Hallo zusammen, ich habe mit dem Programm Soundcard Oszillopgraph (http://www.zeitnitz.de/Christian/scope_de) in meiner Wohnung eine Frequenzmessung mit dem Computer durchgeführt. Als Mikro habe ich ein einfaches Headset mit Mikrofon verwendet (http://www.amazon.de/Labtec-Stereo-242-Stereo-Headset-Mikrofon/dp/B0006HIPUO). Nun ist meine Frage, wie aussagekräftig ist das Ganze im Bezug auf tieffrequente Signale (bis 500Hz) ? Ich habe folgende Ergebnisse gemessen (ungefähre Angaben, siehe auch die Grafik): Frequenz 12.5Hz 25Hz 50Hz 75Hz 100Hz MAX Tief Zimmer -21dB -24,5dB -17dB -27,5dB -28dB -17dB bei 50Hz Also man sieht auf dem Graph, dass man bei 50Hz den höchsten Wert hat. Was kann man daraus ableiten? Wodurch könnte dieser Höchstwert in einer Wohnung verursacht werden? Durch die Heizungsanlage, eine Wärmepumpe in der Nähe oder z.B. eine Musikanlage? Was passt auf die 50Hz bzw. den Graphenverlauf? Oder sind die Messergebnisse überhaupt nicht aussagekräftig? Und es ist ein teueres Gerät nötig für die Messung der tieffrequenten Signale? Z.B. dieser hier: http://www.thomann.de/de/nti_xl_2_m4260_set.htm Grüße, Klaus
Klaus Tilke schrieb: > Also man sieht auf dem Graph, dass man bei 50Hz den höchsten Wert hat. > Was kann man daraus ableiten? Dass wir in Deutschland mit 50Hz Netzspannung arbeiten. > Wodurch könnte dieser Höchstwert in einer > Wohnung verursacht werden? Durch die Heizungsanlage, Nein. > eine Wärmepumpe in der Nähe Nein. > oder z.B. eine Musikanlage? > Was passt auf die 50Hz bzw. den Graphenverlauf? 50Hz Netzfrequenz
Hallo Klaus Bei 50 Hz könnte es sich um Brummeinstreuung wegen schlechter Abschirmung des Mikrofonkabels handeln. Gruß, Bernd
Vielen Dank an euch beiden! Stimmt, bei 50Hz kann es sehr wohl die Netzspannung sein. Wie sieht es mit der Frequenz unterhalb von 50 Hz? Kann man diese Frequenzen halbwegs aussagekräftig mit dem simplen Mikro und dem SCOPE Programm messen? Denn für Netzspannung scheint dies ja ganz gut zu funktionieren. Oder ist es dann eher sinnlos im Vergleich zu einem Profimessgerät?
Das Mikrofon wird da nicht mehr mitmachen. Beim Anstieg unter 50 Hz könnte es sich um niederfrequentes Rauschen des Vorverstärkers oder des Mikrofons handeln. Ist das ein Elektred-Mikrofon? Manche billigen Mikrofone rauschen heftig. Die Simulation zeigt den Rauschanstieg bei niedrigen Frequenzen: Beitrag "Re: Elektretkapsel (zu hohes rauschen)" Am Besten wäre ein Mikrofon, zu welchem ein Datenblatt verfügbar ist. Oft gibts auch einen ungefähren Frequenzgang und Angaben zum Rauschen.
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Hallo Klaus, > Stimmt, bei 50Hz kann es sehr wohl die Netzspannung sein. Ein zusätzlicher Peak bei 100 Hz (der hier nicht vorliegt) würde auf Geräusche hinweisen, die durch die Netzspannung verursacht werden (z. B. Trafobrummen). > Wie sieht es mit der Frequenz unterhalb von 50 Hz? Kann man diese > Frequenzen halbwegs aussagekräftig mit dem simplen Mikro und dem SCOPE > Programm messen? Wahrscheinlich nicht so ohne weiteres. Vor allem müßtest Du die Frequenzgänge von Mikrofon und Soundkarte kennen. In der Soundkarte findest Du nicht selten ein vorgeschaltetes CR-Glied, also einen Hochpaß. Das verhindert Messungen bis runter zu 0 Hz. Viele Grüße Michael
> Ein zusätzlicher Peak bei 100 Hz 100 Hz entstehen am Brückengleichrichter. Der Peak liegt unterhalb vom Rauschteppich. Immerhin sind Peaks bei 250 und 350 Hz vorhanden. > Frequenzgänge von Mikrofon und Soundkarte kennen Mit einer Software für Lautsprecher-Messungen läßt sich der Frequenzgang der Soundkarte vermessen. Aber für genaue Messungen wird ein Mikrofon mit Kalibrier-Zertifikat benötigt. Der fast lineare Frequenzgang kann fast bis 20 Hz runterreichen. Messungen bis 0 Hz können z.B. mit einem Drucksensor mit entsprechendem Messverstärker durchgeführt werden. Frequenzgänge reichen oft hoch bis 1kHz oder weiter.
Ein zu niedrigen Frequenzen zunehmendes Rauschen ist für ein Elektretmikrofon normal, vor allem bei den ganz kleinen. Mit mehr Datenpunkten würde man ggf. auch noch Oberwellen der Netzfrequenz etwa bei 100 oder 150 Hz sehen. Unter etwa 20 Hz gehen die meisten Soundkarten nicht - hängt aber vom Modell ab. Auch die Mikrofone haben irgendwo bei etwa 1-50 Hz ihre untere Grenzfrequenz.
Ich könnte mir vorstellen, dass eie 50Hz über den MessRechner selber mit ins Spiel kommen. Wie sieht es aus, wenn du die Sache mit einem Notebook im Batteriebetrieb machst?
B e r n d W. schrieb: > Messungen bis 0 Hz können z.B. mit einem Drucksensor mit entsprechendem > Messverstärker durchgeführt werden. Interessant. Wie sähe denn ein solches 0 Hz-Signal aus? :-)
>Interessant. Wie sähe denn ein solches 0 Hz-Signal aus?
... ein ordentliches, elektronisches Barometer, konstanter Luftdruck und
schon kannst Du auf 'n Strich gehen.
Ich hab das Programm auch mal genutzt, man sollte es nicht für Frequenzbänder Messungen verwenden,dafür ist es einfach zu ungenau. Ich habe genau die gleichen Probleme wie du gehabt, einstreuungen schlechte linearität der Komponenten. So halbwegs gute Ergebnisse konnte man aber beim Messen von weichen und Verstärkern damit erreichen wenn man vorher eine referenzmessung gemacht hat und diese dann als cal. Kurve in der Software hinterlegt hat. Das Problem mit den 50 Hz bzw. 100 Hz hab ich auch nie wirklich gut beheben können. Ebenso im Bereich unter 25 Hz war das Ergebnisse sehr schlecht und war immer noch sehr verrauscht. Ist halt nur eine Bastellösung
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