Forum: HF, Funk und Felder Spektrumanalysator 1-60 MHz mit Bedienung für 1 Std. in Berlin gesucht


von Frank (Gast)


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Bei einem Bauprojekt, bei dem zur Leistungserfassung von 
Mitsubishi-Klimasplitgeräten (4 x 10 kW) auf dem Dach eines Hochhauses 
nachträglich eine PLC-Datenverbindung** erforderlich wurde, verursacht 
das gemeinsame Anlaufen der Maschinen (was man nicht ausschließen kann) 
ein solches Maß an Störungen, dass die Datenverbindung abreißt.

Um festzustellen, welche Gegenmaßnahmen genau getroffen werden müssen 
(zusätzliche Drosseln an den Maschinen und/oder eine Anpassung des 
PLC-Übertragungsspektrums per Software) muss das Störspektrum ermittelt 
werden. Benötigt werden einige Messungen über den Frequenzbereich von 
1-65 MHz bei unterschiedlicher Anzahl laufender Maschinen

Da es sich nicht lohnt, für diesen einen Anwendungsfall, so ein 
Messgerät zu kaufen und man sich bei einem Ausleih erst in die Bedienung 
einarbeiten müsste, suche ich jemanden, der so ein Messgerät besitzt und 
mir für 100,- auf die Hand die Messungen macht.

Ort ist Berlin Kudamm, Dauer geschätzt 1 Stunde auf einem Hochhausdach 
vor einem Schaltschrank (weit weg von der Brüstung, falls Höhenangst ein 
Thema ist). Benötigt wird am Ende ein Ausdruck (oder Text/PDF-Datei) 
und/oder eine gut interpretierbare Bildschirmkopie der Messergebnisse. 
Das Messgerät sollte also über eine Speichermöglichkeit oder 
PC/Laptop-Anschluss verfügen. Eine Steckdose steht vor Ort zur 
Verfügung.


**Diskussion ob oder ob nicht PLC vollkommen sinnlos

von W.S. (Gast)


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Frank schrieb:
> Diskussion ob oder ob nicht PLC vollkommen sinnlos

Dann ist es der Rest auch.

von Unregistrierter-Benutzer (Gast)


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Das Problem ist nicht hochfrequenzmäßiger Art, sondern ein ganz anderes:
Da laufen 4 große Elektromotoren gleichzeitig an und ziehen dabei enorm 
viel Strom. Dadurch bricht die Spannung des Stromnetzes ein.

Demonstation: einfach mal eine alte Glühbirne paralell zum 
Powerline-Modul anklemmen und beim Anlaufen der Verdichter beobachten

von xxxx (Gast)


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Frank schrieb:
> Bei einem Bauprojekt, bei dem zur Leistungserfassung von
> Mitsubishi-Klimasplitgeräten (4 x 10 kW) auf dem Dach eines Hochhauses
> nachträglich eine PLC-Datenverbindung** erforderlich wurde, verursacht
> das gemeinsame Anlaufen der Maschinen (was man nicht ausschließen kann)
> ein solches Maß an Störungen, dass die Datenverbindung abreißt.

Während dem laufenden Betrieb treten keine Störungen auf?

> Um festzustellen, welche Gegenmaßnahmen genau getroffen werden müssen
> (zusätzliche Drosseln an den Maschinen und/oder eine Anpassung des
> PLC-Übertragungsspektrums per Software) muss das Störspektrum ermittelt
> werden. Benötigt werden einige Messungen über den Frequenzbereich von
> 1-65 MHz bei unterschiedlicher Anzahl laufender Maschinen

Ohne Netznachbildung nützt der Spektrumanalyser nichts und bei der 
Leistung kommt dann nur eine für 3 Phasen in Frage, sofern das bei der 
Anlage überhaupt geht.

> Da es sich nicht lohnt, für diesen einen Anwendungsfall, so ein
> Messgerät zu kaufen und man sich bei einem Ausleih erst in die Bedienung
> einarbeiten müsste, suche ich jemanden, der so ein Messgerät besitzt
> und mir für 100,- auf die Hand die Messungen macht.

ROTFL.
1.)
Die Sätze für einen entsprechenden EMV-Techniker + Meßgeräte übersteigt 
deine Preisvorstellungen um Faktoren

2.)
Auf die Hand, ohne ordentliche Rechnung....

von Frank (Gast)


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> Da laufen 4 große Elektromotoren gleichzeitig an und ziehen dabei enorm
> viel Strom. Dadurch bricht die Spannung des Stromnetzes ein.
>
> Demonstation: einfach mal eine alte Glühbirne paralell zum
> Powerline-Modul anklemmen und beim Anlaufen der Verdichter beobachten

Gegen diese Theorie spricht, dass die Verbindung nicht nur bei Anlauf 
gestört ist, sondern auch im Dauerbetrieb. So ein par Sekunden (IP-) 
Netzausfall wären kein Problem, damit kommt die verarbeitende Software 
mühelos klar ...

von Frank (Gast)


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xxxx schrieb:
> Während dem laufenden Betrieb treten keine Störungen auf?

Die Kältemaschinen laufen entweder mit unterschiedlicher Leistung oder 
sind aus. Wenn sie laufen, ist die PLC-Verbindung tot. Wenn sie nur im 
Standby stehen, nicht.

von Frank (Gast)


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Zur Zeit besteht die Überlegung, zunächst durch das Anbringen von 
Klappferrit-Schalen pro Phase (und Null?) unmittelbar an den 
Anschlussterminals der Kältemaschinen deren Störeinstreuung in die 
Versorgungsleitung zu dämpfen.

Solte man auch den Nulleiter damit bestücken und welcher Dämpfungswert 
ist zu erwarten? Gibts da praktische Erfahrungen? Hat der zu Erwartende 
Stromfluß von bis zu 30A pro Phase Auswirkungen auf die Ferritschalen? 
Werden die evtl. heiß? Letzteres denke ich eher nicht, bei 50Hz, oder?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Frank schrieb:
> ... Klappferrit-Schalen pro Phase ...

Die gehen doch sofort in Sättigung, das wird nicht viel bringen. Diese 
Klappferritte sind für Common-Mode Störungen auf mehradrigen Leitungen 
gemacht und nicht für einzelne Leitungen, auf denen ein hoher Strom 
fließt.

Erst mal solltest du herausfinden, ob Gegentakt- oder 
Gleichtakt-Störungen dein Problem sind.

Für Gleichtakt-Störungen brauchst du eher einen großen Ferrit-Kern oder 
noch besser aus nanokristallinem Eisen, der über alle Phasen gemeinsam 
montiert wird. Dadurch hast du keine Probleme mit Sättigung.

Zum Beispiel so etwas könntest du dir mal anschauen:
http://www.magnetec.de/de/produkte-aus-nanopermr/emv-kerne/

Bevor du aber solche Versuche machst, solltest du dich von jemand 
beraten lassen, der sich mit EMV im Zusammenhang mit Frequenzumrichern 
auskennt, sonst wirst du da in absehbarer Zeit nicht zum Ziel kommen. 
Neben der Auswahl des passenden Kerns muss dieser auch entsprechend 
bewicklet werden. Einfach nur die Leitung durchziehen ist meistens nicht 
ausreichend.

Das wird dann aber auch etwas mehr als 100 Euro kosten, damit solltest 
du schon rechnen.

Frank schrieb:
> Werden die evtl. heiß? Letzteres denke ich eher nicht, bei 50Hz, oder?

Je nach Störpegel können die durchaus heiß werden. Die Funktion von 
solchen Ferritten ist ja, dass die hochfrequenten Störungen gedämpft 
werden. Dabei wird ein großer Teil der Leistung im Ferrit in Wärme 
umgewandelt.

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