Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mosfet "definiert" schalten


von Texasser (Gast)


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Hi zusammen,

gibt es eine einfache Möglichkeit (ohne ext. IC's wie Gatter oder µC) 
einen Mosfet definiert ein und auszuschalten?

Es geht aktuell um eine simple Schaltung wo mittels eines 
Spannungsteiler ein Relais geschaltet werden soll.

Nun ist es so dass der Fet bereits bei 2,5V GDS leitend wird und das 
schalten eine recht schwammige Angelegenheit ist. Sprich irgendwann 
zwischen 2,5V und 3,3V GDS schaltet dann das Relais.

Das ist natürlich schlecht wenn mit dem Spannungsteiler eine Spannung 
ermittelt werden soll die als Schaltschwelle funktioniert.

Gibt es dafür eine einfache Möglichkeit z.b. mit Dioden?

Gruß
Danke!

von Roland .. (rowland)


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Die Spannung ist also Analog und es soll ab einer bestimmten Schwelle 
ein- bzw. ausgeschaltet werden? Wenn ja, dann ist das wohl eine Aufgabe 
für einen Schmitttrigger.

von Erwin (Gast)


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Nein.

Allerdings habe ich nicht verstanden, von was für
Schwellen du schreibst:

Die Schaltschwelle des Relais'?
Die Schaltschwelle des Spannungsteilers (???)
Die Schaltschwelle des MOSFET?

von Texasser (Gast)


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Ja ganz genau. Die Spannung in der Schaltung liegt bei 50-60V, ich 
wollte mir eine zusätzliche Spannung von 5V für ein Gatter oder einen 
Schmitttrigger sparen...

Geht das denn nicht diskret irgendwie?

von Texasser (Gast)


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Das Relais soll bei einer bestimmten Spannung schalten, also verwende 
ich einen Spannungsteiler dessen Mittelabgriff ich an das Gate eines 
Mosfets führe.

Somit reguliert der "untere" teil des Spannungsteilers die 
Schaltschwelle für den Fet (die Vgs Strecke).

von MaWin (Gast)


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Ein MOSFET alleine schaltet nicht definiert, dem seine Ugsth schwankt um 
1:2 je nach Temperatur und Charge.

Du brauchst also eine vorgesetzte Schaltung, die eine genaure 
Schaltschwelle besitzt, ein Komparator als Schmitt Trigger.

Da gibt es viele mögliche Bauteile, diskret heisst es 2 Transistoren und 
eine Hand voll Widerstände, oder ein LM393 und etwas weniger 
Widerstände. Wenn man mit 2.5V und mehr leben kann, wäre ein TL431 
einsetzbar, der jedoch keine Hysterese erlaubt. Wenn also zufällig das 
Relais anzieht und dabei diese 2.5V etwas reduziert, ist das eine blöde 
Lösung, das Relais würde flattern.

Fertig von Pollin/Conrad als 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_Wassermelder.html 
(etwas blöde Schaltung, mit einem LM393 hätte man bei dem Relais auf den 
extra Transistor verzichten können, aber so dumm sind die Pollin 
Entwickler halt, auch ein LM7805 statt einer Referenzdiode, na ja, 
intelligent ist man in Pförring nicht, aber billig).

von Texasser (Gast)


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Danke Mawin, LM393 ist wohl die passende Lösung. Mittels Z-Diode dürfte 
ich auch mit der Versorgungsspannung ganz gut hinkommen.

von Harald W. (wilhelms)


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Texasser schrieb:

> Ja ganz genau. Die Spannung in der Schaltung liegt bei 50-60V, ich
> wollte mir eine zusätzliche Spannung von 5V für ein Gatter oder einen
> Schmitttrigger sparen...

Natürlich kannst Du das Gate auch mit Deinen 50V schalten.
Du musst allerdings die GS-Spannung auf etwa 15V begrenzen,
z.B. mit einer parallelen Z-Diode und einem Vorwiderstand.
Die Erzeugung einer passenden Zwischenspannung von z.B. 15V
erscheint mir aber der bessere Weg. Ob Du dann einen ein-
fachen Transistor zum Schalten nimmst, oder eine Gegentakt-
schaltstufe brauchst, hängt von den sonstigen Eigenschaften
Deiner Schaltung ab.
Gruss
Harald

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