Chemiker! Ich weiß, es gibt wenig hier, aber einige unter euch können mir sicher weiterhelfen. Der Geburtstag meines Bruders steht bevor und da es ein runder ist, möchte ich ihm was tolles schenken. Er studiert leidenschaftlich Chemie und deshalb soll es etwas sein, mit dem er auch außerhalb der Uni in diesem Bereich etwas anfangen kann. Leider hab ich keinen Plan, was ein Chemiker so braucht. E-Techniker wünschen sich zB. eine Lötstation oder im besten Fall ein Oszi. Was wollen Chemiker? Ich wollte so 100-150€ ausgeben... An der Uni gibt es eine Glasbläßerei, evtl könnte ich im einen Gutschein dafür schenken. Oder rentieren sich handgeblasene Kolben nicht? Ich würde mich über Ideen freuen! Grüße
Eine Destille, so was kann auch im täglichen Leben zum Einsatz kommen.:-)
Johannes U. schrieb: > An der Uni gibt es eine Glasbläßerei, evtl könnte ich im einen Gutschein > dafür schenken. Oder rentieren sich handgeblasene Kolben nicht? besser ists wenn der kolben mundgeblasen wird, ohne hand. was macht der gute denn privat, hat der daheim ein labor? es gibt haufenweise (teures) zeug das zum verschenken geeignet ist: - schutzausrüstung, vom augen-/gesichtsschutz bis hin zum oridinären laborkittel. - eine heizplatte mit integriertem magnetrührer und dazu passenden rührfischen. - rückflusskühler, messkolben - oder ganz ordinäres verbrauchsmaterial, beschergläser, erlenmeyerkolben, reagenzgläser aus borat-, oder teurem quarzglas. usw, usf kommt drauf an was er so braucht, frag ihn doch am besten - vielleicht hätte er auch gerne 10 paar schwarze socken.
Johannes U. schrieb: > E-Techniker wünschen sich zB. eine Lötstation oder im besten Fall ein > Oszi. Was wollen Chemiker? Ich wollte so 100-150€ ausgeben... Vielleicht 10 Tassen mit dem Periodensystem z.B. von http://www.chemoline.de Schau mal im Bereich Science & Fun. Ich habe sogar eine "Destillationsapparatur für das Wohnzimmer" gesehen, die in diesen Preisrahmen kommt.
Merci für die Antworten! Fragen könnte ich ihn natürlich aber Schenken macht mehr Spaß0... Am besten gefällt mir natürlich bisher die Idee mit der Distille. Sowas wollte ich selbst auch schonmal haben. Ist die hier billiger Schrott oder kann man die Teile brauchen? http://www.ebay.de/itm/Destille-aus-Glas-komplett-mit-Heizung-Umwalzpume-und-Zubehor-/170802797318?pt=Spezial_Landwirtschaft&hash=item27c4a3db06
Klaus I. schrieb: > Vielleicht 10 Tassen mit dem Periodensystem z.B. von > http://www.chemoline.de > Schau mal im Bereich Science & Fun. Ich habe sogar eine > "Destillationsapparatur für das Wohnzimmer" gesehen, die in diesen > Preisrahmen kommt. Da ist auch schönes Zeug dabei, merci für den Link.
Jonny Obivan schrieb: > http://www.pce-instruments.com/deutsch/index.htm?i... Mööp! Das ist nur ein Rührer. Wenn schon, dann mit Heizplatte kombiniert, oft muss man das Zeug beim Rühren auch warmhalten.
Also es gibt vielerlei Gründe Chemie zu studieren, genauso gut gibt es Leute die einfach mal drauf los studiert haben, ohne sich wirklich dafür zu interessieren. Denen schenkt man am Besten was anderes. Manche haben Chemie studiert, weil sie Freude an der Natur haben. Denen schenkt man z.B. ein wissenschaftliches Bilderbuch über Mineralien wie z.B. das hier: http://www.booktopia.com.au/introduction-to-optical-mineralogy-william-d-nesse/prod9780199846276.html (keine Ahnung ob's was taugt) Ein Teil der Chemiker haben Chemie studiert, weil sie es gene haben, wenns knallt und stinkt. Denen schenkt man man am besten einen Sack voll Kaliumnitrat; Salpetersäure oder Perchlorat und Alupulver. Da haben die dann Freude dran. Dann gibt es die Drogenchemiker, denen schenkt man ein Buch über psychoaktive Substanzen oder eine Tüte voll Gras. Dann gibt es die Chemiker die Freude am Kochen haben, denen kann man eine Destille kaufen, sofern sie nicht schon eine haben. Welcher Typ von Chemiker dein Bruder ist, weisst du selbst am besten.
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Ein Molekülbaukasten wäre mein erster Gedanke gewesen. Hat den Vorteil, daß man sowas immer brauchen kann, daß es nicht kaputt wird (wie Glas), daß es keine Probleme vom Rechtlichen her gibt (wie bei Samples), daß es ausbaubar ist (also für einen 20er kann man auch mal ein Boosterpack nachkaufen) und daß man je nach Umfang zwischen 30 Euro und einigen Hundertern ausgeben kann. Aber Obacht: Es gibt da mehrere verschiedene Systeme. Beim Orbit-System vom Wiley (Stäbchenmodell) sind die Bindungen ziemlich lange und die Atome eher klein, ein Kalottenmodell wie das HGS von Sigma-Aldrich ist bei Isometrie-Betrachtungen wieder sinnvoller, dafür sieht man dort die Bindungen natürlich nicht. Ich persönlich finde das Prentice Hall "Molymod"-System eigentlich am flexibelsten. Die Chemie ist eben ein großes Feld und was in einem Teilgebiet gut brauchbar ist, mag im nächsten schon wieder komplett nutzlos sein. Sowas ist wie Lego, nur für Chemie-affine eben :-) LG, N0R
Johannes U. schrieb: > Am besten gefällt mir natürlich bisher die Idee mit der Distille. Sowas > wollte ich selbst auch schonmal haben. Ist die hier billiger Schrott > oder kann man die Teile brauchen? > Ebay-Artikel 170802797318 Meine persönliche Meinung: Kompletter Schrott. Da hat sich irgendein planloser Laie (nix gegen Dilettanten, bin ja selbst einer) irgendwas zusammengeschustert, das er nun teuer verkaufen will. 1. Destilliert man mit einem Rundkolben, dazu gibt's dann nämlich auch passende Heizhauben. Hier wird irgendeine Flasche (kanns im Bild nicht ordentlich erkennen, was das überhaupt sein soll) mit einer Heizplatte von unten erwärmt, das ist nicht sonderlich effektiv (Kleine beheizte Oberfläche). 2. Da drauf hat er irgendeinen Adapter gesetzt, damit er überhaupt einen Normschliff ansetzen kann. 3. Der verwendete Kühler ist der günstigste. Gut, Liebigkühler per se ist nicht schlecht (kommt wie immer auf den Anwendungsfall an), aber hier bilden Kopf und Kühler eine Einheit. Würde mich nicht wundern, wenn man einen Kopf hatte, der am Ausgang beschädigt war und da dann einfach einen überzähligen Billigkühler angeschmolzen hätte. 4. Natürlich kann man (anscheinend, ich seh's nicht genau, weil der interessante Teil vom Trichter verdeckt wird) am Kühler nichtmal eine Spinne ansetzen, da an dem Ende auch wieder der Normschliff fehlt. 5. Das Destillat tropft in einen Meßkolben. Hab' ich noch nie gesehen und macht auch keinen Sinn. Der Meßkolben scheint überhaupt das einzig brauchbare Teil in dieser Konstruktion zu sein, ist das Teuerste an dem ganzen Aufbau hier - ein Meßkolben kann nämlich schon 'mal einen Zehner Kosten. 150 Euro für diese "Aperatur" ist jedenfalls hinausgeschmissenes Geld. > Fragen könnte ich ihn natürlich aber Schenken macht mehr Spaß Lass' es. Auch wenn Du einen guten Willen hast, einen Gefallen machst Du mit dem Zeug deinem Bruder nicht. Da wäre der Uni-Gutschein, von dem Du oben gesprochen hättest, weitaus sinnvoller. Ähnlich ist es ja auch bei Büchern oder Musik: Da schenkt man der "Leseratte" (oder dem Musikfreund) mal einen Sebastian Fitzek (oder die Mozart-Sonaten) weil ma's so gut meint, und trotzdem hält sich die Freude in Grenzen, weil er lieber im Stil eines Mankells liest (oder Suiten von Telemann hört). Damit ist niemandem gedient, der Beschenkte muß seine Enttäuschung verbergen und ein Lächeln künsteln, der Beschenkte kriegt#s aber meistens mit, kann aber auch nicht viel machen und ärgert sich, weil er das Geld praktisch hinausgeschmissen hat und dem "Opfer" doch nicht die intendierte Freude hat machen können. LG, N0R
Und dazu noch ne Autogrammkarte von dem Professor von Periodic-Videos: https://www.youtube.com/watch?v=c3fJRRCAIdk Wobei, so ein 1 m langes Reagenzglas hätte auch was ^.^
Hallo, mir würde da noch sowas einfallen: http://www.dna4u.de oder wie wäre es mit ein oder zwei Proben eines seltenen oder lustigen Elementes? Stück Natrium, Bisschen Gallium, Indium, Ruthenium, Holmium oder so. Ich hätte mir nie Gallium gekauft, aber über n paar Gramm geschenkt hätte ich mich schon gefreut. Nicht viel Geld dafür ausgeben. Dann bleibt noch genug Geld über für die schwarzen Socken. vlg Timm
Finde mal raus was er haben will. Eventuell ist Fachlitereatur mehr Wert. Ansonsten wäre ein Magnetrührer mit Heizplatte eines der Universal Geräten. Nur sind die meisten ausserhalb deines Budgets, also ne gebrauchte hald.
<troll> Schenk ihm eine Tüte voll Luft und schreib drauf: "Elementeset Einsteiger – Mit ~8 Elementen und vielen Molekülen!" Die anderen Elemente darf er dann selbst sammeln :) (https://de.wikipedia.org/wiki/Luft#Zusammensetzung) </troll>
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Eine McDonalds Uniform. Kann er gut brauchen wenn er nach dem Studium keinen Job findet. ;-) Egal was Du ihm schnkst, am besten in der Packung eines Chemie-Experimentierkasten. :-D
Johannes U. schrieb: > Was wollen Chemiker? Ich wollte so 100-150€ ausgeben... Gibts da im Bereich Chemie ein gutes Buch wie z.B. in Elektronik der Tietze/Schenk? Oder irgend einen Apparat, wie beim Elektroniker ein Werkzeug (z.B. Lötstation, Oszi, Multimeter). Beim Chemiker dann vielleicht pH-Meter, Feinwaage, Mikroskop, Kleinteileset wie Reagenzgläser, Schläuche, Rohre, Pipette, Bunsenbrenner. Allerdings ist da die Frage, in wie weit ein Chemiker zu Hause im Hobby unfallfrei (z.B. Chemieunfall 1921 in Ludwigshafen :-)) basteln kann. Aber dafür wurde auch schon der Chemiekasten genannt. Ich hatte auch mal einen. Wenn man die Experimente alle durch hat, sind die Gerätschaften immer noch für weiteres zu gebrauchen. Bei meinem Kasten waren damals die Chemikalien teils verbraucht, und die Gerätschaften etwas angegammelt. Der wurde dann auch irgend wann mal von den Eltern entsorgt. Keine Ahnung, was heute in so einem Kasten alles drin ist, vermutlich nur noch destilliertes Wasser und Kochsalz ;-). Zu meiner Zeit waren durchaus noch reichlich gefährlichere Chemikalien drinne. Der Kasten stammte aber auch aus Frankreich, immerhin mit einer deutschen Übersetzung drinne. Mini-Destille war als Versuch auch drinnen, Wasser mit Zucker und Hefe gären, und etwas Alk destillieren. Winzige Mengen, und auf Grund der Primitivheit nicht genießbar. Und natürlich die beste Stinkbombe der Welt. Die gereichte mir noch, im Laufe der Zeit einige Leute zu ärgern. ;-)
Johannes U. schrieb: > Ist die hier billiger Schrott Unverschämt teurer Schrott. Die wäre wenigstens billig (aktuell 35 EUR, keine Ahnung wohin das geht) aber auch Schrott (nur für Alkoholiker brauchbar die erblinden wollen). http://www.ebay.de/itm/Destille-/261348761090 und die halbwegs brauchbar http://www.ebay.de/itm/Destille-Laborapparatur-NS-29-/271321329182 braucht aber noch einen Heizpilz und Magnetrührer, was dann deutlich teurer ist als die Glaswaren. Aber die allermeisten Chemiestudenten destillieren zu Hause nichts, so wie die allerwenigsten E-Tech Studenten vor dem Abschluss jemals ein Bauteil in der Hand hatten. Daher kann so ein Geschenk ziemlich in die Hose gehen.
Michael Bertrandt schrieb: > Aber die allermeisten Chemiestudenten destillieren zu Hause nichts, Yep. Wollte auch gerade nachfragen: Johannes, hat denn dein Bruder zu Hause so was wie ein kleines Privatlabor? Denn wenn er noch nichts hat, dann gibt es nichts was du ihm hier sinnvoll kaufen könntest. Wenn er nichts dazu hat, dann hat er mit einer Distille nichts angefangen. Welche eigentlich? Normale, Wasserdampf, Vakuum? Das wichtigste in der Häferl-Chemie sind immer noch alle Arten von Bechergläsern oder Kolben. Da drinnen spielt sich die gute alte Häferl-Chemie ab. Ab und an mal auf einen Dreifuss gestellt und ein Bunsenbrenner drunter. Trichter, Nutsche und zugehörige Filterpapiere (die man in einem Porzellantiegel auch veraschen können sollte). Dazu jede Menge Glasstäbe und eine 'Grundausstattung' von Merck. Dazu braucht man noch Schutzbrille und Labormantel, pH-Papier und eine 'Grundausstattung' von Merck. In der organischen Chemie ist dann noch ein Rückflusskühler wichtig. Und natürlich die 'Grundausstattung' von Merck. Sagte ich schon, dass das wichtigste im Heimlabor die Chemikalien (die 'Grundausstattung' von Merck) ist? Die ist nämlich der zentrale Punkt. Aber im Grunde ist es so, dass du für ein funktionierendes Labor, in dem man auch tatsächlich etwas arbeiten kann, ein kleines bischen mehr ausgeben muss. Das ist ungefähr so, wie eine funktionierende Küche auch nicht einfach nur aus 2 tiefen Tellern besteht. Hat er aber ein kleines Labor, dann red mit ihm und frag ihn. Je nachdem, in welchem Bereich der Chemie er arbeitet, braucht man andere Dinge. Das kommt drauf an, ob er sich spezialisiert auf anorganische Chemie, organische Chemie, physikalische Chemie, analytische Chemie (quantitativ oder qualitativ?). Es gibt sicher Dinge, die er gerne hätte. Aber die errätst du nicht und auch sonst niemand aus der Verwandschaft, der noch nie in einem Labor gearbeitet hat. Hier einfach etwas zu kaufen ist ungefähr so, wie einem leidenschaftlichen Autofahrer einen Satz neue Wischerblätter zu kaufen und dann sind die für ein ganz anderes Fahrzeug.
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Joe G. schrieb:
> Eine Destille, so was kann auch im täglichen Leben zum Einsatz kommen.
Immatrikulierte Alkoholiker sind wohl meist Biertrinker. Da käme eher
ein Rotationsverdampfer zur Produktion von Alkohol-reduziertem Bier in
Frage. Oder ein Chemie-Tabellenbuch wie der Küster-Thiel-Fischbeck oder
das Organikum mit Anleitungen zur chem. Analyse u.a., sofern diese
Bücher noch der Standard sind. Wenn er das Buch schon hat, dann kann er
eines zuhause lassen und das andere im Labor verhuddeln. Falls das nicht
teuer genug ist, dann schenk ihm noch ein Sortiment gängiger Flach-,
Löffel- und Mikro-Spatel. Oder bei Bedarf ein Taschen-Refraktometer
(nicht billig). Da gibt es verschiedene, z.B. um den Oechsle-Grad von
geistigen Getränken zu messen.
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Ach, ich würd dann schon den harten Stoff basteln! - Aber gibts wirklich ausser dem Studienfachs deines Bruders nix, was ihn sonst auszeichnet? Ich als Informatiker finde Computergeschenke echt blöd. Ich denk dann immer, dass ich auf den Computerscheiß reduziert werde. Ich hab vielfältige Hobbies und das einzige Geschenk, dass ich zu schätzen wusste war ein Puffbesuch von ein paar Jahren... Was ich sagen will: Nur weil dein Bruder Chemie studiert und du dir keinerlei Gedanken über den Menschen dahinter machst (den du schon kannstest, als er noch nicht studierte... ), solltest du keine derartigen Geschenke machen. Manchmal ist eine Karte und ein 50€ Gutschein mehr wert, als ein gut gemeintes Geschenk.
Rainer V. schrieb: > Immatrikulierte Alkoholiker sind wohl meist Biertrinker. Da käme eher > ein Rotationsverdampfer zur Produktion von Alkohol-reduziertem Bier in > Frage. Hmm, ich glaube, Du hast da was falsch verstanden: Du sollst nicht den überbleibenden Leichtbier-Sud trinken, sondern die LM-Fraktion ;-) > Oder ein Chemie-Tabellenbuch wie der Küster-Thiel-Fischbeck Stimmt, ein zusätzlicher Küster-Thiel ist nie verkehrt. Meinen hab' ich leider irgendwann einmal versemmelt, und da ich sowiso nicht mehr wirklich chemisch tätig bin, habe ich mich nie überwinden können, die mehr als 30 Euro für einen neuen aufzuwenden. Bei uns (Zeitschiene: Ende 90er) war Fischbeck übrigens noch nicht oder nicht mehr dabei. > oder das Organikum mit Anleitungen zur chem. Analyse u.a., sofern diese > Bücher noch der Standard sind. Das von Berger/Becker/Domschke? Gibt's noch. Grade nachgesehen bei der Amazone: 70 Euro. Was mich ärgert: Das Titelbild der Chemiebücher wird immer schlechter. Das Organikum war 30 Jahre schwarz und hatte ein blaues Naphatlinmolekül vorne oben drauf, jetzt ist da ein Foto von einer Tussi drauf, die einen Rundkolben hält - typisch Wiley. Der Küster-Thiel würde ebenfalls verhunzt, die charakteristische Zahlenpyramide vorne fehlt, aber DeGryter ist ja anscheined gerade auch dabei, die "Maßanalyse" von Jander/Jahr "aufzupeppen". Ich verstehe nicht, warum die Verlage auf Teufel komm raus etwas ver- schlimmbessern müssen, das sich über ein Vierteljahrhundert bewährt hat. Dafür wird immer mehr Unbrauchbares reingedruckt wie URLs und QR-Codes. > Falls das nicht teuer genug ist, dann schenk ihm noch ein Sortiment > gängiger Flach-, Löffel- und Mikro-Spatel. Stimmt, an Pinzetten, Spateln und dergleichen kann man nie genug haben. Aber unbedingt gravieren (auch wenn sie trotzdem immer die "Schwind- sucht" bekommen, falls man sie mal wo versehentlich liegen lässt). Wägeschiffchen & Magnetrührer sind ebenso Kandidaten für Verschwindibus. Herzlichen Gruß und Glück auf, N0R
Marcus W. schrieb: > Geschenk, dass ich zu schätzen > wusste war ein Puffbesuch von ein paar Jahren Der Mann will studieren und nicht mehrere Jahre im Puff zubringen. Dafür ist Chemie wohl die falsche Studienrichtung.
Wenn dein Bruder Biertrinker ist, dann fällt mir was ein. Es gibt Bierbrau-Sets. Macht Spass sein eigenes Bier zu brauen, hat einen leichten Bezug zur Chemie und mit dem Endprodukt kann man dann auch garantiert was anfangen.
Norbert M. schrieb:
> Herzlichen Gruß und Glück auf
Dito! War früher in Sachen Funktechnik im RB-Tagebau. Übrigends könnte
man auch ein Schaufelradbagger-Modell verschenken. Chemiekalien kommen
dann vorne rein und fallen hinten vom Absetzer in den Erlenmeyer. Da
hätte ich evtl. noch eine Menge AGNO3-Pulver, das einen Abnehmer sucht.
Meine o.g. Chemie-Bücher sind aus Ende 1970-er Jahre, roter Küster-Thiel
zu 26 DM war Voraussetzung für Laboranten-Ausbildung, ferner Organikum
zu 51 DM, wie oben beschrieben, damals aus der DDR. Noch ein teures
Werk: Lehrbuch der organischen Chemie, Beyer/Walter, Hirzel-Verlag
Rainer V. schrieb: > Meine o.g. Chemie-Bücher sind aus Ende 1970-er Jahre, roter Küster-Thiel > zu 26 DM war Voraussetzung für Laboranten-Ausbildung, ferner Organikum > zu 51 DM, wie oben beschrieben, damals aus der DDR. Noch ein teures > Werk: Lehrbuch der organischen Chemie, Beyer/Walter, Hirzel-Verlag Wo mein Küster Thiel abgeblieben ist, kann ich nicht sagen. Aber meinen Beyer hab ich noch, gespickt mit Anmerkungen aus dem Unterricht. Und den behalte ich auch als Andenken. War bei uns in der Schulausbildung in der Gratis-Schulbuchaktion dabei (die gabs damals in der Form in Österreich noch). Schultyp: HTL für chemische Betriebstechnik.
Das wäre doch vielleicht etwas: Ein Chemie-Buch aus dem Antiquariat. Ich habe leieder keine konkreten Empfehlungen dafür. Aber so einen alten Schinken, wo noch der Geschmack der einzelnen Stoffe aufgeführt ist...
Klaus I. schrieb: > Das wäre doch vielleicht etwas: Ein Chemie-Buch aus dem Antiquariat. Ich > habe leieder keine konkreten Empfehlungen dafür. Aber so einen alten > Schinken, wo noch der Geschmack der einzelnen Stoffe aufgeführt ist... Sowas findet man reichlich auf Antiquitätenausstellungen, wobei ich nicht Flohmärkte meine. Einmal war ich Anfang der 1990-er auf der Hobby-Tronik in Dortmund. Die Freundin war mit dabei, und ich übertrieb es dann auch nicht. Mitten am Nachmittag gingen wir, und in einem anderen Teil der Westfalenhallen fand parallel eine Antik-Messe statt. Also gingen wir dort noch hin. Mann, das war aber für mich auch nicht ganz uninteressant, da waren z.B. sicherlich auch ganze Wohnungsauflösungen Literatur verstorbener Wissenschaftler, Professoren, Lehrer, mit drin, also die ehemalige Privatbibliothek aus der Wohnung.
Wilhelm F. schrieb: > Klaus I. schrieb: > >> Das wäre doch vielleicht etwas: Ein Chemie-Buch aus dem Antiquariat. Ich >> habe leieder keine konkreten Empfehlungen dafür. Aber so einen alten >> Schinken, wo noch der Geschmack der einzelnen Stoffe aufgeführt ist... > > Sowas findet man reichlich auf Antiquitätenausstellungen, wobei ich > nicht Flohmärkte meine. Inzwischen gibbet es ja auch soetwas Online. Die wichtigsten Schriften in der Chemie wurden damals auch generell eher in Deutsch verfasst. Das macht das Suchen vielleicht leichter. Es gibt übrigens auch für die Chemie-affinen Menschen auch aktuellere Bücher: Ich kann mich noch einen dicken Schmöker erinnern, der nur über H2O geht. Oder bei Jokers.de wurde ich kürzlich über ein Buch der Elemente hingewiesen (mit vielen interessanten Bildern). Damals als Azubi hat mir ein Abteilungsleiter mehrmals das Buch über die Anilin-Synthese vorgeschlagen, es wäre "spannender als jeder Krimi". Meine persönlichen Schätze im Bücherregal sind zwei Bücher über Dünnschicht bzw. HPLC und eins über Gaschromatographie. Ist immer lustig, wenn ich als Jungspund aus diesen (in meinen Augen die ersten wirklichen Standardwerke) zitieren kann.
Ein Klassenkamerad studierte an der Uni Bonn Chemie und Pharmazie. Der Sohn eines Kleinbauern aus dem Eifeldorf. Sein kleinerer Bruder war Bauer geblieben, in Vaters Fußstapfen, aber die haben heute eine feine Schnapsdestille mit ständig Bundesauszeichnungen und Empfehlungen in Gourmet-Blättern. Wenn da nicht mein Klassenkamerad mal mit dran war!!! Mit der Großchemie kann man ja nicht so leicht konkurrieren, aber mit so etwas, wenn man selbst Obstgärten besitzt, und genau weiß, wie gut die sind.
Wilhelm F. schrieb: > Ein Klassenkamerad studierte an der Uni Bonn Chemie und Pharmazie. > > Der Sohn eines Kleinbauern aus dem Eifeldorf. Sein kleinerer Bruder war > Bauer geblieben, in Vaters Fußstapfen, aber die haben heute eine feine > Schnapsdestille mit ständig Bundesauszeichnungen und Empfehlungen in > Gourmet-Blättern. Wenn da nicht mein Klassenkamerad mal mit dran war!!! > > Mit der Großchemie kann man ja nicht so leicht konkurrieren, aber mit so > etwas, wenn man selbst Obstgärten besitzt, und genau weiß, wie gut die > sind. Man sollte aber auch nicht unterschätzen, wieviele Gernegros mit diesem Hintergrund einem das Leben im pharmazeutisch-industriellen Komplex aufgrund ihrer persönlichen Unzulänglichkeiten und Komplexe versauen können. Wolltest Du eigentlich mit Deinem Beitrag etwas zum Ausdruck bringen? Oder sonnst Du Dich noch bei so einem idylischen Gedanken?
Klaus I. schrieb: > Wolltest Du eigentlich mit Deinem Beitrag etwas zum Ausdruck > bringen? Oder sonnst Du Dich noch bei so einem idylischen Gedanken? Keineswegs. Bei dir sieht mir das eher mehr danach aus. ;-)
Jo, stimmt (stimmt eindeutig!) ;o) Aufgrund Deiner schnellen Antwort konnte ich meine Änderung nicht mehr einpflegen. Aber auf die Antwort auf meiner ursprünglichen Frage wäre ich schon interessiert?
Mal kurz zwischendurch:
Klaus I. schrieb:
> Dünnschicht
Kürzlich wollte ich eine DC-Trennkammer kaufen, um sie als Ätzküvette zu
benutzen. Ich war im Glauben, so ein einfaches Teil aus Pressglas wäre
preisgünstig. Bin aber schnell vom Glauben abgefallen, als ich die
Preise gesehen habe.
Klaus I. schrieb: > Damals als Azubi hat mir ein Abteilungsleiter mehrmals das Buch über die > Anilin-Synthese vorgeschlagen, es wäre "spannender als jeder Krimi". Zufällig "Anilin" von Karl Aloys Schenzinger? Die Bücher sind super (auch wenn er ein Nazi war), hab' die ganz günstig im Antiquariat des lokalen Bücher-dealers bekommen. "Anilin", "Metall" und "Atom" hab' ich alle vor ~10 Jahren durchgelesen, aber "Anilin" war mMn das Beste.
Norbert M. schrieb: > Klaus I. schrieb: >> Damals als Azubi hat mir ein Abteilungsleiter mehrmals das Buch über die >> Anilin-Synthese vorgeschlagen, es wäre "spannender als jeder Krimi". > > Zufällig "Anilin" von Karl Aloys Schenzinger? Ja, das müsste es gewesen sein. Habe ich mir jetzt auch gerade bestellt. Darf man fragen für was Johannes sich nun entschieden hat? Ein bisschen neugierieg bin ich schon.
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