Mischt man im Empfängerzweig auf ein niedrigeres Band, weil man damit das Rauschen kleiner macht. Ich erinnere mich an den Zusammenhang von P=kTB. Würde man nun vom Gigahertz in den Megahertz-Bereich mischen, dann verringernt man damit das Rauschen. Oder ist der Grund, dass man wenn man später digital mit dem SIgnal areiten möchte, einen geringere Frequenz haben will, weil man dann einen billigeren A/D Wandler einsetzen kann?
Nicht nur bei digitaler Weiterverarbeitung des Signals ist eine niedrigere Frequenz sinnvoll. Beispiel UKW Radio: Empfang auf 100MHz. Runtermischen auf 10,7MHz ( ZF ) die ZF ( Zwischenfrequenz ) ist immer gleich (10,7 MHz ), egal auf welche Empfangsfrequenz der Empfänger eingestellt ist Erst mit dieser Voraussetzung können dann Filter in den Signalweg eingebaut werden, die die Bandbreite des Signals eingrenzen. Wenn die Filter schön steilflankig sind, dann ist auch die Trennschärfe des Empfängers gut... So nur ganz grob erklärt...
MIxer schrieb: > Mischt man im Empfängerzweig auf ein niedrigeres Band, weil man damit > das Rauschen kleiner macht. Ich erinnere mich an den Zusammenhang von > P=kTB. Würde man nun vom Gigahertz in den Megahertz-Bereich mischen, > dann verringernt man damit das Rauschen. Diese Darstellung ist so nicht korrekt. Die thermische Rauschleistung (Pr) in den üblichen Frequenzbereichen ändert sich nur über die (gefilterte) Bandbreite (B) und die Temperatur (T), aber nicht über die absolute Frequenz(Gigahertz oder Megahertz). Für andere Rauscheinflüsse gelten ev. andere Regeln (Stellar Noise, Man Made Noise, ...)
Beim Frequenzteilen gibt es den Effekt auf jeden Fall, bei Vervielfachung leider auch. Beim Mischen ist mir das so nicht bekannt, da kommt eher noch das LO-Rauschen dazu.
Man mischte früher in eine niedriegere ZF-Lage, weil die Schaltungen dort einfacher, billiger, stabiler etc. zu realisieren waren im Consumer-Bereich. Ausnahmen gab und gibt es auch oft genug: Bsp. AM-Dopplesuper, die Mittelwelle wurde zunächst in die 1. ZF von 10,7 MHz hochgemischt und dann anschließend wieder runter in die zweite ZF bei 455 kHz. Kurzwellenempfänger mischten oft in eine ZF bei ca. 50 bis 70 MHz hoch. Die SSB-Signalverarbeitung von Kurzwellentransceivern lag traditionell bei 9 MHz wegen der Filter und weil man mit einem VFO im Bereich von 5 ... 5,5 MHz das 80 m-Band (um 3,5 MHz) und das 20 m-Band (um 14 MHz) erreichen konnte. Alles in allem also eher durch konstruktive und ergonomische Rahmenbedingungen diktiert, als durch die Physik des Rauschens.
Ein Hochmischen auf eine ZF über der höchsten zu empfangenen Frequenz hat den Vorteil, das man Speiegelfrequenzprodukte einfach mit einen Tiefpass am Eingang beseitigen kann. Man braucht dann kein mitlaufendes Filter ( mit all seinen Problemen ) am Eingang. Das wendet man bei Spektrumanalyzer und Messempfänger auch heute noch an, bei professionellen KW Empfängern auch. Es hat aber den Nachteil, das die Flankensteilheit nicht so hoch ist, wie bei einer niedrigeren ZF. Deswegen mischt man ein zweites mal auf eine Niedrigere ZF, welche aber immer noch hoch genug ist, um Spiegelfrequenzprobleme auf der ZF Ebene zu vermeiden. ( meistens 10,7MHz ). Bei Amateurfunkempfängern war früher eine ZF von 9MHz beliiebt, eben weil man mit dem selben VFO Frequenzbereich zwei Bänder erreicht hat. Man ist dann irgendwann auf eine ZF von um die 70MHz übergegangen, um den Spiegelfrequenzproblemen aus dem Weg zu gehen. Anfangs hatte man auch hier einen Tiefpass am Eimgang eingesetzt. Man hatte als willkommender Nebeneffekt einen durchgehenden Empfangsbereich von nahe 0-30MHz Es stellte sich aber sehr schnell raus, das die Summe aller Signale auf Kurzwelle den ersten Mischer übersteuerte, Insbesonders die Rundfunksender im 40m Band und die Mittelwellensender machten dann Probleme mit Intermodulationen im ersten Mischer. Darauf hat man dann als Filter im Eingang fest abgestimmte umschaltbare Bandpässe angeordnet, welche immer noch einfacher zu handhaben war, als mitlaufende Filter von 1-30MHz. Das Konzept hat halt den Nachteil, das auf der hochliegende ZF die Quarzfilter nicht die Flankensteilheit haben , wie bei einer niedrigeren ZF. Zwischenzeitlich gehen einige Afunkhersteller wieder dazu über , die erste ZF bei ca 9 MHz anzusiedeln, um dann weiter auf ca 40KHz runterzumeischen. Hier folgt dann eine digitale Signalverarbeitung, welches heute in nahezu allen KW Empfängern werkelt. Man verzichtet dann auf den durchgehenden Empfangsbereich. Das Rauschen auf KW spielt m.E. eigentlich eine untergeordnete Rolle, weil das atmosphärische Rauschen und erst Recht das Hintergrundrauschen durch technischen Müll an einer halbwegs funktionierenden Antenne ein vielfaches stärker ist, als das Eigenrauschen auch eines schlechten Empfängers. Allenfalls mit einen Schraubenzieher im Blumentopf als Antenne könnte das Eigenrauschen des Empfängers eine obergeordnete Rolle spielen. Sonst ist eher Grosssignalfestigkeit gefragt. Ralph Berres
Hallo Es gibt für höhere Frequenzen allgemein weniger gut erhältliche (teurere) Bauteile, und die rauschen bei höheren Frequenzen meist stärker. Die Mischstufe ist eine Verstärkerstufe mit etwas stärkerem Rauschen. Deswegen gibt es in guten Empfängern meist eine oder zwei Vorstufen, die das Rauschen der Mischstufe relativieren können. Eine größere Verstärkung im Eingangsbereich ist jedoch nicht sinnvoll, wegen der bereits genannten Umstände, und weil eine auf verschiedene Frequenzen einstellbare Filterung in mehrstufigen Vor- bzw. Eingangsverstärkern sehr aufwendig ist. Prinzipiell ist es jedoch möglich. Außerdem haben niederfrequentere Signale die bereits von anderen genannten Vorteile. Ein Grund für die Herab- oder Heraufmischung von Frequenzen ist auch die Vermeidung von Rückkopplungen innerhalb einer Frequenz. Aus theoretischen Hobbykenntnissen kannichauch
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