Hallo, mir ist ein wohl Anfängerfehler unterlaufen: wollte an unserer Schule eine Prototyp-Platine fräsen und habe dummerweise eine "Foto-Positive" Platine gekauft, die nun irgendwie beschichtet ist, die Oberfläche ist ja auch nicht leitfähig. Bekommt man diese Schicht irgendwie runter damit nur das blanke Kupfer übrig bleibt um dann die Platine fräsen zu können? Oder bleibt mir nix anderes übrig eine unbeschichtete zu kaufen? Wer hat eine Idee? Danke!
Einfach in eine Schale mit Aceton legen. Nach 5sek. ist die Fotoschicht runter.
Anfänger schrieb: > und habe > dummerweise eine "Foto-Positive" Platine gekauft Was eine Verschwendung. Ist da keine Anleitung dabei oder verfügbar? Da müsste auch drinstehen, womit man die Beschichtung entfernt (womöglich ist eine Schutzfolie drauf, die man vorher abziehen muss). Üblich ist Natronlauge von wenigen %. Am besten vorsichtig steigern oder eben nach Anleitung. Gruss Reinhard
Du kannst die auch fräsen wenn der lack drauf ist. Nach dem Fräsen würde ich die Platine ohnehin mit feinem Schleifpapier entgraten dabei geht eh schon ein großteil vom Lack weg. Danach noch mit Aceton drüberwischen und gut is. (alternativ sollte auch Nagellackentferner Funktionieren). mfg
Ok danke das hört sich gut an, Aceton kann ich leicht auftreiben, das werd ich versuchen!! Daniel Münzi schrieb: > Nach dem Fräsen würde > ich die Platine ohnehin mit feinem Schleifpapier entgraten Nimmst Du einfach ein feines Schleifpapier (220ger??) und fährst drüber, wird da nicht die Kupferschicht zu stark geschädigt (Sind ja nur 35 um Material...)
kann auch sein dass stinknomaler Spiritus geht... (Zuminderst bei Positiv 20 ghts)
Wenn Du Aceton zur Verfügung hast, kannst Du die Lackschicht damit sehr schnell entfernen. Aber bitte Vorsicht: Aceton ist ein übles Zeug. Es entzieht nicht nur der Haut das Fett, sondern ist auch als krebserregend bekannt. Deshalb Einatmen der Dämpfe und Kontakt mit der Haut möglichst vermeiden. Ansonsten nachher gründlich die Hände waschen und sie mit einer fetthaltigen Creme pflegen. Auch Nagellackentferner kannst Du problemlos nehmen, wenn es einer auf Acetonbasis ist (erkennbar am typischen Acetongeruch) - die paar Farb- und Duftstoffe stören nicht. Es gibt auch Nagellackentferner auf Alkoholbasis. Die sind für Deinen Zweck unbrauchbar. Falls Du kein Aceton hast, kannst Du die Platine auch einfach insgesamt belichten und entwickeln. Solltest Du dann allerdings auch noch die Deinem Platinenlayout entsprechende Belichtungsmaske anfertigen können, würde ich mir überlegen, dann die Platine gleich so herzustellen, denn dann ist das Fräsen ja überflüssig.
LostInMusic schrieb: Aber bitte Vorsicht: Aceton ist ein übles Zeug. Es > entzieht nicht nur der Haut das Fett, sondern ist auch als krebserregend > bekannt. Deshalb Einatmen der Dämpfe und Kontakt mit der Haut möglichst > vermeiden. Ansonsten nachher gründlich die Hände waschen und sie mit > einer fetthaltigen Creme pflegen. a) richtig b) woher hast Du daß Aceton krebserregend sein soll? Gruß Andreas
LostInMusic schrieb: > sondern ist auch als krebserregend > bekannt. Dass es krebserregend ist wäre mir neu, und dass es dafür auch noch bekannt wäre ist mir noch neuer. Soweit ich recherchiert habe gibt es bis jetzt keine Hinweise darauf, dass Aceton bei Hautkontakt, Einatmen oder Verschlucken krebserregend wäre.
Normaler Spiritus geht, der ist auch etwas umweltvertraeglicher als Aceton.
Hi, Helmut Lenzen schrieb: > Normaler Spiritus geht, der ist auch etwas umweltvertraeglicher > als Aceton. Ob normaler Spiritus geht hängt ganz vom Hersteller der Leiterplatte ab. Bei einigen Lacken geht es, bei anderen hat es keinen Effekt. LostInMusic schrieb: > Aceton ist ein übles Zeug. Es > entzieht nicht nur der Haut das Fett, sondern ist auch als krebserregend > bekannt. Das mit der Haut stimmt, aber das mit dem Krebserregend (nach heutigen Wissensstand) absolut nicht. Aceton wird quasi nicht verstoffwechselt sondern unverändert über die Niere wieder ausgeschieden. Die "ungesunde" Eigenschaft ist halt das es die Schutzschicht der haut (temporär) beschädigt und das es in höheren Dosen eingeatmet zu Kopfschmerzen / Benommenheit führt. Kommt da evtl. jemand von den Modellbauern und hat die "Klebstoffe" fürs Plexiglaskleben verwechselt? Also das (wirklich üble) Dichlormethan mit dem ebenfalls eingesetzten Aceton? (Etwas schlechter geeignet, dafür deutlich harmloser) Auch ist es zwar sicher richtig das es im Sinne von Umweltschutz niemals verkehrt ist wo immer es geht die Freisetzung von Chemikalien zu vermeiden, aber das Aceton jetzt im Vergleich zu den anderen genannten Lösungsmitteln eine stärkere Umweltschädigende Wirkung hat ist auch falsch. Liegt evtl. auch hier eine Verwechslung mit dem Dichlormethan vor? Ansonsten ist zu dem Thema ja schon alles gesagt. Aceton funktioniert bei allen mir bekannten Lacken und mal eben die Platine damit Abputzen erfordert auch sicher keinen Umluftunabhängigen Chemikalien-Vollschutzanzug. Immerhin patschen sich alleine in Deutschland sicher hunderttausende von Frauen das Zeug fast täglich auf die Finger beim Nagellackentfernen (Wobei immer mehr Produkte ohne Aceton auf den Markt kommen - wegen der Hautschädigenden Wirkung. Auch wenn diese bei gelegentlichen Gebrauch nur temporär ist - Ausgerechnet bei Kosmetikprodukten aber sehr unpassend) Gruß Carsten
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Bearbeitet durch User
Reinhard Kern schrieb: > Üblich ist > Natronlauge von wenigen %. Wenn man vorher belichtet hat funktioniert das auch. W.
Oder einfach "Entschichter". Das ist nichts weiter als 30% ? Natronlauge. Da gehts auch ohne Belichten. Ansonsten, einen Schwapp Aceton auf die Platine und mit einem Baumwolllappen runterwischen. Fertig.
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