Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug HSS und S-HSS Bohrer


von Nachtaktiver (Gast)


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Hallo Zusammen,
hat jemand Erfahrung im Einsatz von Bohrern, sodass ich mir den 
relevanten/praktischen (wichtig!) Unterschied zwischen HSS und S-HSS 
Bohrern besser vorstellen kann? Dabei geht es mir nur um den Praktischen 
Einsatz - Über den Unterschied der Werkzeugstähle habe ich mich bisher 
schon genug eingelesen.

Konkret geht um die Bohrer Kassette von Heller welche es in beiden 
Varianten bei Reichelt gibt. Die günstigere kostet 15€ während die 
andere 24€ kostet. Sind diese Bohrer Ihr Geld wert oder sollte ich mir 
andere zulegen?

Ich selber benötige die Bohrer nicht jeden Tag, aber wenn ich diese 
benutze  möchte ich mich auf diese verlassen und mich nicht über 
minderwertige Bohr Resultate ärgern.


Als kleine Hilfestellung:
Die Materialen mit welchen ich Arbeite (und bearbeite) sind meisten 
Stahl, Eisen, Kupfer, Aluminium und Kunststoffe. Selten in 
Materialstärken d>3mm und Bohrdurchmesser von meistens d<8mm.

Edelstahl bearbeite ich nicht, wodurch ich besondere Bohrer nicht Ziel 
der Beschaffung ist.

von herbert (Gast)


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Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich nur jedem empfehlen beim 
Kauf von Bohrern nicht zu knausern. Gute Bohrer sind ihr Geld auch nach 
Jahren noch Wert. Ich habe hier im Forum Bohrer aus China vom 
"Werkzeuversand" jeddeloh gesehen da kommt einem das k*****. Ich weiß 
nicht in welcher Abstufung du Bohrer brauchst? Reicht O,5mm? oder o.1mm? 
Also für einen Satz guter Bohrer in 0,1mm Abstufung von 1mm bis 6...6,5 
mm muß man etwa 60 Euro rechnen. Sie kauft man am besten nicht einzeln 
weil teuerer sondern als Kassette.In 0,5mm kommt es günstiger. Manchmal 
kommt man damit auch schon zurecht wenn man sich die häufig benutzten 
Kernlochbohrer extra besorgt. Gute Bohrer für die Standbohrmaschine sind 
nicht rollgewalzt sondern geschliffen. Sie haben auch den besseren 
Rundlauf. Hss genügt, titanbeschichtete in "günstig" ist nur 
Augenwischerei.Ok ,beim Preis wirst du schlucken aber richtige 
gewerbliche Qualität für maximale Standzeiten kosten noch mehr. Ja 
,gutes Werzzeug kostet aber wer sich schon mal mit Schrott geärgert hat 
kauft nicht mehr allzu billig.

von oszi40 (Gast)


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1.Für das übliche Hausfrauenwerkzeug reicht die 15€-Variante 
wahrscheinlich.
2.Frage ist eher, wieviele Du davon abbrechen möchtest bevor sie stumpf 
sind. Für den persönlichen Hausmeistereinsatz reicht die 15€-Variante 
wahrscheinlich. Für die Lieblingsgrößen gibt es z.B. bei Pollin auch 
10er-Packungen. Bessere Bohrer sind dort nötig, wo Standzeit und 
Genauigkeit ein Rolle spielen. Für V2A braucht man einen anderen 
Anschliffwinkel!!

von MaWin (Gast)


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Ja, es gibt unterschiedliche HSS Stahlsorten
http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellarbeitsstahl

Der "Super" Bohrersatz ist laut Reichelt:
Bohrersatz in besonders gehärteter HSS-Qualität mit besonders 
verstärktem Kern.
Du kannst also davon ausgehen, daß er leichter bricht und ausbricht,
aber dafür länger scharf bleibt.

Beides sind aber rollgewalzte Bohrer mit meist bescheidener 
Rundlaufgenauigkeit.
Daher bevorzugt man HSS-G, und wenn es stabiler sein soll HSS-E.
Dabei ist rollgewalzt durch die Schmiedearbeit die dabei entsteht 
eigentlich nicht mal schlechter, nur halt oft ziemlich krumm.

Aus China werden auch betrügerisch HSS Bohrer exportiert,
die gar nicht aus einem HSS Stahl sind. Hoffen wir, dass Reichelts
nicht dazu zählen.

von Nachtaktiver (Gast)


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Ein Dankeschön an alle die mir geantwortet haben.

@Herbert:
Bohrer in 0.1mm-Schrittgrößen benötige ich nicht. Zwar sind meine 
Handwerklichen Fähigkeiten für einen Studenten sehr ausgereift, aber das 
macht mich aber nicht automatisch zu einen Schlosser oder Mechaniker.

Eigene Leiterkarten Layouts fertige ich nicht mehr da ich inzwischen 
meine Layouts extern fertigen lasse. Meine typischen Anwendungen finden 
sich beim Gehäusebau und Feinmechanik. Klassische arbeiten welche ich 
durchführe sind einfache Durchgangsbohrungen oder Kernlochbohrungen für 
Gewinde.


@MaWin:
Wenn ich das richtig gelesen habe, bestehen die HSS-E Bohrer aus einer 
Kobaltlegierung. Diese bekommt man in einen Satz für ~50€ was führ 
Bohrer nicht gerade wenig ist. Normalerweise bin ich bei Werkzeug nicht 
geizig aber ich denke das ich diese einfach nicht oft genug gebrauche um 
eine solche Investition zu machen. Deswegen habe ich eine Frage:

In deinen Beitrag erwähnst dass einfache HSS-Bohrer rollgewalzt sind und 
somit eine nicht so hohe Rundlaufgenauigkeit besitzen wie Bohrer in 
anderen Herstellungsverfahren. Aber wie Ungenau sind diese Bohrer 
eigentlich -

Sind Bohrlöcher mit d=8mm unmöglich, da diese schon so viel Spiel haben 
und das Loch ausfranst und brechen mir 1/2mm Bohrer weg da diese zu viel 
Spiel haben oder spielt das für meine Anwendung keine Rolle?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nachtaktiver schrieb:
> und brechen mir 1/2mm Bohrer weg

Bei dieser Bohrerstärke hängt viel vom Drumherum ab. Worin spannst Du 
den Bohrer ein (was für ein Bohrfutter?) und was für eine Bohrmaschine 
ist das? Was für ein Bohrständer? Wie wird das zu bohrende Werkstück 
gehalten?

von D. V. (mazze69)


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Es mag schon Unterschiede zwischen rollgewalzten bzw. geschliffenen 
Bohrern geben. Die Frage muss eher lauten: Will ich ein Loch für eine 
Schraubenbefestigung oder soll das Loch eine sich später drehende Welle 
aufnehmen? Im zweiten Fall bohrt man vor und reibt das bestehende Loch 
auf das Maß auf, welches notwendig ist, damit eine Welle spielfrei darin 
drehen kann. Eine Differenzierung zwischen den gewünschten Anforderungen 
an das zu bohrende Loch kann ich aber bisher nicht ausmachen.

> Die Materialen mit welchen ich Arbeite (und bearbeite) sind meisten
> Stahl, Eisen, Kupfer, Aluminium und Kunststoffe.

Unterschiedlichen Materialien begegnet man eher mit anderen 
Anschliffgeometrien als mit Bohrern anderer Herstellungsverfahren bzw. 
Legierungen derselben.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Nachtaktiver schrieb:
> Aber wie Ungenau sind diese Bohrer eigentlich -

Das liegt letztlich am Hersteller, das Herstellungsverfahren kann krumme 
Bohrer erzeugen.
Bei handgeführter Maschine egal, bei ordentlichem Bohrwerk ein Problem, 
da werden die Löcher grösser als gewollt.
HSS-E geht halt auch in Edelstahl, wo normales HSS versagt.
VHM geht nur bei spielfreiem Bohrständer, bohrt dafür auch in gehärteten 
Werkzeugstahl.

von D. V. (mazze69)


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MaWin schrieb:
> HSS-E geht halt auch in Edelstahl, wo normales HSS versagt.

Auch mit normalen HSS-Bohrern kann man in V2A/V4A bohren, wenn man über 
die Kenntnisse der verfügbaren Schmierstoffe dafür verfügt. Die meisten 
kennen diese Schmierstoffe aber nicht und kaufen deshalb Bohrer, die 
explizit zum Bohren von Edelstahl von diversen Versendern angeboten 
werden. Hier zeigt sich abermals deutlich, dass bei vielen die (falls 
überhaupt genossene mechanische) Ausbildung mangelhaft ist.

von Reinhard Kern (Gast)


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Nachtaktiver schrieb:
> Sind Bohrlöcher mit d=8mm unmöglich, da diese schon so viel Spiel haben
> und das Loch ausfranst

Mit Haushaltsmitteln ist das schwierig, es gibt einige Gründe, warum der 
Bohrer eiert und das Loch grösser wird, im Extremfall dreieckig, z.B. 
wegen der zu hohen Drehzahl von Handbohrmaschinen. Besser wird es, wenn 
man 6..7mm vorbohrt und dann vorsichtig auf 8mm aufbohrt. Viele Probleme 
kann man auch vermeiden, wenn man Bohrer selber schleifen kann, 
vorausgesetzt man weiss wie.

Ihre Berechtigung haben Billigbohrer schon, wenn man bedenkt, dass nach 
Umfragen die durchschnittliche Einsatzzeit einer Haushaltsbohrmaschine 
15 min beträgt, für die ganze Lebenszeit! Ich halte das durchaus für 
glaubwürdig. Da ist die Standzeit der Bohrer recht nebensächlich, und 
die meiste Zeit dürfte auch noch auf Schlagbohrer für Dübellöcher 
entfallen.

Gruss Reinhard

von Walter T. (nicolas)


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Nachtaktiver schrieb:
> Meine typischen Anwendungen finden
> sich beim Gehäusebau und Feinmechanik. Klassische arbeiten welche ich
> durchführe sind einfache Durchgangsbohrungen oder Kernlochbohrungen für
> Gewinde.

Für alles im Gehäusebau reichen rollgewalzte Bohrer vom richtigen 
Werkzeughänder völlig aus, für alle Gewindelöcher ebenfalls.

Ich weiß nicht, was für Dich "Feinmechanik" ist- aber wenn wir von 
"Bohrer abbrechen" reden gehe ich davon aus, daß die Feinmechanik auch 
nicht besonders präzise sein muß.

Geschliffene Bohrer sind für die wenigen Fälle, wo gerollte zu ungenau 
und ausgeriebene Bohrungen nicht nötig sind. In der Industrie ist das 
ein großer Anteil. Zuhause, würde ich behaupten, bekommst Du die 
Vorteile ohne eine Bohrmaschine mit gutem Rundlauf und sehr steifem 
Aufbau erst gar nicht mit.

Wenn Du verschiedene Werkstoffgruppen nutzt (Holz - Stahl,Kunststoff - 
Edelstahl - Messing,Buntmetall - Aluminium -- sollte bei Dir die 
Werkstoffgruppe "Stahl" wegfallen, kannst Du Kunststoff überall 
beipacken) würde ich mir für jede Werkstoffgruppe einen eigenen 
Bohrersatz besorgen. Ein Stahlbohrer, mit dem Du einmal Alu gebohrt hast 
taugt danach nicht mehr so gut für Stahl - von einmal Messing oder 
Kupfer bohren noch zu schweigen.

Und was den "vernünftigen" Bohrersatz angeht, schließe ich mich meinen 
Vorschreibern gar nicht an: Ich würde halbwegs günstige Bohrersätze 
nehmen (so 20-30 Euro) und dann nach und nach jeden verbrauchten Bohrer 
durch einen vernünftigen vom lokalen WErkzeughändler ersetzen. Dann hast 
Du nach kurzer bei den Bohrern, die Du wirklich brauchst vernünftige 
Bohrer und bei denen, die Du nie brauchst die etwas schlechteren aus dem 
Sortiment. Denn typischerweise gibt es Größen, die man ständig braucht 
und von denen man sich einen Vorrat anschafft und andere, die nie 
gebraucht werden.

Viele Grüße
W.T.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> Ein Stahlbohrer, mit dem Du einmal Alu gebohrt hast
> taugt danach nicht mehr so gut für Stahl
Das fällt wohl in den Bereich Mythen. Habe ich bei meiner Ausbildung nie 
gehört. Wenn  man nur gelegentlich Alu bohrt macht es keinen Sinn sich 
exra Alu Bohrer mit einem anderen besseren Drall führ die Spanabfuhr  zu 
kaufen.

Walter Tarpan schrieb:
> von einmal Messing oder
> Kupfer bohren noch zu schweigen.

Bohrer mit denen man viel Messing bohren will haben eine anderen Schliff 
,sind an der Schneide leicht angefast.

Manche Billigbohrer eiern so sehr ,dass man Mühe hat den Körner zu 
treffen, und nach wenigen Millimeter in Stahl sind sie Stumpf.
Zeig mal einem guten Automechechaniker Hobbyisten Werkzeug mit dem der 
sein Autochen zerlegt...? Der wird nur den Kopf schüttel. Satz 
Gabelschlüssel
für 13.95...Nach dem ersten harten Einsatz kannst die wegwerfen.
Bei mir gilt der Spruch:"Zeig mir dein Werkzeug und ich sage dir wie gut 
du bist" immer noch.
Aber es ist nich einfach Empfehlungen zu geben wenn man nicht weiß was 
und wie damit gearbeitet werden soll. Ein Automechaniker wird dir keine 
billigen Gabelschlüsseel empfehlen ,ein Wekzeugmacher oder 
Feinmechaniker keine billigen Bohrer.

von Nachtaktiver (Gast)


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Mit drehenden Wellen wo saubere Arbeit gefordert ist  habe ich wenig zu 
tun. Werkstücke welche eine sehr hohe Passgenauigkeit erfordern (z.B. 
Frontplatten) lasse ich mich in Industrie Qualität fertigen. Alles 
andere was im Bereich meiner Fertigkeiten liegt übernehme ich.

@Rufus:
Gelegentlich Bohre ich von Hand mit einem Akkuschrauber. Aber meistens 
Bohre ich an Standbohrmaschinen und spanne die Werkstücke in den 
passenden Maschinenschraubstockes ein. Gelegentlich muss ich auf 
Holzunterlagen und Schraubzwingen zurückgreifen.

@Mazze:
Aus deinen Beitrag kann ich entnehmen, dass man mithilfe von geeigneten 
Schmiermitteln die Standzeit sowie Qualität der Ergebnisse steigern 
kann.  Was ist dein Tipp für eine gute Schmierung bei Bohrungen? Bisher 
habe ich Isopropanol nur bei Aluminium benutzt.

@Reinhard:
Vor allen bei Bohrungen mit d> 10mm habe ich bei kleinen Materialstärken 
das Problem das diese „aussplittern“ und das Ergebnis schlecht ist. 
Einmal konnte ich mit Stufenbohrern mit  Kantenbrechern arbeiten welche 
viel bessere Ergebnisse erzielten. Diese sind aber für meinen Gebraucht 
leider überteuert. Hast du Tipps wie ich solche Bohrungen besser 
bearbeiten kann?



Ich versuche mal die von euch beschrieben Informationen 
zusammenzufassen:

1. Man kann nur so genau Bohren wie man auch anreißen und vorkörnen 
kann.
2. Mit geeigneten Schmierstoffen kann man Werkstück sowie Bohrer schonen
3. Höherwertige Bohrer haben eine höhere Standzeit und bieten einen 
besseren Rundlauf welcher nur dann Nutzbar ist wenn man die 
entsprechenden Maschinen und Erfahrungen  besitzt
4. Günstige Bohrer sind ein Gebrauchsgegenstand. Für Spezielle Aufgaben 
kann man immer noch angepasste Bohrer kaufen


Daraus  leite ich dann ab:
Aufgrund meiner einfachen Anforderungen/Ausstattung  gehört eine ~25€ 
Kassette sowie ein passender Schmierstoff zur Grundausstattung. Oft 
benötigte Bohrer können durch höherwertige Nachträglich ersetzt und dazu 
gekauft werden. Das schont den Geldbeutel und sorgt dafür das man auch 
genau das besitzt was man auch wirklich benötigt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nachtaktiver schrieb:
> Gelegentlich Bohre ich von Hand mit einem Akkuschrauber.

Mit Durchmessern unter 3mm?

von Michael_ (Gast)


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herbert schrieb:
> Walter Tarpan schrieb:
>> Ein Stahlbohrer, mit dem Du einmal Alu gebohrt hast
>> taugt danach nicht mehr so gut für Stahl
> Das fällt wohl in den Bereich Mythen. Habe ich bei meiner Ausbildung nie
> gehört.

Ganz so abwerten würde ich das nicht.
Wenn von einem erfahrenen Scherenschleifer eine geschärfte Schere Papier 
geschnitten hat, taugt sie nicht mehr für Stoff.

herbert schrieb:
> Manche Billigbohrer eiern so sehr ,dass man Mühe hat den Körner zu
> treffen, und nach wenigen Millimeter in Stahl sind sie Stumpf.
> Zeig mal einem guten Automechechaniker Hobbyisten Werkzeug mit dem der
> sein Autochen zerlegt...? Der wird nur den Kopf schüttel.

Da muß man eben so anschleifen, das sie zentriert sind.

von Reinhard Kern (Gast)


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Nachtaktiver schrieb:
> Vor allen bei Bohrungen mit d> 10mm habe ich bei kleinen Materialstärken
> das Problem das diese „aussplittern“

Für Blech kannst du es mal mit einem Schäl- bzw. Kegelbohrer probieren, 
da spielt es meistens keine Rolle, wenn das Loch etwas konisch ist:

http://de.farnell.com/ruko/101001/blechschaelbohrer-hss/dp/4700466?Ntt=4700466

Gruss Reinhard

von Marcus W. (marcusaw)


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Der teuerste Bohrer ist ein billiger Bohrer - einfach weil dir unter 
umständen das Resultat der Arbeit so wenig zusagt, dass du das ganze 
Werkstück neu machen musst.

Generell ist es tatsächlich so, dass je teurer ein Werkzeug ist, die 
Qualität  fast linear zunimmt.

Ich hab vor knapp 20 Jahren mal bei einemm Zerspaner gejobbt und der hat 
sich oftmals das beste und teuerste Werkzeug geleistet - einfach weil er 
wusste, dass egal was er sich ausdenkt, die Maschine und das Werkzeug 
macht es mit - wenn es innerhalb der Spezifikationen lag. Da darf dann 
eine simple Wendeschneidplatte für die Revolver-CNC schon mal 5-10€ 
(damals 10-20 Mark) kosten - Sie verdient sich wieder rein.

Wer billig kauft, kauft zweimal. Ich hab mir mal billige 
an-der-Kasse-Steinbohrer aus dem Bahr nach hause geschleppt, weil ich 
dachte "um ne Lampe reinzubohren reichen die leicht..." - am Arsch! die 
Makita hat kurzen prozess gemacht, als der Bohrer verkanntete, hat sie 
einfach die Windungen aufgedröselt... Ich hab gelegen vor lachen, als 
ich den Bohrer sah...

von MaWin (Gast)


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> Generell ist es tatsächlich so, dass je teurer ein Werkzeug ist, die
> Qualität  fast linear zunimmt.

Super Aussage.

Muss ich mir als Deppenspruch den Jahrhunderts aufschreiben.

von Walter T. (nicolas)


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herbert schrieb:
> Walter Tarpan schrieb:
>> Ein Stahlbohrer, mit dem Du einmal Alu gebohrt hast
>> taugt danach nicht mehr so gut für Stahl
> Das fällt wohl in den Bereich Mythen. Habe ich bei meiner Ausbildung nie
> gehört. Wenn  man nur gelegentlich Alu bohrt macht es keinen Sinn sich
> exra Alu Bohrer mit einem anderen besseren Drall führ die Spanabfuhr  zu
> kaufen.

Hihi, Du hast eine Ausbildung - da stimmt das auch. Da wird, wenn mal 
mit dem Stahlbohrer Alu gebohrt wird auch ordentlich geschmiert weil man 
weiß, daß es sonst problematisch werden kann.

Bei den Hobbykelleranern sieht das anders aus. Da wird der gute, 
geschliffene Stahlbohrer in das weichste Alu getrieben, oft sogar mit 
viel zu wenig Vorschub, daß der Bohrer mehr reibt als schneidet und 
anschließend sich beschwert, daß der teure Bohrer nichts taugt.

Marcus W. schrieb:
> Der teuerste Bohrer ist ein billiger Bohrer - einfach weil dir unter
> umständen das Resultat der Arbeit so wenig zusagt, dass du das ganze
> Werkstück neu machen musst.
>
> Generell ist es tatsächlich so, dass je teurer ein Werkzeug ist, die
> Qualität  fast linear zunimmt.

Auch hier muß man wieder unterscheiden: Das teuerste Werkzeug verdient 
auch die sorgfältigste Behandlung - sofern man sie kennt. Aus dem 
eigenen Bekanntenkreis: Heimwerker legt sich irre teure Schnitzmesser zu 
und beschwert sich, daß die am Anfang super wären aber so schnell stumpf 
werden. Wenn man dann den bläulichen Schimmer an der Schneidenspitze 
sieht weiß man auch warum. Und die besten Wendeschneidplatten kriegst Du 
mit einer Hobbyfräse, die wie ein Lämmerschwanz wackelt, auch sehr 
schnell kaputt.

Aber Deine Einleitung stimmt natürlich 100%: Der teuerste Bohrer ist 
der, der das Werkstück versaut.

Viele Grüße
W.T.

von Jörg E. (jackfritt)


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Hatte letztens noch einen Pferd Fräser für 60€ gekauft und bei dem 
Dremlewerkzeug liegen lassen. Eine Woche später hat Ihn irgendein Depp 
als Dremelwerkzeug benutzt.
Tja was soll ich sagen, Eigene Dummheit. Aber interessant wie man ein 
Werkzeug durch einmaliges Falschnutzen zerstören kann.

von Udo S. (urschmitt)


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Jörg Esser schrieb:
> Aber interessant wie man ein
> Werkzeug durch einmaliges Falschnutzen zerstören kann.

Machen gerne Profis. Ich habe schon mehr als einmal gesehen, daß jemand 
eine Ratsche genommen hat und weil die Schraube festsass diemit einem 
80cm langen Rohr verlängert hat.
Waren alles gelernte Autoschlosser.

D. V. schrieb:
> Auch mit normalen HSS-Bohrern kann man in V2A/V4A bohren, wenn man über
> die Kenntnisse der verfügbaren Schmierstoffe dafür verfügt. Die meisten
> kennen diese Schmierstoffe aber nicht und kaufen deshalb Bohrer, die
> explizit zum Bohren von Edelstahl von diversen Versendern angeboten
> werden.

Es gibt immer wieder Leute, die behandeln das (bischen?) Wissen das sie 
haben als großes Geheimnis.
Wenn du schon aufs richtige Kühl/Schmiermittel ansprichst, dann nenne es 
doch einfach.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ich habe schon mehr als einmal gesehen, daß jemand eine Ratsche
> genommen hat und weil die Schraube festsass diemit einem 80cm langen
> Rohr verlängert hat.
> Waren alles gelernte Autoschlosser.

Die wissen halt, was sie ihrem Werkzeug zumuten können :)

Ich selber mache das übrigens genauso, obwohl (oder weil ;-)) ich kein
teures Profiwerkzeug habe. Mit einem 80 cm langen Wasserleitungsrohr an
der Ratsche erreiche ich etwa 1 kNm, wenn ich mich mit meinem ganzen
Gewicht draufstemme und zusätzlich noch Wippbewegungen mache, um die
Krafteinwirkung dynamisch zu erhöhen. Das sollte eine ordentliche
1/2"-Ratsche doch locker aushalten, oder?

Das erste Mal hatte ich auch große Bedenken, ob der Ratschmechanismus
das aushalten würde, hatte aber in einer Notlage keine Alternative. Da
ich nach dieser Tortur keinerlei Schäden in dem Mechanismus erkennen
konnte, ist die Rohrverlängerung inzwischen zu einem festen Bestandteil
meiner Werkzeugsammlung geworden :)

von MaWin (Gast)


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> hatte aber in einer Notlage keine Alternative

Es gibt sowieso keine Alternative, Maulschlüssel haben am anderne Ende 
immer ein Maul dazu zu gross für das Rohr ist.

Aber wenn einem EIN MAL eine Ratsche kaputt gegangen ist, kann man aus 
ihr einen feststehenden Antrieb bauen, einfach zusammenschweissen.

Dann platzen allerdings die HaZet Nüsse und man muss auf billige 
chinesische Schlagschraubernüsse umsatteln.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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MaWin schrieb:
>> hatte aber in einer Notlage keine Alternative
>
> Es gibt sowieso keine Alternative, Maulschlüssel haben am anderne Ende
> immer ein Maul dazu zu gross für das Rohr ist.

Doch, natürlich gibt es Alternativen, bspw. in Form so genannter
Einmaulschlüssel. Es gibt auch Stecksysteme, bei denen man in einen
langen Hebel unterschiedliche Mauleinsätze einsetzen kann. Da entfällt
dann auch das Spiel zwischen Rohr und Schlüssel, und man kann darauf
vertrauen, dass diese Werkzeuge wirklich für hohe Drehmomente gemacht
sind. Nur hatte ich in dem beschriebenen Fall solche Dinge leider nicht
zur Hand.

von Matthias L. (limbachnet)


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Warum hab' ich jetzt Einmalschlüssel gelesen... ;-)
Natürlich gibt es für jeden Einsatzzweck geeignetes Werkzeug, und wer 
damit öfter und/oder gewerblich zu tun hat, der kauft sich das auch - 
aber welcher Hobbybastler hat denn schon die komplette Auslage des 
Werkzeughändlers daheim, wenn er doch das meiste nur einmal in fünf 
Jahren benötigt? Eine 1/2"-Billigratsche hab' ich auch schon mit 
Verlängerung benutzt, und die hat's problemlos ausgehalten. Das Exemplar 
ist allerdings auch schon locker 20 Jahre alt, vielleicht war damals das 
Billigwerkzeug ja noch solider als heute. Gewaltig ist des Schraubers 
Kraft, wenn er mit Verläng'rung schafft...

Dass man für richtig gutes Werkzeug auch gutes Geld ausgeben muss, das 
glaube ich durchaus. Dass man einfach nur viel Geld auf den Tisch legen 
muss, um hohe Qualität in die Hand zu bekommen, das halte ich hingegen 
für arg optimistisch. Was sollte einen Versandhändler daran hindern, das 
billig eingekaufte Zeug teuer weiterzuverkaufen? Genaugenommen ist das 
der originäre Job eines jeden Händlers - es variieren nur die 
Gewinnspannen und die Zusatzleistungen wie z.B. Beratung. Richtig 
schlechtes Werkzeug, was schon beim Ansehen kaputt geht, fällt dabei 
auf. Aber den Unterschied zwischen Mittelklasse und hochwertig bemerkt 
doch kaum ein Heimwerker, weil die besondere Maßhaltigkeit gar nicht 
benötigt und die besondere Standzeit in seinem Leben ohnehin nicht 
ausnutzt.

von Nachtaktiver (Gast)


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Ich sehe gerade dass meine Antwort hier nicht im Beitrag ist. Die 
Schaltfläche Vorschau schickt wohl doch keine Beiträge ab.)


Mich freut es dass hier fleißig diskutiert wird aber ich möchte einmal 
das Augenmerk auf das eigentliche Thema richten. Bisher wurde 
angesprochen das mit entsprechenden Schmierstoffen auch die hochwertigen 
Werkzeuge beschädigt. Aber nun erleuchtet mich nun bitte: Was benötige 
ich um meine Werkstücke und Werkzeuge zu schonen -

Benötige ich besondere Zusätze oder  eicht das Einfache Sprüh Öl aus der 
Dose oder ist die Aussage „Hauptsache Öl“ schon genug? Gibt es einen 
guten Allrounder oder benötige ich für Gewindeschneiden sowie Bohren und 
Senken etwas Spezielles?


Der Hintergrund für diesen Beitrag ist es, das ich meine persönliche 
Ausstattung im Bereich „Metallverarbeitung“ erweitern möchte. Mit den 
alltäglichen Handwerkzeugen wie zum Beispiel  Zangen (Knipex), 
Schraubendreher (Wiha), Schraubenschlüssel/Steckschlüssel (Proxxon), 
Feilen (Pferd) bin ich inzwischen gut ausgestattet, aber bei 
zerspanenden Werkzeugen besteht bei mir Nachholbedarf.  ,)

von hmm (Gast)


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herbert schrieb:
> "Werkzeuversand"

?

von Matthias L. (limbachnet)


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Ein kleines Rätsel eben. Zu schwer für dich?

von None (Gast)


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Als Schmiermittel bei der spanabhebenden Bearbeitung hole ich mir bei 
meinem Werkzeughändler immer zwei Emulsionen, die mit Wasser 
entsprechend verdünnt werden. Das sind für Stahl und Alu/Messing/Kupfer 
jeweils 5l Behälter. Das ergibt rund 100l Schmier-/Kühlmittel. Das 
reicht bei mir für ca. 1 Jahr.
Im Schnitt kostet so ein 5l Kanister 40 bzw. 50 Euro.
Geh einfach mal zu einem guten Werkzeughändler. Die füllen die 
Emulsionen aus großen Fäsern ab. Verkaufen meist ab 1 Liter.
Vor allem riechen die Emulsionen bei der Bearbeitung nicht, solange man 
das Werkzeug nicht zum glühen bringt. ;-)

von Matthias L. (limbachnet)


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@Nachtaktiver:
Mit den Schmierstoffen kannst du Glaubensdiskussionen auslösen...

Ich für meinen Teil habe mir vor geraumer Zeit mal einen Liter 
emulgierbares Schneidöl im örtlichen Werkzeugladen gekauft - da das Zeug 
mit 5-10% Öl in Wasser angesetzt wird, mische ich immer nur ein 
150ml-Fläschchen mit Tropfpipette an und das reicht zum Bohren ziemlich 
lange.

Vorher habe ich stinknormales Motoröl pur verwendet, das schmiert und 
schont die Werkzeuge auch, aber die Wasseremulsion fängt eben schon bei 
100°C an zu qualmen und kühlt daher besser.

Für Alu greife ich zu Spiritus - und das war's auch schon...

von Ulrich (Gast)


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Bei den gerollten Bohrern schwankt die Qualität recht stark: von fast 
unbrauchbar (unrund oder viel zu weich - nicht gehärtet) bis recht gut. 
Das geht nicht nur nach Hersteller, sondern variiert auch von Tüte zu 
Tüten (Charge).  Die gerollten (schwarz) sind generell nicht so scharf 
wie die geschliffenen (blank), brechen dafür aber in der Regel auch 
nichts so leicht.

von oszi40 (Gast)


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Zusammengefasst: Aufwand und Nutzen im Auge behalten. Man muß nicht für 
jede Arbeit gute Kobalt-Bohrer nehmen wenn ein einfacher reicht.

von Walter T. (nicolas)


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Matthias L. schrieb:
> stinknormales

A propos "stink": Beim Bohren nehme ich meist Raps- oder Sonnenblumenöl. 
Davon kriegt man keinen Ausschlag und zum Bohren ist es fast genausogut.

Beim Gewindeschneiden: Schneidöl.

Beim Fräsen: Emulsion.

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> Es gibt sowieso keine Alternative,

Dir ist noch nie ein Knebel über den Weg gelaufen?
Den gibts in jedem 9,99€ Ratschenkasten, in den Besseren sowiso. Bei den 
Besseren verbiegen sie sich auch nicht wenn man ein Rohr als 
Verlängerung nimmt.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Knebel_%28Werkzeug%29

Wer 1kN der kleinen Ratschenmechanik zumutet, dem gehören alle Werkzeuge 
die mehr als 1 Euro kosten weggenommen!

von Andy P. (bakaroo)


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Dann sollte das die IHK auch mal den Autoschraubern beibringen. Bei den 
meißten Autowerkstätten ist der Knebel im Ratschenkasten auch nach 
Jahren unberührt und höchstens eingestaubt.

von D. V. (mazze69)


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Nachtaktiver schrieb:
> Aus deinen Beitrag kann ich entnehmen, dass man mithilfe von geeigneten
> Schmiermitteln die Standzeit sowie Qualität der Ergebnisse steigern
> kann.  Was ist dein Tipp für eine gute Schmierung bei Bohrungen? Bisher
> habe ich Isopropanol nur bei Aluminium benutzt.

@Nachtaktiver
Nachdem ich deinen Beitrag erst heute gelesen habe: ask aunt google for:
TREFOLEX - CUTTING COMPOUND, z.B.:
http://www.ebay.de/itm/TREFOLEX-CUTTING-COMPOUND-500ml-/130645632757
Und bitte, allen Besserwissern empfehle ich erst zu posten, wenn sie 
dieses Produkt selbst ausprobiert haben.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Wenn du außer der Werbung vielleicht selbst etwas über die Handhabung 
und über die Vorteile gegenüber der üblichen Emulsion erzählen 
möchtest?!

von D. V. (mazze69)


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Matthias L. schrieb:
> Wenn du außer der Werbung vielleicht selbst etwas über die Handhabung
> und über die Vorteile gegenüber der üblichen Emulsion erzählen
> möchtest?!

Warum sollte ich?
Die Erkenntniss jedes einzelnen hier wird ja immer wieder ignoriert. Mir 
scheint es, dass Sülzen einfacher ist, als sich in seinen Keller zu 
begeben, um mit o.a. Hilfsmitteln ein Loch in V4A zu bohren, so dass 
überhaupt notwendig ist. Ich habe den Verdacht, dass du, Matthias L., 
nicht einmal über eine Bohrmaschine, geschweige Keller verfügst und 
trotzdem von deinem Sofa via Tablet und WLAN einen Spruch zum Besten 
geben willst.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Ach je. Also doch nur Werbung.

Inhaltlich klingt das Zeug ja ganz interessant, anscheinend eine Paste 
(schleudert sich nicht so leicht weg), die bei Wärmeentwicklung schmilzt 
und dann schmiert. So weit, so gut - aber wie macht sich das Zeug denn 
nun in der Praxis? So ganz geschenkt ist das ja nicht...

Übrigens war von Löchern in V4A gar nicht die Rede:

> Als kleine Hilfestellung:
> Die Materialen mit welchen ich Arbeite (und bearbeite) sind meisten
> Stahl, Eisen, Kupfer, Aluminium und Kunststoffe. Selten in
> Materialstärken d>3mm und Bohrdurchmesser von meistens d<8mm.
>
> Edelstahl bearbeite ich nicht, wodurch ich besondere Bohrer nicht Ziel
> der Beschaffung ist.

von MaWin (Gast)


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> aber wie macht sich das Zeug denn nun in der Praxis

Das weiss keiner, auch mazze69 nicht, der hat ja nur eine Woche 
gebraucht um so ein exotisches Zeug zu finden das du in Deutschland 
garantiert nicht bekommst um sich aus der Fordeung Butter bei de Fische 
zu legen rauszuwinden.

Laut Beschreibung ist es zum Bohren ungeeignet.

von Nachtaktiver (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> @Nachtaktiver:
> Mit den Schmierstoffen kannst du Glaubensdiskussionen auslösen...

Eine Glaubensdiskussion brauchst du auch gar nicht anfangen. Ich wollte 
mich nur an euren Erfahrungen bereichern und nicht indoktriniert werden. 
,)

von Matthias L. (limbachnet)


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Das hab' ich auch ganz sicher nicht vor - von mir aus kann jeder das 
Mittelchen seiner Wahl benutzen; wer Motoröl, Emulsion, Diesel, 
Petroleum, Spüliwasser, Spiritus, Spucke ode australische Wunderpaste 
bevorzugt, der mag das gerne tun. Aber wenn jemand ein Mittelchen als 
etwas Besonderes anpreist, dann ist es schon sinnvoll, auch zu erzählen, 
was denn daran so besonders sein soll...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Matthias L. schrieb:
> Aber wenn jemand ein Mittelchen als etwas Besonderes anpreist, dann
> ist es schon sinnvoll, auch zu erzählen, was denn daran so besonders
> sein soll...

Das steht doch schon auf dem Etikett: Ist die Tatsache, dass die Paste
"magic" ist, nicht Grund genug, dafür einen Haufen Geld auszugeben?

Nee, also so, wie das Zeug angepriesen wird

1
  Halve your work with
2
        Trefolex
3
the magic cutting compund

erinnert es mich zu stark an diese komischen rosaroten Reinigungspampen,
wie sie ständig in den Dauerwerbefernsehsendungen angboten werden ;-)

von Jörg E. (jackfritt)


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Und das beste, die verschicken nach Australien. Da kommen wir deutschen 
leider nicht
In den Genuss ;)
Und ich konnte "drilling" lesen also doch für bohren?
Ich würde es wegen dem Magic Preis aber auch nicht kaufen ;)

von oszi40 (Gast)


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the magic cutting compund (£25.75 / kg)

Yalu X. schrieb:
> dafür einen Haufen Geld auszugeben?

Man kann auch FÜR Haufen Geld ausgeben: Der Prager Zoo verkauft 
Elefantenkacke für nur 5€ den Eimer. Leider ist das Zeug zum Bohren 
weniger geeignet. :-)

von Michael_ (Gast)


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Das ist jetzt kein Witz.
Als ich als Lehrling im Werkzeugbau war, wurde mir ein Lehrfacharbeiter 
zugeteilt.
Wenn es nun an das Hand-Gewindebohren ging, holte er eine Dose mit 
Pferdefett hervor, was ich auch benutzen "mußte".
Alle anderen schüttelten die Köpfe, es stank aber da muß man eben durch.
Es war eben sein Geheimmittel. Schlechter funktioniert als andere Mittel 
hat es aber nicht.

von Multistabiler Analvibrator (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Es gibt sowieso keine Alternative,
>
> Dir ist noch nie ein Knebel über den Weg gelaufen?
> Den gibts in jedem 9,99€ Ratschenkasten, in den Besseren sowiso. Bei den
> Besseren verbiegen sie sich auch nicht wenn man ein Rohr als
> Verlängerung nimmt.
> Siehe:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Knebel_%28Werkzeug%29
>
> Wer 1kN der kleinen Ratschenmechanik zumutet, dem gehören alle Werkzeuge
> die mehr als 1 Euro kosten weggenommen!

Knebel sind scheisse. Immer viel zu kurz, schlecht zu handhaben, starrer 
Winkel. Was du suchst ist eine "Breaker Bar":

http://www.ultimategarage.com/shop/images/s145.jpg

Leider weiss ich nicht wie das Ding auf Deutsch heisst.

von Paul M. (paul_m65)


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> Bei mir gilt der Spruch:"Zeig mir dein Werkzeug und ich sage dir wie gut
> du bist" immer noch.

Der Spruch zeigt aber, dass du keine Ahnung hast. Ist wie bei den 
Fotografen: Nicht die Kamera macht das Bild.

Ich bin immer wieder beeindruckt mit welch schlechtem Werkzeug manche 
Könner tolle Sachen schaffen. Gilt für Heimwerker und Modellbauer 
genauso wie für Fotografen. Wer hingegen nix kann, der kann auch mit 
teurem Werkzeug nix.

von herbert (Gast)


Angehängte Dateien:

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Paul M. schrieb:
> Der Spruch zeigt aber, dass du keine Ahnung hast.

 Du legst dich in einer Frage fest in der du selber "ahnungslos" sein 
mußt.....oder hast du auch eine "Kristallkugel ". Das war einfach ein 
unüberlegter Satz. Außerdem könnten dir meine ehemaligen Chefs diese 
Frage besser beantworten.Meine Fähigkeiten waren sehr gefragt und die 
obrigen waren immer geschockt wenn ich meinen Jahresurlaub genommen 
habe.;-)

Paul M. schrieb:
> Ist wie bei den
> Fotografen: Nicht die Kamera macht das Bild.

Das mußt du einem Hobbyfotografen nicht erzählen....siehe Anhang.Der 
Mod. möge es löschen wenn er will.

Paul M. schrieb:
> Ich bin immer wieder beeindruckt mit welch schlechtem Werkzeug manche
> Könner tolle Sachen schaffen.

Vieles sieht toll aus wenn man nur weit genug weg ist beim anschauen...

Paul M. schrieb:
> Wer hingegen nix kann, der kann auch mit
> teurem Werkzeug nix.

Was ist das bloß für eine Aussage ? Wer nicht schwimmen kann ,der kann 
das mit einer teueren Badehose auch nicht? ;-(
Freu dich auf Frühling ...Schöne Feiertage auch noch.

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