehr verständnisvoll sein, dass er da die Handwerker bestellt.
Als geregelte Pumpen noch nicht verbreitet waren, gab's Kurzschlußbogen am Ende des Heizkreises. Vorlauf und Rücklauf sind dabei mit einem dünnen Bogen direkt verbunden. Damit erzeugt die Pumpe geringeren Druckunterschied, wenn alle Heizkörper klein gedreht sind. Das hat diese Art Geräusche wirkungsvoll reduziert.
Helge A. schrieb: > gab's Kurzschlußbogen > am Ende des Heizkreises Sowas ist übicherweise in aktuellen Heizkreismischern schon vorhanden. Sollte man tunlichst beim Einbau von Hocheffizienzpumpen schließen.
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