Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Steckernetzteil bauen, ein paar Fragen


von Tobias N. (silberkristall)


Lesenswert?

Hallo,

ich möchte ein Steckernetzteil selber bauen. Ich habe mir dazu schon 
einige Sachen durchgelesen. Und ja, ich weiss, bei 230V besteht 
Lebensgefahr.

Ich möchte den Strom hinterher mit dem LM2678-5 auf 5V und 5A ausgeben.

Als Gehuse dachte ich mir folgendes:

http://www.pollin.de/shop/dt/NTc4OTM1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Gehaeuse/Steckergehaeuse_mit_Profilstecker_schwarz.html

Nun eine Frage zum Trafo selbst. Also es sollte schon Potentialgetrennt 
sein. Da ich ja nunmal mit dem LM2678-5 auf max. 5A kommen kann muss ein 
dem entsprechendes Trafo her. Ich fand bei Reichelt somit dieses:

http://www.reichelt.de/Printtrafos-25-50VA/EI-66-23-106/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=27391&GROUPID=3318&artnr=EI+66%2F23+106

Ich finde nur nicht wirklich was ob dieses nun "potentialgetrennt" ist.

Weiterhin eine Frage zur "wärmeentwicklung". Das Trafo gibt 6V und max. 
6A aus. Somit müssen ja "nur noch" 1V vernichtet werden. Wie sieht es da 
mit der Wärmeentwicklung aus.

Und wie kann ich berechnen wieviel Watt das Netzteil bei volllast 
"ziehen" würde?

Danke euch für eure Infos.

von holger (Gast)


Lesenswert?

>ich möchte ein Steckernetzteil selber bauen.

Spinnen jetzt eigentlich alle?
Kauf dir ein Scheiss Schaltnetzteil von der Stange.
Das wird billiger und zuverlässiger als alles was du selber
bauen könntest.

von Olivander (Gast)


Lesenswert?

Kauf Dir ne Wandwarze für 5€ und gut is...

Das lohnt doch nicht und es gibt schönerer Dinge im Leben..

von Lisa (Gast)


Lesenswert?

Tobias N. schrieb:
> Ich finde nur nicht wirklich was ob dieses nun "potentialgetrennt" ist.
Ist er.

Tobias N. schrieb:
> Weiterhin eine Frage zur "wärmeentwicklung"
Theoretisch kein, da der LM2678 ein Schaltregler ist. Im Datenbaltt 
steht auf der ersten Seite was von 90% Wirkungsgrad

von EMV (Gast)


Lesenswert?

Tobias N. schrieb:
> Und wie kann ich berechnen wieviel Watt das Netzteil bei volllast
> "ziehen" würde?

lass es.. da fehlen eine menge Grundlagen!

von Lisa (Gast)


Lesenswert?

Olivander schrieb:
> Kauf Dir ne Wandwarze für 5€ und gut is...
Mir 5V 5A?

von Stefan W. (xerox)


Lesenswert?

Schonmal das Datenblatt zum Wandler angeschaut? Da steht was von min. 8V 
am Eingang? Wo kommen die her aus einem 6V Trafo? Ach ja am 
Gleichrichter bleiben auch nochmals gute 1,4V hängen, also brauchst Du 
schon min. 9,4V :-)

Mfg Xerox

von Lisa (Gast)


Lesenswert?

Stefan Wagner schrieb:
> leichrichter bleiben auch nochmals gute 1,4V hängen, also brauchst Du
> schon min. 9,4V :-)
6V*1.414-1.4V=7.08Vspize
Und vllt. könnte man sich so die 1.4V sparen.

von Lisa (Gast)


Lesenswert?

Lisa schrieb:
> Und vllt. könnte man sich so die 1.4V sparen.
Link vergessen: 
http://fahrradzukunft.de/bilder/14/mosfet-gleichrichter/01-big.png

von Olivander (Gast)


Lesenswert?

Lisa schrieb:
> Olivander schrieb:
>> Kauf Dir ne Wandwarze für 5€ und gut is...
> Mir 5V 5A?

Dann eben ne Wandbeule;-))).

5V, 5A...gibt's doch bestimmt, oder?

von Gerhard W. (gerhard86)


Lesenswert?

Wandwarze wird mit 25W schon sehr knapp, vor allem mit Trafo. Zuerst 
bauen, dann Gehäuse aussuchen ;-). Ich tipp dass du du mindestens 1l 
Gehäusevolumen haben wirst.

Empfehle dir den 50VA Trafo mit 2 Spannungen, kostet kaum mehr und du 
kannst mit M2-Gleichrichter Diodenverluste sparen, außerdem wie schon 
erwähnt, nimm einen 9V oder 12V Typ:

http://www.reichelt.de/Printtrafos-25-50VA/EI-66-34-7-209/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=27407&GROUPID=3318&artnr=EI+66%2F34%2C7+209

von holger (Gast)


Lesenswert?

>Das Trafo gibt 6V und max.
>6A aus. Somit müssen ja "nur noch" 1V vernichtet werden. Wie sieht es da
>mit der Wärmeentwicklung aus.

Ach ja? Die Wechselspannung kannst du nicht ohne Gleichrichter
in den Schaltregler geben. Also 2 * 0.7V * 6A = 8W Verlust nur
am Gleichrichter. Auf jeden Fall schön warm;)

von Gerhard W. (gerhard86)


Lesenswert?

Lisa schrieb:
> Link vergessen:
> http://fahrradzukunft.de/bilder/14/mosfet-gleichrichter/01-big.png

Die Schaltung ist hier imho unangebracht, weil sie keinen Stromrückfluss 
aus dem Siebelko in den Trafo verhindert. Vermutlich ist sie der URL 
nach dafür gedacht eine LED direkt an einem Fahrraddynamo zu betreiben.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Tobias N. schrieb:
> Somit müssen ja "nur noch" 1V vernichtet werden

Vorher sollte man das Dtaenblatt des Schaltregler-ICs lesen,
und sich grundlagen konventioneller Trafonegtzteil duzrchlesen.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

Du willst 25 Watt haben, da ist ein 36VA Trafo nicht ganz unpassend.

6V~ gleichrichten ergibt zwisachen 4.5V und 12V, der LM2678 benötigt 
aber laut Datenblatt 8V um 5V liefern zu können.

Nimm also einen Trafo höherer Spannung, der im Leerlauf jedoch unter 40V 
liefern sollte, beispielsweise ein 16V Trafo.

Dann kommen am Siebelko 15 bis 32V an, die der Schaltregler gut 
runterwandeln kann. dabei sinkt noch netterweise der Strombedarf, wenn 
20V rein gehen und er 5V/5A liefern soll, begnügt er sich mit 1.56A, ein 
2.5A Trafo (16V/2.5A/40VA) sollte also reichen.

Achte darauf, daß beim Siebelko die Kapazität nicht so wichtig ist, er 
kann auch 50% der Ladung pro Halbwelle verlieren, also 3300uF/35V 
reichen, aber dass er den Strom auch abkann, also 2.5A, und das heisst 
daß er schon eine gewisse Kapazität haben muss, eher mehr als 3300uF 
eben wegen der Strombelastbarkeit. Auch Elkos haben Datenblätter.

Und achte darauf, daß der Schaltregler ausgesuchte Bauteile wie Spule 
und Ausgangselko benötigt, und ein gutes Platinenlayout, um die 
versprchene Effektivität auch nur annähernd erreichen zu können.

Mit Restebauteilen aus der Bastelkiste auf Lochraster wird das eher 
nichts.

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Der Reichelt-Trafo ist der 50-Hz-Teil des Ganzen und kann eine gute 
Lösung sein, weil er sicher vom gefährlichen Netz trennt. (Siehe auch 
das VDE-Symbol in der Beschreibung des Trafo)
Man umgeht dann auch die Risiken die die direkt aus der Netzspannung 
entstehenden 325V Gleichspannung mit sich bringen würde, wenn  man 
direkt aus dem Netz die 5V/5A herstellen wollte.

Die Spannung, die nach dem Gleichrichter mit dem Schaltwandler auf 
"konstant" umgewandelt wird, sollte deutlich höher sein als die gewollte 
Ausgangsspannung, reiner Abwärts- oder reiner Aufwärtswandler lässt sich 
leichter machen als ein Wandler, der beides kann. Obere Spannungsgrenze 
stellt die Spannung dar, die das IC und der Schalter verkraften können.

Je höher die Spannung nach dem Gleichrichter desto weniger µF und Ampere 
braucht man.
Kleine Spannung bringt hohe relative Verluste im Gleichrichter, da der 
ja von vornherein ca.2V verbrät.

Meistens kommt man mit Spannungen so zwischen 25V und 12V auf der 
ungeregelten Seite zu einer günstigen Lösung.

Steckernetzteile machen aber nur bis etwa 10W Sinn. Bei mehr Leistung 
werden die so schwer, dass zuviel Gewicht an der Steckdose hängt. Man 
denke da an das Beispiel Laptop: die Dinger haben eigentlich immer 
separate Netzteile.

Allerdings ist ein Projekt mit 5V/5A als Schaltnetzteil schon etwas für 
die Liga der Erfahrenen. Da sollte schon ein Oszilloskop zur Verfügung 
stehen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.