Hallo, möchte gerne auf Linux umsteigen, aber weiß nicht welche die beste Linux für mich wäre. Ich möchte unter Linux C programmieren, hauptsächlich im Bereich Automotive und Mikrocontroller. Wäre Debian für diesen Zweck geeignet?
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Vilmso Villamos schrieb: > Hallo, > > möchte gerne auf Linux umsteigen, aber weiß nicht welche die beste Linux > für mich wäre. > Ich möchte unter Linux C programmieren, hauptsächlich im Bereich > Automotive und Mikrocontroller. Wäre Debian für diesen Zweck geeignet? Da gibt es eigentlich keine richtige Antwort zu. Das jetzt Hersteller die ein BSP vertreiben auf spezielle Distros verweisen, hat nur den Grund das sie diese intern in der Firma verwenden. Mit ein wenig Arbeit sollten den Tools auf jeder Distro laufen. Es ist halt wie der Religionskrieg zwischen emacs und vi.
Kommt drauf an was du unter "Entwickeln für Automotive" verstehst. C-Code hacken kannst du unter jeder Distro. Crosscompiler für die gängigen Automotive-Prozessoren sind wohl auch für Linux erhältlich (und wenns nur der gcc ist). Wenn du das Ganze beruflich betreibst schauts aber mau aus. Da hast du, zusätzlich zu deinem Compiler und Editor noch soviel Spezialsoft- und Hardware die nicht unter Linux läuft... (Debugger, CAN/Flexray-Interfaces, passende Software dazu, Versions- und Anforderungsmanagement, Hilfsprogramme- und Skripte, Meetingsoftware, usw...) Professionell kommst du imho im Automotive-Umfeld ohne Windows-Rechner nicht weit. C-Code hacken ist nämlich der geringste Teil der Arbeit...
Hallo Vilmso, Vilmso Villamos schrieb: > möchte gerne auf Linux umsteigen, aber weiß nicht welche die beste Linux > für mich wäre. "Die beste" gibt es nur für Dich. Manche (wie ich) schwören auf Kubuntu, andere auf Debian, wieder andere auf SuSE oder RedHat... die Unterschiede sind vorhanden, aber so gering, daß die Wahl einer Distribution für Leute mit Linux-Erfahrung eine reine Geschmackssache ist. Als Einsteiger solltest Du allerdings auf eine der oben genannten "großen", bedienerfreundlichen und weit verbreiteten Distributionen setzen. Exoten wie Gentoo, Arch Linux, Slackware oder Beehive sind eher etwas für Leute, die schon Erfahrung haben und kleinere Probleme selbst lösen können. > Ich möchte unter Linux C programmieren, hauptsächlich im Bereich > Automotive und Mikrocontroller. Wäre Debian für diesen Zweck geeignet? Ja, wie jedes andere Linux ist auch Debian gut dafür geeignet. Viel Spaß! HTH, Karl
Hallo le x., le x. schrieb: > Professionell kommst du imho im Automotive-Umfeld ohne Windows-Rechner > nicht weit. Wenn mans richtig macht, schon. Zur Not kann so ein modernes Linux einzelne Windows-Programme mit Wine oder ein ganzes Windows in einer KVM ausführen. LG, Karl
meine Erfahrung bei einem sehr großen Automotive zulieferer: die Entwicklung selbst lief unter Fedora + GCC(arm) + Editor deiner wahl (Eclipse, vim, etc...). der office kram lief unter windows (MS Office, sharepoint, outlook) Die entwickler hatten entweder das Windows oder das Linux jeweils in einer VM mit einem "shared Laufwerk", je nach geschmack.
kopfkratz Wo ist das eigentliche Problem, noch nie mit Linux gearbeitet oder unsicher ob Dein Target bedient werden kann ? Un*x ist mächtiger als Windows und wesentlich flexibler einrichtbar. X11 kann man nehmen, muß aber nicht. GCC mit aktueller lib sollte immer Standard sein, den gibt es auch als crosscompiler so das man dann das Target angeben kann. Nimm halt die Distro die Du am besten bedienen kannst und wo Du persönlich die besseren Kontakte bekommst. Wenn Dein Target nicht vom GCC unterstützt wird bzw. der Hersteller nur eine Windowsversion anbietet funktioniert es nicht (WINE kann man da idR vergessen). Also schreibe welces Target Du bedienen willst und mit welcher Hardware Du das tun willst und wir können Dir konkret sagen was anliegt.
kopfkratzer schrieb: > Un*x ist mächtiger als Windows und wesentlich flexibler einrichtbar. Selbst falls das uneingeschränkt so gilt: Viele Programme für Endanwender gibt es zwar für Windows, aber nicht für Linux/Unix. Als Beispiel seien mal die Tools von Vector Informatik genannt (CANalyzer, CANape, CANoe)
Vilmso Villamos schrieb: > möchte gerne auf Linux umsteigen, aber weiß nicht welche die beste Linux > für mich wäre. Herzlichen Glueckwunsch zu dieser Entscheidung! Vilmso Villamos schrieb: > Wäre Debian für diesen Zweck geeignet? Jo, Debian ist okay. Wenn du dich bissel fitter fuehlst ggf. auch Gentoo. Ich nutze letzteres und bin zufrieden. Zum nativen Windows moechte und kann ich nicht mehr zurueck. (Hatte mir mal Windows 8 angesehen und musste fast heulen, was Microsoft mit diesen einst namenhaften Betriebssytem angestellt hat!) Btw. Fuer alle Ding wo man mal doch Windows App. braucht - entweder PlayOnLinux (quasi WINE mit Zusaetzen) oder im Extremfall auch mal qemu-kvm. MfG
Stephan B. schrieb: > Jo, Debian ist okay. > Wenn du dich bissel fitter fuehlst ggf. auch Gentoo. > Ich nutze letzteres und bin zufrieden. Willkommen im Club ;-) Ich benutze zwar nur den Unterbau zum Crosscompilen von RootFSen, weil ich mich nicht auch mit dem Compiler auf dem Host auseinandersetzen will. Deshalb Sabayon.
Ich empfehle generell Ubuntu. Hab's seit 3 JAhren und es macht keine Probleme, µC funktionieren einwandfrei(STM32F4+Arduino). Updates gibt es immer im April und im Oktober. LTS Versionen alle zwei Jahre im April(Long Time Support). Da Ubuntu auf Debian basiert ist es weitestgehend egal ob Debian oder Ubuntu. Als Compiler/IDE empfehle ich GCC/Anjuta/Eclipse. Alle sehr gut, Anjuta eignet sich besonders gut dazu um GUI's mit GTK+ zu erstellen. Aber: 1.)Du solltest dir aber im klaren sein(falls du von Windows kommst), das du über kurz oder lang nicht über die Kommandozeile kommst(programme installieren, system verwalten/Root-Rechte) 2.)Wine ist zwar generell gut, aber wenn du "richtige" Windoof-Anwendungen laufen lassen willst solltest du ne echte VM benutzen. Spiele z.B. funktionieren mit Wine schlecht bis garnicht. Also: Keine großen Hoffnungen mit Wine. Aber alles in allem ist Ubuntu ziemlich gut.
Hallo, Dank des Raspberrys hab ich auch einmal mit Linux gearbeitet und es lieben aber auch hassen gelernt. Jedoch überwiegen die Vorteile. Nun habe ich aber ein Problem. Wir nutzen den Tasking Compiler mit der Tasking EDE. Den Compiler bekomm ich unter Linux nicht zum Laufen. Hat das mal einer probiert?
Vilmso Villamos schrieb: > Hallo, > > möchte gerne auf Linux umsteigen, aber weiß nicht welche die beste Linux > für mich wäre. > Ich möchte unter Linux C programmieren, hauptsächlich im Bereich > Automotive und Mikrocontroller. Wäre Debian für diesen Zweck geeignet? Im Prinzip ja. Die Reihenfolge ist allerdings ungünstig. Suche Dir zunächst einmal die Applikationen zusammen, die Du benutzen willst, sei es Microchip MPLabX, Xilinx Webbench, Altera Quartus, etc etc. Wenn Du alles zusammen hast, schaust Du, welche Betriebssysteme unterstützt werden. Das Betriebssystem, das am Besten unterstützt wird, nimmst Du dann. Wenn Du es genau nimmst, ist nicht das Betriebssystem das entscheidende, sondern die Anwendungen, die darunter laufen. Wenn Du die nicht hast, dann kannst Du nicht vernünftig arbeiten. Das Betriebssystem ist eher zweitrangig. fchk
Generell kann man nicht sagen, "diese Distribution ist besser, als jene Distribution". Der wesentliche (auffallende) Unterschied zwischen den verschiedenen Distris ist das Paketmanagement und die Repositories. Bei Debian/Ubuntu zum Beispiel benutzt man Standardmäßig "aptitude", bei SuSE eher YAST, bei Fedora und Mandriva benutzen gerne "rpmdrake". Unterschiede gibt es auch, wo diverse Dateien liegen, wie die Verzeichnisse aufgebaut sind und welche Shell standardmäßig eingestellt ist. Das schöne an Linux ist, dass du die Wahl hast, wenn dich etwas stört, es zu ändern. Das ist je nach Änderung mit mehr oder weniger Arbeit verbunden, aber immer möglich. Welche Distri für dich die beste ist, musst du selbst herausfinden. Distributionen wie z.B. Ubuntu sind (verglichen mit anderen) sehr einstiegsfreundlich, allerdings hat der Einstiegskomfort den Preis, ein vorgefertigtes System mit engeren Grenzen vor sich zu haben. Wenn du noch nie unter Linux gearbeitet hast, muss das allerdings kein Nachteil sein. Normalerweise kommt mit der Zeeit der Forscher- und Endeckerdrang - und dann wird man auch versuchen, alternative Distributionen zu installieren. Im Grunde kannst du es mit der Erstellung einer Toolchain vergleichen: Welches spezifische Tool an welcher Stelle zum einsatz kommt, bestimmt nur das eigene Gusto. Ob du einen Notepad zum Programmieren und gcc in der Kommandozeile benutzt, oder Visual Studio - am Ende steht ein Programm, das (hoffentlich) tut was man möchte.
Wenn man keine Lust auf große Einrichtungsorgien hat ist (K)Ubuntu imho empfehlenswert, auch wenn man damit einigen Puristen auf die Füße tritt. KDE ist mittlerweile (wieder..) sehr komfortabel und mit dem System kommt man recht schnell klar und es gibt sehr viele Hilfestellungen und Tutorials für unerfahrene User. Ich war in der letzten Zeit gezwungen einige Entwicklung unter Windows zu machen und bin fast wahnsinnig geworden, da Linux für Softwareentwicklung imho um Welten besser geeignet ist. Man kann sehr viel mehr einrichten, aber die Standardeinrichtung ist schon sehr komfortabel. Es gibt eigentlich nicht mehr viele Gründe für Windows...
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