Moin, Moin, Nach langem Einlesen und Recherchieren in das Thema LEDs und deren Betrieb, bleiben für mich leider doch noch ein paar Fragen offen, was nicht zuletzt auch an den vielen widersprüchlichen Aussagen und Meinungen liegt. Zu meinem Anliegen: Ich bin gerade dabei eine LED-Gelenkarmleuchte für meinen recht großen Arbeitstisch zu bauen. An diesem wird vorwiegend gezeichnet,aber auch feinmechanisch gearbeitet und gebastelt, etc. Die Arbeitsleuchte soll deshalb in ihrer Helligkeit sowie auch Lichtverteilung (auf Fläche bezogen) veränderbar sein. Mein Grundgedanke: Die Leuchte soll mit insgesamt 12 LEDs (Osram OSLON SSL warmweiss) gebaut werden. Die LEDs sollen in jeweils zuschaltbaren 3er-Blöcken aufgeteilt werden und diese Blöcke noch in Grenzen in ihrer Helligkeit veränderbar sein. Da die Leuchte, wie gesagt, zum Zeichnen und für filigrane Arbeiten bestimmt ist, soll diese auf gar keinen Fall im gedimmten Zustand flackern oder anfangen zu "summen" ( ich reagiere auf so etwas äußerst empfindlich). Im Netz musste ich aber lesen, daß viele (billige?) Konstantstromquellen gerne dazu neigen. Nun dachte ich mir, ich nehme eine Konstantspannungsquelle (12V; die vom Lichtschalter aus geschaltet wird) Am Leuchtenkörper selbst kann ich dann die 3er-Blöcke (zu je 3 LEDs in Reihe) nach belieben zuschalten. Diese "Blöcke" wollte ich mit je mit zwei in Wechsel schaltbaren Vorwiderständen versehen, sprich: ein Widerstand um bspw. einen Strom von 200mA und den zweiten Widerstand um einen Strom von 350mA zu erwirken. Nach meiner Idee würden sich also die jeweils 3 LEDs in Reihe in zwei Helligkeitsstufen schalten lassen. Geht das prinzipiell? - Mal davon abgesehen, daß die Meinunungen über das Betreiben von High-Power LEDs mit Vorwiderstand ebenso stark auseinander gehen. Von eventueller Ineffizienz einmal abgesehen, sind mir "flackerfreies"Licht und Lebensdauer eher wichtiger. Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich über mein Vorhaben ausdrücken? Danke schon mal im voraus für die Hilfe! Freundlich grüsst Marcel
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Marcel D. schrieb: > "flackerfreies"Licht und Lebensdauer eher wichtiger LED-Treiber arbeiten teilweise mit 1Mhz Schaltfrequenz. Dann ist dort auch noch eine Spule und ein Kondensator vorhanden. Damit liefern sie schon eine sehr guten Gleichspannung (oder Strom). Das kannst du nicht mit einer einfachen PWM-Lösung vergleichen. Da sieht man kein flackern.
Marcel D. schrieb: > Geht das prinzipiell? - Mal davon abgesehen, daß die Meinunungen über > das Betreiben von High-Power LEDs mit Vorwiderstand ebenso stark > auseinander gehen. Hallo Marcel, ja, das geht, hat aber ein paar Randbedingungen zur Folge. a) die Vorwärtsspannung der LEDs schwankt sehr stark von 2,75V bis 3,5V. 3x3,5V sind schon 10,5V. Bleibt Dir nur 1,5V um den Strom einzustellen, nicht viel aber könnte schon gehen. Besser etwas höher (evtl. 15V), dann aber Punkt c) nochmals genau beachten! b) Aufgrund der starken Toleranzen der Vorwärtsspannungen wird es nötig sein, die Vorwiderstände eines jeden Zweiges individuell zu berechnen und abzugleichen. Das machst Du am besten durch Parallelschalten entsprechnder Widerstände im Experiment (Strom messen, Vorwärtsspannung messen, Widerstand abschätzen/berechnen, neu erproben). Das machst Du für 200mA und 350mA und ermittelst dafür die Widerstände. c) Beachte die Leistung der Widerstände (max 4V * 350mA = 1,4W) d) Die LEDs wollen ordentlich gekühlt sein e) Wenn Du nur 3 Leds betreibst und die verteilst gibt es drei Schlagschatten auf deinem Schreibtsich, denke daher an die Anordung der Lichtquellen. f) Wenn Dir das zuviel Aufwand ist spendier für jeden 3-er Pafd eine Konstantstromquelle die evtl. umschaltbar ist (sofern erhältlich). rgds
Moin, das hört sich ja alles im allem schon mal gut an! > 6A66 schrieb: > ja, das geht, hat aber ein paar Randbedingungen zur Folge. > a) die Vorwärtsspannung der LEDs schwankt sehr stark von 2,75V bis 3,5V. > 3x3,5V sind schon 10,5V. Bleibt Dir nur 1,5V um den Strom einzustellen, > nicht viel aber könnte schon gehen. Besser etwas höher (evtl. 15V), dann > aber Punkt c) nochmals genau beachten! Das ist kein Problem, da das Netzteil eh noch besorgt werden müsste. > b) Aufgrund der starken Toleranzen der Vorwärtsspannungen wird es nötig > sein, die Vorwiderstände eines jeden Zweiges individuell zu berechnen > und abzugleichen. Das machst Du am besten durch Parallelschalten > entsprechnder Widerstände im Experiment (Strom messen, Vorwärtsspannung > messen, Widerstand abschätzen/berechnen, neu erproben). Das machst Du > für 200mA und 350mA und ermittelst dafür die Widerstände. Mit so was hatte ich gerechnet und nehme es gerne in Kauf. > c) Beachte die Leistung der Widerstände (max 4V * 350mA = 1,4W) > d) Die LEDs wollen ordentlich gekühlt sein Die Lampe besteht komplett aus Aluminium mit Kühlrippen: Für Kühlung ist ausreichend gesorgt. Letztendlich dürfen auch die Widerstände warm werden, was nicht heißen soll, unnötig zu "verheizen". > e) Wenn Du nur 3 Leds betreibst und die verteilst gibt es drei > Schlagschatten auf deinem Schreibtsich, denke daher an die Anordung der > Lichtquellen. Danke für den Hinweis. Habe diesbezüglich schon eine eventuelle Streuscheibe aus EndLighten Acrylglas in betracht gezogen. Werde ich aber dann sehen... > f) Wenn Dir das zuviel Aufwand ist spendier für jeden 3-er Pafd eine > Konstantstromquelle die evtl. umschaltbar ist (sofern erhältlich). Habe ich leider noch nicht gefunden....darum die Idee mit den Widerständen, was nicht zuletzt auch Platz und Gewicht im Leuchtenkörper spart. Gruss Marcel
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Mache doch eine einfache Stromregelung mittels MOSFET und Strommessung und einem NPN Transi.
Ich würde eher einen Mosfet oder einen NPN Transistor als steuerbare Stromquelle einsetzen. Das ist einfacher als man denkt. Problem dabei ist, dass eine gesteuerte Transistorstromquelle die gesamte "überflüssige" Spannung intern verheizt, es ist also der Transistor der bei dieser Schaltung warm wird. Deshalb nimmst du einen mit TO220 Gehäuse und schraubst ihn auf deinen großen Kühlkörper, am besten mit Wärmeleitpaste. Als Steuerung für den Transistor nimmst du einen OP; z.B. im Gehäuse vom LMC 6484 sind gleich vier davon; dann kannst du mit einem dieser Bausteine alle deine Zweige steuern. Allerdings, bevor du 90% herunterdimmst und die ganze Spannung im Transistor verbrätst, ist das Abschalten einzelner Zweige am Ende trotzdem klüger. :) Die Steuerspannung am OP kannst du über ein Poti verstellen. Nimm eins mit 100k oder 50k, dann fließt im Steuerzweig nicht so viel Strom. Der Vorteil dieser Schaltung ist, dass dir die genauen Kenndaten der LEDs völlig egal sein können (außer natürlich der maximale Vorwärtsstrom). Ist dir ungefähr klar wie ich das meine?
Anderas W. schrieb: > > Ist dir ungefähr klar wie ich das meine? Moin, ja, nachdem ich mir, als mehr oder weniger elektronischer Laie, eben mal so angeschaut habe was ein LMC 6484 ist, und Anhand von einigen bereits im Netz verfügbaren Schaltplänen damit, kann ich das zumindest nachvollziehen. Sieht für mich technisch umsetzbar aus. Werde das noch mal gründlich überdenken. Wie gesagt, ich lege gar nicht so den Wert auf stufenloses Dimmen von 0-100%. Mir sind ein paar feste wiederholbare Einstellung, also Helligkeitsstufen bald lieber. Gruss Marcel
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In deinem Fall würde ich zwar auch zu nem getakteten Treiber greifen, aber ich will dir den Namen CAT4101 nicht vorenthalten.
Hier, extra für dich. Ich habe die Spannungsquelle weggelassen. In dem Draht oben soll deine Versorgungsspannung sein. Der Widerstand unten rechts ist so ziemlich das einzige was du auslegen musst. Je größer der ist, desto weniger leuchten die Dioden. Mit dem Poti links stellst du die Helligkeit ein. Einzige Bedingung für die Schaltung: Es muss genügend Spannung übrig sein, dass der Transistor durchschalten kann plus ungefähr 0,5 bis 1V für den Steuerwiderstand unten rechts. Sprich, du müsstest einen Mosfet oder PNP aussuchen der mit dem kleinen bisschen Spannung klar kommt, den deine LEDs übrig lassen.
Ein IC braucht es nicht. 1 Mosfet und 1 Transi reichen, noch ein paar Widerstände ran. Den Shunt-Widerstand einfach umschalten und schon hast Du Deine Helligkeitsregelung. Der Transi, wenn der leitend wird, nimmt er dem Mosfet die Gatespannung weg, somit regelt sich das von alleine. Ja, der Mosfet verheizt den Rest. Aber man kann 3-4 LED's in Reihe schalten, je nach Spannungseingang. Dafür ist der Strom immer konstant, auch wenn sich die Druchflusspannung der LED's bei Erwärmung ändert.
Moin, Danke euch allen schon mal für die prompte und konstruktive Hilfe! Das mit den Schaltbild ist ja wirklich simpler als gedacht. letztendlich muss ich aber darauf achten, daß die Mosfets und Transistoren eine Kühlfahne besitzen und die wiederrum mit ans Gehäuse der Leuchte schrauben? Gruss Marcel
Und aufpassen, dass entweder der Transistor den du aussuchst keine leitende Verbindung zur Kühlfahne hat (das ist eher selten) oder die Kühlfahne elektrisch isoliert auf deinen Kühlkörper schrauben (was dann natürlich ein bisschen Schwierigkeiten bei der Kühlung verursacht) Oder du folgst der digitalen Idee von den anderen anstelle meiner analogen Idee und baust einen geswitchten LED Treiber vom Profi ein. :-)
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