Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik UT61E Batterieabschaltung


von UNI-T (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe mir ein UNIT-T UT61 zugelegt.
Was extrem nervend ist, das Ding saugt die Batterie leer wenn man es 
nicht
über den Drehschalter ausschaltet.

Ich wechsele daher leider des Öfteren mal die leegelutschten 9 Volt 
Blockbatterien.

Hat von Euch jemand eine Lösung zu diesem Problem?
Vielleicht schon eine Abschaltelektronik gebaut?

Danke für Eure Ideen.

Der Fehlkäufer ;-(((

von Anja (Gast)


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UNI-T schrieb:
> Vielleicht schon eine Abschaltelektronik gebaut?

Verträgt das UT61 überhaupt eine Abschaltung oder werden dann die 
LCD-Segmente gegrillt?

Ansonsten würde ich sowas ähnliches wie meinen Batteriewächter 
aufbauen. Allerdings mit einem PIC10F322 als Prozessor.

Gruß Anja

von Georg W. (gaestle)


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Der verbaute ASIC hat wohl eine Abschaltfunktion, allerdings ist der 
betreffende Pin beim UT61E nicht beschaltet. Allerdings habe ich das 
nicht weiter verfolgt. Es läuft selbst mit Akkus von minderer Qualität 
doch recht lange.

Anja schrieb:
> Verträgt das UT61 überhaupt eine Abschaltung oder werden dann die
> LCD-Segmente gegrillt?
Weshalb sollte dies passieren?

von UNI-T (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Es läuft selbst mit Akkus von minderer Qualität
> doch recht lange.

Also nach ein paar Tagen ist die superfrische Duracell leer.

Völlig inakzeptabel für das Bastlerherz;-(

von Willi (Gast)


Angehängte Dateien:

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lt. Datenblatt des ES511922 ist die Zeit 15 min, wenn APOSEL(112) so wie 
im UT61E floated. Das Problem ist die immer eingeschaltete 
RS232-Schnittstelle, da dadurch diese Funktion deaktiviert wird.
d.h. Schalter in die Verbindung RS232(111) zu -VB einpfriemeln.

von Olivander (Gast)


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Wie?

von zero t. (Gast)


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Willi schrieb:
> d.h. Schalter in die Verbindung RS232(111) zu -VB einpfriemeln

Olivander schrieb:
> Wie?

In Reihe.

von Jasch (Gast)


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UNI-T schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich habe mir ein UNIT-T UT61 zugelegt.
> Was extrem nervend ist, das Ding saugt die Batterie leer wenn man es
> nicht
> über den Drehschalter ausschaltet.
>
> Ich wechsele daher leider des Öfteren mal die leegelutschten 9 Volt
> Blockbatterien.
>
> Hat von Euch jemand eine Lösung zu diesem Problem?
> Vielleicht schon eine Abschaltelektronik gebaut?

Ich versteh ja das Problem nicht so ganz.

Du schaltest das Teil also öfter nicht aus und bist sauer dass dann die 
Batterie dauernd alle ist.

Wenn das Gerät sich nach sagen wir 15 Minuten abschalten würde, wärst Du 
vermutlich sauer weil Du dann keine Messungen mehr sehen würdest (evtl. 
am PC für lange Zeiträume aufzeichnen wollend).

Willst Du echt noch eine Option einbauen, die zwischen "automatisch 
abschalten" und "dauernd laufen" unterscheidet? Die dann im 
unpassendsten Moment zu setzen vergessen wird?

Benutz es einfach so wie es gebaut ist - wenn Du es nicht brauchst 
schalt es aus, fertig. ;-) Wie eine Lampe oder sowas.

von Ohmannohmann (Gast)


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Toll,

da erklärt jemand dem TE wie er den Messgerät an und ausschaltet.
Klasse.

von UNI-T (Gast)


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von UNI-T (Gast)


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das

von Willi (Gast)


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Hab bei meinem einmal gemessen - 2,2 mA mit kurzen Spitzen bis 2,9 mA im 
DCV-Bereich. Mit einer normalen Batterie(*) sollte das für 280-300 h 
reichen.
Das wäre mir den Aufwand für einen solchen, nicht zerstörungsfreien 
Umbau absolut nicht wert. Dann schon eher ein passendes Netzteil 
anstelle der Batterie, sollte mir das manuelle Abschalten zu kompliziert 
werden - aber da bin ich ganz bei Jasch.

Oder eben gleich ein Tischmultimeter - wenn's der Bequemlichkeit dient, 
ist der Preis doch sekundär ;)

(*) 
http://professional.duracell.com/downloads/datasheets/product/Procell/Procell_9V_MN1604.pdf

von Olaf (Gast)


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> Dann schon eher ein passendes Netzteil anstelle der Batterie,
> sollte mir das manuelle Abschalten zu kompliziert werden -
> aber da bin ich ganz bei Jasch.

Netzteile an Handmultimeter dranzufummeln kann ein boeses Ende nehmen.

Olaf

von Willi (Gast)


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Olaf schrieb:
> Netzteile an Handmultimeter dranzufummeln kann ein boeses Ende nehmen.

Im Allgemeinen hast du recht. Wenn ich so etwas mache, dann weiß ich 
ganz gut, was ich darf und was nicht.

von Jasch (Gast)


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Ohmannohmann schrieb:
> Toll,
>
> da erklärt jemand dem TE wie er den Messgerät an und ausschaltet.
> Klasse.

Nö, genau das habe ich nicht getan, das wird er ganz sicher selber 
hinkriegen.

Ich habe erklärt warum er - meiner unmassgeblichen Meinung nach - sich 
angewöhnen sollte, es auszuschalten, statt halbgare Hacks an einem 
Messgerät(! naja, Uni-T, aber trotzdem ;-) zu machen.

von Ohmchen (Gast)


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Man vergisst es halt, fummelt am n. Wochenende weiter und die Batterie 
ist leer.

Scheiß Messeisen.

von Harald W. (wilhelms)


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Willi schrieb:

>> Netzteile an Handmultimeter dranzufummeln kann ein boeses Ende nehmen.
>
> Im Allgemeinen hast du recht. Wenn ich so etwas mache, dann weiß ich
> ganz gut, was ich darf und was nicht.

Wo bekommt man denn passende, doppelt isolierte Trafos für ein
solches Netzteil? Ich überlege, ob ich mir eins für mein Agilent
U1253 baue. Das ist nämlich wesentlich energiehungriger. Und
im Zweifelsfall liegt schliesslich Hochspannung auf den Batterie-
anschlüssen.
Gruss
Harald

von tmomas (Gast)


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UNI-T schrieb:
> ich habe mir ein UNIT-T UT61 zugelegt.
> Was extrem nervend ist, das Ding saugt die Batterie leer wenn man es
> nicht über den Drehschalter ausschaltet.

Gilt genauso für das UNI-T UT71D. Nervig...

Ich schwanke gerade zwischen Akkubetrieb und 20er Packung 9V Block.

von D. V. (mazze69)


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Mein/das UT70D hat "Auto Power Off". Gibts noch bei egay.

von Michael (Gast)


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Mein UT-61B hat auch ein Auto-Power-Off nach 15 Minuten oder so. Das 
kann man sogar deaktivieren, wenn man beim Einschalten einer der beiden 
Tasten (ich glaube die blaue) gedrückt hält.

von Sven Salbach (Gast)


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ich habe seit Jahren in meinen Multimetern MS-8218 und UNI 71E Akkus 
drin!
Seit den Zeiten von Eneloop und co ist das doch gar kein Problem mehr?!?

von Jasch (Gast)


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Sven Salbach schrieb:
> ich habe seit Jahren in meinen Multimetern MS-8218 und UNI 71E Akkus
> drin!
> Seit den Zeiten von Eneloop und co ist das doch gar kein Problem mehr?!?

Da wäre ich an Erfahrungen interessiert. Das sind doch diese 
Zink-irgendwas Akkus, die nominell 1.5 V haben?

Funktioniert das gut, halten die Akkus halbwegs viele Ladezyklen aus, 
wie ist die Selbstentladung?

Finanziell hat sich das ja eher nicht gelohnt als ich das letzte mal 
nachgerechnet habe, aber von der Benutzung wäre es vielleicht ja doch 
besser als leere Batterien und gerade kein Ersatz da?

von Willi (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wo bekommt man denn passende, doppelt isolierte Trafos für ein
> solches Netzteil?

Wie üblich, kommt es ganz darauf an, was du damit vorhast.

Von der Normung her wirst du bei Trafoherstellern (IEC 61558) naturgemäß 
keine Angaben zu IEC 61010 finden.
Selber prüfen ist also auch bei OEM-Netzteilen(1) angesagt. Ausnahmen 
könnte es bei vakuumvergossenen Trafos(2) geben - die Meinung des VDE 
dazu - hmm? Das Thema "CAT III for mains circuits" ist leider down(3).

Ich finde das ja irgendwie inkonsequent - es gibt x Zusätze zu IEC 
61558-2 (Spielzeuge, med. Geräte...) aber keinen "Besondere 
Anforderungen für Geräte nach IEC 61010".
Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum bei den meisten 
Tischmultimetern, Oszis und Labornetzteilen CAT II 300V-600V das höchste 
der Gefühle ist.

Für den praktischen Einsatz an meinem privaten Arbeitsplatz reicht also 
ein ganz normaler SKII Printtrafo mit einer Prüfspannung >= 5kV(4).
CAT III oder IV ist nicht relevant, da es entweder Kleinspannung ist, 
über einen Stecker angeschlossen wird, oder an einem Trenntrafo hängt 
(SNT, Dimmer, ...).

Die Prüfspannung des Printtrafos entspricht einer Betriebsspannung von 
600V bzw. 1000V, was für meine Zwecke ausreichend wäre. Das Arbeiten an 
Spannungen > 1kV erfordert ohnehin besondere Vorkehrungen - selbst ein 
Fluke 87 ist mit max. 1000V eines jeden Anschlußes gegen Erde 
spezifiziert.
Im schlimmsten Fall wird halt das MM beschädigt, durch eine 
Strombegrenzung(5) können aber zumindest gröbere Folgeschäden wie z.b. 
das Abbrennen verhindert werden.

Bleiben noch die Anschlußleitungen und die mechanische Konstruktion des 
Batterieeinsatzes/Steckers/... als sicherheitsrelevante Baustellen.


(1) IEC  61010 Ed. 1 Clause 1
(2) IEC  61010 Ed. 1 Clause 6.5.2
(3) IEC 61010-1, Ed. 2 Clause 6.7.2
    unter http://www.iecee.org/ctl/CTL_decisions.htm#IEC%20%2061010-1

(4) http://www.hahn-trafo.com/deutsch/flachtransformatoren-uis.php
    http://www.reichelt.de/index.html?&ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=C500_EE20_10.pdf
    (bei Block selber wird keine Prüfspannung mehr aufgeführt!)

(5) z.B. 2xPTC im Primärkreis

von Christoph1024 (Gast)


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tmomas schrieb:
> UNI-T schrieb:
>> ich habe mir ein UNIT-T UT61 zugelegt.
>> Was extrem nervend ist, das Ding saugt die Batterie leer wenn man es
>> nicht über den Drehschalter ausschaltet.
>
> Gilt genauso für das UNI-T UT71D. Nervig...
>
> Ich schwanke gerade zwischen Akkubetrieb und 20er Packung 9V Block.

Beim UNI-T packe ich lieber Batterien rein statt Akkus. Und sobald die 
Batteriewarnung angeht, tausche ich die aus.
Laut diesem Video:
http://www.youtube.com/watch?v=P_h27mRCH6s
geht das Batteriesymbol erst bei einer Batteriespannung von 5,4V an, 
also unterhalb der empfohlenen 0,8V Entladespannung von NiMh-Zellen.
Blöderweise funktioniert das 61E bis zu einer Batteriespannung von 1,8V.
Das bedeutet, wenn man das 61E anlässt bis es nicht mehr geht, hat man 
den  Akku/Batterie auf 1,8V leergesaugt, das sind 0,25V pro Zelle.
Das macht ein Akku garantiert nicht lange mit und bei einer Batterie ist 
eine so tiefe Entladung sicherlich auch eine gute Belastungsprobe für 
den Auslaufschutz.

Da ich meine Bastelbereich in der Wohnung habe und gerne in China 
einkaufe (unter anderem leider auch eines meiner zwei 61E) kontrolliere 
ich sowieso ganz genau, ob alles aus ist, denn an wen will man sich 
wenden, wenn die Versicherung im Brandfall wegen nicht zugelassenem 
fehlerhaftem China-Kram o.Ä. nicht zahlen will. Von daher ist mir das 
noch nie passiert, dass ich ein Meßgerät o.Ä. nicht abgeschaltet habe.

Christoph

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